Hallo,

für das an meinen Wald grenzenden Wochenendgebiet soll eine Klärgrube mit ca. 100m Verrohrung in bzw. durch meinen Wald gebaut werden. Daran beteiligen sich ca. 10 Häuser.
Was meint ihr? Wie soll ich mich verhalten? Ablehnen und meine Ruhe haben,oder
Enschädigung für Grundstücksmitbenutzung verlangen?

Hallo,
die Wochenendgrundstücksbesitzer haben mich gefragt ob sie "dürfen" .
Habe nicht grundsätzlich abgelehnt.

Wenn möglich, eine jährliche "Pacht" mit Inflationsausgleich vereinbaren + Entschädigung für evtl. Wartungs- und Erneuerungsarbeiten, sollten solche zukünftig anfallen und dafür Bäume weichen oder beschädigt werden müssen. Haftung für Schäden an der Leitung durch Baumwurzeln etc. ausschließen.
Gegen eine einmalige Entschädigung, wie sie heute noch bei Stromtrassen etc. üblich ist, würde ich es nicht machen.

Wo wollen die durchbuddeln ? auf dem Forstweg ?

Hallo,
die Grube selber soll befahrbar auf den Forstweg, die Abflußleitung durch Fichtenhochwald zum Bach.
Alles "Bio" natürlich.
Bäume müßten wahrscheinlich nicht gefällt werden.

Hallo!
racker!
Auf keinen Fall würde ich das machen, da sind die Probleme schon vorprogrammiert. Wenn die einen gewiften Anwalt haben bist Du dann dafür verantwortlich das die Zufahrt zur Klärgrube immer möglich sein muß das heißt im Winter mußt Du Schneeräumen. Genauso kannst Du auch für Folgeschäden Haftbar gemacht werden z.Bsp. wenn Wurzeln Deiner Bäume in die Leitungen wachsen usw..

Hallo, danke,
denke auch das Probleme vorprogrammiert sind.
Aber wenn ich in einem eventuellen Vertrag Haftungsausschluß und jegliche Dienstbarkeiten meinerseits ausschließe ?

Grüße aus Sachsen

Die Bedenken von Sisu halte ich jetzt für übertrieben. Man kann sowas alles vernünftig per Vertrag regeln. Aber meine Frage: Wer ist denn dann dein Vertragspartner? An wen kannst du dich halten, wenn sie dir deinen Weg zerfahren weil sie dringend bei aufgeweichten Wegen an ihr Rohr heranfahren wollen. Du brauchst einen Vertragspartner, dem du anschließend die Reparaturrechnung zuschicken kannst.

Was Sisu geschrieben hat muß schon alles bedacht werden. Insbesondere muß jede Haftung für Schäden an der Leitung ausgeschlossen werden. Sowohl durch natürliche Einflüsse (Wurzelwerk), menschliche Einflüsse (schwere Arbeitsmaschinen) oder Katastrophen (große Wurzelteller, die die Leitung mit rausreißen). Wenn du allerdings beim Baggern in deinem Wald nicht an die Leitung denkst und sie mit rausreißt, mußt du schon haften. Man sollte das nicht ganz von der Hand weisen. Sowas kann durchaus passieren.

Also da wäre ich jetzt auch verdammt vorsichtig.
Jetzt herrscht vermutlich ein sehr netter und höflicher Ton (Klar, die wollen ja auch was...).
Wußten die das mit der Kläranlage nicht schon BEVOR sie ihre Siedlung bauten?
Den ganzen Aufwand den du betreiben müßtest mit anwaltlicher Unterstützung damit nicht dann DU derjenige bist der für Sachen aufkommen muß von denen er überhaupt nichts hat, würde ich mir sehr gut überlegen.
Wenn du jetzt nicht unbedingt auf das Geld angewiesen bist (und das klang mir jetzt danach) würde ich die Ruhe vorziehen, dann müßen sich halt die Wochenendler was einfallen lassen.
Für sie wäre das halt eine super Sache in Zukunft günstig wegzukommen - vermutlich auf deine Kosten...
Wenn dann noch einer was in den Abfluß kippt das da überhaupt nichts verloren hat darfst auch du die Schäden fürs erste beheben.
Was du jetzt machst liegt natürlich bei dir, ich will nur nochmals darauf hinweisen wie sich Menschen verändern können wenn sie das haben was sie wollten und dann noch einmal einen Vorteil rausschlagen wollen (in diesem Fall finanziell). Wenn es ganz blöd kommt wirst du der beste Kunde deines Anwalts...

Gruß Peter

und wenn auch jetzt keine Bäume dafür gefällt werden müssen .. nachdem der Bagger im Wurzelgeflecht gewühlt hat ist es so weit.

guten Anwalt suchen - gut bezahlen lassen

a Wochenendehaus is a Hobby und a Hobby kostet Geld

lg raga

Erkundige dich erst mal beim Landratsamt ob dieses "BIO" überhaupt erlaubt bzw. genehmigungsfähig ist.
Da hätte ich bei so einer Art Klärgrube/Kläranlage meine bedenken da dies bei uns schon seit Jahren verboten ist.
Kann natürlich in anderen Bundesländer wieder ganz anders aussehen.

Fadenfisch hat geschrieben:Erkundige dich erst mal beim Landratsamt ob dieses "BIO" überhaupt erlaubt bzw. genehmigungsfähig ist.
Da hätte ich bei so einer Art Klärgrube/Kläranlage meine bedenken da dies bei uns schon seit Jahren verboten ist.
Kann natürlich in anderen Bundesländer wieder ganz anders aussehen.

Was ist wo verboten?

Eine Kleinkläranlage mit Biologischer Stufe?
Von der dürfte hier die Rede sein, oder nicht?

Die werden bei uns sogar bezuschusst. Wenn keine Möglichkeit besteht an das Kanalisationsnetz angeschlossen zu werden, muss die alte 3 Kammergrube raus und eine solche Anlage rein.

Was grundsätzlich nicht so einfach ist, ist das Abführen des Überwassers in einen Bach, grundsätzlich sollte versucht werden auf dem eigenen Grund das Wasser versickern zu lassen. Wurde mir zumindest vom LRA bei der Abnahme unserer Anlage so gesagt.

in meinem Wald würde keiner eine Kläranlage bauen- egal wie der mögliche Vertrag gestaltet ist. Du kannst dabei nur verlieren. Sollen die doch die Anlage auf einem ihrer Grundstücke bauen. Die suchen nur einen Dummen dem sie das aufs Gelände setzen können

Noch ne Überlegung :
Was ist wenn dein/deine Vertragspartner die Wochenendgrundstücke verkaufen oder aufgeben ?
Die Nachfolger müßten dann auch in diese Verträge, was beteutet, das die Vereinbarungen ins Grundbuch müßten. (viel Aufwand)
Was ist, in 20 Jahren, wenn das Rohr defekt ist, und erneuert werden muß.
Wenn ich keinen zwingenden Grund habe, bekommt keiner Zugriff auf mein Grundstück. Basta !

Auf die Gefahr hin, das dich die Laubenpieper nicht mehr grüßen, ich würde es zu verhindern wissen.

Da es eine private Maßnahme ist, kann dich keiner zwingen, obwohl die evt dann mit sowas drohen werden, weil sie ja Geld sparen wollen.

Ich hatte das Thema vor zwei Jahren mit einer Stromleitung in meinem Garten.
Die wurde von unserem Vorbesitzer geduldet. (rein privat). Jahre Später kamen neue Besitzen (Nachbarn), die das Grundstück zu Bauland für ein Wohnhaus gewandelt haben.
Wenn der Landkreis Geld braucht, ging das auf einmal ganz einfach.
Bei Bauland mußte nun die Strom & Wasserversorgung per Dienstbarkeit gesichert werden.
Die "Neuen" wollten daher in mein Grundbuch.
Ich habe das abgelehnt, und sie mußten außenrum auf Ihre Kosten eine neue Leitung legen lassen.
Jetzt können die Neuen mich zwar nicht leiden, aber mein Grundbuch ist "sauber" geblieben.

@ Racker,

ich kann mich da meinen Vorrednern nur anschließen und von der Durchleitung nur abraten. Das ist zwar für die WE-Siedler keine positive Entscheidung, aber glaube mir: Die beste Entscheidung für Dich!
Einerseits gibt es keine "wasserdichte" vertragliche Vereinbarung die über Jahre dieser Beziehung standhält, andererseits gehst Du ein sehr hohes Risiko (das keiner angemessen entschädigt) für die Zukunft ein.
Mach doch den Siedlern den Vorschlag, sie mögen auf Ihrem Grund eine Kläranlage/ -grube bauen, die dann regelmäßig entleert wird.
Oder der Siedlerverein soll sich nach einem Klärverfahren auf eigenem Grund und Boden entscheiden.

Viel Spaß weiterhin mit diesem Sch ..... - Thema!

Baumschubser