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Drenchen beim "Neugeborenen" Kalb

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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18 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Drenchen beim "Neugeborenen" Kalb

Beitragvon estrell » Sa Apr 05, 2008 17:53

Gestern Abend hab ich mich mit meinem Tierarzt unterhalten - ich hab den ganzen Tag über die Unterhaltung und meine Beobachtungen nachgedacht - nun - ich würde gerne eure Meinung dazu hören:

Im Moment gibt es viele Kälber in den Betrieben, in denen ich eingesetzt bin, die nicht trinken, schwach sind.... dann wird dort eine Art Plastikflasche(käufliche "Drenchflasche") mit Milch gefüllt mit einem Rohr von ca 30cm Länge in den Rachen geschoben, die Milch dann in den Labmagen gedrückt.
Wenn das Kalb groß genug - bzw kräftig genug ist, soll es dann auf Eimer umgestellt werden.

Wie macht ihr das? - bzw macht ihr das überhaupt?
Und
1)Wie hoch ist der Anteil der Kälber, die bis zum "am Eimer trinken" kommen im Gegensatz zu dem Anteil derer, die im Kadaverwagen landen?

2)Wie hoch ist der Anteil an Kälbern, die dabei Durchfall bekommen?

3)Wieviele Kälber bekommen wärend dieser Zeit eine Lungenentzündung?
Mir ist egal ob Diktatur des Denkens von rechts oder von links kommt - ich denke immer noch was ich will!
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Beitragvon Panic » Sa Apr 05, 2008 18:41

Ich hab da keine guten Erfahrungen. Das kann man schon mal machen, um einem nicht trinkendem Kalb Flüssigkeit zukommen zu lassen, dauert der Zustand länger, wird das Kalb doch arg gereitzt im Schlund. Zum Durchfall kann ich wenig sagen, da wenn, dann hatten die es bei mir schon vorher.
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Beitragvon estrell » Sa Apr 05, 2008 19:17

sag - wieviele haben es ungefähr überlebt?
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Beitragvon Iron Maiden » Sa Apr 05, 2008 19:45

Also ich drenche mittlerweile alle weiblichen Kälber in den ersten Stunden nach der Geburt mit mind. 2Liter Kolostrum von Kühen ab der vierten Laktation und habe damit durchweg positive Erfahrungen, haben seitdem fast keine Probleme mehr mit Durchfall oder Husten!
Mit Nuckeleimer oder Flasche dauert es mir einfach zu lange, außerdem saufen sie zu wenig, die Milch wird kalt etc...

Über einen längeren Zeitpunkt drenche ich nur bei schon dehydrierten Durchfallkälbern, die wir aber zuletzt wie gesagt erst gar nicht mehr hatten, 4 Mahlzeiten am Tag, immer abwechselnd 2 Liter Milch, 2 Liter Elektrolyt und habe damit ebenfalls positive Erfahrungen, die Kälber kommen schnell wieder auf die Beine und saufen wieder ausreichend von allein und ich hab auf diese Weise Tiere wieder fit bekommen die der Tierarzt schon abgeschrieben hat!
Aber länger als drei bis vier Tage musste ich auch noch nicht drenchen!
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Beitragvon H.B. » Sa Apr 05, 2008 20:47

estrell hat geschrieben:sag - wieviele haben es ungefähr überlebt?



wenn mehr als 2% der lebendgeborenen Kälber in den ersten vier Lebenswochen draufgehen, besteht Handlungsbedarf, bei mehr als 5% akuter Handlungsbedarf.


Ach ja, zur Aufzucht,

Bei mir sind sie die ersten 12 Stunden bei der Mami auf Stroh, danach für ca. zwei Wochen in sauberen und trockenen Einzelbuchten, und dann in der Gruppe. Die Kälber macht meine Frau, sie hat da mehr Geduld und Zeit. Wir bemühen uns sehr, alles so gut wie möglich zu machen. Aber Behandlungen brauchts immer mal wieder, da bin dann ich zuständig, zumindest wenn vorne an der Medizin ne Nadel dran ist.
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Beitragvon Komatsu » Sa Apr 05, 2008 21:10

Schlundsonde legen und einschütten
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Beitragvon estrell » Sa Apr 05, 2008 23:15

Schlundsonde legen und einschütten

DAS hilft mir nun garnix

Es geht nicht drum, wie es gemacht wird - mir in meiner Überlegung hier - sondern welchen Effekt das ganze hat.

Iron Maiden
drenchst du auch ganz normal mit dieser üblichen Flasche?
Pure Milch bei Durchfall oder Milchaustauscher oder gesäuert oder wie?

HB
ich vermute du hast Abkalbeboxen? Meine Frage - was tust du, wenn das Kalb nicht bei der Mutter säuft und auch nicht mit der Nuckelflasche? Also bei einem ohne Saugreflex.
Grad das ist hier im Moment ein dickes Problem der Tiere, die zwar schwer BT hatten aber trotzdem tragend wurden und blieben. Die Kälber haben kein Bedürfnis zu trinken :(
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Beitragvon maexchen » So Apr 06, 2008 0:34

Hallo,

zum Thema Drenchen kann ich leider nix berichten, da ich keine Erfahrung damit habe.
Da ich aber in letzter Zeit immer wieder mit lebensschwachen Kälbern zu kämpfen habe, die oft nach wenigen
Tagen Durchfall bekamen, der nicht mehr zu heilen war, interessieren mich auch Eure Erfahrungen.

Ich bin zu einem Immunglobulinpraeparat (in Zusammenarbeit mit TA) zurückgekommen, das vor vielen Jahren hilfreich war, als R+C Viren Probleme bereitet haben. Seitdem ist die Erkrankungsrate gleich null.

Da gleichzeitig die Biestmilchqualität schlechter geworden ist, würde das Drenchen in meinen Augen auch keinen Sinn machen.

Obwohl bislang keine akuten BZK-Fälle im Bestand aufgetreten sind (wir sind seit Auftreten sozusagen mittendrin im Befallsgebiet) vermute ich dennoch BZK als mögliche Ursache.

hier
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Kälber drenschen

Beitragvon Feichtmer » So Apr 06, 2008 8:27

Wir haben vor ein einigen Jahren Kälber die Durchfall hatten und nicht mehr saufen wollten gedrenscht. Einen Erfolg hatten wir aber nicht. Ich meine das mit den drenschen auch Flüssigkeit in den Pansen gelangt, der aber noch keine Funktion hat dort zu gären anfängt und so alles noch schlimmer macht. Wir benutzen die Flache nicht mehr.
Auch bei uns wollen Kälber oft nicht trinken. Mit einer Plastikflasche mit einem Sauger dran probieren wir dann immer wieder solange bis das Kalb trinkt. Wenn man dem Kalb eimal ein wenig Milch in das Maul gibt und den Gaumen streichelt kann man oft einen Saugreflex anregen. Manche Kälber saufen dann schon nach einer viertel Stunde andere brauchen einen ganzen Tag. Meistens fehlt es nicht am Kalb sondern an der Geduld des Bauern.Bei Durchfällen werden die Kälber den ganzen Tag über mit Elektrolyttränke über den Nuckeleimer versorgt.Auch hier muß man oft bei den Kälbern bleiben und das Maul an den Nuckel halten damit sie auch wirklich saufen.Es ist einfach die Zeit und die Geduld , dann funktionierts auch.
Lieber ein kleiner Betrieb als gar kein Betrieb.
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Beitragvon Panic » So Apr 06, 2008 9:16

estrell hat geschrieben:sag - wieviele haben es ungefähr überlebt?


Überlebt haben alle, aber die meisten waren höchstens für die Exportvermarktung geeignet (wir halten nur die weibl. Nachzucht)
Zuletzt geändert von Panic am So Apr 06, 2008 9:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kälber drenschen

Beitragvon Panic » So Apr 06, 2008 9:22

Feichtmer hat geschrieben:Wir haben vor ein einigen Jahren Kälber die Durchfall hatten und nicht mehr saufen wollten gedrenscht. Einen Erfolg hatten wir aber nicht. Ich meine das mit den drenschen auch Flüssigkeit in den Pansen gelangt, der aber noch keine Funktion hat dort zu gären anfängt und so alles noch schlimmer macht. Wir benutzen die Flache nicht mehr.
Auch bei uns wollen Kälber oft nicht trinken. Mit einer Plastikflasche mit einem Sauger dran probieren wir dann immer wieder solange bis das Kalb trinkt. Wenn man dem Kalb eimal ein wenig Milch in das Maul gibt und den Gaumen streichelt kann man oft einen Saugreflex anregen. Manche Kälber saufen dann schon nach einer viertel Stunde andere brauchen einen ganzen Tag. Meistens fehlt es nicht am Kalb sondern an der Geduld des Bauern.Bei Durchfällen werden die Kälber den ganzen Tag über mit Elektrolyttränke über den Nuckeleimer versorgt.Auch hier muß man oft bei den Kälbern bleiben und das Maul an den Nuckel halten damit sie auch wirklich saufen.Es ist einfach die Zeit und die Geduld , dann funktionierts auch.


Halte ich auch für empfehlenswerter wie das drenschen!
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Beitragvon H.B. » So Apr 06, 2008 9:33

estrell hat geschrieben:
HB
ich vermute du hast Abkalbeboxen? Meine Frage - was tust du, wenn das Kalb nicht bei der Mutter säuft und auch nicht mit der Nuckelflasche? Also bei einem ohne Saugreflex.
Grad das ist hier im Moment ein dickes Problem der Tiere, die zwar schwer BT hatten aber trotzdem tragend wurden und blieben. Die Kälber haben kein Bedürfnis zu trinken :(


Ja, hab ich. Ein Kalb ohne Saugreflex hatte ich noch nie, ich denke das Trockenlecken der Kuh regt auch etwas an.....

Ansonsten gäbs auch Vitamin-Spurenelementepräparate?

BT ist in underer Gegend noch nicht festgestellt worden.
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Re: Kälber drenschen

Beitragvon herdsman » So Apr 06, 2008 10:23

Feichtmer hat geschrieben:Manche Kälber saufen dann schon nach einer viertel Stunde andere brauchen einen ganzen Tag. Meistens fehlt es nicht am Kalb sondern an der Geduld des Bauern.


Moin Moin,
Da ich leider die Zeit und die Geduld nicht habe, bei ca 150 Kalbungen im Jahr, mich solange bei einem Kalb hin zu stellen, drenche ich mittlerweile fast alle Kälber so ca. 1-2 Stunden nach der Geburt mit 3-4 Liter Biestmilch. Bei der nächsten Mahlzeit saufen die meisten Kälber am Nuckeleimer, sollte eins nicht gleich saufen drenche ich es nochmal. Also ich kann nur sagen, das fast alle Kälber am 2. Tag alleine saufen, und vorallem für die schwachen Kälber(zum Beispiel nach einer Schwergeburt) bring das Drenchen einen positiven Effekt.
Durch das Drenchen habe ich meine Kälberverluste stark gesenkt und Durchfall ist auch sogut wie kein Thema mehr. Wichtig ist nur, das die Milch beim Drenchen zwischen 38° und 39°C hat.

Gruß und viel Erfolg im Stall,
Hans
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Beitragvon Iron Maiden » So Apr 06, 2008 12:20

estrell hat geschrieben:drenchst du auch ganz normal mit dieser üblichen Flasche?
Pure Milch bei Durchfall oder Milchaustauscher oder gesäuert oder wie?


Ich drenche mit so ner üblichen Drenchflasche, 2,5 Liter Inhalt, ca. 40cm lange feste Sonde und davor einem Schlauch, die Flaschen mit ausschließlich fester Sonde sind glaube ich schwieriger zu händeln.

Je nachdem, meistens bekommen sie den Durchfall ja innerhalb der ersten Woche, da bekommen sie dann sowieso Vollmilch, diese dann eben mit Diätpulver angerührt!

Ansonsten kann ich Hans nur zustimmen, bei zunehmender Betriebsgröße hat man keine Zeit mehr sich intensiv um die Tiere zu kümmern!
Zu beachten ist:
- ausreichende Temperatur
- eine Verdickung vorne an der Sonde die falsches Einführen verhindert
- den Schlauch nicht mit Gewalt reinschieben sondern abschlucken lassen
- Schlauch weit genug reinstecken(ca. 40cm, oder mehr, je nach Größe des Kalbes)
- und die Sonde muss vor dem Herausziehen leer sein, damit keine Flüssigkeit mehr herausläuft und in die Luftröhre gelangen kann!
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