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Eigener Hof - Segen oder Fluch?

Schildern Sie hier hier Ihre Erlebnisse aus ihrer Familie und Freizeit.
Thema gesperrt
45 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3

Beitragvon KarlGustav » Mi Mär 15, 2006 19:58

Einen so grossen Hof bewirtschaften ohne dass alle an einem Strang ziehen ... schwer vorstellbar.

Deine Frau und Du, Ihr geht verschiedene Wege und das schon lange. Normal, dass eine Frau versucht ihr Kind mitzunehmen auf ihrem Weg.

Eure Schwäche ist eure fehlende Kraft euch zu trennen. Einen Schlusstrich zu ziehen. Ihr liebt den Schrecken ohne Ende? Da gibts doch einen schlauen Spruch zu.

Ihr trennt Euch, der Junge bleibt bei der Mutter.

Du lässt die Zeit Deine Wunden heilen und machst auf Deinem Hof weiter. Das müsste Dir leichter von der Hand gehen, als wenn Du ständig noch Heulsusen im Gepäck mitzuschleifen hast. Möglicherweise findet sich ein passender Lebenspartner für Dich und den Hof. Wahrscheinlich ist es nicht. Die Zeiten sind eben so.

Tja, so siehts aus ZwölferTiger ...

Gruss

Karl
KarlGustav
 
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Beitragvon tiger12 » Mi Mär 15, 2006 23:59

Hallo, KarlGustav,

ich wollte mich heute eigentlich nicht mehr zu dem Thema äußern, aber da muß ich doch noch mal auf das von mir usprünglich gewählte Thema verweisen: Eigener Hof, Segen oder Fluch?

Mir der Trennungsschwäche. da hast du zwar recht. Aber ist das so eindeutig, daß der Hof vorgeht, Frau und Kind lass sausen. Ne Neue, passende findest du wahrscheinlich zwar nicht aber der Hof existiert noch ne Weile weiter.

Oder wolltest du nur, dass ich diesen Gedanken zu Papier bringe?
tiger12
 
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Beitragvon KarlGustav » Do Mär 16, 2006 9:27

Moin ZwölferTiger ... Du bist der einzige hier, der beurteilen kann wie sehr Du an Deiner Frau und Deinem Kind hängst. Und Du bist der einzige hier, der
weiss wieviel ihm der Hof und das Leben als selbständiger Mann wert ist. Kein
anderer als Du kann diese Gewichte in die Waagschalen werfen und dann für sich entscheiden.

Im Grunde kannst Du hier als Reaktion also nur Stimmungen erwarten und keine wirklich verwertbaren Stimmen.

Dem geneigten Leser der sich dazu äussern möchte weil Du Reaktionen erwartest, bleibt nicht viel als sich in Deine Situation hineinzuversetzen anhand der Informationen die Du preisgegeben hast.

Nach allem was ich mir erlesen habe und nach meiner Wertschätzung für einen eigenen Hof, der auch noch profitabel läuft und Deiner Aussage, dass der Hof Dir Spass macht, würde ich den von mir oben genannten Weg gehen.

Es ist natürlich auch möglich, dass mir die tiefe Liebe einen anderen wunderbaren Weg zusammen mit Frau und Kind weisen würde.

bon voyage
KarlGustav
 
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Beitragvon superchef » So Mär 19, 2006 23:19

Hallo Tiger2 ich will dir ja nicht zu nahe treten oder so aber du schilderst deine probleme hier immer so als wenn du an garnichts schuld wärest
ich kann das von hier aus natürlich nicht beurteilen aber ich denke wenn deine frau zu einer alkohlikerin geworden ist hättest du ihr doch auch mal helfen können oder so vielleicht hast du es ja auch versucht sage ich ja garnicht das du es nicht getan hast aber du redest hier so als wenn du alles richtig gemacht hättest und nur deine frau an allem schuld ist und ich bin mir ziemlich sicher das sie nicht an komplett allem schuld ist denn jeder macht fehler und man wird nicht ohne grund alkoliker.
Also vielleicht solltest du auch mal überlegen was du für Fehler in eurer Beziehung gemacht hast und nicht immer die ganze Schuld auf deine Frau abwälzen.
Ich hoffe nicht das ich dir zu nahe getreten bin, kann auch kompletter schwachsinn sein den ich jetzt geschrieben habe, ich wollte eigentlich nur mal sagen das selten nur eine person an einer zerrütelten Familie schuld ist.
superchef
 
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Beitragvon tiger12 » Do Mär 23, 2006 11:23

Hallo, weiß nicht, ob hier noch jemand reinschaut. War nach einem totalen Systemabsturz - alles war weg, aber auch alles - für einige Zeit sprachlos.
Im Augenblick habe ich keine Zeit, aber ich melde mich in Kürze zum Thema.
tiger12
 
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Beitragvon tiger12 » Do Mär 23, 2006 22:55

So, jetzt bin ich wieder da.

Es waren da einige Anmerkungen, zu denen ich etwas sagen kann.

Zum einen, wie ist es zu der Alkoholkrankheit meiner Frau gekommen.

Nun, ich kenne sie, seit sie gut zwanzig ist. In ihrer Familie wurde immer gern Alkohol, insbesondere Sekt, getrunken. Macht ja auch lustig und gute Stimmung und war auch lange Zeit scheinbar harmlos.

Aber das lief dann fast dreißig Jahre so. Naja, zunächst mal zwanzig. Wir waren dann beide angestellt berufstätig und tranken unseren Sekt und Wein (ich eher Bier). Dann sind wir hier auf den Hof gezogen. Den ich geerbt habe und kenne. Meine Frau ist ein Stadtkind, wollte aber anfangs mitmachen. Hat sich dann beschwert, daß ich alles besser weiß. Machte ihr keinen Spaß mehr. Dann kam unser einziges Kind und sie lebte auf.

Aber das Kind wurde größer und brauchte sie nicht mehr durchgängig. Freunde haben mich dann überzeugt, daß meine Frau was Eigenes braucht, unabhängig von mir und dem Hof. Hat mir erst wehgetan, denn es war anders abgemacht, nämlich so, daß wir zusammen arbeiten. Plötzlich sollte ich alleine sein.

Habs dann aber eingesehen. Meine Frau hat sich als Gästeführerin ausbilden lassen, den Job aber praktisch nie ausgeübt. Sie ist ausgebildete Lehrerin ( ohne Praxis) und hat hier letztendlich im Dorf eine festangestellte Stelle als Vertretungskraft gefunden. Ist doch wohl klasse.

Aber sie klagte immer mehr über Depressionen. Und trank immer mehr. Und nahm zunehmend Schmerztabletten. Und Schlaftabletten. Man muß dazu sagen, daß sie, seit ich sie kenne, in psychatrischer Betreuung war. Schon mit zwanzig. Schien mir nicht nötig, war aber so. Familiäre Veranlagung?

Jedenfalls steigerte sich ihre Trunksucht so, daß sie das ertse Mal in die Klinik mußte. Diagnose zunächst Depressionen. Auch ich habe das so gesehen. Sie kam dann erst ins Krankenhaus, dann in eine "Antidepressionsklinik". Dort durfte sie aber null Alkohol trinken. Es gab Rückfälle, sie wurde rausgeschmissen.

Kam dann in eine - von der Kasse bezahlte - Entzugsklinik. Für vier Monate. Eine Katastrophe für unser Kind, Mutter weggesperrt. Ich kam mit unserem Sohn aber gut zurecht. Das Umfeld in der Klinik war nicht besonders gut, seltsame Leute. Es stellte sich heraus, daß Alkohol das Kernproblem war.

Nach vier Monaten wurde sie entlassen und war für knapp vier Monate trocken. Hat sogar ihre alte Stelle wiederbekommen, mit noch mehr Stunden, besserer Bezahlung und guten Perspektiven. Dann ging es wieder los mit dem Alkohol, schnell und massiv. Sie hat z.B. Heiligabend 12 Flaschen Sekt eingekauft (neben Wein und Bier), für sich, mich und meine Schwester und am 2. Weihnachtstag mußte neuer geholt werden. Den Sekt hatte sie fast allein getrunken.

Es ging schnell und tief bergab. Sie trank schon vormittags und nahm dazu vor der Schule Schlaftabletten, um sich zu beruhigen. Schließlich kam sie in eine Privatklinik auf Entzug. Privat bezahlt (11000 Euro), fünf Wochen und mit dubiosen Theorien. Aber bisher wirksam. Ihre Stelle war sie nun aber endgültig los.

Inzwischen ist sie seit gut zehn Monaten trocken und jobbt zweimal die Woche nachmittags sozial und unbezahlt. Aber oft aggressiv. leicht reizbar und auch intellektuell nicht unbedingt auf dem neuesten Stand.
Ich denke wirklich, daß der Alkohol Schäden hinterlassen hat.

Ob ich (mit-)schuld bin? Kann ich nicht beantworten. Jedenfalls habe ich eine andere Frau geheiratet, wir wollten zuisammen etwas anpacken und ich bin allein.


Ich habe durchaus versucht, ihr zu helfen. Habe sie - widerwillig- von der Hofarbeit entlassen (einschließlich Garten, putzen usw.). Habe ihr Vorschläge für eine eigene Beschäftigung gemacht ( Gästeführerin. Schule, Internet das sie nicht nutzt), alles und noch viel mehr von mir.
Habe ihr gesagt, wir haben das Geld, mach doch einen eigenen Laden, eine eigene Firma auf. Lass dir etwas einfallen und tue es!!!


Habe ihren Klinikmarathon mitgemacht, sie bei unserem Kind vertreten, manage den Hof allein.

Jetzt sagt sie manchmal, wir hätten hier nicht herziehen dürfen, sie sei in eine Falle gelockt worden.

Dumm gelaufen, für alle
tiger12
 
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Beitragvon Bulle » Do Apr 06, 2006 18:35

Hallo tiger12, dein Kommentar deiner Frau ihr hättet nie dort hinziehen dürfen bzw sie sei in die Falle gelockt worden hat mich ein bisschen stutzig gemacht. Ich gehe davon aus ihr habt damals genügend drüber gesprochen vor der Hofübernahme, wie das Leben sein wird und was auf euch zukommt. Oder war es eher so dass sie dir zu Liebe deinen Traum erfüllen wollte? Was war ihr großer Traum? Okay man kann die Vergangenheit eh nicht mehr ändern, ich komm auch nur drauf weil ich mich sehr für die Landwirtschaft interessiere und es immer mein Wunsch war einen Hof zu führen, was eventuell bald möglich sein könnte, aber meine Freundin keine Interessen dran hat aber mir zu Liebe mit mir auf einen Hof ziehen würde. Das freut mich natürlich, aber ich finde sie sagt es zu leichtsinnig ohne darüber nachzudenken was das für die Zukunft bedeutet. Als Arbeitskraft würde ich sie eh nicht anrechnen, sie soll schön weiter in ihrem 5SterneHotel weiterarbeiten (bezüglich der Interessen liegen wirklich Welten zwischen uns), ich wär schon froh wenn sie dort mit mir einzieht.
Vielleicht habe ich jezuz auch zu viel über mich geredet, auch wenns blöd klingt aber ich denke aus deiner Situation könnte ich lernen. Das Landleben ist eben anders als in der Stadt. Aber ich denke sie war alt genug und klar bei Verstand als sie die Entscheidung mit dir getroffen hat um zu wissen was auf sie zukommt.

Auf jeden Fall solltest du keine voreiligen Schlüsse ziehen solange du dich von diesem Thema heruntergezogen fühlst und nicht recht weißt wie es weiter gehen soll. Klingt zwar klugscheißerisch, aber möglichst alles objektiv abwägen. Dein Sohn wird zur Zeit auch zuviel von den Ansichten deiner Frau geprägt sein, und ich weiß nicht wie weit er für sein Alter ist (anhänglich oder für sein Alter schon standhaft im Leben), denn wenn er sehr an der Mütter hängt und die meiste Zeit mit ihr verbringt wird er sich bezüglich der Meinung was den Hof angeht nicht gegen sie stellen. Noch nicht... :wink: [/list]
Bulle
 
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Beitragvon tiger12 » Sa Apr 08, 2006 23:28

Hallo, Bulle.

dank dir für deine Nachricht. Vielleicht zunächst zu mir. Natürlich habe wir unseren Schritt,auf den Hof zu ziehen, ausführlich beredet. Wir haben 1988 - auf dem Hof - geheiratet und niemand hat zu dem Zeitpunkt daran gedacht, hierher zu ziehen (wir wohnten in Düsseldorf). Dann ergaben sich die Umstände und wir wollten es beide. Wir haben gemeinsam geplant und waren beide sehr zuversichtlich.

Es ist für ein Stadtkind nicht so leicht, aufs Land zu ziehen. Auch ich habe, bis ich 36 war, 18 Jahre auf dem Hof und dann mehr als 18 Jahre in der Stadt verbracht. Dann wieder auf dem heimischen Hof. Vieles ist anders, die Menschen haben ein anderes, engeres Denkschema.

Was meine Frau angeht, denke ich, sie könnte sich daraus befreien. Eventuell mit einem Engagement in der nächsten größeren Stadt, aber sie muß es sich selbst suchen. Sie könnte sich auch, mit etwas Mühe und Engagement mit den Leuten hier arrengieren, die sind weiß Gott nicht alle blöd.

Was war ihr großer Traum? Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Ich glaube keiner. Einfach ein zufriedenes Leben vielleicht. Mir zuliebe, keineswegs. Es soll wohl alles von selbst gut werden, wird es aber nicht unbedingt..

Welchen Rat soll ich dir und deiner Freundin geben? Gar nicht so einfach, nicht nur weil ich um einiges älter bin. Es hat sich auch auf dem Land viel getan. Trotzdem ist das Land anders. Die Leute, die Bedingungen, die Möglichkeiten. Man muß es mögen, um dort glücklich zu werden. Und eben beide.

Und eben beide müssen es mögen. Wenn deine Freundin keinerlei Bezug hat zu einem Hof, zum Landleben, zu Tieren, zum Garten, zur manchmal auch abgelegenen Landhausidylle, weiß ich nicht, ob das gut gehen kann. Womöglich gibt es noch Altenteiler.

Das würde ich abklären. Bei aller Euphorie, die ich gut nachvollziehen kann, würde ich versuchen , realistisch zu bleiben.

Wenn die Frau nicht passt, kann es langfristig auf dem Hof kein Glück geben.

Wenn die Frau passt, gibt es auch möglicherweise noch andere Dinge als den Hof.

Wenn der Hof schon ok ist, aber die Frau nicht passt, gibt es sicher noch eine andere....



Hat dir das geholfen? Wenn ich allwissend wäre, wäre ich nicht in meiner jetzigen Situation.

Viel Glück, Bulle
tiger12
 
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Beitragvon Carsten » Sa Apr 08, 2006 23:46

Hallo,

mich würde mal interessieren was deine Frau genau aus der Stadt vermisst oder glaubt verpasst zu haben?

Wie siehts mit Vereinen oder den Landfrauen aus?
Gruß
Carsten
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Beitragvon IHC1255XL » So Apr 09, 2006 14:58

Such dir professionelle Hilfe (Eheberatung, Psychologe o.ä.). Deine Frau hat glaube ich nach wie vor das größere Problem (Hof als Falle...), ich stimme Carsten da voll zu: Findet heraus was sie glaubt verpasst zu haben bzw. was sie eigentlich will.

Deine Idee mit dem Nebenjob oder Selbständigkeit für sie war sehr gut, aber sie muß es auch annehmen(wollen).

Dein Sohn wird auch ohne Hof (wenn du dich so entscheidest) klar kommen. Wenn Sie ihn zur Bequemlichkeit erzieht ist das für die LW sowieso eine schlechte Vorraussetzung... :D

Verdammt schwere Situation! Leider werden in Zukunft immer mehr Betriebsleiter vor einem solchen Problem stehen. Die Zeiten mit vielen Menschen auf dem Hof sind aus Kostengründen bald vorbei (siehe USA).

Wünsche dir alles Gute, du/ihr packt das schon! Kopf hoch.
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Beitragvon tiger12 » Do Apr 13, 2006 23:38

Gut gesagt, Jim Panse, ich bin auch einer von den Schnellsten.

Tja, Psychologe, Eheberatung, das liegt nahe, ist aber leider überhaupt nicht mein Ding. Hatte das zweifelhafte Vergnügen, diese teilweise zweifellos engagierten Damen und Herren bei anderen Leuten im Einsatz zu beobachten. Eigentlich aber nie mit einem durchschlagenden Erfolg.

Der gesunde Menschenverstand, der eigene und der von Leuten wie euch, hilft da meiner Meinung nach eher.

Übrigens spielt die extrem geringe Anzahl von Menschen hier auf dem Hof sicher eine wichtige Rolle bei der Unzufriedenheit meiner Frau (sie, ich unser Kind und gelegentlch ein paar Polen). Früher lebten hier viele Menschen und Tiere und der Hof war Lebens- und Arbeitsraum für Viele. Wirtschaftlich allerdings heute in der tat unmöglich. Übrigens auch für mich heute eine sehr unbefriedigende Situation.

Meine Frau braucht Menschen und möchte sicher auch Anerkennung. Da könnte man z.B. auf die Idee mit Ferien auf dem Bauernhof kommen. Aber das würde sie nie tun.

Carstens Idee mit Vereinen und Landfrauen ist auch richtig. Sie war mehrmals für kurze Zeit in Frauenturngruppen, hat aber bald nur noch die Weihnachtsfeiern mitgemacht. Nicht gut für sie und auch nicht gut für ihr Ansehen. Dann wollte sie mit einer Freundin Nordic Walken. Ist aber über die Einführungsstunde nicht hinaus gekommen.

Was glaubt sie, verpasst zu haben , was will sie ? Nichts Konkretes, es soll einfach von selbst alles gut sein. Sonntags fährt sie gern mit uns spazieren, hat aber praktisch nie eine Idee für ein Ziel. Steigt ins Auto und sagt, Fahr los.

Möchte angeblich gern verreisen. Im letzten Herbst habe ich einen Kurzurlaub auf den Kanaren vorgeschlagen. Abgelehnt, die Kanaren sind zu öde. Über Silvester habe ich eine kleine Kreuzfahrt auf der Aida vorgeschlagen, abgelehnt, Kreuzfahrten sind was für alte Leute. Im Frühjahr habe (widerwillig und nur wegen unseres Sohnes) noch einmal Center Parcs vorgeschlagen, abgelehnt, wirklich nicht schon wieder. Über Ostern hatte ich eine Auto- oder sogar Flugreise nach Paris auf dem Programm, diverse Buchungsmöglichkeiten ausgedruckt und ihr unterbreitet, abgelehnt, das Wetter ist auch in Paris nicht gut. So sitzen wir dann eben zu Hause. Wie wärs mit einem Wochendtripp nach New York, bist du wahnsinnig, nicht unter zwei bis drei Wochen , sonst hat man ja nichts davon.

Landfrauen, die meisten sind unter ihrem Niveau, findet sie. Manche sind in der Tat etwas schlicht gestrickt, leisten aber auf ihrem Gebiet sicher wesentlich mehr als die meinige.

Dem unbeteiligten Leser wird sicher auffallen, daß es mir an Achtung für meine Frau (inzwischen) fehlt. Wahrlich keine gute Voraussetzung für eine Ehe.

Und der Hof? Er ist nicht mehr das, was er früher mal war. Gerade auch wegen fehlender Menschen. Sind meine Großeltern hier glücklich gewesen? Weiß ich nix Genaues, aber wohl begrenzt. Waren meine Eltern hier glücklich? Wohl nur kurz. Sind wir hier glücklich??? Und unser Sohn in Zukunft? (Jetzt schon, auch wenn mans schwer glauben kann). "Wenn sie ihn zur Bequemlichkeit erzieht, ist das für die Landwirtschaft sowieso eine schlechte Voraussetzung", das stimmt allerdings.

Ich denke, ein Psychologe würde sagen, ich sollte jetzt doch wirklich mal ein Antidepressivum nehmen.
tiger12
 
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Beitragvon IHC1255XL » Fr Apr 14, 2006 18:59

Hallo tiger,

den gesunden Menschenverstand vorzuziehen ist wohl das beste was du machen kannst. Manchmal weiß der aber auch nicht mehr weiter...

Bei einem Eheberater hättest du evtl. die Chance das er doch was taugt und einen vergleichbaren Fall schon mal hatte. Meine Mutter hat sich damals selbständig gemacht und einen Laden eröffnet. Das hat ihr gegen ihre Einsamkeit (..."ich will in meinem Leben nicht nur eine kleine Ecke der Sonne durch das Stallfenster sehen...") sehr geholfen. Sie hat den Laden nach Jahren dann aus Altersgründen wieder geschloßen, ob es heute, auf Grund der wirtschaftlichen Situation, nochmal so möglich wäre sei dahingestellt, aber sie ist bis heute glücklich mit ihrer Entscheidung.

Ihr müßtet alle 3 (ihr seid doch zu dritt?) mal miteinander reden was ihr wollt, was euer Plan für die Zukunft ist (vor allem bei deinem Sohn, wenn er schon mal weiß was er nicht will ist das ja schon einiges) und dann eine vielleicht auch radikale Entscheidung treffen.

Mir fällt ja normal immer was ein, aber bei dir bin ich auch ein wenig ratlos :oops: :? Finanziell alles klar, intakte Familie, keine/kaum Schicksalsschläge...hmmm?
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Beitragvon Tissi » Fr Apr 14, 2006 19:34

Hallo ...

ich klinke mal eben meine Sicht als Frau ein :wink:

Frage doch bitte mal Deine Frau ganz direkt, ob sie gehen möchte ?

Wenn sie wieder in die Stadt möchte, dann lass sie gehen. Zwar keine schöne Entscheidung, da Du versuchst das die Familie zusammen bleibt .. aber ich vermute Deine Frau möchte gehen und findet den Absprung nicht.

Oder ?

LG Ute
Tissi
 
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Beitragvon Perfekt 400 » Fr Apr 14, 2006 20:27

Ich möchte hier mal die Geschichte meines verstorbenen Onkels einbringen.
Er war schon immer mehr der Single Typ und konnte keine Rechte Bäuerin für seinen nebenerwerbs Hof finden.So kam er zu einer Partner Agentur und ließ sich eine Dame vermitteln.Beide waren sofort Feuer und Flamme. Mit 41 Jahren lief mein Onkel dann doch in den Hafen der Ehe ein. Er betrieb mit seiner Frau und seinen Eltern den kleinen Hof.
Sie ging in München in einer Gartenkollone zum Arbeiten wärend er als LKW Fahrer sein Brot verdiente.
Leider verstarb mein Onkel nun nach 14 Jahren Ehe und hinterließ seiner Frau den Hof.
Was macht nun diese Frau ( meine Tante ) verkauft den Hof und sagt das es ihr dort nie gefallen hatte und das Dorf war sowieso zu klein ( 250 Ew)
Also fällt mir zu diesem Thema Hof Segen oder Fluch nur eins ein.
Der Partner egal ob er oder sie den Hof bekommt muss auf alles gerüstet sein und seinen Partner unterstützen.
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Beitragvon IHC1255XL » Sa Apr 15, 2006 6:40

Perfekt 400 hat geschrieben:Ich möchte hier mal die Geschichte meines verstorbenen Onkels einbringen.
Er war schon immer mehr der Single Typ und konnte keine Rechte Bäuerin für seinen nebenerwerbs Hof finden.So kam er zu einer Partner Agentur und ließ sich eine Dame vermitteln.Beide waren sofort Feuer und Flamme. Mit 41 Jahren lief mein Onkel dann doch in den Hafen der Ehe ein. Er betrieb mit seiner Frau und seinen Eltern den kleinen Hof.
Sie ging in München in einer Gartenkollone zum Arbeiten wärend er als LKW Fahrer sein Brot verdiente.
Leider verstarb mein Onkel nun nach 14 Jahren Ehe und hinterließ seiner Frau den Hof.
Was macht nun diese Frau ( meine Tante ) verkauft den Hof und sagt das es ihr dort nie gefallen hatte und das Dorf war sowieso zu klein ( 250 Ew)
Also fällt mir zu diesem Thema Hof Segen oder Fluch nur eins ein.
Der Partner egal ob er oder sie den Hof bekommt muss auf alles gerüstet sein und seinen Partner unterstützen.


Und was willst du tiger12 nun genau damit sagen?

Übrigens: ein Hof ist immer beides. Segen und Fluch.
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