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Eiche BHD ca 60, tot -> Verwertung?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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44 Beiträge • Seite 3 von 3 • 1, 2, 3
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Beitragvon voro » So Feb 01, 2009 14:55

Ich sehe das so, dass es nicht von Diskussionskultur zeugt, wenn man den Gesprächspartner pauschal ohne Hintergründe zu kennen gleich als Umweltsünder hinstellt, und einen ganzen Berufsstand dann gleich noch dazu.

Ich habe sehr wohl sehr sinnvoll argumentiert - ich finde es arm, nur weil einem selbst die Argumente ausgehen, seinem Gegenüber die Argumente abzusprechen.

Jetzt noch mal langsam, extra für dich:

Argument 1: Mein Wald beinhaltet noch weitaus genug Totholz
Argument 2: Du kannst das nicht einschätzen, weil du meinen Bestand nicht kennst
Argument 3: Landwirtschaft betreibt sehr wohl Natur- und Artenschutz (NuA)
Argument 4: Flurbereinigungsverfahren beziehen Belange des NuA mit ein
Argument 5: Flurbereinigungsverfahren werden i.a.R. nicht v. Landwirten betrieben
Argument 6: Wälder in Privat (ldw.)-Besitz sind hier ökologisch sehr viel diversivizierter und daher wertvoller als die Staatsforsten, die in aller Regel aus Monokulturen bestehen

Da du als Moderator aber hier ja sicher über die höchste Diskussionskultur verfügst, hast du sicherlich auch die Ironie in meinen letzten Sätzen bemerkt und kannst die sicherlich mit einem Augenzwinkern verstehen.
Der Hauptunterschied zw. etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, daß sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann herausstellt, daß es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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Beitragvon W-und-F » So Feb 01, 2009 18:23

Tja Voro, genau was du mir jetzt vorwirfst hast du in deinem vorletzten Beitrag nicht besser gemacht! Bevor du Provokante Töne anschlägst solltest Du lesen was da steht - das ist in vielen Dingen von Vorteil! :roll:

Ich habe dich nirgends als Umweltsünder dargestellt! Ebenso solltest du die Bedeutung des Wörtchens "oftmals" kennen! Des weiteren brauche ich mir sicher nicht vorwerfen lassen ich hätte von der Thematik keine Ahnung, hier reagiere ich sehr empfindlich.

Zu Argument 1:
Du hast ein Bild eines Totholzbaumes eingestellt und nach der Verwendung gefragt, ich habe die Gelegenheit genutzt um auf die Wichtigkeit und den Nutzen von Totholz hinzuweisen

Zu Argument 2:
Nein kann ich nicht und darum ging es auch in keinem Beitrag von mir!

Zu Argument 3 / 4 / 5:
1. Ich kenne den Ablauf von Flurbereinigungsverfahren sehr wohl. 2. Und da muss mir jeder recht geben, wurden durch viele Flurbereinigungen die Biodiversität in hohem Maße gefährdet und Lebensraumstrukturen zersört! Dies hatte das verschwinden vieler Tier- und auch Pflanzenarten zur Folge. Und leider muss ich hier auch sagen, dass viele Landwirte (um Gottes willen nicht alle!) dem Naturschutz sehr, sehr skeptisch gegenüber stehen und wenig dafür tun!

Jetzt muss und wird durch intensive und vor allem sehr kostspielige Maßnahmen versucht neue Lebensräume zu schaffen. (Ich bin selbst derzeit mit solch einem Verfahren konfrontiert und beschäftige mich damit)

Und 3. Auch habe ich viele befreundete Landwirte und würde einen Teufel tun alle Landwirte über einen Kamm zu scheren - übrigens, einer meiner besten Freunde kommt aus Niedersachsen und hat dort Landwirtschaft und auch beruflich mit selbiger zu tun. Da ich auch mit vielen Landwirten diskutiere, auch gerne, bin ich es gewöhnt das sich viele gleich in ihrer beruflichen Ehre angegriffen fühlen und erstmal eine Abwehrhaltung einnehmen, anstatt zuzuhören und dagegen zu Argumentieren, darum bin ich nicht überrascht über deine Beiträge. :lol:

Um jetzt allerdings wieder den Bogen zur Forstwirtschaft zu spannen:

Vollkommen zu recht sprichst du die negativen Eigenschaften von Monokulturen an, die es allerdings nicht nur im Staatswald gibt. Die Besenreinen Waldbestände findet sich hier bei uns allerdings überwiegend im intensiv genutzten, Kleinprivatwald. Und nochmal, es wird von keinem Waldbesitzer verlangt irgendwelche Totholzkonzepte auf seiner Fläche durchzuführen. Wenn allerdings so eine Baum im Bestand steht, stehen lassen, denn dann hat er den höchsten Wert!
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Beitragvon Waidler743 » So Feb 01, 2009 19:52

Interessante Totholzdiskussion, die hier geführt wird.

Ich habe hier in der Gegend eine Menge Totholz für viele Arten zu bieten. :wink:

Bei Bedarf kann ich gerne noch mehr Bilder einstellen :lol:
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Grüße vom Waidler
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Beitragvon Kaninchen » So Feb 01, 2009 20:00

Wo ist das denn? Sieht ja aus wie nach'm Krieg? :shock:
Grüßle,
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Beitragvon voro » So Feb 01, 2009 20:11

W-und-F hat geschrieben:Tja Voro, genau was du mir jetzt vorwirfst hast du in deinem vorletzten Beitrag nicht besser gemacht! Bevor du Provokante Töne anschlägst solltest Du lesen was da steht - das ist in vielen Dingen von Vorteil! :roll:


Aber ich habe nur provokante Töne angeschlagen, weil ich provoziert wurde.

Natürlich ist das jetzt kindisch - "du hast angefangen" - "nein du" - "nein du"... :)

Ich habe dich nirgends als Umweltsünder dargestellt!


Aber ich fühlte mich, als wäre ich als solcher hingestellt worden.

Des weiteren brauche ich mir sicher nicht vorwerfen lassen ich hätte von der Thematik keine Ahnung, hier reagiere ich sehr empfindlich.


Das kann ich gut verstehen - wenn das so rübergekommen ist, entschuldige ich mich dafür.
Die einizige "keine Ahnung" die ich dir vorgeworfen habe (soweit man das als Vorwurf sehen kann) ist, dass du meinen Bestand nicht kennst. Das ist großteils "Urwald" ... Hat mein Vater mir so übergeben, der selbst 30 Jahre lang nichts drin gemacht hat. Dementsprechend viel Totholz steht auch drin. Und das kannst du ja nicht wissen, daher "keine Ahnung".
Ich bin allerdings überzeugt davon, dass du von der Materie selbst viel Ahnung hast.

Da ich auch mit vielen Landwirten diskutiere, auch gerne, bin ich es gewöhnt das sich viele gleich in ihrer beruflichen Ehre angegriffen fühlen und erstmal eine Abwehrhaltung einnehmen, anstatt zuzuhören und dagegen zu Argumentieren, darum bin ich nicht überrascht über deine Beiträge.


Ich kenne diese Abwehrhaltung meiner Kollegen nicht so - allerdings könnte ich mir vorstellen, dass es an deiner Diskussionsführung liegt.
Ich habe mich schliesslich auch von dir angegriffen gefühlt.
Das Problem habe ich mit anderen Gesprächspartnern ehr selten.
Vielleicht liegt es daran, dass deine Wortwahl schon mal anders beim Empfänger ankommt, als sie gemeint war.

Die Besenreinen Waldbestände findet sich hier bei uns allerdings überwiegend im intensiv genutzten, Kleinprivatwald.


Solche Bestände kenne ich aus meiner Gegend nicht, da fehlen mir die Erfahrungen.

Wenn allerdings so eine Baum im Bestand steht, stehen lassen, denn dann hat er den höchsten Wert!


Wenn das so ist, dann muss ich ungeheuer reich sein :)
Aber ich lass' lieber die ganzen toten Erlen und Kiefern stehen, die ansonsten keinen Wert haben.
Die Eiche ist wirklich noch tip-top - die wird genutzt ...
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Beitragvon Waidler743 » So Feb 01, 2009 20:12

Hallo Birgit,

das sind Bilder vom Nationalpark Bayerischer Wald, aufgenommen im Jahr 2004.
Mit Krieg hat das nichts zu tun, das war Windwurf und nachher Borkenkäfer.
Ob das ganze schlimm aussieht oder nicht, hängt natürlich stark von der Kameraperspektive ab, deshalb noch 2 Bilder :wink:
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Beitragvon Kormoran2 » So Feb 01, 2009 21:25

Ich dachte schon, das seien Bilder aus British Columbia, wo ein Borkenkäfer die kanadischen Wälder plattmacht.
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Beitragvon Malte » So Feb 01, 2009 21:46

voro hat geschrieben:Ich sehe das so, dass es nicht von Diskussionskultur zeugt, wenn man den Gesprächspartner pauschal ohne Hintergründe zu kennen gleich als Umweltsünder hinstellt, und einen ganzen Berufsstand dann gleich noch dazu.

Nun mal langsam mit den jungen Pferden.
Ich habe gerade den Thread kurz durchgelesen und finde nicht, dass sich jetzt jemand als Umweltsünder angeprangert fühlen muss.

Und in Sachen mangelndem Umweltschutz konnten sich beide Berufsstände (Land- und Forstw.) vor 25 Jahren oder noch früher die Hand reichen. Heutzutage ist das in beiden Sparten doch etwas anders geworden, auch wenn man die alten Missstände noch gut im Gedächtnis hat. Da sollte man sich auch die Hand reichen. :wink:
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Beitragvon Kaninchen » So Feb 01, 2009 21:53

Waidler743 hat geschrieben:Hallo Birgit,

das sind Bilder vom Nationalpark Bayerischer Wald, aufgenommen im Jahr 2004.
Mit Krieg hat das nichts zu tun, das war Windwurf und nachher Borkenkäfer.
Ob das ganze schlimm aussieht oder nicht, hängt natürlich stark von der Kameraperspektive ab, deshalb noch 2 Bilder :wink:


Trotzdem ganz schön heftig! :shock:

Als ich zuletzt im Bayerischen Wald war, sah's zum Glück nicht so aus, aber das ist auch schon etwas her - 1982 :wink:
Grüßle,
Birgit
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Beitragvon Robiwahn » Mo Feb 02, 2009 13:08

Moin

In Sachsen gibts für das Stehenlassen solcher Bäume einen Zuschuss von Papa Staat. Je nach Stärke und Baumart gestaffelt, vielleicht gibts sowas in anderen BL ja auch. Einfach mal den Förster fragen.
Solche alten, toten, dicken Bäume sind aber an sich auch schon nützlich, als Lebensraum für alle möglichen Insekten, Vögel und sonstiges Kriechgetier. Nicht bloß die schädlichen Varianten, sondern auch und gerade für Nützlinge, die u.a. die Schadinsekten in Schach halten und dezimieren. Wäre für mich Argument genug, sowas stehenzulassen.

Grüße, Robert
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Strike!!

Beitragvon def007 » Mo Feb 02, 2009 13:38

An unseren Nationalpark hab ich beim Durchlesen dieses Threads auch grad gedacht.
Wenn man von 5 Totholzbäumen pro Hektar ausgeht, dann könnte man damit wahrscheinlich den Rest der Welt einschließlich aller Wasserflächen und Wüsten versorgen. 8)

Grüße auch von einem Waidler :wink:
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Beitragvon Apatura » Mo Feb 02, 2009 20:04

voro hat geschrieben:Aber ich lass' lieber die ganzen toten Erlen und Kiefern stehen, die ansonsten keinen Wert haben.
Die Eiche ist wirklich noch tip-top - die wird genutzt ...


Hallo Voro,
der ökologische Wert von Totholz verschiedener Baumarten ist durchaus nicht gleich. So übertrifft die Zahl der Arten an einer alten Eiche wie in Deinem Beispiel, die Zahl der Arten einer toten Kiefer oder Erle um ein Vielfaches. Anscheinend ist eine Korrelation von ökologischem und materiellem Wert vorhanden.
Gruß, Apatura
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Beitragvon MF-133 » Mo Feb 02, 2009 20:26

Ich würd im Privatwald eine Eiche in der Stärke auf jeden Fall nutzen, wenn eine Anwendung für witterungsbeständiges Holz vorhanden ist und in puncto Ökologie in diesem Fall auf die Weisheit der Forstämter und deren Flächen vertrauen. MFG
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Beitragvon Robiwahn » Mi Feb 04, 2009 19:37

N'abend

Auch wenn die Eiche schon liegt, falls es jemanden interessiert, ich habe auf Waldwissen.net einen Artikel der SChweizer gefunden, der das Thema Totholz und seine Vorteile nochmal behandelt.

Grüße, Robert
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