Also, zuerst einmal, kann man sich schlecht ein Notwegerecht sichern, wenn einem die Fläche nicht gehört. Ich würde da bei der geringen Fläche und somit zu erwartenden "Ernte" nicht das Hauptaugenmerkauf die Zufahrt legen, die bekommst du immer irgendwie (kostet dich halt dann evtl. was, z.B. 1 Euro pro abgefahrenem Fm + Instandsetzung der Wege nach Beschädigung ist bei uns gängige Praxis), zur Not eben übers Notwegerecht...

Der Wert kommt eben auf den Bodenwert + Bestand an, lässt sich beides in Erfahrung bringen und dann kommts eben drauf an, wieviel es dir wert ist! Wenn du es genau machen willst, Bäume zählen und kluppen. Fichte bringt halt beim Verkauf relativ viel...

Das Beispiel vom "Badener" ist schon gut, bei uns läge der Bodenwert halt bei 0,20 Euro/qm...

Meine Schmerzgrenze wäre irgendwo knapp unter dem Bestandswert, Boden quasi umsonst, weil man ja auch mit Kalamitäten und (eher unwahrscheinlichem) sinken der Holzpreise rechnen muss und auch was hängen bleiben soll

Just my 2 cent!

Robiwahn hat geschrieben:N'Abend

Fang bloß nicht an, diese süddt. Mond-Preise hier in Sachsen zu bieten, sonst haue ich dir auf die Tastaturfinger

Wie schon erwähnt, gibt es bei der BVVG auch Übersichten über die erfolgreichen letzten Gebote, die ha-Preise bewegen sich ca. zwischen 3000 und 8000 Euro, in deinem Fall mit der fast erntereifen Fichte sicherlich eher die obere Grenze, also würde ich persönlich um die 9000-10000 für das komplette Stück bieten. Wenn du den Pächter der LaWi-Fläche kennst und mit dem ein vernünftiges Übereinkommen treffen kannst, würde ich da auch zuschlagen, allerdings ist dem Verkäufer egal, ob du mit dem Nachbarn eine Übereinkunft treffen kannst oder nicht, das solltest du wissen.

Grüße aus Nordsachsen, Robert

Hallo,

Mond-Preise ist gut. Wenn ich ein Stück Wald verkaufen würde, würde ich schon den Wert des Waldes haben wollen. Wie ermittelt man den Wert? So wie ich es gezeigt habe: Fläche + Bestand - Erntekosten - (evtl. Wegeproblematik usw. die Schlägt sich aber Normal im Bodenwert nieder) = Wert. Ihr wart bis dato in der komfortablen Situation, dass wenig Nachfrage herrschte und deshalb der Wald unter Wert verkauft wurde. Doch Zeiten ändern sich und neue Zeiten kommen auch in Sachsen und Brandenburg.

Gruß

Badener hat geschrieben:... Wie ermittelt man den Wert? So wie ich es gezeigt habe: Fläche + Bestand - Erntekosten - (evtl. Wegeproblematik usw. die Schlägt sich aber Normal im Bodenwert nieder) = Wert. ...

Ist ja prinzipiell richtig, aber wenn die Marktpreise noch niedriger als der von dir errechnete Wert sind, muss man ja nicht den Marktwert "künstlich" bzw. in zu großen Schritten bzw. zu schnell nach oben treiben, das kommt schon mit der Zeit. Und mir (und einigen anderen Bewohnern hier) wäre es durchaus Recht, wenn die Preise noch eine Weile normal bleiben.
Und manche Preise in euren Gegenden sind ja nun mal wirklich Mondpreise, da kann man nie und nimmer sowas ähnliches wie einen Gewinn (im Sinne von einer schwarzen Null) daraus erzielen.

Grüße, Robert

Robiwahn hat geschrieben:

Badener hat geschrieben:... Wie ermittelt man den Wert? So wie ich es gezeigt habe: Fläche + Bestand - Erntekosten - (evtl. Wegeproblematik usw. die Schlägt sich aber Normal im Bodenwert nieder) = Wert. ...

Ist ja prinzipiell richtig, aber wenn die Marktpreise noch niedriger als der von dir errechnete Wert sind, muss man ja nicht den Marktwert "künstlich" bzw. in zu großen Schritten bzw. zu schnell nach oben treiben, das kommt schon mit der Zeit. Und mir (und einigen anderen Bewohnern hier) wäre es durchaus Recht, wenn die Preise noch eine Weile normal bleiben.

Das glaube ich Dir aufs Wort. Mir wäre es auch lieber, wenn unsere Waldpreise sinken würden. Die Zeit wird noch kommen. Da viele in unserer Region Wald haben und ihn einfach nicht, aufgrund des Alters oder Krankheit, bewirtschaften. Ich denke Ihr habt schon in den letzten Jahren gemerkt, dass die Preise anziehen? Dieser Trend wird sich auch die nächsten Jahre fortsetzen. Wer Wald kaufen kann, sollte das schnellstmöglich tun. Auch wenn man in der ersten Betrachtung vermeintlich etwas zu viel dafür bezahlt hat. Die Wertsteigerung gleicht das schon wieder aus. Es darf halt nur nicht viel zu viel sein.

Robiwahn hat geschrieben:Und manche Preise in euren Gegenden sind ja nun mal wirklich Mondpreise, da kann man nie und nimmer sowas ähnliches wie einen Gewinn (im Sinne von einer schwarzen Null) daraus erzielen.

Grüße, Robert

Ja, unsere Preise sind manchmal schon abnorm. Das liegt aber daran, das Wald auch kaum gehandelt wird. In Zeitungen oder Börsen bekommst Du nichts. Es geht alles über Absprachen. Wenn sich ein "fremder" in den Wald einkaufen will, dann muss er schon tief in die Tasche greifen. Noch dazu sind unsere Ämter da etwas komisch. Will man Wald kaufen und hat noch keinen wird es erst öffentlich ausgeschrieben und jeder Waldbesitzer kann den Wald dann zu dem Preis erwerben, wie es der Käufer ohne Wald kaufen wollte. Das habe ich selber schon miterlebt. Es bleiben also nur noch Zwangsversteigerungen um sich sicher ein Waldstück zu kaufen. Da sitzen dann aber genau alle die, die ein Waldstück wollen. Das Resultat sind dann 70ar für 16k€ alles Hanglage und alles ohne Bestand weil der Käfer drin war.

Gruß

Badener hat geschrieben:... Ich denke Ihr habt schon in den letzten Jahren gemerkt, dass die Preise anziehen? Dieser Trend wird sich auch die nächsten Jahre fortsetzen. ...

auf jeden Fall steigen die Preise auch bei uns, gar keine Frage. 2004 wollte ich ein Stück von der Ex-Treuhand kaufen, das mich ca. 600,-/ha gekostet hätte. Damals wollten die noch nen richtiges Bewirtschaftungskonzept haben (und kein Höchstgebot), da habe ich ne Woche Arbeit reingesteckt. Habe es zwar leider nicht bekommen, war aber eine schöne Übung. Waldstücke mit ähnlicher Bestockung (Birke, Kiefer, Pappel) in unserer Gegend gehen bei derselben Ex-Treuhand (=BVVG) jetzt für 3-5000/ha über den Tisch.

Grüße, Robert

Hallo hab jetzt ein ähnliches Problem. 5300 qm für 1€/qm
max 60 jährig
Wenig Holz was man direkt als minderwertiges Schnittholz verkaufen könnte. Gerade gewachsenes über 35BHD fast nicht vorhanden. Sehr viel dünnes umgebrochenes und Totholz. Keine direkte Zufahrt. Weg geht über Brandschutzstreifen und danach müßte man quer durch ein anderes Stück.
Flachland in Brandenburg
Alles Kiefer
Kein Randbestand
Was meint ihr?

Tachchen

Vergiß es, schau dir auf der BVVG-Seite die Durchschnittspreise der letzten Auktionen für Brandenburg an, dann wirst du sehen, das für sowas eher 3-5000/ha üblich sind, das ist die Hälfte von dem, was der Verkäufer bei dir aufruft.

Grüße, Robert

Und das wo die Bvvg nicht gerade ortsübliche Preise herausholt.

Das mit dem Preis ist, wie so voeles andere, relativ.
Ich habe letztes Jahr in Ostsachsen 0,5 ha Wald mit ähnlichem Bestand (Fichte, Kiefer, vereinzelt Birke, Eiche, Esche) und exzellenter Erreichbarkeit dazugekauft. Ist ein Nachbarflurstück meines Waldes, direkt an einer äußerst gering befahrenen, kleinen Nebenstraße. Da habe ich 800 € bezahlt. Mit Notar- und sämtlichen anderen Gebühren, Steuern kam ich auf 1100 €.
Hier kommt man fast nur über Mundpropaganda heran. Auch nur, wenn alte Leute ohne interessierte Nachfolger, es nicht mehr alleine schaffen.

Mir ist klar, dass dieser Preis keinen Maßstab darstellt. Manchmal kann man aber doch noch Glück haben.

Gruß, Santiago.

1€ je qm sind mir definitiv zu teuer! Und auch nicht angemessen für die Fläche. Werde noch ne Weile warten und dann noch mal anfragen.

Update:
---------

Möglicherweise bin ich in "diesem Fall" aus dem Rennen.......... ;-( Das aktuelle Höchstgebot soll wohl bei um die 11.000 € / ha liegen....... das übersteigt dann erstens meine momentanen finanziellen Möglichkeiten und ist mir zweitens bei inzwischen eingekehrtem "Realismus" wirklich einfach nur überteuert, vor allem unter dem Gesichtspunkt "Erreichbarkeit".......

SucheSchlepper hat geschrieben:Update:
---------

Möglicherweise bin ich in "diesem Fall" aus dem Rennen.......... ;-( Das aktuelle Höchstgebot soll wohl bei um die 11.000 € / ha liegen....... das übersteigt dann erstens meine momentanen finanziellen Möglichkeiten und ist mir zweitens bei inzwischen eingekehrtem "Realismus" wirklich einfach nur überteuert, vor allem unter dem Gesichtspunkt "Erreichbarkeit".......

Ich höre mich noch sagen/schreiben.....
Die Preise in eurer Region werden auch noch anziehen

Kannst Du vllt. ein Feedback geben für wieviel Teuronen dass im Endeffekt weg ist?

Gruß

Hallo Badener,

genau..... habe auch gleich an Deine Worte gedacht Aber wie gesagt, wenn man die ganze Sache etwas "realistisch" betrachtet ist für michd er aufgerufene Preis einfach nicht erschwinglich..... und ich bin eben in der Hinsicht noch etwas "altmodisch", dass ich nur DAS Geld ausgeben möchte!!, was ich auch mehr oder weniger "flüssig" habe....

Auf jeden Fall halte ich Dich informiert..... eines nur hatte ich noch vergessen und das ist meiner Meinung nach ganz wesentlich..... der "Höchstbietende" ist wahrscheinlich ein Notar der aus Bundeshauptstadt, der die Fläche, die Gegebenheiten und die Anfahrtsmöglichkeiten NOCH NIE GESEHEN HAT....... mal sehen, wie sich die Sache entwickelt..... ich bin gespannt.........

SucheSchlepper hat geschrieben:Hallo Badener,

[...]

Auf jeden Fall halte ich Dich informiert..... eines nur hatte ich noch vergessen und das ist meiner Meinung nach ganz wesentlich..... der "Höchstbietende" ist wahrscheinlich ein Notar der aus Bundeshauptstadt, der die Fläche, die Gegebenheiten und die Anfahrtsmöglichkeiten NOCH NIE GESEHEN HAT....... mal sehen, wie sich die Sache entwickelt..... ich bin gespannt.........

Die Anfahrtsmöglichkeiten sind dem doch völlig egal.
Hauptsache er kann beim Weinabend seinen Kollegen erzählen, dass er jetzt Großgrundbesitzer ist und er, wenn er nur wollte, völlig autark leben könnte. Das es sich ja sowas von rechnet, weil er jetzt pro Monat ganze 30€ ein Heizkosten spare....

Auch bei uns im Süden waren die Preise vor 10 Jahren noch anderst. Ich kenne einen Zahnarzt und einen Inhaber einer Orthopädieschmiede die Kaufen alles was so an den Auktionen gammelt. Letzterer geht unmittelbar nach dem Kauf hin und rodet die Stücke, damit der Verlust nicht so groß ist. Ich habe mal den Förster auf dieses Wirken angesprochen, als Antwort bekam ich:

Förster hat geschrieben:Sehen sie, wenn wir die Vorgaben haben in unseren Wälder aus Kostengründen einen Teil nicht anzupflanzen sondern naturzuverjüngen, dann können wir auch nichts zu jemanden sagen, der ebenfalls behauptet er will naturverjüngen...

Soweit sind wir schon und unser einer muss mit überhöhten Waldpreisen leben.....

Gruß

tja.... wahrscheinlich hast du wirklich recht....... aber so ist das nunmal.... vielleicht bietet sich ja in einem anderen Fall eine halbwegs günstige Möglichkeit....... ich halte jedenfalls Augen & Ohren offen........