Hallo,

kann mir eventuell einer von euch sagen, wieviel ein Bauer mit einer Schweinemast bei 380 Schweinen im Stall nach Abzug der üblichen Kosten (Pacht, Betriebskosten) im Jahr verdient?

Gruß

Tim

http://www.lfl.bayern.de/ilb/db/14249/d ... hweinemast

Ganz unten noch auf "Vollkosten" gehen, dann hast Du recht gute Schätzwerte.
Reich wird er mit so einem Winzigstall jedenfalls nicht.

Also, bei 300 wird auch in der Hauptwindrichtung kaum noch was zu riechen sein, bei 150m schon hin und wieder.
Die absolute Höhe der Abluftschächte ist nicht so entscheidend, wichtig ist, dass sie mindestens 1,5m besser 2m über First sind, um aus den Verwirbelungen des Daches herauszukommen.
Wie du schreibst ist es ein "alter Stall". Waren da vorher auch Schweine drin? Im allgemeinen wird die Geruchsbelästigung durch kontrollierte Luftführung in neuen Ställen niedriger sein als in alten.
Das mit den Schlitzen in Steinen nennt sich Vollspaltenboden.

Der Verdienst? Naja, Schweinehaltung ist reine Marktwirtschaft. Die Gewinne schwanken zwischen -5€ und +20€ je verkauftem Mastschwein in den letzten 10 Jahren, bei vielleicht 900 verkauften Mastschweinen also so was bei 10000€ im Jahr.


Das sind relativ kleine Einheiten, da werden die Kosten eher höher und die Erlöse niedriger sein als im Durchschnitt, die 10000€ sind also eher hoch angesetzt.

JueLue

Danke, für die Hinweise.

Timbo hat geschrieben:Danke, gute Hinweise.

Meint ihr eigentlich man kann irgendwas machen, um den Geruch zu lindern, wie zum Beispiel eine hohe Hecke, die den Wind ableitet? Wahrscheinlich kommt der Geruch da aber trotzdem durch, oder? Irgendwo muss die Luft ja herkommen.

Das ist das RISIKO wenn man aufs LAND zieht. Vielleicht kannst du mit Ventilatoren die (frische) Luftzufuhr steuren !?

PS: Ich bin froh das ich nicht nebben einem Bauernhof wohne!

Timbo hat geschrieben:Danke, gute Hinweise.

Meint ihr eigentlich man kann irgendwas machen, um den Geruch zu lindern, wie zum Beispiel eine hohe Hecke, die den Wind ableitet? Wahrscheinlich kommt der Geruch da aber trotzdem durch, oder? Irgendwo muss die Luft ja herkommen.

... du meinst am Stall?

Also, die einzige Geruchsquelle sind im Prinzip die Abluftschächte, da dort die Stalluft nach Außen geblasen wird.
Alle anderen Öffnungen dienen der Zuluft, hier wird also nur Luft von Außen angesogen und kein Geruch entsteht.

Mit Hecken usw. kann man da nur was fürs Auge tun.


JueLue

Den Geruch lindern kannst Du, wenn überhaupt, nur direkt am Stall, da gibts Filter.

Ich würde das Ganze aber erstmal abwarten, sich vorher wegen der paar Tiere einen Kopf zu machen bringt ja gar nichts. Der Bauer hat die Bestimmungen für solche Anlagen einzuhalten, das hat er sicher auch getan, mehr wird er freiwillig sicher auch nicht tun nur weil Du Angst vor ein paar Schweinen hast. Und selber unternehmen kannst Du auch nichts, eine Hecke ist höchstens dazu geeignet, Dir den Stall aus dem Kopf zu schlagen - was zwar definitiv auch was helfen kann, aber dann kannst Du genausogut jeden Tag ein Placebo einnehmen

Wenn Du es nachher tatsächlich nicht aushalten können solltest (was ich nicht glaube), dann kannst Du die Belastung / Belästigung direkt auf Deinem Grundstück messen lassen, für sowas gibts Gutachter mit Olfaktometer, und dann wird entschieden, ob der Landwirt ggf was ändern muß.

SHierling hat geschrieben:Wenn Du es nachher tatsächlich nicht aushalten können solltest (was ich nicht glaube), dann kannst Du die Belastung / Belästigung direkt auf Deinem Grundstück messen lassen, für sowas gibts Gutachter mit Olfaktometer, und dann wird entschieden, ob der Landwirt ggf was ändern muß.

Outest du dich hier gerade als eine Art von "Bauernschikanierer"?

Nein, ich hab sowas im Studium als HiWi gemacht, das Institut für Landtechnik in KI hat die Dinger mitentwickelt, und ich hab meine Diplomarbeit über Abdeckung von Güllebehältern geschrieben, da brauchte ich den "Geruchsminderungsgrad" auch.

Und ich kann Dir versichern, es ist die erheblich größere "Schikane", wenn eine Handvoll Richter, Rechtsanwälte und andere Ahnungslose "einfach so" (ohne konkret vergleichbare Meßergebnisse) auf einem Grundstück herumtesten.

SHierling hat geschrieben:Nein, ich hab sowas im Studium als HiWi gemacht, das Institut für Landtechnik in KI hat die Dinger mitentwickelt, und ich hab meine Diplomarbeit über Abdeckung von Güllebehältern geschrieben, da brauchte ich den "Geruchsminderungsgrad" auch.

Und ich kann Dir versichern, es ist die erheblich größere "Schikane", wenn eine Handvoll Richter, Rechtsanwälte und andere Ahnungslose "einfach so" (ohne konkret vergleichbare Meßergebnisse) auf einem Grundstück herumtesten.

Und genau deshalb versteh ich nicht, dass eine hochgebildete Frau (ehrliche Meinung) auf eine(n) wie Timbo im wahrsten Sinne des Wortes "hereinfällt".

Wer bei Spaltenböden von Steinen mit Schlitzen schreibt, zeigt doch bereits auf Anhieb, dass er/sie von Landwirtschaft bzw. Schweinemast keinerlei Ahnung hat.
Im übrigen hat er/sie heute diese Textpassagen gelöscht.

Man kann mit dem Dialog natürlich auch warten, bis so Leute die Ställe im Vorfeld anstecken, da hast Du recht.

nightrider20 hat geschrieben:...
Im übrigen hat er/sie heute diese Textpassagen gelöscht.

Womit er/sie den Beitrag im Sinn stark verändert hat und sich damit für mich in dieser Diskussion (wenn man es so nennen will) disqualifiziert hat.

Schade

JueLue

SHierling hat geschrieben:Man kann mit dem Dialog natürlich auch warten, bis so Leute die Ställe im Vorfeld anstecken, da hast Du recht.

Wer auf derart primitive Art und Weise, Auskunft darüber erhalten will, wie er/sie am besten den Landwirt in seinem Umfeld schikanieren kann, mit dem wirst du schwer einen Dialog führen können.

Der hat sich einzig für die Konfrontation entschieden!

Ob er/sie allerdings gleich Ställe anzündet? Eher nicht, denn dann hätte er/sie dich ja nach Brandbeschleunigern gefragt.

Meint ihr das hier?

Wir wohnen in etwa 150 bzw. 300 Meter von Schweineställen (in Windrichtung) entfernt, die demnächst in der Größe in Betrieb genommen werden (Schweine stehen auf Stein mit Ritzen, Gülle unterirdisch, Abluftschornstein ca. 6-7 hoch, alter Stall). Was tippt ihr, wie hoch die Geruchsbelastung in der jeweiligen Entfernung sein könnte?

Ist doch ok, woher soll es denn SPaltenboden kennen? SOlange da nicht "auf Stroh" steht / stand ist doch alles bestens? Gegen den Geruch und die Immissionen bei Strohhaltung, womöglich noch im Offenstall oder mit Auslauf kann man nun mal kaum was tun, das "stinkt" das ganze Jahr über (ich find eh, das Schweine nicht stinken) - bei Spalten gibts doch kaum je mal wirkliche (objektiv meßbare) Probleme. Das, was den meisten Ärger macht, ist imho die Angst und Hetze der Leute im Vorfeld:

"Oh Hilfe, da will einer 380 Schweine halten, boah, das ist bestimmt Massentierhaltung und gaaaaanz schlimm, und der wird sicher Millionär damit!"

Und das bekommt man nicht damit weg, das man nicht antwortet, sondern nur mit Aufklärung, und zwar so, wie es tatsächlich nun mal ist: Das ist ne Handvoll Schweine, mit denen man mit Glück gerade mal kein ALG II beantragen muß und über die sich angesichts von Anlagen mit 30.000 und 50.000 Tieren wirklich keine Sau aufregen muß, und WENN dann doch mal irgendwas nicht paßt, kann man das erstmal intersubjektiv nachvollziehbar messen und sich dann ggf einigen. Fertig.

SHierling hat geschrieben:Meint ihr das hier?

Wir wohnen in etwa 150 bzw. 300 Meter von Schweineställen (in Windrichtung) entfernt, die demnächst in der Größe in Betrieb genommen werden (Schweine stehen auf Stein mit Ritzen, Gülle unterirdisch, Abluftschornstein ca. 6-7 hoch, alter Stall). Was tippt ihr, wie hoch die Geruchsbelastung in der jeweiligen Entfernung sein könnte?

Genau!

So schreibt doch Niemand der diese Ställe selbst betreibt.

Wie kommst du auf die Tierzahl von 380 Schweinen?
Vielleicht sind 3800, 38000 oder mehr ...

Aus der "Timbo-Aussage" geht es jedenfalls nicht hervor!

Einigen mit solchen Typen? Unmöglich!