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Energieholz Ernte

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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41 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Energieholz Ernte

Beitragvon Bogenschuetze » Fr Feb 21, 2014 13:10

Ich hab ja nur ein kleines Waldstück. Es liegt in südlicher Hanglage in Westmittelfranken. Der Boden ist an dieser Stelle eher sandig und trocken was meine Fichten dem Käfer ausgeliefert hat.
Im Jahre des Herren 1820 war mein Wald noch eine Wiese und ich denke mal, die Hanglage und der Boden haben die Altforderen dazu bewogen aus der Wiese einen Wald zu machen.

Ich habe heute ein Brennessel, Brombeeren und Schlehenproblem, da wo in Folge von Lücken, die durch die Entnahme von Käferfichten entstanden sind, Licht auf den Boden kommt. Deshalb sehe ich speziell für mein Waldstück absolut kein Nährstoffmangelproblem. Der Wald hat wohl, zumindest oberflächlich, die Humusschicht seit 1820 verstärkt. Da kann ich erstmal ganz getrost ganze Bäume entnehmen.

Ob auf einem Acker Pappeln, Mais oder Getreide angebaut wird, sollte was den Nährstoffentzug betrifft egal sein.
Über die Jahre gerechnet dürfte immer die selbe Größenordung an Biomasse geerntet werden.

Und bei intensiver Bewirtschaftung wird wohl, je nach Bodenqualität und Nutzungsdauer, ohne Düngung auch kein hoher Ertrag zu erreichen sein.

Bis vor 50 oder 60 Jahren, lag in unseren Wäldern kein Stöckchen und die Nadelstreu wurde von den Bauern zum Einstreuen im Stall genutzt. Mittelfranken war arm. Der Wald ist damals auch gewachsen. Ich halte die Diskussion um die Vollbaumentnahme für gewaltig überzogen.

Meine KUP-Erfahrungen beschränken sich auf das erste Experiment mit 50 Pappelstecklingen, die genau den richtigen Standort brauchen, damit sie wachsen wie in der Werbung versprochen. Schatten und wenig Wasser bremsen das Höhenwachstum im ersten Jahr ganz gewaltig auf 60 cm. Mehr Licht und wenig Wasser sorgen für ein Höchenwachstum von 2m im ersten Jahr. Viel Licht und viel Wasser werde ich noch testen.

Ob sich für 3ha KUP die Anschaffung von eigenen Erntemaschinen lohnt ist wohl stark zu bezweifeln. Und warum um alles in der Welt soll eine KUP so lange wachsen bis man Stammholz ernten kann. Ich denke KUP ist gut für die Hackschnitzel- oder Pelletproduktion aber Scheitholz aus KUP kann ich mir nicht wirklich vorstellen.

Viele Grüße
Jürgen
Bogenschuetze
 
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Re: Energieholz Ernte

Beitragvon yogibaer » Fr Feb 21, 2014 15:44

Mensch hat geschrieben:
yogibaer hat geschrieben:Hallo,
eine Energieholzplantage hat ja den Sinn in möglichst kurzer einen höchstmöglichen Ertrag zu erzielen. Und dies kann man nur mit Zuführung von Nährstoffen erzielen. Z. B. gibt es in unseren Breiten nur eine nutzenswerte Baumart die den Stickstoff der Luft nutzen kann. Ebenso sind Spurenelemente erforderlich. Auch im Holz sind Mineralstoffe eingebaut, die dann mit derEntnahme abgeführt werden. Das im Herbst abgefallene Laub enthält wenig Nährstoffe, diese werden für den nächsten nächsten Austrieb in der Wurzel gespeichert.
Gruß Yogi


Also mir fallen da zwei ein, die Erlen und die Sanddorngewächse, wobei letztere nicht wegen der forstlichen, sondern der Fruchtnutzung wegen angebaut werden.
Wobei Stickstoff nicht alles ist, man bedenke nur das Gesetz des Minimums, da kanns noch so viel Stickstoff geben.

Sehr geehrter Herr "Mensch",
ich habe von nutzenswerten oder anders gesagt wirtschaftlichen Baumarten geschrieben.Sanddorn ist, wie Sie schon anmerkten, von der Ertragsmasse im Verhältnis zur Bodenfläche und Ertragszeitraum eher eine ungeeignete Baumart für eine KuP. Erle kann wahrscheinlich bei der Ertragsmasse auf den natürlichen Standorten mithalten. Aber eine effiziente Ernte wird sich dort schwierig gestalten. Auf weniger zusagenden
Standorten fehlt es dann an Zuwachs. Da hilft dann auch eine Düngung nichts.
Habe ich nicht auch Spurenelemente und Mineralstoffe neben den Stickstoff erwähnt?
Gruß Yogibaer

Der Druckfehlerteufel hatte im ersten Beitrag zugeschlagen. Richtig ist: ....in möglichst kurzer Zeit....
Ich bitte um Entschuldigung.
yogibaer
 
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Re: Energieholz Ernte

Beitragvon Robiwahn » Fr Feb 21, 2014 16:23

Tachchen

@Herr oder Frau Mensch, die Nährstoffdiskussion ist hier absolut nebensächlich und Off-Topic. Wenn Lurkin jetzt schon gepflanzt hat, wird er auch irgendwann ernten wollen und um das Wie geht es hier. Ob und wie er irgendwann wiedermal aktiv Nährstoffe zuführt oder auf die Staubeinträge aus der Luft oder die Nachschaffung durch Gesteinszerfall aus dem Unterboden hofft, ist ihm überlassen. Die meisten Feld-KUP werden ja auf 20J. angelegt (im Sinne der Rechtsprechung bleiben sie dann Acker) und nach dieser Zeit wird der betreffende Landwirt sich sicherlich überlegen, was er mit der Fläche machen will und dann kann er auch ne Bodenprobe ziehen, um zu sehen, was evtl. ausgeglichen werden sollte. Also jetzt mal bitte keine erhobene Zeigefingerpanik und vor allem kein O.T. :klug:

@Lurkin

Lebst du auf dem Mond, das bei dir keine Forst-LU existieren ;-) ? Für 3ha extra nen eigenen Harvester anschaffen ist aus wirtschaftlicher Sicht sicherlich total übertrieben. Selbst nen Fällgreifer als Zusatz zu einem evtl. bestehenden Rückewagen ist da ja schon ne große Investition im Verhältniss zum zu erntenden Holzwert. Es seid denn, du willst selbst in die entsprechende Dienstleistungsnische springen.
Zu den von dir genannten Geräten kann ich leider nix beitragen, da wie schon erwähnt, das Thema wirklich noch rel. neu ist, auch im Bereich Erntetechnik.

Grüße, Robert
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Re: Energieholz Ernte

Beitragvon lurkin » Fr Feb 21, 2014 16:40

Männer aus Galilea und anliegenden Ortschaften :lol:

was mir hier im Forum auffällt ist, daß sehr viele Tröts einfach sinnfrei zerlabert werden. Da geht es vom hundersten ins tausendste immer haarscharf am Thema vorbei :prost:

@Robiwahn
Joh mai, es gibt halt noch Gegenden auf diesem Planeten, wo es nicht für jedes Kinkerlitzchen einen LU gibt. Einen Feldhäcksler LU könnte ich haben, für stolze 440 Taler die Stunde.

Es ist vielleicht nicht ganz rüber gekommen, wir sprechen von 3ha per Jahr und für die Dauer von 20 Jahren. Für einmalig 3ha zu ernten würde ich mir keine Gedanken machen, das ganze einfach mit der MS abschneiden und abfahren. Aber jedes Jahr?
Da muß es doch eine Lösung geben. Mit der könnte ich dann evtl. selbst zu einem LU werden :mrgreen: Die Hypro Zange kostet übrigens 12000 Euro falls es jemanden interessiert.
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Re: Energieholz Ernte

Beitragvon Falke » Fr Feb 21, 2014 16:48

Jedes Jahr wirst du die 3 ha aber nicht ernten müssen/können .... :roll: :wink:

doch noch etwas off topic : mit (einiger) Sicherheit verdient haben an KUP bisher nur die Lieferanten von Stecklingen bzw. Setzlingen ...

meint
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Re: Energieholz Ernte

Beitragvon lurkin » Fr Feb 21, 2014 17:44

@Falke

Dachte ich es mir doch, daß ich mich nicht richtig ausgedrückt habe.
Es geht um die jährliche Ernte von 3ha (zusammen also knapp 20ha) für die Dauer von 20 Jahren.

Gruß
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Re: Energieholz Ernte

Beitragvon Robiwahn » Fr Feb 21, 2014 18:30

Mir ist sehr wohl die Nährstoffdiskussion wichtig, aber hier ist die Frage nach dem WIE bzw. mit welchen Maschinen. PUNKT :klug:

Und hautpsächlich will er "Starkholz" ernten, keine Hackschnitzel. Das bedingt eine längere Wachstumsphase, bevor wieder geerntet wird und damit relativiert sich auch dein Horror vor einem Nährstoffaustrag im Vergleich zu 2-3jährigem Ernteintervall.

Mach doch nen eigenes Thema auf, wenn du über die Nährstoffbilanz von KUP reden möchtest.

Kurz zur Umtriebszeit noch. Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt (oder du verstehst es falsch ;-) ), die 20 Jahre sind die Gesamtdauer einer KUP (zumindest in den meisten BL so für Acker-KUP vorgesehen, damit die Flächen den Acker-Status behalten, prinzipiell geht natürlich länger). Wenn man den forstlichen Begriff "Umtriebszeit" auf KUP umlegt, wäre das die Zeit zwischen Pflanzung und endgültiger Ernte/Rodung (um wieder Platz für Acker zu machen). Und Rotationszeit oder Ernteintervall wären dann sinnvollerweise irgendwas zwischen 1-10Jahren, bei Lurkin und seinem Wunsch nach Stückholz wahrscheinlich eher die obere Region.
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Re: Energieholz Ernte

Beitragvon Robiwahn » Fr Feb 21, 2014 19:13

Ok, du hast Recht mit der Umtriebszeit, ich hatte es verwechselt.

Ich sage übrigens nicht, das Nährstoffverluste vernachlässigbar sind, sondern, das es HIER NICHT THEMA IST.
Zuletzt geändert von Robiwahn am Fr Feb 21, 2014 19:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Energieholz Ernte

Beitragvon yogibaer » Fr Feb 21, 2014 19:57

Ich habe die Eingangsfrage noch einmal durchgelesen. Dabei ist mir folgendes aufgefallen:
Was aber, wenn man die Umtriebszeit verlängert, sagen wir mal auf 5-6 Jahre um billiges Brennholz zu bekommen (Bitte keine Diskussion um den Brennwert)? Welche Methode eignet sich dann am besten um das Holz zu ernten? Wir sprechen von etwa 8000 Bäumchen pro Hektar.

Bei dieser Bestandsdichte stehen jeden Baum rechnerisch 1,25m² Fläche zur Verfügung. Von der Bodenfläche her mag es ja noch angehen, aber was ist mit der Lichtfläche? Ist die Fläche schon bepflanzt hast Du bei dieser Umtriebszeit schon Geld verschenkt.
Für die Brennholzgewinnung würde ich eine mindestens 10-jährige Umtriebszeit annehmen. Die Ernte mit einen Harvester durchführen lassen, (Man kauft sich ja nicht gleich eine Kuh wenn man ein Glas Milch trinken möchte), Stammholz und Reisig jeweils in einer Bank ablegen und mit Rückeanhänger abtransportieren. Um Brennholz zu produzieren mußt Du ja die Äste und Kronen erstmal vom Stamm trennen.
Bei einer Ganzbaumernte könnte man es auch mit einer stationären Entastungsmaschine realisieren aber Du mußt dann öfter in den Bestand fahren
weil weniger an Masse aufgeladen werden kann und würden nach meiner Meinung mehr Kosten entstehen.
Gruß Yogi
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Re: Energieholz Ernte

Beitragvon Frankenbauer » Fr Feb 21, 2014 20:24

yogibaer hat geschrieben:Ich habe die Eingangsfrage noch einmal durchgelesen. Dabei ist mir folgendes aufgefallen:
Was aber, wenn man die Umtriebszeit verlängert, sagen wir mal auf 5-6 Jahre um billiges Brennholz zu bekommen (Bitte keine Diskussion um den Brennwert)? Welche Methode eignet sich dann am besten um das Holz zu ernten? Wir sprechen von etwa 8000 Bäumchen pro Hektar.

Bei dieser Bestandsdichte stehen jeden Baum rechnerisch 1,25m² Fläche zur Verfügung. Von der Bodenfläche her mag es ja noch angehen, aber was ist mit der Lichtfläche? Ist die Fläche schon bepflanzt hast Du bei dieser Umtriebszeit schon Geld verschenkt.
Für die Brennholzgewinnung würde ich eine mindestens 10-jährige Umtriebszeit annehmen. Die Ernte mit einen Harvester durchführen lassen, (Man kauft sich ja nicht gleich eine Kuh wenn man ein Glas Milch trinken möchte), Stammholz und Reisig jeweils in einer Bank ablegen und mit Rückeanhänger abtransportieren. Um Brennholz zu produzieren mußt Du ja die Äste und Kronen erstmal vom Stamm trennen.
Bei einer Ganzbaumernte könnte man es auch mit einer stationären Entastungsmaschine realisieren aber Du mußt dann öfter in den Bestand fahren
weil weniger an Masse aufgeladen werden kann und würden nach meiner Meinung mehr Kosten entstehen.
Gruß Yogi


Nach drei Jahren die Hälfte motormanuell entnehmen, dann steigt a) der Zuwachs der restlichen Pflanzen, b) treiben die geschnittenen Stöcke schon wieder aus und c) generiert die Anlage schon mal etwas Ertrag. Beim anspruch Brennholz zu produzieren würde ich auch den Feldahorn mal in Erwägung ziehen, der liefert in den Feldgehölzen das beste Brennholz.

Zur Nährstoffdebatte nur eine Anmerkung: Eine gerodete Christbaumkultur, die wieder zu Acker werden soll immobilisiert im ersten Ackerjahr alles, was sie an Stickstoff erwischen kann. Das Problem stellt sich auch nach der Rückführung der KUPs. Da ist so viel Wurzelmaterial im Boden, das erst mal verrotten muss.

Gruß

Werner
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Re: Energieholz Ernte

Beitragvon lurkin » Sa Feb 22, 2014 7:26

@Yogibaer

Zur Bepflanzung - es kommt darauf an, was man mit der Plantage machen will. Hier als Beispiel für Pappeln.
Geht es um reine Zucht, um Stecklinge zu verkaufen, wird in 50cm Reihen mit 50cm Abstand gepflanzt. Die gewachsenen Ruten müssen dann jährlich während der Ruheperiode geschnitten werden.
Falls es um KUP für Hackschnitzel handelt, steckt man breitere Reihen (richtet sich mehr oder weniger nach der geplanten Erntemethode) und ebenfalls 50er Abstand. Ernte dann alle 2-3 Jahre.
Und in meinem Fall handelt es sich um Reihenabstand von 1,5m auf 75cm Pflanzabstand.
Meines Wissens nach beginnt die Pappel ab dem 7 Standjahr mit der Blüte. Ein Wiederaustrieb soll sich den mir vorliegenden Angaben nach, dann als schwieriger gestalten. Deshalb die Ernte im 6 Jahr.

Würde man jetzt bspw. Paulownia pflanzen (soll 30% mehr bringen als Pappel), wird für Hackschnitzel Verwendung 2m Reihen und 3m Abstand empfohlen. Bei Wertholz dann 4 x 4m. Anders als die Pappel, bildet die Paulownia in der ersten Jahren riesen Blätter und eine breite Krone.

Nochmals, ich habe keinen Harvester (hätte ich gerne zum Spielen :D) und auch keinen LU in der Nähe. Deshalb such ich ja nach anderen Lösungen. Tendenziell läuft es auf eine Art Harwarder hinaus.
Hatte auch von Komplett-Aufarbeitung und einmaligem Befahren während der Ernteperiode geschrieben. D.h. die Aufarbeitung - Stammholz/Brennholz, Grobhäcksel und schließlich Hackschnitzel ausschließlich auf'm Holzplatz.

@Frankenbauer

Die, von Dir vorgeschlagene "förstliche" Bewirtschaftung - nach 3 Jahren Durchforsten - ist bei KUP-Pappeln leider nicht. Entweder alles, oder nix.
Hintergrund ist folgender - schneide ich einen Baum in der Reihe ab, versucht er in der nächsten Vegetationsperiode wieder auszutreiben. Mangels Licht wird es dann ein Krüppelbäumchen, welches irgendwo mit 1m Länge und 3cm Stamm dahinvegetiert und keinen Ertrag bringt.
Erst nach der zweiten Ernte (also nach den geplanten 6 Jahren), also wenn nach Deinem Schema alles abgeschnitten wird, würde dieser wieder wachsen.

Wie ich schon vorher geschrieben habe, ist KUP gar nicht so trivial und eigentlich ein Thema für sich. Grob gesagt, wohl irgendwo eine Mischung aus Landwirtchaft, wenn's um die Aussaat (Pflanzung), Düngung, Pflanzenschutz und vor allem Unkrautdruck geht, aber auch Forstwirtschaft in punkto Layout, Pflanzabstände und Planung der Rückegassen für die Ernte.
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Re: Energieholz Ernte

Beitragvon WaldbauerSchosi » Sa Feb 22, 2014 15:51

Kommt drauf an, ob der Bunker zur Trocknung geeignet ist.
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Re: Energieholz Ernte

Beitragvon lurkin » Sa Feb 22, 2014 16:50

@Michael.stro

Ich habe mir schon mehrere KUP's angesehen und eben auch die Ernte. In einem Fall wurde mit der Motorsäge umgeschnitten und auf dem Feld entastet und abgelängt. Dann mit allen verfügbaren Fahrzeugen - vom PKW Anhänger über Gummiwagen bis zum Rückewagen Eigenbau (wo der Kran nicht funktionierte) - abgefahren. Schien so eine Art Gemeinschaftsprojekt gewesen zu sein, wo alle Beteiligten sich die Ernte geteilt hatten.

Die 2. Variante, ist wahrscheinlich die häufigste, daß mit einem Feldhäcksler und einem nebenher fahrenden Gespann, direkt auf dem Feld verarbeitet wird.

Dann kenne ich noch eine weitere Methode - nicht mit eigenen Augen gesehen - wo ein so genannter Stemster zum Einsatz kommt. Siehe https://www.youtube.com/watch?v=GcBpO25yXSA. Das funktioniert aber nur bei entsprechend dünner Stammdicke. Die geernteten Bäumchen werden am Feldrand abgelegt, dort getrocknet und später verarbeitet.

Warum ich nichts am Acker verarbeiten will und auch nur einmalig befahren will hat einen Grund.
Wie ich schon mehrfach geschrieben habe, ist eines der größten Probleme bei KUP der Unkrautdruck. Neben der Pflanzvorbereitung (meisten mit chemischen Unkrautvernichtern) muß während der Wachstumsperiode im ersten Jahr noch zusätzlich das Unkraut bekämpft werden. Entweder mechanisch mit Harke, Freischeiner, etc., oder Anbaumulcher z.B. https://www.youtube.com/watch?v=Q2iY4lGO364 oder selektives Spritzen.
Während der Ruheperiode im Winter fallen dann die Blätter ab, bedecken den Boden und verhindern so in den Folgejahren das Unkraut.
Wird nun am Feld verarbeitet, wird die schützenden Blätter "Matte" zerstört und man hat es im Frühjahr beim Folgeaustrieb wieder mit der Unkrautbekämpfung zu tun.
Bei dem Feldhäcksler mit dem Anbau wird durch die Rotation der Mähmesser und der anschließenden schleifenden Bewegung der abgeschnittenen Bäume die schützende Blätterschicht regelrecht wie bei einem Staubsauger abgesaugt.

Deshalb nur einmal befahren und keine Verarbeitung am Feld.
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