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Energieholz Ernte

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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41 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Energieholz Ernte

Beitragvon lurkin » Do Feb 20, 2014 8:00

Hallo zusammen,

Energieholz - Pappeln, Weiden, Robinien und anderes schnell wachsendes Gehölz.
In der Regel mit einer Umtriebszeit von ca. 3 Jahren, dann wird meistens mit einem Feldhäcksler gehäckselt mit einem entsprechendem Vorsatz, der jedoch bei etwa 8-10 cm Stammdicke an seine Grenzen kommt. Hier sieht man die Problematik https://www.youtube.com/watch?v=_N1dL3EfscM

Was aber, wenn man die Umtriebszeit verlängert, sagen wir mal auf 5-6 Jahre um billiges Brennholz zu bekommen (Bitte keine Diskussion um den Brennwert)? Welche Methode eignet sich dann am besten um das Holz zu ernten? Wir sprechen von etwa 8000 Bäumchen pro Hektar. Der Feldhäcksler scheidet auf Grund der Stammdicke schon mal aus, außerdem soll's ja Brennholz werden und keine Hackschnitzel. Die hätte man dann durch die grosse Menge an dünnem Kronenmaterial ohnehin.

Erste Möglichkeit wäre alles mit einer leichten Motorsäge umschneiden und dann per Rückewagen abfahren. Seufz, da wird man ja ned fertig und außerdem fallen einem die Arme ab.

Dann gibt es die Energieholz-Zangen von diversen Anbietern, wo der Stamm abgezwickt wird. Hat damit jemand Erfahrung? Wie lange hält die Schneide?

Wie zu erwarten, haben die Skandinavier für diesen Bereich auch etwas anzubieten. So z.B. ein Energieholz Aggregat von Hypro. Kommt mit einer eingebauten Säge (bis 35cm Stammdicke), siehe https://www.youtube.com/watch?v=eg_PzwaBlkE. Wie im Video gezeigt, das ganze mit einem vernünftigen Kran auf einem Rückewagen aufgebaut damit man sofort verladen kann. Das scheint mir ein Schritt in die richtige Richtung zu sein. Allerdings fehlt mir bei dem Aggragat eine Sammelfunktion und so muß man jedes einzelne Bäumchen einzeln abschneiden und verladen. Dafür Ketten-betrieben und somit relativ kostengünstig (Kette kann geschärft werden.
Etwas ähnliches gibt es von der Schwedischen Firma Vimek, auf einem kleinen Forwarder (man muß dann halt sehr oft abtransportieren), dafür aber mit Sammelfunktion, siehe https://www.youtube.com/watch?v=bk9GIQHz5-M. Allerdings macht die Säge einen sehr müden Eindruck.

Ebenfalls aus Skandinavien kommt das Bracke Energieholz Aggragat https://www.youtube.com/watch?v=G0UedaRIX34. Eindeutiger Vorteil ist die integrierte Sammelfunktion, so daß mehrere Bäume mit einem Schwung geerntet werden können. Dafür ist dieses Aggregat relativ groß und mit 570 kg auch ziemlich schwer, so daß man es kaum an einem Rückewagen praktikabel aufbauen kann.

Was habt Ihr für Erfahrungen, wie macht Ihr das? Gibt es andere Lösungen?

Gruß
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Re: Energieholz Ernte

Beitragvon Robiwahn » Do Feb 20, 2014 18:32

Tach

Ich war mal bei der Ernte einer Pappelplantage dabei, die nach 10J. geerntet und zu Faserholz wurde. Da ist ein ganz normaler Harvester durchgefahren und hat die Bäume geerntet, die Stämme wurden dann von einem ganz normalen Forwarder rausgeholt. Man muss nicht für alle anfallenden Arbeiten Spezialgerät einsetzen ;-).

Hier habe ich damals ein paar Infos dazu geschrieben.

Grüße, Robert
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Re: Energieholz Ernte

Beitragvon lurkin » Fr Feb 21, 2014 5:40

@Robiwahn

Besten Dank für den Link zu Deinem alten Beitrag; hatte ich bereits vorher gelesen, trotzdem interessant. :prost:
Es liegen ja nun 5 Jahre zwischen Deinem Post und heute, deshalb hatte ich gehofft, daß zwischenzeitlich technische Neuerungen auf dem Markt sind, die die ganze Sache vereinfachen und die Ernte auch rentabler machen. Ganz so trivial ist nämlich die Energieholz Ernte nicht. :roll:

Mangels LU müßte ich mir einen eigenen Harvester anschaffen, ob das bei einer 3ha Plantage und somit etwa 24000 Bäumchen rentabel ist? Der Harvester Vorteil wäre, daß man gleich Sortimente machen könnte. Als Nachteil sehe ich die vielen Kronen und abgescherten Äste, die man dann nochmals gesondert aufsammeln und abfahren müßte. Zusammenschieben, so wie im Wald ist nicht, da man die abgefallenen Blätter als Schutz gegen Unkraut beim neuerlichen Austreiben benötigt.
Die geernteten Kulturen sollen ja komplett aufgearbeitet werden, sprich Brennholz bis 7 cm Zopf, alles darunter gehts entweder durch den Häcksler für Hackschnitzel oder auch wahlweise durch einen Grobhäcksler (z.B. für Küchenherde).

@Michael.stro
Fünf bis 6-jährige Energieholz Bäumchen haben einen Durchmesser von 15 bis 25cm, da geht mit dem Freischneider nix mehr.

Bei meiner Betrachtungsweise erscheint mir die Hypro Lösung bisher am besten, abschneiden und verladen mit einem Werkzeug in einem Arbeitsgang. Auf Grund der Baumlänge von etwa 20 Metern könnte man das Bündel - sagen wir mal - 3 mal durch scheiden, damit es auch auf den 5m Rückewagen paßt. Die teuere Harvester Investition würde ich mir gerne ersparen und trotzdem eine sinnvolle Logistik aufbauen.

Eigentlich hatte ich auf mehr Zuschriften gehofft, aber offensichtlich habe ich die Anzahl derer, die sich mit Energieholz beschäftigen schlichtweg überschätzt. :shock:
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Re: Energieholz Ernte

Beitragvon Ugruza » Fr Feb 21, 2014 7:05

Also selbst bei Pappel möchte ich die 20m Höhe und 25cm DM nach 5 Jahren aber sehen - Pappel hat guten Zuwachs, aber das scheint mir eher Wunschvorstellung zu sein.

Lg Ugruza
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Re: Energieholz Ernte

Beitragvon lurkin » Fr Feb 21, 2014 7:15

Pappel legt bei entsprechender Pflege (gerade im 1sten Jahr Unkrautbeseitigung) im Durchschnitt etwa 3.5m/Jahr an Länge zu, bei 6 Jahren Wachstum sind wir irgendwo knapp bei 20 Metern. Ich habe schon 1-jährige mit über 4 Metern Länge gesehen.
Die 25cm (am Stock) sind sicher eher die Ausnahme, aber solche Bäumchen gibt es wenn auch nicht in großer Anzahl. :prost:
Auf der anderen Seite kann man auch 6-jährige mit 5cm Stammdurchmesser und 3m Länge haben, das kommt auch vor.

Für eine profitable Erntelogistik ist der Stammdurchmesser außerdem ziemlich kaum vor Belang, die Länge spielt dagegen schon eine größere Rolle.
Es geht mir einfach darum, kostengünstig und mit dem geringst möglichen Aufwand ohne mehrmaliges Befahren die Stangen zu ernten.
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Re: Energieholz Ernte

Beitragvon Marco + Janine » Fr Feb 21, 2014 8:22

Da ich seit diesem Jahr auch einen Fällgreifer besitze und diesen an ein paar Kiefern und Pappeln getestet habe
wo es mir (beim einzigen Schnee und Wind) eine Kiefer reingelegt hat.
Kann ich dir sagen, dass es bei diesen Durchmessern gut geht auch das herausziehen wenn die Bäumchen zusammen hängen
ist ne tolle Sache.
Aber wenn ich damit ganze Flächen ernten müsste und nur das Volumen des Rückewagen habe und dann immer zur Lagerstätte
abfahren muß.... puh... das zieht sicht!!!!

Marco
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Re: Energieholz Ernte

Beitragvon lurkin » Fr Feb 21, 2014 8:36

@Marco
Danke für den brauchbaren Hinweis. Hast Du einen Fällkopf der abzwickt oder einen mit Säge? Haltbarkeit?

Entfernung wäre bei mir nicht so das Problem, max. 2,5km (am weitesten Punkt) vom Hof weg. Was mir mehr Sorge bereitet ist das Befahren damit man die verbleibenden Stöcke nicht beschädigt. Die Frage ist, ob die beim versehentlichen Überfahren dann wieder austreiben würden.
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Re: Energieholz Ernte

Beitragvon Ugruza » Fr Feb 21, 2014 8:46

lurkin hat geschrieben:Die Frage ist, ob die beim versehentlichen Überfahren dann wieder austreiben würden.


Das, würde ich sagen, kommt darauf an wie du den Stock triffst und ob er abbricht oder nicht. Ich habe mit Pappel die Erfahrung gemacht, dass sie, wenn sie einmal wachsen, eher wie Unkraut kaum wegzubringen sind.

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Re: Energieholz Ernte

Beitragvon Marco + Janine » Fr Feb 21, 2014 9:50

Schau s dir an...

http://youtu.be/PRNOXA3OiCY
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Re: Energieholz Ernte

Beitragvon Bergodor » Fr Feb 21, 2014 11:22

Mensch, ganz so extrem würde ich das jetzt nicht sehen.
Holz besteht genaugenommen aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff. Die Entnahme von Holz alleine dürfte nach dem Energieerhaltungssatz KEINE Probleme - auch langfristige - aufwerfen.
Die Entnahme von Spurenelementen (Mangan, Phosphor, Kali, und was weis ich sonst nicht noch alles) kommt zustande wenn GRÜNE Pflanzenteile abgefahren werden und anderweitig verwendet werden. Das könnte aber widerum kompensiert werden wenn die Asche zurück auf die Fläche kommt.
Willst du Bäume sägen viel,
nimm Husqvarna, Dolmar, Stihl...
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Re: Energieholz Ernte

Beitragvon yogibaer » Fr Feb 21, 2014 12:16

Hallo,
eine Energieholzplantage hat ja den Sinn in möglichst kurzer einen höchstmöglichen Ertrag zu erzielen. Und dies kann man nur mit Zuführung von Nährstoffen erzielen. Z. B. gibt es in unseren Breiten nur eine nutzenswerte Baumart die den Stickstoff der Luft nutzen kann. Ebenso sind Spurenelemente erforderlich. Auch im Holz sind Mineralstoffe eingebaut, die dann mit derEntnahme abgeführt werden. Das im Herbst abgefallene Laub enthält wenig Nährstoffe, diese werden für den nächsten nächsten Austrieb in der Wurzel gespeichert.
Gruß Yogi
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Re: Energieholz Ernte

Beitragvon lurkin » Fr Feb 21, 2014 13:07

@Marco
Danke - also ein Zwicker :D Täuscht das auf dem Video, oder kriegt der Kran nicht genug Saft weil er so langsam ist?

@Michael.stro
Wie ich eigentlich schon ganz am Anfang geschrieben habe, schneidet man sich bei der Baummenge mit der Motorsäge einen Wolf.
Andererseits ist es schon eine Überlegung wert, weil zumindest das Fällen schon schnell geht https://www.youtube.com/watch?v=Uv7rSZJPrZw

@Mensch
Guter Tip mit dem Waldwissen.net. Steht eigentlich viel drin, leider immer auf Hackschnitzelproduktion ausgelegt.

Zu der Nährstoffentnahme - Im Rahmen der Vorbereitung für das Setzen der Stecklinge wird vielfach eine NKP Düngung angeraten. Eine Baumschule, die auch diese Stecklinge vertreibt, empfiehlt auch eine Düngung mit Mist/Gülle.
Die abgefallenen Blätter verbleiben auf der Pflanzfläche, schon wegen Unkrautkontrolle. Während der winterlichen Ruheperiode werden auch die erreichbaren und zwischenzeitlich vertrockneten kleinen Äste abgeschlagen und bleiben liegen.
Weiterhin wird nach jeder Ernte eine Düngung von vielen Seiten empfohlen, allerdings sagen auch sehr viele, das wäre nicht nötig. Selbst die Studien zum Thema KUP stufen die Nährstoffverluste als unbedenklich ein, soweit ich es gelesen und richtig verstanden habe.
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