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Die Endlichkeit des Ackerbaus

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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Re: Die Endlichkeit des Ackerbaus

Beitragvon DWEWT » Di Jul 04, 2023 14:40

langholzbauer hat geschrieben:Ein schlechter Acker, richtig bestellt, bringt noch mehr Nahrung , als eine gute Wiese.


Wie sieht denn ein "schlechter Acker" aus? Ist der schlecht gepflegt oder ist es eine mit einer geringen Ertragsfähigkeit oder Ertragssicherheit? Mach doch mal eine Ernergiebilanz für den schlechten Acker auf. Und dann vergleiche diese Energiebilanz mit der einer "guten Wiese". Wenn du dann noch eine ökonomische Bilanz aufstellst und wirklich alle Kosten der Ackerbewirtschaftung einfließen lässt, wirst du sehen, dass es genau umgekehrt ist.
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Re: Die Endlichkeit des Ackerbaus

Beitragvon DWEWT » Di Jul 04, 2023 14:45

Genau so, wie man bisher die klimatischen Veränderungen in weiten Kreisen der Landwirtschaft geleugnet hat, so leugnet man heute, dass es ohne grüne Gentechnik einfach nicht gehen wird. Wir haben nicht mehr die Zeit für konv. Zuchtmethoden! Da fällt mir gerade ein, dass irgendeine Molkerei den Zuschlag für "ohne Gentechnik" komplett gestrichen oder zumindest stark gekürzt hat. Bereitet man sich evtl. schon auf Gentech.-Milch vor?
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Re: Die Endlichkeit des Ackerbaus

Beitragvon egnaz » Di Jul 04, 2023 15:49

DWEWT hat geschrieben:
langholzbauer hat geschrieben:Ein schlechter Acker, richtig bestellt, bringt noch mehr Nahrung , als eine gute Wiese.


Wie sieht denn ein "schlechter Acker" aus? Ist der schlecht gepflegt oder ist es eine mit einer geringen Ertragsfähigkeit oder Ertragssicherheit? Mach doch mal eine Ernergiebilanz für den schlechten Acker auf. Und dann vergleiche diese Energiebilanz mit der einer "guten Wiese". Wenn du dann noch eine ökonomische Bilanz aufstellst und wirklich alle Kosten der Ackerbewirtschaftung einfließen lässt, wirst du sehen, dass es genau umgekehrt ist.

Dann bewirtschafte mal Grünland auf 20er Böden. Da bekommst du pro ha nicht mal einen halben Absetzer groß. Da sind die 4t Roggen schon deutlich mehr.

Aber alle Achtung, dass du als Bio für neue Züchtungstechniken einstehst. Das gibt intern sicher reichlich Diskussionsstoff.
Gruß Eckhard
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Re: Die Endlichkeit des Ackerbaus

Beitragvon T5060 » Di Jul 04, 2023 15:57

DWEWT hat geschrieben:Genau so, wie man bisher die klimatischen Veränderungen in weiten Kreisen der Landwirtschaft geleugnet hat, so leugnet man heute, dass es ohne grüne Gentechnik einfach nicht gehen wird. Wir haben nicht mehr die Zeit für konv. Zuchtmethoden! Da fällt mir gerade ein, dass irgendeine Molkerei den Zuschlag für "ohne Gentechnik" komplett gestrichen oder zumindest stark gekürzt hat. Bereitet man sich evtl. schon auf Gentech.-Milch vor?


Mir haben auch den OGT Zuschlag gestrichen, weil es eben nur noch BIO und OGT Milch bei uns gibt. OGT ist heute der Standard. Redet schon niemand mehr drüber
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Re: Die Endlichkeit des Ackerbaus

Beitragvon Estomil » Di Jul 04, 2023 16:42

Nein die 1,30€ für den qm entsalztes Wasser sind aktuell Realtisch.
Und da ist noch deutlich Potential nach unten insbesondere wenn man gross denkt und die Sonne in den Wüsten nutzt.

Bestimmte Erzeugnisse ließen sich wohl schon heute im ganz grossen Stiel im arabischen Raum anbauen wenn der politische will da wäre.

Nur das ist ein Henne ei Problem weil die Landwirt als solches erstmal in der Regel kleinstruktuert ist und in der Branche niemand in der Lage ist zb mal 10mrd in die Hand zu nehmen.
Zumal man billiger Regenwald roden kann.

Also kurz gesagt die Möglichkeiten auch 20mrd Menschen zu ernähren wären ohne weiteres da. Das Thema schwimmende Farmen gibt's ja auch noch. Alles eine Frage des Geldes...
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Re: Die Endlichkeit des Ackerbaus

Beitragvon langholzbauer » Di Jul 04, 2023 16:58

egnaz hat geschrieben:
DWEWT hat geschrieben:
Wie sieht denn ein "schlechter Acker" aus? Ist der schlecht gepflegt oder ist es eine mit einer geringen Ertragsfähigkeit oder Ertragssicherheit? Mach doch mal eine Ernergiebilanz für den schlechten Acker auf. Und dann vergleiche diese Energiebilanz mit der einer "guten Wiese". Wenn du dann noch eine ökonomische Bilanz aufstellst und wirklich alle Kosten der Ackerbewirtschaftung einfließen lässt, wirst du sehen, dass es genau umgekehrt ist.

Dann bewirtschafte mal Grünland auf 20er Böden. Da bekommst du pro ha nicht mal einen halben Absetzer groß. Da sind die 4t Roggen schon deutlich mehr.

Aber alle Achtung, dass du als Bio für neue Züchtungstechniken einstehst. Das gibt intern sicher reichlich Diskussionsstoff.

Genau das meinte ich.
Mit schlecht meine ich den Standort.
Die Politik nimmt uns auf den geringeren Standorten das Werkzeug der Wechselnutzung .
Ein 20er Acker im Mitelgebirge kann aber bei ordentlicher Bewirtschaftung regelmäßig zwischen Futterbau mit Viehhaltung die 35-40 dt Brotgetreide oder auch deutlich über 300 dt davon 2/3 Speise-Kartoffeln liefern, wärend so manche Schwarzerdeebenen einfach vertrocknen.
Das ist alles nichts Neues.
Aber mit Horrorszenarien und Gentechnik lässt sich viel mehr Geld abschöpfen, als durch die vernünftige Weiterentwicklung der Erfahrungen aus der Vergangenheit.
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Re: Die Endlichkeit des Ackerbaus

Beitragvon meyenburg1975 » Di Jul 04, 2023 17:42

T5060 hat geschrieben:
DWEWT hat geschrieben:Genau so, wie man bisher die klimatischen Veränderungen in weiten Kreisen der Landwirtschaft geleugnet hat, so leugnet man heute, dass es ohne grüne Gentechnik einfach nicht gehen wird. Wir haben nicht mehr die Zeit für konv. Zuchtmethoden! Da fällt mir gerade ein, dass irgendeine Molkerei den Zuschlag für "ohne Gentechnik" komplett gestrichen oder zumindest stark gekürzt hat. Bereitet man sich evtl. schon auf Gentech.-Milch vor?


Mir haben auch den OGT Zuschlag gestrichen, weil es eben nur noch BIO und OGT Milch bei uns gibt. OGT ist heute der Standard. Redet schon niemand mehr drüber

Mit den neuen nicht kennzeichnungspflichtigen Techniken wird die altgediente Gentechnik verschwinden und somit das Vlog-Geschwür früher oder später obsolet.
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Re: Die Endlichkeit des Ackerbaus

Beitragvon Brudi22 » Di Jul 04, 2023 18:42

Gibt eine ganz einfache Lösung, die international gesehen absolut angesehen, und wissenschaftlich erforscht wirksam ist: Direktsaat. Böden ganzjährig bedecken und durchwurzelt lassen, dazu entsprechende Versorgung mit Mikronährstoffen, und einige weiter Maßnahmen, wie ammoniumbetonte Stickstoffdüngung.

Das ist leider politisch nicht gewollt, gefördert wird Bio wühlen, Hacken, Wühlen, was die Erosion extrem befördert. Ist halt Deutschland, macht schon lang keinen Sinn mehr.
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Re: Die Endlichkeit des Ackerbaus

Beitragvon DWEWT » Di Jul 04, 2023 19:56

Brudi22 hat geschrieben:Gibt eine ganz einfache Lösung, die international gesehen absolut angesehen, und wissenschaftlich erforscht wirksam ist: Direktsaat. Böden ganzjährig bedecken und durchwurzelt lassen, dazu entsprechende Versorgung mit Mikronährstoffen, und einige weiter Maßnahmen, wie ammoniumbetonte Stickstoffdüngung.


Und ganz viel PSM! :lol:
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Re: Die Endlichkeit des Ackerbaus

Beitragvon Brudi22 » Di Jul 04, 2023 20:10

DWEWT hat geschrieben:
Brudi22 hat geschrieben:Gibt eine ganz einfache Lösung, die international gesehen absolut angesehen, und wissenschaftlich erforscht wirksam ist: Direktsaat. Böden ganzjährig bedecken und durchwurzelt lassen, dazu entsprechende Versorgung mit Mikronährstoffen, und einige weiter Maßnahmen, wie ammoniumbetonte Stickstoffdüngung.


Und ganz viel PSM! :lol:



Nein, gerade mit Direktsaat kann man bis zu 50% oder mehr Pflanzenschutz sparen, da man mehr auf Bodenchemie und Biologie statt Bodenphysik setzt.

Deine Antwort zeigt für mich sehr gut, was so die "Klischee Deutsche" Ansicht ist. Für die in deinem Eingangspost beschriebene Degradation des Bodens ist Bio das schlechteste was man tun kann. Man setzt auf Ideologie und Eisen, statt Bodenchemische und biologische Prozesse genau anzuschauen und ein rationales Abwägen verschiedener Pros und Contras anzustreben. Direktsaat hat einen gesunden Boden und Erosionsvermeidung im Fokus.

Aber ja, man strebt in Deutschland Bio an und hat keinen Pflanzenschutz eingesetzt. Dafür hole ich mir 10 andere Nachteile für die Umwelt ins Haus. Ist ein wenig wie Holzheizungen verbieten, um dann Wärmepumpen mit Kohlestrom zu betrieben.
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Re: Die Endlichkeit des Ackerbaus

Beitragvon böser wolf » Di Jul 04, 2023 21:39

Also , das mit den 50% weniger Pflanzenschutz bei direktsaat, bzw notill kenne ich nicht !
Über die Jahre gesehen , kann ich sagen das sich der PS nicht erhöht hat , aber Einsparungen kenne ich in dem Bereich nicht !
Mich würde aber dennoch interessieren in welchem Bereich die 50 %Einsparungen bei den Profis möglich sind , herbizid, Fungizid ?

Für mich mit 25 Jahren direktsaaterfahrung , verkommt die direktsaat Szene immer mehr zur direktsaatsekte dank der selbsternannten notillgurus :mrgreen:
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Re: Die Endlichkeit des Ackerbaus

Beitragvon langholzbauer » Di Jul 04, 2023 22:36

Aber Direktsaat ist doch trotzdem noch Ackerbau?
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Re: Die Endlichkeit des Ackerbaus

Beitragvon böser wolf » Di Jul 04, 2023 22:50

langholzbauer hat geschrieben:Aber Direktsaat ist doch trotzdem noch Ackerbau?

Natürlich, wer sagt denn etwas anderes?
ich behaupte mal die höchste Form des ackerbaus!
böser wolf
 
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Re: Die Endlichkeit des Ackerbaus

Beitragvon Freakshow » Di Jul 04, 2023 23:14

Da hat der böse Wolf schon Recht. Ist in weiten Teilen der Welt auch ein riesen Thema, stellenweise auch schlicht eine Notwendigkeit. Die FAO hat sich die "Conservation Agriculture" und deren Verbreitung auf die Fahnen geschrieben und jährlich wird ca. die Anbaufläche Deutschlands ins no-till überführt.
Aber wir in D. sind natürlich schon wieder 2 Schritte weiter und wissen es besser als der Rest der Welt - war schon immer so.
Pflügen und Hacken für die Biodiversität, Bodenfruchtbarkeit und Ertragsstabilität ist ein sehr regionales Phänomen - noch natürlich.
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Re: Die Endlichkeit des Ackerbaus

Beitragvon langholzbauer » Di Jul 04, 2023 23:17

Na, weil hier schon wieder Diskussionen über die Art der Bestellung geführt wurden, obwohl der Faden ja über ein vermeintliches Ende jedes Ackerbaus gestartet wurde. :wink:
Die optimale Bewirtschaftung ändert sich ständig mit dem Wetter, Klima , den realistischen Ertragsansprüchen und zu deren Verwirklichung verfügbaren Produktionsmitteln.

Bisher hatte auch die Wissenschaft noch Einfluss.
Aber aktuell scheinen die grünen Ideologien ja heiliger zu sein, als die Grundlagen und Erkenntnisse aus über 3000 Jahren...
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