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Distelbekämfung auf Getreidestoppeln

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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40 Beiträge • Seite 3 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Distelbekämfung auf Getreidestoppeln

Beitragvon Wini » Sa Sep 02, 2023 18:46

Bei Distel-Nestern, die sich ab dem 3. Standjahr gebildet haben, hilft nur noch gezieltes Pflügen
oder die Johanni-Brache um die tiefliegenden Distelwurzeln auszuhungern.

Gruß
Win
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MCPA + Pointer oder Ariane C

Beitragvon adefrankl » Sa Sep 02, 2023 23:22

Also laut Top Agrar 4/2000 S70-71 (jetzt leider nicht mehr online frei erhältlich) hat MCPA + Pointer (damals 1,5 l + 25g, nun 1,4 l + 37, g Pointer SX) 98% Wirkung noch im Folgejaahr gezeigt bei Anwendung im EC32 (Weizen?), Distelhöhe: 15 - 30 cm.
Bei EC 39 (Pointer SX nur bis EC37! zugelassen), waren es dann noch 91 %. Zum Vergleich, EC 32 Pointer allein 66% bzw. MCPA 30% und EC 39 Pointer allein 92% bzw. MCPA 85% (jeweils im Folgejahr). Alternative zu Poimter SX wäre noch Pointer Plus, das bis EC 39 zugelassen ist. Ansonsten, wäre halt Ariane C noch das Mittel der Wahl (gab es damals noch nicht). Das soll mit die stärkste Wirkung gegen Distel haben.
Bei der Bekämpfung im Herbst waren bei mir die Erfolge geringer. Sowohl die Anwendung von Glyphosat (ca 14 Tage Einwirkzeit) als auch (alternativ) Runway in Raps reduzierten die Distel zwar jeweils deutlich, aber der Erfolg der Frühjahrsbehandlungen war weit besser (auch nur MCPA allein EC 39). Mechanische Bekämpfung mag manchmal funktionieren, aber bei den aktuellen Feuchtebdingungen habe ich ehr Zweifel. Umgekehrt, kann man mechanisch die Distel auch massiv vermehren. Vor Jahren einmal vor Weizen nur Scheibenegge eingesetzt. Daraufhin war der Acker massiv Distelverseucht, während im Vorjahr Disteln noch nicht aufgefallen sind (Druck von Nachbarfläche war aber da). Insofern würde ich auf eine Bekämpfung im Frühjahr setzen. Am besten zwei Jahre in Folge.
Und der Ansatz mit mehrjährigen Klee mag im Prinzip ja funktionieren. Aber was will man mit dem Klee ohne Rinderhaltung.
Die Geschichte von "Des Kaisers neue Kleider" würde heutzutage mit einer Hausdurchsuchung im Elternhaus des Kindes enden.
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Re: MCPA + Pointer oder Ariane C

Beitragvon DWEWT » So Sep 03, 2023 6:16

adefrankl hat geschrieben:
Und der Ansatz mit mehrjährigen Klee mag im Prinzip ja funktionieren. Aber was will man mit dem Klee ohne Rinderhaltung.


Wenn man die kleinen agrochemischen Helferchen nicht einsetzen kann, schliesst sich an dieser Stelle der Kreis der Erkenntnis, dass Öko ohne Tierhaltung nicht wirklich Sinn macht. Einige versuchen noch das Kleegras in der BGA unterzubringen aber rein wirtschafltlich betrachtet ist das ziemlich grenzwertig. Dann gäbe es noch das cut-and-carry-Systen aber, ach lassen wir das.
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Re: Distelbekämfung auf Getreidestoppeln

Beitragvon jak » So Sep 03, 2023 11:46

Bei mir stehen noch Distelstecher rum. Von den Älteren hör ich, dass früher im zeitigen Frühjahr Distel gestochen wurden (per Hand). Ich kann mir das aber irgendwie gar nicht vorstellen. Erstens die noch kleinen Disteln im Getreide zu finden. Zweitens, das es etwas bringt die kleinen Disteln auszustechen. Die wachsen doch ganz schnell wieder? Aber das es nur Arbeitsbeschäftigung war, glaub ich auch nicht, die haben sich sicherlich etwas gedacht dabei. Weiß da jemand mehr?

Mein Vater ist früher an zwei Nachmittagen raus gegangen und hat die Distelnester per Hand ausgerissen. Das Problem war damit erledigt. Da wollte ich auch wieder hinkommen. Hab ich versucht, aber keine Chance. Ich bin schon froh, wenn ich die Disteln schaffe, die die MCPA-Behandlung überstehen.
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Re: Distelbekämfung auf Getreidestoppeln

Beitragvon böser wolf » So Sep 03, 2023 12:00

jak hat geschrieben:Bei mir stehen noch Distelstecher rum. Von den Älteren hör ich, dass früher im zeitigen Frühjahr Distel gestochen wurden (per Hand). Ich kann mir das aber irgendwie gar nicht vorstellen. Erstens die noch kleinen Disteln im Getreide zu finden. Zweitens, das es etwas bringt die kleinen Disteln auszustechen. Die wachsen doch ganz schnell wieder? Aber das es nur Arbeitsbeschäftigung war, glaub ich auch nicht, die haben sich sicherlich etwas gedacht dabei. Weiß da jemand mehr?

Mein Vater ist früher an zwei Nachmittagen raus gegangen und hat die Distelnester per Hand ausgerissen. Das Problem war damit erledigt. Da wollte ich auch wieder hinkommen. Hab ich versucht, aber keine Chance. Ich bin schon froh, wenn ich die Disteln schaffe, die die MCPA-Behandlung überstehen.

Also ich kenne nur ampferstecher...
Wie sieht denn so ein Teil aus ?
Vielleicht hat man die auch nicht im Getreide sondern im grünland damit diesteln ausgestochen?
böser wolf
 
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Re: Distelbekämfung auf Getreidestoppeln

Beitragvon langholzbauer » So Sep 03, 2023 15:05

Das macht schon Sinn.
Je tiefer die Distelpflanzen ausgestochen werden, desto mehr Energie brauchen die tiefen Wurzeln um wieder ans Licht zu kommen.
Wichtig bleibt ja auch immer, möglichst keinen keimfähigen Samen auf eigener Fläche zu erzeugen.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Distelbekämfung auf Getreidestoppeln

Beitragvon DWEWT » Mo Sep 04, 2023 6:25

Der Tietel dieses threads lässt eigentlich nur agrochemische Maßnahmen zu. Das Getreide und die Disteln sind gemäht, die Distelsamen sind maximal verbreitet. Jede Bodenbearbeitungsmaßnahme bringt sie in Kontakt mit dem lockeren Boden und bietet optimale Bedingungen für eine Verbreitung. Da nutzt auch das wiederkehrende Schneiden des Oberbodens noch kaum etwas. Wer die Agrochemie nicht will, der muss Vorkehrungen treffen. Das Wissen um diese Maßnahmen, ist allerdings oft nur noch rudimentär vorhanden.
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Re: Distelbekämfung auf Getreidestoppeln

Beitragvon Wini » Mi Sep 06, 2023 21:58

Getreidestoppeln erst kurz vor der Herbst- bzw. Frühjahrssaat Pflügen !!

Bei uns war die Distel bis vor wenigen Jahren fast ausgestorben und stand schon auf der roten Liste der bedrohten Pflanzenarten.

Doch dann kam ein Bio-Vorzeigebetrieb auf und versaute unsere ganze Flur damit.

Gruß
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Re: Distelbekämfung auf Getreidestoppeln

Beitragvon Lorch » Di Okt 03, 2023 8:39

Hallo Forum,
bei der mechanischen Distelbekämpfung kommt es vor allem darauf an, sie an der Assimilation zu hindern. Das geht am besten nach der Getreideernte. Hier wird ja eh gegrubbert u. wenn die Disteln wieder Austreiben, von neuem grubbern u. das alle zwei Wochen wiederholen, so schnell sind sie bei warmer Witterung wieder da. Auf diese Weise kann man sie aber nur schwächen. Bei Disteln haben Arbeitswerkzeuge die den Boden durchmischen ihre Vorteile, die drehen u. verschütten sie.
Das Pflügen ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Dabei werden die Disteln auch nur einmal abgeschnitten. Den Wurzeln macht das wenig aus, vielleicht wird noch geeggt u. das zerreißt das Wurzelgeflecht, aber die Wurzelstücke treiben alle wieder aus.
Wie stark Disteln austreiben u. wachsen, hängt von ihrem Reservestoffvorrat ab. Je mehr Zeit u. Licht sie zum Wachsen hatten, umso öfter müssen sie abgehackt, abgeschnitten, umgegrubbert werden, bis sie erschöpft sind u. das kann lange dauern bei kräftigen Disteln. Deshalb muss darauf geachtet werden, dass die angebaute Kultur dicht steht um dem Unkraut möglichst wenig Platz u. Licht zu lassen.
Wird Zwischenfrucht angebaut, muss sie massewüchsig sein, sonst haben die Disteln wieder Licht zum Assimilieren u. vermehren sich.
Das sind die Erfahrungen eines Bio, der seit Jahrzehnten mit diesem Unkraut zu tun hat.

Gruß
Lorch
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Re: Distelbekämfung auf Getreidestoppeln

Beitragvon Muku-Halter » Mi Okt 04, 2023 21:13

Guten Abend,
meine Erfahrungen decken sich mit den Ergebnissen aus dem Bericht den adefrankl erläutert hat.
In der Regel setze ich MCPA (nach Bedarf) mit einem Fungizid in EC 39 ein. Sollte zu dem T2 Zeitpunkt kein Fungizid nötig sein, fahre ich den Wuchsstoff eben solo. Im EC 32 mit nem Wachstumsregler und gegebenenfalls nem Herbizid, habe ich es noch nicht kombiniert. Wichtig ist halt das die Disteln ausreichend Blattmasse gebildet haben. Die Bekämpfung klappt meiner Meinung nach am besten, wenn die Disteln mindestens Handflächen groß sind.
Einzelne Nester oder Bereiche habe ich auch schon mit der Rückenspritze gespritzt und habe dabei MCPA + Glyphosat eingesetzt. Das klappt auch prima und nachhaltig.
Grüße :prost:
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