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Entnahme ins Privatvermögen

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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18 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Entnahme ins Privatvermögen

Beitragvon schakschirak » Mi Mai 10, 2023 14:26

Bin ziemlich erschrocken als ich beim Steuerberater war. Unser Wohnhaus neben dem Hof ist schon viele Jahre im Privatvermögen. Da kein Garten vorhanden ist wollte ich 400 m² vom Betrieb entnehmen fürs Haus ins Privatvermögen. Mein Steuerberater sagt zum 1.5.22 war der Bodenrichtwert 125 Euro/m² abzüglich 2 Euro Buchwert wären dann 49 200 Euro zu versteuern. Sind dann über 20 000 Euro Steuern auf 2 Jahre aufgeteilt.
Warum setzt das Finanzamt so einen hohen Wert an ? Ist das überall so ? Die Erschliessung wie Kanalanschluß, Wasseranschluß, Zufahrt, Vermessen muss man selber finanzieren das wären doch die eigentlichen
Erschließungskosten ?
Die 125 Euro angesetzten Bodenrichtwert vom Finanzamt erhöhen sich jedes Jahr. Länger warten mit der Entnahme möchte deshalb nicht. Denke da kommt man nicht rum herum um die 49 000 Euro zu versteuern.
Reinvestition mit 6b oder 6c hab ich nichts wo man reinvestieren könnte über Grundstückskauf

Irgendwas hab ich mal geselsen es gibt eine steuerfreie Entnahme bei Immobilien aber ich glaub nur bei Vermietung ? Dann müßte ich wohl vermieten bei selbstbewohnt wird es nichts geben. Das Haus steht aber schon Jahre. Wird man wenn dann vor dem Bau beantragen müssen.
Vielleicht hat jemand einen ähnlichen Fall.
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Re: Entnahme ins Privatvermögen

Beitragvon T5060 » Mi Mai 10, 2023 15:00

Verhandlungssache mit dem Finanzamt. Behaupte bitte einfach das zur Grundfläche des Hauses auch noch der Umgriff gehört, der der ortsüblichen Größe von Bauplätzen im Umfeld entsprechen sollte.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
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Re: Entnahme ins Privatvermögen

Beitragvon langholzbauer » Mi Mai 10, 2023 16:53

Was hindert Dich daran, einen Teil der Betriebsfläche als Garten zu nutzen?
Es steht nirgends geschrieben, dass man sich nur auf Privatgrundstücken erholen oder etwas Beet betreiben darf. :wink:
Im Zweifelsfall kannst die 400m² auch (erst mal) für einen geringen Betrag vom Betrieb an ein Familienmitglied vermieten.
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Re: Entnahme ins Privatvermögen

Beitragvon schakschirak » Do Mai 11, 2023 0:10

T5060 hat geschrieben:Verhandlungssache mit dem Finanzamt. Behaupte bitte einfach das zur Grundfläche des Hauses auch noch der Umgriff gehört, der der ortsüblichen Größe von Bauplätzen im Umfeld entsprechen sollte.

Schon aber mein Steuerberater hat was gesagt von 120 Euro festgelegtem Bodenrichtwert, wird denke ich das zuständige Finanzamt festgelegt haben. Wenn ich den Umgriff erhöhen möchte werden die sagen ich wohl die 120 Euro versteuern. :? Kommt mir schon teuer vor denn die wahre Erschliessung von der Wiese muss man doch auf eigene Kosten bezahlen. Und wenn ich das Wiesengrundstück als Bauerwartungsland an die Gemeinde unerschlossen verkaufen würde, bekomm ich keine 120 Euro. Nichtmal die Hälfte. Irgendwie passt das nicht

Was hindert Dich daran, einen Teil der Betriebsfläche als Garten zu nutzen?

ich möchte das eigentlich entnehmen und regeln weil ein Garten zum Haus gehört. Und wenn ich den Garten erst in 10 Jahren ins Privatvermögen entnehme bezahlt man 50 % oder 100 % mehr ans Finanzamt als heute. Die Preise steigen jedes Jahr und somit steigen die fälligen Steuern für die Entnahme an das Finanzamt. Die erhöhen jedes Jahr die Preise und somit Steuer.
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Re: Entnahme ins Privatvermögen

Beitragvon countryman » Di Mai 23, 2023 16:08

Ich würde das nicht entnehmen wenn nicht zwingend notwendig, z.B. weil ein Verkauf realisiert wird.
Kann sein dass die Zahlen höher werden in Zukunft, aber die Inflation läuft ja auch --> muss in 10 oder 20 Jahren nicht härter zu erarbeiten sein. Und vielleicht bist es dann sowieso nicht mehr Du, wer das bezahlen muss.
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Re: Entnahme ins Privatvermögen

Beitragvon Maaze » Di Mai 23, 2023 19:06

Warum muss jemand sein EIGENTUM extrem hoch versteuern, nur weil bisher es als landwirtschaftlicher Betrieb definiert war?

Das eigene Land und der eigene Hof dienten früher vielfach nur zur Selbstversorgung.
Ist man deshalb gleich ein Betrieb, der extrem hohe Steuern zu zahlen hat, wenn er ein Stück von seinem Land für andere Zwecke nutzen möchte?
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Re: Entnahme ins Privatvermögen

Beitragvon countryman » Di Mai 23, 2023 19:28

Grund und Boden wird nicht abgeschrieben. Ich kann den Anteil steuerfrei entnehmen, den ich einmal für den Erwerb aufgewendet habe *).
Leider bleibt der Wert nominell bestehen und wird nicht der Inflation angepasst. Dadurch kommt es tendenziell zu einem immer höheren zu versteuernden Anteil, je länger der Kauf zurückliegt. "Echte" Wertsteigerungen über die Inflation hinaus kommen sowieso obendrauf.

*) Ganz früher wurde bei landwirten tatsächlich nicht zwischen Privat- und Betriebsvermögen unterschieden. Zu einem bestimmten Stichtag (70er Jahre?) wurden die Grundstücke zu einem fiktiven Betrag Betriebsvermögen. Dieser Betrag kann heute noch in Euro umgerechnet nominell wieder steuerfrei entnommen werden, wird wertmäßig aber immer geringer.
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Re: Entnahme ins Privatvermögen

Beitragvon T5060 » Di Mai 23, 2023 19:36

Bevor die Kuh verreckt, muss die erst noch hart gemolken werden :-(

Man darf gar nicht mehr Betriebsaufgabe erklären oder in die gewillkürte Betriebsaufgabe gelangen.

Du zahlst erst die Versteuerung der "Entnahme ins Privatvermögen" und dann zahlst ein paar Jahre später noch die Erbschaftssteuer.

Dazu kommen überlastete Steuerberater, die schnell durch müssen, deshalb aber auch nicht weniger nehmen und keinen Knatsch mit dem FA brauchen.
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Re: Entnahme ins Privatvermögen

Beitragvon Trecker-fahrer » Di Mai 23, 2023 20:35

Maaze hat geschrieben:Warum muss jemand sein EIGENTUM extrem hoch versteuern, nur weil bisher es als landwirtschaftlicher Betrieb definiert war?
Das eigene Land und der eigene Hof dienten früher vielfach nur zur Selbstversorgung.
Ist man deshalb gleich ein Betrieb, der extrem hohe Steuern zu zahlen hat, wenn er ein Stück von seinem Land für andere Zwecke nutzen möchte?

Ist bei jedem anderen Selbstständigen mit einer Firma auch so.
Es müßte doch inzwischen wirklich jedem klar sein, das es Betriebsvermögen und Privatvermögen gibt.
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Re: Entnahme ins Privatvermögen

Beitragvon 15er » Di Mai 23, 2023 21:05

Ich denke Schakschirak hat den Weitblick den sich unzählige Hoferben oder deren weichende Kollegen wünschen

Lass dich nicht Kirre machen, am Ball bleiben und mit richtigen Fachleuten vernünftig argumentieren, dann geht da schon noch was
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Re: Entnahme ins Privatvermögen

Beitragvon Maaze » Mi Mai 24, 2023 11:58

Trecker-fahrer hat geschrieben:Ist bei jedem anderen Selbstständigen mit einer Firma auch so.
Es müßte doch inzwischen wirklich jedem klar sein, das es Betriebsvermögen und Privatvermögen gibt.

Stell dir vor, dir gehört ein Haus und ein Garten (in welchem du Gemüse für den Eigenbedarf anbaust).
Dann kommt Vater Staat daher und sagt: "Das, was du da in deinem Garten veranstaltest, ist aber eine selbständige Tätigkeit! Dein Garten zählt ab sofort als Betriebsvermögen ..."
Plötzlich ist ein Teil deines Privatbesitzes nicht mehr privat, sondern wurde als Betriebsvermögen umgewandelt, welches nur mit horrenden Steuerabgaben wieder privatisiert werden kann.
Verstehst du jetzt den Witz?
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Re: Entnahme ins Privatvermögen

Beitragvon countryman » Mi Mai 24, 2023 12:12

Die Trennung von Privat- und Betriebsvermögen ist von der Steuerlogik her wahrscheinlich sinnvoll, eine Ungerechtigkeit entsteht aber tatsächlich durch die Inflation, siehe oben.
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Re: Entnahme ins Privatvermögen

Beitragvon langholzbauer » Mi Mai 24, 2023 12:25

Also,
wenn ich eine Betriebsstätte mit 120€/m² Bodenrichtwert hätte, dann würde ich dort sicher nicht mehr lange LW betreiben.
Mit dem Erlös aus dem Verkauf des Grundes und der hoffentlich wertsteigernden Gebäude kann ein aktiver Landwirt in den meisten Gegenden eine moderne Betriebsstätte auf die grüne Wiese aus siedeln und die Steuern für die Entnahme eines großzügigen Gartens um das weiterhin bewohnte Wohnhaus zahlen.

Wer nicht mehr melkt oder Ferkel produziert, muss nicht unbedingt am Stall wohnen. :wink:


...schreibt einer, dessen Hofstelle mit 18€/m² Bodenrichtwert im Dorfmischgebiet bewertet wird.
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Re: Entnahme ins Privatvermögen

Beitragvon langholzbauer » Mi Mai 24, 2023 12:35

countryman hat geschrieben:Die Trennung von Privat- und Betriebsvermögen ist von der Steuerlogik her wahrscheinlich sinnvoll, eine Ungerechtigkeit entsteht aber tatsächlich durch die Inflation, siehe oben.


Sinnvoll ist diese Trennung für wachsende Betriebe, so wie auch für den Staat.
Ungerecht empfinden es dann die Erben bzw. die weichenden Betriebe, wenn der Ausstieg nicht ausreichend steuerlich geplant und vorbereitet wurde bzw. werden konnte.
Das trifft neben der Landwirtschaft auch sehr viel KMU( kleine und mittlere Unternehmen) in allen Branchen, die mangels rechtzeitiger Nachfolgeregelung irgendwann aufgelöst werden ( müssen).
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Re: Entnahme ins Privatvermögen

Beitragvon Trecker-fahrer » Mi Mai 24, 2023 14:13

Maaze hat geschrieben:
Trecker-fahrer hat geschrieben:Ist bei jedem anderen Selbstständigen mit einer Firma auch so.
Es müßte doch inzwischen wirklich jedem klar sein, das es Betriebsvermögen und Privatvermögen gibt.

Stell dir vor, dir gehört ein Haus und ein Garten (in welchem du Gemüse für den Eigenbedarf anbaust).
Dann kommt Vater Staat daher und sagt: "Das, was du da in deinem Garten veranstaltest, ist aber eine selbständige Tätigkeit! Dein Garten zählt ab sofort als Betriebsvermögen ..."
Plötzlich ist ein Teil deines Privatbesitzes nicht mehr privat, sondern wurde als Betriebsvermögen umgewandelt, welches nur mit horrenden Steuerabgaben wieder privatisiert werden kann.
Verstehst du jetzt den Witz?

Entweder es ist dein persönlicher privater Garten oder es ist eine Fläche deines Landwirtschaftlichen Betriebes.
Wo ist dein Problem?
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