Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Do Okt 16, 2025 16:20

Dürre

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
Antwort erstellen
52 Beiträge • Seite 2 von 4 • 1, 2, 3, 4
  • Mit Zitat antworten

Re: Dürre

Beitragvon forenkobold » Do Aug 16, 2012 22:55

In Brasilien fahren sie schon seit den 70ern mit E25.
Ich hab noch nichts von Motorenmassensterben dort gehört...
Lieber garkeine Signatur als ne doofe....
OHHPSS.. zu spät
forenkobold
 
Beiträge: 5927
Registriert: Mi Aug 08, 2007 13:00
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Dürre

Beitragvon Nordhesse » Fr Aug 17, 2012 7:50

Palmöl hat ja nichts mit E10 zu tun. Aber noch mal folgender Einwand für die Moralapostel:

Eine Gesellschaft, die Jahrelang zulässt, dass der Heizwert von Getreide 3 mal so hoch ist , wie der Ernährungswert, die muss sich nicht wundern, wenn Getreide verbrannt wird.

Das Etische Problem ist doch bei den meißten nur vorgeschoben- das Problem für diese Leute ist, dass die Bauern Geld verdienen könnten. Und beim Verbrennen von Weizen ganz ohne sog. Subventionen. Ich weis noch wie Frau Künast gesagt hat die Bauern müssen sich an mehr Markt als Marx gewöhnen. Und ebenso: Die Bauern sind die Ölscheichs der Zukunft.
Jetzt stehen wir gerade mal am Anfang einer solchen Entwicklung und schon soll alles wieder falsch sein.

Noch so ein Hetzer: Horst Seehofer hat als Landwirtschaftsminister in 2008 ( Erstes Getreidepreishoch) gesagt: Wir müssen uns Gedanken über eine staatliche Lagerhaltung für Getreide machen, um die Preise nicht zu stark steigen zu lassen.

Da war die Getreideintervention gerade mal 1 Jahr abgeschafft
Nordhesse
 
Beiträge: 4030
Registriert: So Mai 22, 2011 7:03
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Dürre

Beitragvon Franzis1 » Fr Aug 17, 2012 8:54

Jochens Bruder hat geschrieben:Weder noch. Die Lösung des Problems liegt bei den Entwicklungsländern: Dort müssen die Erntemengen gesteigert, Nachernteverluste minimiert und die Verteilung innerhalb der Regionen verbessert werden. Dann brauchen die nämlich keine Importe mehr und die Industrieländer können mit guten Gewissen ihren überschüssigen Mais zur Energiegewinnung nutzen.

Die Frage ist allerdings, ob das politisch gewollt ist.


Damit die Entwicklungsländer mithalten können müssen meinermeinung nach 9(Mord und Totschlag ?) von 10 Bauern aufhören grössere Flächen und Maschinen die anderen 9 brauchen dann eine andere Arbeit(IndustrieMaschinen,Baumaschinen und Traktoren usw bauen)
Viele Schweine-viele Scheine,zu viele Schweine zu wenig Scheine. Der Mensch steht nicht mehr im Mittelpunkt sondern Fledermaus, Saatkrähe der Wolf und der Biber. In D. haben Ökos mehr zu sagen als Angie und die Regierung.
Franzis1
 
Beiträge: 3847
Registriert: Do Apr 27, 2006 15:38
Wohnort: B.W.
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Dürre

Beitragvon Franzis1 » Fr Aug 17, 2012 9:00

Wie groß ist die Anbaufläche für E10 in D. ?
für Biogas soll so um die 800000 ha sein ist ja sinnvoll es entsteht Energie.
Braugerste ist nach meinen Infos ca, 400000 ha ist nicht sinnvoll da nach der Ernte noch sehr viel Energie benötigt wird bis es bei Menschen auf dem WC :D (auch auf dem wird Energie verbraten Licht Wasser ...) unten wieder rausläuft mit nur sehr geringem Nährwert.
Viele Schweine-viele Scheine,zu viele Schweine zu wenig Scheine. Der Mensch steht nicht mehr im Mittelpunkt sondern Fledermaus, Saatkrähe der Wolf und der Biber. In D. haben Ökos mehr zu sagen als Angie und die Regierung.
Franzis1
 
Beiträge: 3847
Registriert: Do Apr 27, 2006 15:38
Wohnort: B.W.
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Dürre

Beitragvon Franzis1 » Fr Aug 17, 2012 9:27

Jochens Bruder hat geschrieben:
Hobbit-Hunter hat geschrieben:
Palmöl Importe 2008 in die EU: 5.150.000 Tonnen
Davon Nutzung Energie: 820.000 Tonnen
Für Biodiesel: 450.000 Tonnen
Für Strom und Wärme: 370.000 Tonnen

In Deutschland wurden 2007 590.000 Tonnen Palmöl, und 10.000 Sojaöl in BHKWs verbraucht.


http://www.landwirtschaft.sachsen.de/la ... z_BHKW.pdf


820.000 Tonnen entspricht einer Anbaufläche von ca. 140.000 Hektar. Das wirklich Erschreckende sind aber die Zuwachsraten bei der Palmölproduktion. Die gehen weit über den zusätzlichen Verbrauch für Nahrungsmittel und Chemie hinaus, sind also hauptsächlich für die Energiegewinnung. Ein weiterer Knackpunkt ist die Tatsache daß zwischen Planung und erster Ernte einer Palmölplantage 7-10 Jahre liegen. Wenn man sich dann einmal die in den letzten 10 Jahren gerodeten Urwaldflächen anschaut braucht man nur noch 1 + 1 zusammenzählen.


Also knapp 6 tonnen je ha.Wie hoch ist der Energiewert von Palmöl 1 l -10 KW ?
Viele Schweine-viele Scheine,zu viele Schweine zu wenig Scheine. Der Mensch steht nicht mehr im Mittelpunkt sondern Fledermaus, Saatkrähe der Wolf und der Biber. In D. haben Ökos mehr zu sagen als Angie und die Regierung.
Franzis1
 
Beiträge: 3847
Registriert: Do Apr 27, 2006 15:38
Wohnort: B.W.
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Dürre

Beitragvon Jochens Bruder » Fr Aug 17, 2012 11:59

Franzis1 hat geschrieben:Damit die Entwicklungsländer mithalten können müssen meinermeinung nach 9(Mord und Totschlag ?) von 10 Bauern aufhören grössere Flächen und Maschinen die anderen 9 brauchen dann eine andere Arbeit(IndustrieMaschinen,Baumaschinen und Traktoren usw bauen)

Das ist so nicht richtig. Es gibt in der Dritten Welt massenhaft Böden die 10 t/ha Mais hergeben könnten, aber derzeit nur 1-2 t/ha. bringen. Der Hauptgrund dafür ist das fehlende Startkapital der Kleinbauern. Deshalb können die sich kein geeignetetes Saatgut, Dünger, PSM usw. leisten. Unbürokratische, zinsgünstige Finanzierung würde in vielen Fällen die Ernte auf 6-8 t/ha steigern, auch ohne Maschinen. Weitere Potenziale liegen in einer besseren Ausbildung der Farmer sowie Investitionen in die Infrastruktur wie z.B. Trockenanlagen, Lagerhäuser, Bewässerung, Feldwege usw.
Jochens Bruder
 
Beiträge: 1162
Registriert: Fr Okt 14, 2011 3:16
Wohnort: Tigaon, Philippinen und Hamburg
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Dürre

Beitragvon forenkobold » Fr Aug 17, 2012 13:27

Jochens Bruder hat geschrieben:
Franzis1 hat geschrieben:Damit die Entwicklungsländer mithalten können müssen meinermeinung nach 9(Mord und Totschlag ?) von 10 Bauern aufhören grössere Flächen und Maschinen die anderen 9 brauchen dann eine andere Arbeit(IndustrieMaschinen,Baumaschinen und Traktoren usw bauen)

Das ist so nicht richtig. Es gibt in der Dritten Welt massenhaft Böden die 10 t/ha Mais hergeben könnten, aber derzeit nur 1-2 t/ha. bringen. Der Hauptgrund dafür ist das fehlende Startkapital der Kleinbauern. Deshalb können die sich kein geeignetetes Saatgut, Dünger, PSM usw. leisten. Unbürokratische, zinsgünstige Finanzierung würde in vielen Fällen die Ernte auf 6-8 t/ha steigern, auch ohne Maschinen. Weitere Potenziale liegen in einer besseren Ausbildung der Farmer sowie Investitionen in die Infrastruktur wie z.B. Trockenanlagen, Lagerhäuser, Bewässerung, Feldwege usw.


Es gibt keine Entwicklungshilfeorganisation, welche ihr Spendenbetteln auf Mittel für solch gar verwerfliche Dinge wie Saatgutkauf, Mineraldünger oder "Pestizide" fokusiert....
Biolandwirtschaft soll die Welt ernähren. Und wenn die Welt hungert, ist die konventionelle Landwirtschaft schuld......
irgendwie kann man die Argumente schon so hinbiegen. Entweder deren Erzeugnisse sind zu billig gedumpt oder sie sind zu teuer...
Lieber garkeine Signatur als ne doofe....
OHHPSS.. zu spät
forenkobold
 
Beiträge: 5927
Registriert: Mi Aug 08, 2007 13:00
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Dürre

Beitragvon Jochens Bruder » Fr Aug 17, 2012 14:08

forenkobold hat geschrieben:Es gibt keine Entwicklungshilfeorganisation, welche ihr Spendenbetteln auf Mittel für solch gar verwerfliche Dinge wie Saatgutkauf, Mineraldünger oder "Pestizide" fokusiert....
Biolandwirtschaft soll die Welt ernähren. Und wenn die Welt hungert, ist die konventionelle Landwirtschaft schuld......
irgendwie kann man die Argumente schon so hinbiegen. Entweder deren Erzeugnisse sind zu billig gedumpt oder sie sind zu teuer...


Solche Organisationen gibt es, allerdings haben die es extrem schwer an Spenden zu kommen und sind deshalb entsprechend klein. Ich kann da aus Erfahrung sprechen. Allerdings gibt es auch noch andere Entwicklungen die Grund zur Hoffnung geben:

Seit der Krise 2008 haben Regierungen diverser Schwellenländer ihre Investitionen in den Agrarsektor massiv erhöht. Ich sehe es ja selber mit eigenen Augen auf den Philippinen: Landesweit werden neue Trockenanlagen, Lagerhäuser und Weiterverarbeitungs-Einrichtungen gebaut die gegen geringe Kostenbeteiligung von den Kleinbauern genutzt werden können. Weiterhin werden ab und zu subventionierter Dünger und Saatgut verteilt sowie Seminare veranstaltet. Das hat in unserer Gegend u.a. dazu geführt dass die Hektarerträge signifikant steigen und viele Farmer jetzt eine zweite Maispflanzung durchführen, also in der Regenzeit. Das war früher wegen der Trocknungsproblematik nicht ohne weiteres möglich.

Diese Investitionen scheinen sich für die Regierung relativ schnell zu amortisieren, denn seit ca. 3 Jahren steigt der Selbstversorgungsgrad an Reis und Mais drastisch an, es werden derzeit ca. 2-3 Mio. Tonnen Reis weniger importiert als 2008 und 2013 soll erstmals Reis exportiert werden.
Jochens Bruder
 
Beiträge: 1162
Registriert: Fr Okt 14, 2011 3:16
Wohnort: Tigaon, Philippinen und Hamburg
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Dürre

Beitragvon Franzis1 » Fr Aug 17, 2012 18:46

Jupp1303 hat geschrieben:no comment
image1-7374522389671017535.jpg


Wäre mal eine berechnung interressant wieviel Hektar von Haustieren(auch Pferde) in D. übers Jahr gefressen wird.In den Entwicklungsländern werden vermutlich Nahrungsmittel von Menschen gegessen die sind in D. für Hunde nicht zulässig.
Viele Schweine-viele Scheine,zu viele Schweine zu wenig Scheine. Der Mensch steht nicht mehr im Mittelpunkt sondern Fledermaus, Saatkrähe der Wolf und der Biber. In D. haben Ökos mehr zu sagen als Angie und die Regierung.
Franzis1
 
Beiträge: 3847
Registriert: Do Apr 27, 2006 15:38
Wohnort: B.W.
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Dürre

Beitragvon Nordhesse » Fr Aug 17, 2012 18:49

Ich kenn folgende Aussage: Die Fläche landw. Nutzfläche von Hessen benötigt man für die Hunde in D. RlP für die Katzen und S-H für die Pferde. Obs stimmt?
Nordhesse
 
Beiträge: 4030
Registriert: So Mai 22, 2011 7:03
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Dürre

Beitragvon Franzis1 » Fr Aug 17, 2012 18:50

Jupp1303 hat geschrieben:Im Moment wo wir das Preisniveau von 1980 wieder erreicht haben, knüppeln natürlich wieder alle von allen Ecken auf die Bauern ein, während dessen heimlich und stetig die Tankstellenpreise ansteigen.


Bin mal gespannt ob die westliche Wohlstandgesellschaft wenn es kein ÖL(Diebesgut weil es aus der Erde gestohlen wird)mehr gibt zurecht kommt.
Viele Schweine-viele Scheine,zu viele Schweine zu wenig Scheine. Der Mensch steht nicht mehr im Mittelpunkt sondern Fledermaus, Saatkrähe der Wolf und der Biber. In D. haben Ökos mehr zu sagen als Angie und die Regierung.
Franzis1
 
Beiträge: 3847
Registriert: Do Apr 27, 2006 15:38
Wohnort: B.W.
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Dürre

Beitragvon Franzis1 » Fr Aug 17, 2012 18:52

Nordhesse hat geschrieben:Ich kenn folgende Aussage: Die Fläche landw. Nutzfläche von Hessen benötigt man für die Hunde in D. RlP für die Katzen und S-H für die Pferde. Obs stimmt?


So ähnlich hab ichs auch gehört Hessen für die Katz und B.W. für Hunde Pferde S.H.
Viele Schweine-viele Scheine,zu viele Schweine zu wenig Scheine. Der Mensch steht nicht mehr im Mittelpunkt sondern Fledermaus, Saatkrähe der Wolf und der Biber. In D. haben Ökos mehr zu sagen als Angie und die Regierung.
Franzis1
 
Beiträge: 3847
Registriert: Do Apr 27, 2006 15:38
Wohnort: B.W.
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Dürre

Beitragvon Jochens Bruder » Fr Aug 17, 2012 21:07

Franzis1 hat geschrieben:
Jupp1303 hat geschrieben:no comment
image1-7374522389671017535.jpg


Wäre mal eine berechnung interressant wieviel Hektar von Haustieren(auch Pferde) in D. übers Jahr gefressen wird.In den Entwicklungsländern werden vermutlich Nahrungsmittel von Menschen gegessen die sind in D. für Hunde nicht zulässig.

Nee, das ist eher andersherum. In meiner Wahlheimat besitzt fast jeder arme Filipino Kampfhähne. Diese Viecher werden vom Feinsten gefüttert und gepflegt, kann man doch damit viel Geld verdienen. Das Geld für Futter und Doping sparen sich die Jungs vom Mund (auch den ihrer Kinder) ab.

Im mittleren Einkommenbereich sind Rassehunde ganz schwer in. Auf unseren Grundstück gibt es 7 Haushalte, die besitzen u.a. Doberman, English Bulldog, Labrador und Rottweiler Wauwis. Das teuerste Futter, Tierarzt und Medikamente sind selbstverständlich.

In der Oberschicht kenne ich mich nicht so aus. Ich vermute aber mal dass dort Polo- und Rennpferde angesagt sind, im Gartenteich dazu dann richtig teure Kois...
Jochens Bruder
 
Beiträge: 1162
Registriert: Fr Okt 14, 2011 3:16
Wohnort: Tigaon, Philippinen und Hamburg
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Dürre

Beitragvon meyer wie mueller » Sa Aug 18, 2012 5:44

Hallo

Das war ja klar, dass irgendwann mal so etwas kommt. Biokraftstoffe und Biogasproduktion sind verantwortlich für den Hunger in der Welt.
Warum nicht der Anbau von von Baumwolle und anderen Naturfasern? Der steht ja auch in Konkurrenz zum Anbau von Nährmitteln? Wo man doch aus geschredderten Colaflaschen so tolle Funktionskleidung herstellen kann!

Was also will „Der, der im Nebel steht“ (und den man nicht sieht)? Nebelkerzen werfen?



Wie wäre es mit folgender Lösung des Welternährungsproblems?
Es wird eine weltweite Preisobergrenze für Grundnahrungsmittel eingeführt.
Diese Preisobergrenze ist so zu wählen, dass selbst der am schlechtesten bezahlte Industriesklave in Vietnam, China, …....... oder sonstwo in einem Billiglohnland nicht mehr als 1/3 seines Einkommens für die Ernährung ausgeben muss
Da kein Bauer auf der Welt zu diesen Bedingungen produzieren kann und statt Nahrungsmittel dann eben was Anderes oder einfach Nichts anbauen würde, wird im Rahmen eines Welternährungsplans ein Quotierungssystem eingeführt. Landbesitzer werden verpflichtet, eine vorgegebene Menge an Grundnahrungsmitteln zu produzieren. (Durch das Grundgesetz gedeckt, denn Eigentum verpflichtet).
Gleichzeitig wird eine Residenzpflicht für Bauern und deren Nachkommen eingeführt, denn die sollen sich nicht so einfach durch Landflucht ihrer Welternährungsaufgabe entziehen dürfen.
Durch ein satellitengestütztes Kontrollsystem wird die Planeinhaltung garantiert.
Sollte es im Rahmen des Plans zu einem Minuswachstum der Nahrungsmittelproduktion kommen, so ist die Nahrungsmittelaufnahme der Bevölkerung der Produktion anzupassen. Die ist an der individuellen Produktivität auszurichten. Erforderlichenfalls ist bei einer temporären Unterdeckung diese durch Reduzierung der Verbraucher zu kompensieren.
Dies alles ist kostenneutral durchzuführen. Auf die Staatshaushalte dürfen keine Kosten zukommen.

Dass solch ein Modell funktionieren kann, sieht man an Nordkorea und dessen geliebten Führer. Der positive Nebeneffekt wäre, dass gesundheitliche Probleme durch Adipositas in der Bevölkerung nahezu unbekannt sind. Mit den dort erzielten Einsparungen ist die Planungsfinanzierung sichergestellt.


Gruß
MwM
meyer wie mueller
 
Beiträge: 1528
Registriert: So Nov 04, 2007 18:21
Wohnort: Franken
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Dürre

Beitragvon Jochens Bruder » Sa Aug 18, 2012 8:12

Ein grundlegendes Problem sind die stark schwankenden Erzeugerpreise. Überall auf der Welt produzieren die Farmer das wovon sie sich den höchsten Verdienst versprechen. Das führt dann zum Schweine-Zyklus Problem. Eine Lösung könnte darin bestehen Nahrungsmittel-Überproduktionen für Energiezwecke einzusetzen. Allerdings dürfte das im globalen Rahmen ziemlich schwierig zu organisieren sein denn bislang ist Bioenergie in der Herstellung wesentlich teurer als fossile Energien, also nur mit Subventionen (EEG) machbar. Im großen Stil würde das dann unfinanzierbar werden.

Ein weiteres Problem besteht darin dass nicht nur Energiepflanzen in Flächenkonkurrenz zu Grundnahrungsmitteln stehen sondern auch Cash Crops wie Kakao, Ananas, Baumwolle usw. Vieleicht ist es hilfreich die Zeitachse bestimmter Produkte näher zu betrachten wobei dies in den Tropen von noch größerer Bedeutung ist:

Dort kann man mit bestimmten Gemüsesorten bis zu 5 Ernten im Jahr erzielen, mit Mais und Reis bis zu 3 Jahresernten. Je kürzer die Wachstumsdauer desto größer das Schweinezyklus-Problem. Das andere Extrem sind z.B. Kokospalmen. 6-7 Jahre bis zur ersten Ernte, danach ca. 70 Jahre bis die Produktion nachläßt.

Bis vor ca. 5 Jahren waren die Kokosfarmer auf den Philippinen die ärmsten Schlucker. Für eine Nuß gab es damals 5 Peso = € 0,07. Heute liegt der Preis bei 15 Peso, da es auch eine drastische Aufwertung gab sind das jetzt 0,29 €. Pro Hektar und Jahr kann man bis zu 17.000 Nüsse ernten, macht knapp 5.000 €/ha. Zum Vergleich: Eine gut geführte Reisfarm mit perfekten Wetterbedingungen kann max. 4.000 €/ha Umsatz machen, der Kostenaufwand ist aber vielfach höher als bei einer Kokosplantage, bei der man ja auch noch den Platz zwischen den Palmen für Rinderhaltung nutzen kann.
Jochens Bruder
 
Beiträge: 1162
Registriert: Fr Okt 14, 2011 3:16
Wohnort: Tigaon, Philippinen und Hamburg
  • Website
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
52 Beiträge • Seite 2 von 4 • 1, 2, 3, 4

Zurück zu Agrarpolitik

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Google Adsense [Bot]

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki