Mich würde mal interessieren, wie Leute, die sich gegen dies, das und jenes aussprechen, sich eine Tierhaltung - oder überhaupt irgendeine Art von Landwirtschaft - ohne "Epidemien" vorstellen.

Rancher# Wie soll das Deiner Ansicht nach gehen?
Wie willst Du alle RInder vor allen Krankheiten "bewahren", damit Du niemals Medikamente einsetzen mußt? Und das selbe gleich für die Pflanzen: wie willst Du allen Parasiten, Pilzen, Bakterien und Viren "sagen", sie sollen sich mal zurückhalten, damit Du die Pflanzen gefahrlos essen kannst?

Mein Mitarbeiter hat in diesem Jahr ca. 600 ha Mais gelegt. Die Flächen waren zu über 90% mit ca. 30 m³ Rindergülle oder Gärsubstrat aus Biogasanlagen gedüngt. Auf Grund der Trockenheit gab es massive Staubentwicklung, so dass mein Mitarbeiter beim Füllen oder Warten der Maschine und der Schleppers (Luftfilter) doch reichlich Staub schlucken musste. Hätte er nicht erkranken müssen? Ich denke man weiß einfach nicht genau wo man suchen soll, daher schlägt man auf die Bauern, dass kommt bei der Bevölkerung gut an und man tut so als würde man etwas machen. Irgendwann kommt dann die Verordnung, dass Gülle, Mist, Klärschlamm, Substrate und ähnliches mindestens für 30 Minuten bei 95°C und bei 200 bar Druck sterilisiert werden müssen. Dass muss dann alles ganz genau dokumentiert werden, es müssen Rückstellproben 5 Jahre aufbewahrt werden und es muss eine permanente Überprüfung durch ein externes Labor stattfinden. Zum Arbeitsschutz darf jede Arbeit mit Gülle, Mist oder ähnlichem nur noch im Schutzanzug mit umgebungsluftunabhängigem Atemgerät durchgeführt werden. Also wird der Atemschutzschein in der Ausbildung zur Pflicht. Ob dass was bringt weiß keiner, aber man hat eine Menge getan und hat ein gutes gewissen. Die Labore und die Industrie freuen sich und zahlen ein paar Parteispenden. Der Vorstand von Dräger verdoppelt den Preis für Schutzausrüstung auf Grund der großen Nachfrage, außerdem bietet man jährliche Schulungen an, die bald durch die Politik zur Pflicht gemacht werden. Ich denke so in der Art wird es doch laufen, oder erwartet jemand etwas anderes?
Dann dann kommt der große Knall, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kommt es erneut zu einem EHEC-Ausbruch und man jagt böse Bauern die ihre Gülle nicht richtig sterilisiert haben, damit kann man so schön davon Ablenken, dass man eigentlich gar nicht genau
weiß was los ist.
Und was denk die Bevölkerung darüber? Dazu möchte ich einen Leserbrief einfügen, der gestern in der Nordseezeitung aus Bremerhaven zu lesen war.



Das einzige was mir dazu einfällt ist: Die Landwirtschaft liegt auf Platz 2, gleich hinter der Politik und zwar in dem Ranking: "Themen zu denen jeder weiß wie es besser geht, obwohl er sich nie damit beschäftigt hat."

Schlimm. Aber nicht unrealistisch.
Vielleicht sollte man langsam anfangen, mit künstlichem Fleisch und künstlichem Getreide auf den Markt zu kommen, künstliche AMinosäuren gibts ja schon, ud dann bekommt jeder 5 chemisch reine Pillen jeden Tag. Außer mir.

Vielleicht sollte man langsam anfangen, mit künstlichem Fleisch und künstlichem Getreide auf den Markt zu kommen, künstliche AMinosäuren gibts ja schon, ud dann bekommt jeder 5 chemisch reine Pillen jeden Tag. Außer mir.

Und mir

dafür gehen die Leute dann wieder Kugelfisch essen, um den besonderen Kick zu haben, ist ja mit Arbeit auch so, da darf man ned schmutzig werden und sich ned verletzen, dafür wird dann bungee gejumpt oder ein Drillcamp besucht mit schlammrobben.

Ein Bekannter von mir meinte auf lange sich brauchen wir gar keine Landwirtschaft mehr. Er ist Biochemiker und hat mir erzählt, dass sie dabei wären Bakterien so zu manipulieren, dass diese dann Photosynthese betreiben können. Kein Chlorophyll nur reines Bakterieneiweiß. Du brauchst einen Tank, die Bakterien und Licht und du bekommst deinen Stoff. Er meinte über die Gentechnik könnte man die Bakterien so manipulieren, dass sie genau das produzieren würden was man bräuchte. Je nach dem was man machen wolle Kunststoffe, Lebensmittel usw. das heißt also wir brauchen nur ein paar Tanks, eine Maschine die die Bakterien abscheidet und in Frikadellen presst und ein paar Geschmacksstoffe, damit die Leute das Zeug auch essen. Wie weit die Forschung da ist wollte er mir nicht sagen, aber er meinte mit dieser Technik würde man auf jeden Fall nach dem versiegen der Ölquellen die Kurstoffindustrie und ähnliche Betriebe beliefern können.

Cairon hat geschrieben:Ein Bekannter von mir meinte auf lange sich brauchen wir gar keine Landwirtschaft mehr. Er ist Biochemiker und hat mir erzählt, dass sie dabei wären Bakterien so zu manipulieren, dass diese dann Photosynthese betreiben können. Kein Chlorophyll nur reines Bakterieneiweiß. Du brauchst einen Tank, die Bakterien und Licht und du bekommst deinen Stoff. Er meinte über die Gentechnik könnte man die Bakterien so manipulieren, dass sie genau das produzieren würden was man bräuchte. Je nach dem was man machen wolle Kunststoffe, Lebensmittel usw. das heißt also wir brauchen nur ein paar Tanks, eine Maschine die die Bakterien abscheidet und in Frikadellen presst und ein paar Geschmacksstoffe, damit die Leute das Zeug auch essen. Wie weit die Forschung da ist wollte er mir nicht sagen, aber er meinte mit dieser Technik würde man auf jeden Fall nach dem versiegen der Ölquellen die Kurstoffindustrie und ähnliche Betriebe beliefern können.

Ja das ist alles ganz nett und ganz schön, aber auch Bakterien, die man noch so gut manipuliert, können aus Sonnenlicht kein Eiweiß machen, die müssen gaaaaanz genau so mit den entsprechenden Nährstoffen gedüngt und gefüttert werden wie jedes Tier und jede Pflanze. Kein Methionin ohne Schwefeldüngung, völlig egal ob auf dem Acker, in der Kuh oder im Konverter. Und kein Eiweiß ohne Stickstoffdüngung, kein Energiestoffwechsel ohne Phosphor, und keine Zelle, auch keine Bakterienzelle ohne K-Ionen.

Natürlich (oder eben gerade nicht natürlich) kann man "die Natur im Konverter nachbauen" - aber ich bezweifele ganz ganz stark, daß das irgendetwas bringt oder das man inzwischen über die Zusammenhänge der Stoffkreisläufe auch nur annähernd genug weiß.

Und wie war das noch mit dem Nährstoffkreislauf? Ich sag nur Greenis. Ich denke was da technologisch auf uns zu kommt können wir noch gar nicht abschätzen, wenn man eine Lebensspanne zurückschaut und in den Dimensionen nach vorne denkt werden wir uns noch alle umschauen was möglich ist. Und zur Not muss uns Chef O´Brian eben ein paar Replikatoren bauen *g*.

Aber mal zurück zum Thema, sieht uns die Bevölkerung inzwischen wirklich nur noch als profitgeile, Massentierhalter und Umweltzerstörer, denen Menschenleben egal sind oder ist das nur ein Bild, dass durch die Medien projiziert wird. Jeder der sich für einen Wissenschaftler hält darf blöken was er will und die Presse druckt es und viele Leute glauben es ohne mal das Gehirn einzuschalten. Generation - Bildzeitung.

@Shirling: Wie war noch mal die Tel: Nummer???

Hatte da grade die nette Idee, Deinem besonderen Freund im Kollektiv sämtliche Komposthaufen und Biotonnen seines Bundeslands zu melden, denn irgendwie ist ja da auch immer viel Gas und Coli drinnen?! Hoffentlich bekommt er viele, viele solche Anrufe.....

Moorfee hat geschrieben:@Shirling: Wie war noch mal die Tel: Nummer???

Hatte da grade die nette Idee, Deinem besonderen Freund im Kollektiv sämtliche Komposthaufen und Biotonnen seines Bundeslands zu melden, denn irgendwie ist ja da auch immer viel Gas und Coli drinnen?! Hoffentlich bekommt er viele, viele solche Anrufe.....

geile Idee ich wäre dabei

Epidemien durch BiOgasanlagen??

Klar denn die haben wir schon und zwar auf dem Pachtmarkt ! Dieses Jahr haben sämtliche Biogaser um mich rum ihre Anlagen verdoppelt. Einer im Ort der seine Anlage erst jetzt im Juni in Betrieb nahm hat bereits kürzlich eine Verdoppelung genehmigen lassen um sich noch die hohe Förderung langfrisitig zu sichern. Der hat noch bei weitem nicht die Fläche für seine jetzt vorhandene Anlage und hat nun verdoppelt. Gut für die Verpächter, die gemütlich auf dem Sofa träumen.
Die Kürzung der Einspeisevergütung ist zwar für die anderen landwirtschaftlichen Betriebszweige vorteilhaft, jedoch kommt die viel zu spät. Die ersten mit ihren neuen Kuhställen haben den neu gebauten Stall noch nichtmal voll und müssen bereits alte Pachtflächen abgeben weil sie überboten werden, von neuen Pachten die sie eigentlich dringend brauchen ganz zu schweigen. Da wird mancher sehr schnell in der Klapse landen oder sich einen Strick nehmen, besonders wenn bei hohen Pachtpreisen die bezahlt werden müssen, erstmal die Erzeugerpreise fallen. Denn die werden auf dem Weltmarkt gemacht und da spielen die deutschen Biogaser und hohe Pachtpreise keine Rolle

Sowas nenn ich Epidemie

Ihr seht das falsch, in Wirklichkeit handelt es sich dabei um ne Spaß-Komabremse

Das Koma wanderte inzwischen zu den Verpächtern...

Hallo,

also Leserbriefe hat unsere Tageszeitung auch zu hauf abgedruckt (fast eine Woche). Egal was der Leser für einen "scheiss" verzapft, es wurde gedruckt.

Carsten hat geschrieben:Hallo,

also Leserbriefe hat unsere Tageszeitung auch zu hauf abgedruckt (fast eine Woche). Egal was der Leser für einen "scheiss" verzapft, es wurde gedruckt.

Spricht für die Kompetenz der Mitarbeiter der Zeitung.

euro hat geschrieben:

Carsten hat geschrieben:Hallo,

also Leserbriefe hat unsere Tageszeitung auch zu hauf abgedruckt (fast eine Woche). Egal was der Leser für einen "scheiss" verzapft, es wurde gedruckt.

Spricht für die Kompetenz der Mitarbeiter der Zeitung.

Solange keine Zensur in EINE Richtung stattfindet, sollen die ruhig alle Leserbriefe veröffentlichen. Steht ja in der regel den Name drunter und für zukünftige Zeiten ist es vllt von Vorteil, diese Leute zu kennen.