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Entasten oder noch warten

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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20 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Entasten oder noch warten

Beitragvon same75 » So Dez 27, 2015 15:15

Hallo,

ich habe mal 3 Bilder mit dran hier ist eine Fläche mit jetzt 10 jährigem Bestand Eiche , Buche, Ahorn was meine ihr anhand der Bilder sollt man da schon anfangen zu entasten oder lieber noch nicht.

Mein Förster sagt ich soll damit noch warten was sind eure Erfahrungen? Und wenn ja was empfehlt ihr für ein Werkzeug zur Pflege.

Danke Gruß Ingo

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Re: Entasten oder noch warten

Beitragvon hirschtreiber » So Dez 27, 2015 15:42

Gute Frage......
Das Problem bei gepflanzten Laubholzbeständen ist das man nicht soviel pflanzen kann wie man eigentlich müsste.
Der Bestand ist zu dünn um in ein ordentliches Längenwachstum zu gehen, so putzen sich die Stämme nicht selber.
Wenn Du anfängst Äste zu entfernen fällt noch mehr Licht auf die unteren Äste und sie sterben gar nicht ab.
Ich würde warten und hoffen das sich der Bestand streckt und selber putzt.
Die vorwüchsigen "Säue" bringst du eh nicht mehr ins Wertholz.

edit: Du könntest Dir aber jetzt schon die Z-Stämme (nicht die dicken, sondern die schönen geraden feinastigen) aussuchen und nur bei denen den einen oder anderen stärkeren Ast entfernen.
Mit der ersten Durchforstung würde ich warten bis die Z-Stämme mindestens 6m astfreien Stamm haben. Dann aber kräftig alle 2-3 Jahre. Ziel ist innerhalb von 10-15 Jahren auf Endmaß (alle 6-8m ein Baum) zu stellen.
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Re: Entasten oder noch warten

Beitragvon same75 » So Dez 27, 2015 15:49

Hallo,

die Sicht täuscht evtl. etwas gepflanzt wurde im Abstand von 60 cm und 2 Meter zwischen den Reihen.

Das stimmt die äußeren werden so bleiben.

Gruß
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Re: Entasten oder noch warten

Beitragvon hirschtreiber » So Dez 27, 2015 15:52

Das täuscht mich nicht.
Ein Pflanzverband von 50x100cm wäre bei Laubholz optimal. Das kann aber keiner bezahlen.
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Re: Entasten oder noch warten

Beitragvon Forstmike » So Dez 27, 2015 16:17

Hallo. Ich würde die Kultur bzw. den Jungbestand ersteinmal wachsen lassen und keine "Astung" vornehmen. Laut unserer Jungbestandspflegerichtlinie (BW), wird erst in den Bestand eingegriffen, wenn er bei 10m Oberhöhe angekommen ist. Bis dahin findet die Astreinigung automatisch statt. Ab etwa 10m Oberhöhe wird alle 5-6m ein Protz bzw. schlechtwüchsiger Baum entnommen, mehr nicht. Das ist ausreichend. Dadurch wird der Seitendruck und die Kronenspannung erhalten, denn jeder dieser Bäume kämpft sich ans Licht. Die stärkeren schaffen es vorher (Differenzierung, des Bestandes). Das ist nur meine Meinung. Viele Grüße

Mike
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Re: Entasten oder noch warten

Beitragvon max_steiner » So Dez 27, 2015 17:14

Hallo

Ich würde die schönen aufasten und jeden zweiten rausnehmen!
Wenn die Kultur ohnehin pflegst, kann man immer noch nachasten, falls sie unten austreiben!

Lg ma
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Re: Entasten oder noch warten

Beitragvon WupperFuchs » So Dez 27, 2015 17:24

Ich denke eher, das es viel zu früh ist. Die machen schon selbst Astreinigung, wenn die größer werden. Dann später mal ein paar schlechte raus, so wie schon geschrieben. Alles andere macht viel Arbeit und das Holz nicht wertvoller.
Gruß
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Re: Entasten oder noch warten

Beitragvon yogibaer » So Dez 27, 2015 17:24

Eichen neigen dazu Wasserreiser auszubilden. Das können sie aber nur wenn genügend Licht auf den Stamm fällt. Die Vorschläge von Hirschtreiber und Forstmike haben schon ihre Berechtigung. Oder willst Du den Bäumen dann die patentierten "Plastikhosen", wie in einen älteren Thread vorgestellt, anziehen?
Gruß Yogi
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Re: Entasten oder noch warten

Beitragvon fichtenmoped » So Dez 27, 2015 18:29

Unser Förster sagt : Wertastung machen wenn der Stamm Maßkrugstärke hat.
Also Maßkrug mit in den Wald nehmen und neben den Stamm halten.
Aber bitte mit der Öffnung nach oben sonst ist das Bier weg.

Franz
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Wer einmal Stihlt, Stihlt immer wieder......
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Re: Entasten oder noch warten

Beitragvon L-Stanley » So Dez 27, 2015 19:02

Hallo,

Stimme den Anderen zu.
Dickung muss in der Regel Dickung bleiben. Man soll nur eingreifen, wenn vorwüchsige Protze da sind und auch nur dann, wenn daneben ein Z-Baum Kandidat bedrängt wird.
Bei Eicheprotzen is da Vorsicht geboten ... das "Rotzbubenalter" ist bis 15 Jahre (???)
Wertvolle Eiche wird in solchen Dimisonen gehandelt, dass sich nicht 100% gerade geformte Stämmchen meist dennoch zu geraden dicken Erdblochen wachsen. Im Zweifel ist natürlich immer der Geradschaftige zu bevorzugen :klug:

same75 hat geschrieben:Hallo,

....

Mein Förster sagt ich soll damit noch warten was sind eure Erfahrungen? Und wenn ja was empfehlt ihr für ein Werkzeug zur Pflege.

Danke Gruß Ingo


Unbedingt sehr scharfes Werkzeug. Eiche kann man bis 3cm Astdurchmesser asten, da is man auf der sicheren Seite wenn wirklich auf Nutzholz abgezielt wird.

Bei starken Ästen zuvor einen "Entlastungsschnitt" machen und dann der Stummel erst entfernen (wegen Einreissen der Rinde)





hirschtreiber hat geschrieben:.....
Mit der ersten Durchforstung würde ich warten bis die Z-Stämme mindestens 6m astfreien Stamm haben.


Der astfreie Schaft ist standortsabhängig. Schau dir AUSGEWACHSENE Eichen in der nächsten Umgebung an....1/3 von dieser Höhe würde ich als astfrei anstreben.

Ich persönlich sage lieber etwas und dafür dicker.
Auf nen Steinrücken bei uns is dann hald bei 4m astfrei bereits Schluss.




yogibaer hat geschrieben:Eichen neigen dazu Wasserreiser auszubilden.....
Gruß Yogi


Ist oft genetisch begründet oder auch durch eine zu kleine Krone verursacht
Bei zu später Förderung der Z-Eichen ist das sehr praktikabel ... stärker freistellen und wenn die Wasserreisser kommen dann aufhören...diese Wasserreiser "fördern" - also langsam mehr Licht geben.... und schon hat man die Krone vergrößert


Mfg Lukas
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Re: Entasten oder noch warten

Beitragvon Forstmike » So Dez 27, 2015 19:29

Hallo nochmal. Ich möchte meinen Beitrag ergänzen. Bei uns in BW werden ab einer Oberhöhe von ca. 15m die Z-Bäume (Zukunftsbäume) markiert und gezielt freigestellt (ca. Maßkrugstärke und stärker...) Ich habe festgestellt, wenn man durch den Jungbestand von Z-Baum zu Z-Baum läuft, um diese freizustellen, kann man ständig tote Äste von anderen Bäumen herunter schlagen. Das soll heißen. Diese Äste sind durch den Lichtmangel bereits abgestorben. Durch das Freistellen von Bedrängern der Z-Bäume werden wieder Automatisch andere abgestorbene Äste quasi entfernt. Will damit sagen, dass man eigentlich keine "Bäume" aufasten bräuchte. Das regelt sich von alleine. Ich habe 2016 40- jähriges Jubiläum und weiß, wo von ich spreche. Wir pflegen jedes Jahr einige Ha Laubholz- Jungbestände durch und dieses Phänomen ist mir bekannt (abgestorbene Äste). Ich hoffe, ich habe meinen Beitrag nicht zu umständlich formuliert. Wünsche einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Gruß aus dem schönen Odenwald
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Re: Entasten oder noch warten

Beitragvon yogibaer » So Dez 27, 2015 19:40

Ich denke mal die generativen Nachfolger von Same75 möchten doch den einen oder anderen Stamm für teuer Geld verkaufen. Ergo sollte man alle Möglichkeiten ausschöpfen (die durch Pflege machbar sind) um eine Holzentwertung durch Wasserreiserbildung am Stamm zu verhindern. Das Ziel einer Waldbewirtschaftung sollte ja nicht nur die Verwertung zu Brennholz sein.
Gruß Yogi
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Re: Entasten oder noch warten

Beitragvon WupperFuchs » So Dez 27, 2015 19:56

@Yogibaer
das sollte viel öfter berücksichtigt werden, Holz kann sehr viel wertvoller werden als Brennholz. Deswegen pflanzen wir viel lieber zb. Eichen als immer nur Buchen, die wir aber ständig vorgegeben bekommen.
Deswegen würde ich eben noch nichts machen, bis die Schaftreinigung selbst passiert ist. Wenn man unbedingt will, kann man ganz schlechte Bäume schon ringeln.
Gruß
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Re: Entasten oder noch warten

Beitragvon 777 » So Dez 27, 2015 20:16

Forstmike, könnte man nicht den erkennbaren Protz frühzeitig asten,(Höhe 4,5,6m, wo man noch rankommt) damit er sich nicht so ausdehnt, statt ihn dann ganz zu entnehmen. Es entsteht da auch eine große Lücke, lieber einen kleinen Protz noch etwas mitwachsen lassen.
Diese sogenannten "Säue", werden nicht besser, lieber frühzeitig "frisieren".
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Re: Entasten oder noch warten

Beitragvon Forstmike » So Dez 27, 2015 20:29

Hallo @777. Dieser "Protz" hat sich ja seit Jahren zu diesem entwickelt. Ich glaube, den kannst du nicht mehr frisieren, so dass er andere nicht mehr bedrängt. Im Klartext: Er muß raus. Andere Bestandesmitglieder sind viel gleichmäßiger gewachsen und scheinbare Z-Bäume. Diese Lücke, die dieser Protz hinterläßt, schließt sich in kurzer Zeit und bedrängt die besseren gewachsenen Bu, Ei oder was auch immer, nicht mehr. Wie schon geschrieben: Etwa alle 5-6 m wird ein Protz entfernt. Es muß ja nicht immer einen Protz alle paar Meter stehen. Es sind ja meistens die vorwüchsigen Bäume, die raus müssen. Die Bäume wachsen jährlich in die Länge und in die Breite. Ruckizucki ist die vermeintliche Lücke wieder geschlossen und der gesamte Bestand 3-4m höher gewachsen. Da ist wieder ein vollkommen anderes Waldbild entstanden. Ich hoffe, ich habe deine Frage beantwortet.
Gruß Mike
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