Moin,
wer hatte sowas schon einmal bei einer Kuh?
Wir sind total verzweifelt und müssen das Tier bestimmt demnächst einschläfern lassen.
Tierartzt ist mit seinen Latein am Ende.Penezelin hat sie bekommen und Pansenstimulanz usw. usw.
Aber der ganze Verdauungsapparat ist praktisch zum erliegen gekommen.Sie setzt nur sehr wenig Kot ab.
fressen tut sie etwas strukturreiche Grassilage.Das ganze zieht sich jetzt schon über ein paar Tage hin und es wird nicht wirklich besser,habt ihr noch eine Idee was man machen könnte?
Bin für jeden Ratschlag dankbar.

Mfg Philipp

Gekochte Leinsamen mit Flasche.
Traubenzuckerinfusionen+Genabil wirkt appetitfördernd. Gibt auch nen Appetitanreger, der wenige Minuten sehr effektiv wirkt, hab den Namen aber gerade nich im Kopf. Vor den Infusionen das leckerste an Futtermittel bereit legen was du hast bzw. woanders auftreiben kannst. Z.B sehr gutes Heu oder Mais mit etwas Soja gemischt funzt auch ganz gut.

Pansenstimulanz gibt es übrigens auch als Bolus, nennt sich S-Pill . Wirkt mMn besser wie die Pulverform.

Danke Meyenburger

Hatten letztens eine Darmverschlingung (oder ähnliches).
Tier fraß nicht mehr, kein Fieber etc.
Wurde dann einige Tage mit Schmerzmitteln usw. versucht sie ans fressen zu bekommen ohne Erfolg.
Um noch was raus zu machen haben wir uns für die Notschlachtung entschieden.
Leider wurde die verworfen....Pech gehabt....

Könnte es keine Labmagenverdrehung/ geschwür o.ä. sein?

MexProfi hat geschrieben:Könnte es keine Labmagenverdrehung/ geschwür o.ä. sein?

Wenn der TA das nicht feststellen könnte, würd ich das nächste mal den Pastor um Rat fragen...

meyenburg1975 hat geschrieben:Gekochte Leinsamen mit Flasche.
Traubenzuckerinfusionen+Genabil wirkt appetitfördernd. Gibt auch nen Appetitanreger, der wenige Minuten sehr effektiv wirkt, hab den Namen aber gerade nich im Kopf. Vor den Infusionen das leckerste an Futtermittel bereit legen was du hast bzw. woanders auftreiben kannst. Z.B sehr gutes Heu oder Mais mit etwas Soja gemischt funzt auch ganz gut.

Pansenstimulanz gibt es übrigens auch als Bolus, nennt sich S-Pill . Wirkt mMn besser wie die Pulverform.

PS Leinsamen mehrmals täglich, Infusionen mind. zweimal täglich.

@tröntken
an schlachten haben wir auch schon gedacht aber mein Vater meinte die verwerfen die auch.
@mexProfi
also unsre beiden Tierärtzte sind unabhängig zum selben Ergebnis gekommen,also die richitge Ursache haben wir wohl aber kommen nicht zur richtigen Lösung.
Also es ist eine Färse da passiert ja in der Regel nicht soviel mit dem Labmagen.
Wir hatten damals auch gedacht das sie Labmagen hat,Fremdkörper haben wir auch ausgeschlossen

meyenburg1975 hat geschrieben:

MexProfi hat geschrieben:Könnte es keine Labmagenverdrehung/ geschwür o.ä. sein?

Wenn der TA das nicht feststellen könnte, würd ich das nächste mal den Pastor um Rat fragen...

Es gibt die abentheuerlichsten Sachen.


Hatte zum Beispiel erst folgenden Fall:

Kuh frisst plötzlich nicht mehr und hat dazu sehr hohes Fieber. Euter ist in Ordnung und auch sonst ist keine Ursache für das Fieber erkennbar.
TA gibt Fiebersenkende Mittel und AB.Labmagenverdrehung schliesst er aus.
Am nächsten Morgen hat die Kuh immer noch hohes Fieber und frisst auch immer noch so gut wie nichts.Kot sieht wie am Vorabend nach rektaler Untersuchung etwas trocken aus.
Geb der Kuh Pansenstimulanz, gehe dann zur Arbeit, TA kommt erst am Mittag.

Am Abend als ich in den Stall komm ist die Kuh eiskalt und will nicht wirklich aufstehen geschweige denn Fressen.
Hab den den TA angerufen was er denn am Mittag mit der Kuh gemacht hatte. Antwort seinerseits: der Kuh ging es wieder gut, hat gefressen und hatte auch keinen Fieber mehr, machte wachen Eindruck.

Aber er versprach mir nocheinmal vorbeizukommen.
-> rektale Untersuchung brachte schwarzen übekriechenden Kot zum Vorschein, deutliches Klingeln auf der rechten Seite beim Abhören mit dem Stetoskop.
Neue Diagnose: rechtseitige Labmagenvedrehung und evtl Geschwür mit Einblutungen.

Hab die Kuh dann ind die Tierklinik gefahren. Nach 20 min. Labmagen OP hab ich sie denn wieder mitgenommen. Danach waren alle
Sympthome wie weggeblasen.

hab das bei kälbern schon öfters gehabt und die sind im prinzip dem tod geweiht. das problem ist einfach das nichts wirklich und nachhaltig wirkt und die tiere langsam und elend eingehen.
wenn es wirklich eine darmentzündung ist kann man sich auch das schlachten fast sparen, die veterinäre verwerfen die schlachtkörper.
mir haben sie im laufe der jahre auch schon solche verworfen und wenn man sich die schlachtkörper ansieht fällt auf das sich im fortgeschrittenen stadium die entzündung vom darm auch das innere bauchfell ausbreitet. sieht nicht schön aus das ganze und es vergeht einem auch etwas der appetit auf das fleisch

Ich wuerde jetzt mal ganz spontan und nach meiner Erfahrung hier sagen (wir duerfen hier nach dem ableben aufmachen ), dass deine Kuh eine Bauchfellentzuendung (Peritonitis) hat. Typische Symptome nach fortschreitender Erkrankung sind: erliegen der Verdauungsfunktionen, kaum noch Kot, dem Tier geht es immer schlechter ohne weitere Symptome. Manchmal bekommt der TA auch noch ein paar andere Hinweise, aber das passiert nicht immer.
Das Problem bei Rindern bei dieser Art von Entzuendung ist, das sie in der Bauchhoehle ein Eiweiss bilden, was den gesamten Darm quasi zusammenklebt. Selbst wenn man die Infektion/ Entzuendung unter Kontrolle bekommt, ist es nur aeusserst selten moeglich, dieses Zusammengewachsene wieder zu loesen und damit die den Darm wieder in Bewegung zu bekommen.
Und bei Schlachtung werden sie def. verworfen.

Ich hab die ersten paar noch durchbehandelt, Infusionen etc, und dann hinterher beim Aufmachen so ein schlechtes Gewissen gehabt, weil ich das Leiden nur unnoetigerweise verlaengert habe...

Wie isses denn hier ausgegangen?

Die Kuh ist letzte Woche verendet.
Milch hatte sie keine mehr,ist dann in Tiefsteustall gekommen.Wir hatten immernoch Hoffnung das es besser wird und so sah es zeitweise auch aus,frass wieder besser kaute gut wieder usw. doch letztendlich ging es dann innerhalb von 2Tagen rapide abwärts und ist dann schnell verendet.

Ich frag jetzt nicht, warum das arme Tier fast eineinhalb Monate leiden musste? Anfang Dezember berichtest du von der Kuh, die seit einigen Tagen krank ist, und am 18. Januar sagst du, sie sei letzte Woche verendet. Das ist schon krass....warum schläfert ihr so ein Tier nicht ein, wenn es keine Hoffnung mehr gibt?
Und nun sag ned, ihr hättet noch Hoffnung gehabt. War das einschläfern zu teuer?

Cheval Breton hat geschrieben:Ich frag jetzt nicht, warum das arme Tier fast eineinhalb Monate leiden musste? Anfang Dezember berichtest du von der Kuh, die seit einigen Tagen krank ist, und am 18. Januar sagst du, sie sei letzte Woche verendet. Das ist schon krass....warum schläfert ihr so ein Tier nicht ein, wenn es keine Hoffnung mehr gibt?
Und nun sag ned, ihr hättet noch Hoffnung gehabt. War das einschläfern zu teuer?

So wie er schreibt, war sie auf dem Weg der Besserung. Wenns bergauf geht, gibt man ja nicht den finalen Schuß...