Da ich nicht so viele Subventionen bekomme, habe ich leider nur Schleppschare an einer alten pneumatischen Sämaschine und als Vorwerkzeug einen Zinkenrotor. Trotzdem reicht oftmals Mulchen und einmal Grubbern und dann irgendwie rüber säen. Wenn es schön werden soll und um gegen die Vergrasung zu bekämpfen muss ab und zu gepflügt werden. Ich habe jetzt schon zwei ha für nächstes Jahr umgedreht und würde noch gerne zwei weitere pflügen. Dort ist es im Frühjahr recht lange ziemlich nass. Da ich die niedersächsische Maßnahmen "strukturierter Blühstreifen" mache und ich mich so weit wie möglich auch privat für das Rebhuhn engagiere, halte ich mich an die Vorschläge der Göttinger Rebhuhnforscher. Die Blühflächen dürfen nicht zu dicht sein (also dünn säen) und nur wenig Senf und Ölrettich enthalten (also doch wieder teuer säen). Eine recht gute Mischung war früher in meinen Augen "Wildacker einjährig" von Meiners Saaten. Da die Mischung aber doch recht artenarm ist und meine Raiffeisen vor Ort nur in Bigbags denkt und es ein riesen Akt ist, Säcke zu ordern, habe ich schon früher verschiedene Mischungen im Internet bestellt und zusammen geworfen. Jetzt als Biobauer bin ich in der Auswahl eingeschränkt und lasse mir bei Camena etwas von mir selbst zusammengestelltes mischen. Meine Mischung ist Nahe an der Göttinger Mischung, ich muss aber gucken, was biologisch lieferbar ist. Wichtig sind mir Markstammkohl und Feinleguminosen, weil Teile der Flächen überjährig stehen und weil ich in meiner Blühmaßnahme im Oktober noch Blüheffekt haben muss, brauche ich Malven, Ringelblumen und Dill.
Wenn du das Land nur pflügen kannst, wenn es gefroren ist, ist es definitiv kein Ackerland, lass es mit der Winterkultur, mach schönes Grünland draus, eventuell im Tausch.
Also ich kann das mehrjährige Blühflächenprogramm empfehlen. Der jährliche Wechsel wäre mir zu viel Arbeit. Auch die Saatgutkosten sind bei jährlichem Wechsel nicht zu vernachlässigen. Nach den 5 Jahren werde ich versuchen, die etablierte Biozone erneut, ohne Saat, weiter als Blühfläche anerkannt zu bekommen. Das habe ich schon mal gemacht und jede Menge Arbeit für Neuansaat und Kosten für Saatgut gespart.
Gruß Wini Staatlich anerkannter, glyphosatfreier Betrieb
Ich vermehre die Saaten ja nur und mache da sonst keinen Anbau. Bei den Vermehrungen wird auf ein sehr gutes Saatbett wert gelegt. Auch ein falsches Saatbett vorweg wird gemacht. Angefangen bei Malve, Dill, Ringelblume und Gewürzen geht es weiter mit Wildblumen. Alle brauchen ein perfektes Saatbett. Rebhühner sind ein guter Indikator für gute Bedingungen. Fasanen gibts bei uns in größeren Mengen.
Ringelblume Wegerich wird über 2 m hoch Boretsch, Ringelblume Margeriten, Rote Lichtnelke
Die genannte Firma hat andere Zulieferer, aber ich kenne sie und hab schon mal was angeboten. Bei kleinen Flächen unter 1/2 ha dreschen wir mit einem Parzellendrescher von Hege. Bei etwas größeren Flächen mit einem alten Fahr M1000. Er macht sehr gute Arbeit. Das säubern des Mähdreschers dauert viel länger als das Dreschen selber. Die Vorvermehrungen für Wildblumen, die ja selber gesammelt werden müssen, sind Handarbeit.