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Eiche BHD ca 60, tot -> Verwertung?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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44 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
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Beitragvon Waldbesitzer » Sa Jan 31, 2009 17:18

Bei uns in der Gegend sind zwei Kinder beim spielen fast von so einem erwischt worden. Seit dem bleibt im meinem Bestand keiner mehr stehen der Tod ist. Jeder hat in Deutschland das Recht durch den Wald zu gehen und man kann sich dann vor so einer Gefahr nur schützen indem solche großen toten Bäume gefällt werden.
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Beitragvon Kormoran2 » Sa Jan 31, 2009 17:24

Du hast aber eine Verkehrssicherungspflicht nur auf den Wegen, nicht im Bestand.
Aber die Politik bringt es noch fertig, auch das "verbraucherfreundlich" zu regeln. Dann müßte jeder Waldbesitzer mehrmals im Jahr trockene Äste seiner Bäume entfernen. Zum Nutzen der Pilzsucher.
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Beitragvon W-und-F » Sa Jan 31, 2009 17:39

@Waldbesitzer,

es stimmt natürlich, dass wirksamste sich gegen herabfallende Äste, Stammteile oder umstürzende Bäume zu schützen, ist diese zu entfernen.

Allerdings ist es richtig was Kormoran sagt. Ich habe derzeit sehr intensiv mit verschiedenen Alt- und Totholzkonzepten zu tun und möchte als Beispiel die Niedersachsen zitieren:

Niedersächsische Landesforsten hat geschrieben:Die Benutzung der Wege der freien Landschaft, die keine öffentlichen Straßen im Sinne des Straßenrechtes sind (§2 Abs. 1 FFOG), geschieht auf eigene Gefahr (§4 FFOG). Das gleiche gilt für das Betreten der Waldbestände außerhalb der Wege. Der Verkehrssicherungspflichtige ist damit von Ansprüchen aus sog. typischen Gefahren freigestellt, die aus dem Wald selbst und seiner ordnungsgemäßen Bewirtschaftung erwachsen. So hat jeder Baum auch tote Äste, die herabfallen können.
Auch ist die angemessene Erhaltung toter Bäume ein Wesensmerkmal moderner nachhaltiger multifunktionaler Forstwirtschaft.
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Beitragvon fichtenmoped » Sa Jan 31, 2009 20:27

W-und-F hat geschrieben:@Waldbesitzer,

es stimmt natürlich, dass wirksamste sich gegen herabfallende Äste, Stammteile oder umstürzende Bäume zu schützen, ist diese zu entfernen.

Allerdings ist es richtig was Kormoran sagt. Ich habe derzeit sehr intensiv mit verschiedenen Alt- und Totholzkonzepten zu tun und möchte als Beispiel die Niedersachsen zitieren:

Niedersächsische Landesforsten hat geschrieben:Die Benutzung der Wege der freien Landschaft, die keine öffentlichen Straßen im Sinne des Straßenrechtes sind (§2 Abs. 1 FFOG), geschieht auf eigene Gefahr (§4 FFOG). Das gleiche gilt für das Betreten der Waldbestände außerhalb der Wege. Der Verkehrssicherungspflichtige ist damit von Ansprüchen aus sog. typischen Gefahren freigestellt, die aus dem Wald selbst und seiner ordnungsgemäßen Bewirtschaftung erwachsen. So hat jeder Baum auch tote Äste, die herabfallen können.
Auch ist die angemessene Erhaltung toter Bäume ein Wesensmerkmal moderner nachhaltiger multifunktionaler Forstwirtschaft.


Das ist ein Gummiparagraph auf den ich mich nicht verlassen würde . Vor Gericht und auf hoher See... das ja bekannt . In meinem Wald gehen auch Leute spazieren , ich hab viele Kiefern von denen manchmal starke Äste abbrechen , das kann ich beim besten Willen nicht verhindern . Wenn so einer jemandem auf den Kopf fällt , was dann ? Ich habe für diese Fälle eine Versicherung abgeschlossen , kostet für mein 3,8 ha -Wäldchen € 138,- im Jahr , ist nicht wenig Geld und ich hoffe trotzdem , dass nie was passiert .

Gruß aus Oberbayern
Franz
Wer einmal Stihlt, Stihlt immer wieder......
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Beitragvon Waldbesitzer » Sa Jan 31, 2009 23:50

Uns hat man beim Forstamt gesagt das auch Bäume im Bestand wenn gefährdung von umfallen entfernt werden müssen. Dürfen auch keine Bäume hängen bleiben.Jeder darf durch den Wald gehen.
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Beitragvon Kormoran2 » So Feb 01, 2009 0:07

Ich denke, hier geht es um waldtypische Risiken. Trockene Äste sind nun mal im Wald ein unvermeidbares Risiko. Wer das Risiko eingeht, ist selber schuld.(Dazu gab es vor einigen Jahren ein Gerichtsurteil).

Wer zum Pilzesuchen in den Wald geht, nimmt sowas billigend in Kauf.

Ein Hänger, der nicht abgesichert über mehrere Tage dort hängt, ist natürlich ein vermeidbares Risiko. Im Schadensfall wird der Fäller zahlen müssen.

Anders wäre bestimmt der Fall, wenn der Baumfäller einen Hänger verursacht, diesen weiträumig absichert und schnellstens nach Hause fährt um z.B. seinen Schlepper mit Winde zu holen.

Natürlich ist man vor Gericht und auf hoher See ziemlich alleingelassen. Aber wo kämen wir hin, wenn ein Bergsteiger abstürzt und sein Witwe den Grundbesitzer erfolgreich verklagen könnte.
Manchmal kommt auch vor Gericht noch ein Anflug von gesundem Menschenverstand zum Tragen.
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Beitragvon W-und-F » So Feb 01, 2009 0:10

@Waldbesitzer, dies widerspricht sich mit allen bisherigen Aussagen die ich kenne außer, wie wurde Bestand definiert? Ging es um Bestandesränder, oder Bäume welche aus dem Bestand auf Wege fallen könnten?

Es gibt in verschiedenen Bundesländern sog. Totholzkonzepte, die Niedersachsen sind hier Vorreiter. Das Konzept (LÖWE genannt) sieht vor, ich zitiere: "Bei der selektiven Nutzung des Waldes sollen in vermehrten Umfang und möglichst flächendeckend alte und starke Bäume einzeln, in Gruppen oder Kleinflächen erhalten werden, um Lebensraum für Tiere und Pflanzen der Alterungs- und Zerfallsphase zu sichern" und weiter heißt es, ich zitiere wieder: "Stehndes starkes Totholz einschließlich abgebrochener Baumstümpfe darf nicht genutzt werden, soweit Waldschutzgesichtspunkte oder die Verkehrssicherungspflicht (VSP) dies nicht erforderlich machen. In älteren Beständen ist eine Menge von 5 Tothoolzbäumen pro Hektar eine Mindestzahl"

Welche Bereiche von der VSP betroffen sind wird in einem weiteren Abschnitt erläutert. Und es wird ganz klar von öffentliche genutzten oder gewidmeten Straßen, Bahnlinien, Parkplätze, Wege und Einrichtungen sowie Häusern gesprochen und auch von stark besuchten Spazierwegen und besonderen Einrichtungen außerhalb öffentlicher Straßen und Hauptwirtschaftswege.

Dieses Konzept gilt für den gesamten Landeswald. Fragen zur VSP werden i.a.R. vorher mit einer Rechtsabteilung und Juristen besprochen!

Auch die Österreicher haben ein eigenes Konzept zum Thema Alt- und Totholz.
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Beitragvon Kormoran2 » So Feb 01, 2009 0:16

Es gab vor 3-4 Jahren ein Gerichtsurteil. Ein Pastor war mit einer Jugendgruppe in den Bestand gegangen.
Ein Schüler wurde schwer von einem Ast getroffen. Es kam zum Prozeß. Urteil: Die Klage auf Schadensersatz wurde abgewiesen, weil mitten im Bestand keine Verkehrssicherungspflicht besteht.
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Beitragvon basko » So Feb 01, 2009 9:11

Guten Morgen W- F,

sicherlich hast du recht, aber.....
hast du eigentlich eigene forstflächen? denn der ertrag aus wald ist fast gleich null heutzutage und da ist jeder froh wenn er ein paar bäume hat, die schlagreif seind und nach abzug der kosten noch was übrig bleibt. nicht jeder waldbesitzer ist in der lage sein holz selbst aufzubereiten!
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Beitragvon W-und-F » So Feb 01, 2009 10:53

Hallo basko,

ja, ich habe eigenen Wald und betreue auch zahlreiche kleinere Privatwaldflächen anderer Besitzer.

Wie ich schon vorher geschrieben habe, keiner verlangt von einem kleinen Waldbesitzer, dass er aktiv Totholz bereitstellt. Wer allerdings so einen Habitatbaum im Bestand hat sollte nach Abwägung von Waldschutz, Verkehrssicherung und Arbeitssicherheit so einen Baum stehen lassen!

Der Nutzungsausfall und der finanzielle Verlust durch solch einen Baum der hier auf den Bildern zu sehen ist, lässt dies auch bedenkenlos zu.

Gruß :)
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Beitragvon Waldbesitzer » So Feb 01, 2009 11:04

Uns hat man gesagt das jeder Erholungsrecht im Wald hat. Bestimmt hat Todholz einen wichtigen nutzen aber ich weis nicht was passiert wenn jemand durch solch einen Baum zu Tode kommt was ja selten ist . Mir ist das Risiko zu hoch wenn Todholz dann liegend.Ich habe mal einen Baum gefällt und durch den Aufschlag auf den Boden ist einTodholzbaum vom nachbar umgefallen
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Beitragvon W-und-F » So Feb 01, 2009 11:31

Ich gebe dir natürlich vollkommen recht dass man die Sicherheit und Gesundheit des Menschen nicht fahrlässig aufs Spiel setzen soll und darf!

Doch letztendlich befinden wir uns in einem Lebens- und Naturraum in dem auch Bäume, welche sich in der Zerfallsphase befinden, dazu gehören! Ich stelle bei solchen wichtigen Themen nur ungern einen Vergleich an, will dies aber dennoch tun. Wie sieht es denn in Skigebieten/Wintersportgebeiten/Wandergebieten aus, es gibt gut ausgebaute Pisten, Wege, Loipen auf denen sich der Mensch sicher - vor Naturgefahren - bewegen kann, darf und soll! Abseits dieser Wege und öffentlichen Gebiete, z.B. an Lawinenhängen, Felshängen besteht allerdings immer die Gefahr für Gesundheit.

Ich denke ihr versteht worauf ich hinaus möchte!
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Beitragvon supersonic » So Feb 01, 2009 13:57

Hi ich kann w und f nur Recht geben sollch Baume lässt man einfach stehen, egal wieviel Wald man hat oder nicht. Und wem das Risiko zu hoch ist sollte ihn halt Fällen und liegen lassen. Bei uns hat Totholz bzw. Vogelbaume (Biotobsbaume) absolute Briorität wer so einen Baum umschneidet kann gleich einpacken und nach Hause gehen. Die BaySf haben bei uns Flächen da bleibt das ganze Oberholz liegen egal ob 30, 40 oder 50 cm stark. Der wald braucht diese Baume. Stehende Totbaume sollten nur bei Gefahr gefällt werden egall wie stark Sie sind und was Sie an Geld einbringen könnten. Denkt an eure Kinder.
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Beitragvon voro » So Feb 01, 2009 13:59

W-und-F hat geschrieben: Gerade im Wirtschaftswald fehlen olche Habitate sehr oft!


Das mag oftmals zutreffen, aber ich habe noch genug solcher Habitate.

Als Waldbesitzer muss man dieser Verantwortung gerecht werden! Das ist was uns von der Landwirtschaft unterscheidet die keinen aktiven Natur- und Artenschutz betreibt, sondern oftmals gezielt durch Flurbereinigung dagegen wirkt!


??? Keine Ahnung aber erst mal pauschal die Landwirte niedermachen.
Klasse Einstellung!

a) Landwirtschaft betreibt sehr wohl aktiven Natur- und Artenschutz
b) Flurbereinigungsverfahren beziehen Natur- und Artenschutz mit ein
c) Flurbereinigungsverfahren werden in aller Regel nicht von Landwirten betrieben

Wenn ich mir hier so die Staatsforsten und die intensiv von Forstwirten betreuten Wälder angucke, und diese mit denen der Landwirte vergleiche, so muss ich sagen: die Profis haben anscheinend nie einen Gedanken an Naturschutz verschwendet, sondern immer schön ihre Monokulturen aufgebaut.

Der Wert den du durch diesen Baum verlierst in dem du ihn nicht Ernten würdest ist weitaus geringer als den ökologischen Wert für deinen Bestand den du jetzt verloren hast!


Da du meinen Bestand überhaupt nicht kennst, halte ich diese Aussage für reichlich hohles Gerede :) Hab noch genug "Urwald" mit Totholz.
Aber ich lasse deine Aussage mal so als Totaussage stehen, ist sicher gut für die Artenvielfalt in diesem Forum :)
Der Hauptunterschied zw. etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, daß sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann herausstellt, daß es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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Beitragvon W-und-F » So Feb 01, 2009 14:17

Ich scheue keinen Meinungsaustausch aber es ist interessant zu sehen, wie eine sachliche Diskussion durch einen Beitrag ohne jegliche sinnvolle Argumentation zu nichte gemacht wird! :lol: :roll:

Die Artenvielfalt in diesem Forum wird dadurch mit Sicherheit nicht gefördert und ebenso wenig eine angenehme Diskussionskultur, nun ja jeder wie er kann... :wink:
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