hab da mal eine Frage zu einer frisch abgekalbten Färse. Habt ihr schon mal Fälle gehabt, in denen eine vernünftiges Euter angelegt war, die Färse die Milch auch anstandslos runter lässt aber eben zu wenig? Im meinem Fall ist nach 1 3/4 l Schluß. Besagte Färse ist 27 Monate. Die Kalbung kam etwas überraschend, weil zwar Euter genug da war aber eben nicht nach einer bevor stehenden Kalbung aussah. Kalbung war etwas schwieriger (großes Bullenkalb) aber Nachgeburt kam alleine. Nun ist die Schonfrist um und die Dame kommt aufs Abstellgleis. Kann das durch einen Hormonmangel kommen? Das sie aus irgendeinem Grund zu wenig Prolaktin bildet? Die erste Biestmilch sah auch etwas anders aus - sie war seeehr klebrig. Ihre Mutter war ein Zwilling (beides Kuhkälber) die sich auch (beide) leistungsmäßig nicht mit Ruhm bekleckert haben. Die Großmutter war allerdings eine Gute!
also der Geburtstermin war schon korrekt. Euter ist vor dem Melken eben nicht prall gefüllt. War aber auch nicht heiß, geschwollen oder anders auffällig. Es sah halt wie ein typisches Färseneuter eine Woche vor dem Kalben aus. Kalbung ist jetzt sechs Tage her. Die Kalbung hat sie schon etwas mitgenommen, da es ein recht großes Bullenkalb war. Hat sich aber innerhalb von zwei Tagen sehr gut erholt. Ansosnsten macht sie einen fitten Eindruck und frisst auch gut. Eben hab ich aber festgestellt dass sie Flocken in der Milch hat. Damit hat sich die Thematik wohl geändert...?! Naja nun kommt sie trocken und darf auf den Frühling warten
Sicher das sie die Milch hergegeben hat? Für mich hört sich das nach Milchaufziehen an. Du milkst die Zisterne leer das dürfte mit der Menge ziemlich hinhauen und danach kommt von oben nichts mehr nach weil entweder oxytocin fehlt, oder aufgrund von Streß! Einfach mal 3 ml Oxyticin 20 min vor dem meliken in den Muskel verabreichen falls du das noch nicht gemacht hast. Kostet nicht die Welt.
mfg
Und der Herr sprach: "Lächle und sei froh es könnte schlimmer kommen. Und er lächelte und er war froh. UND es kam schlimmer.
@ Nick: danke für den Tipp! Hatte ich auch erst überlegt, kannte das bislang aber nur das sie gar nicht runterlassen. Hätte über die Feiertage aber auch nichts mehr da gehabt-guck morgen gleich mal nach. Wenn muss das Fläschen schon uralt sein. Das Problem haben wir ganz selten. Und dann legt es sich meistens nach kurzer Zeit. Ich frage mich gerade was nun zuerst da war die Flocken bzw.die Veränderung der Milch oder das Problem mit der nicht fließenden Milch. Aber das bleibt wohl Spekulation. Was zum Milch aufziehen nicht passt, ist dass das Euter ja durch den ansteigenden Druck nicht strammer geworden ist. Wenn nun aber schon vorher irgendeine Entzündung da war, ich schrieb ja das die Biestmilch auch irgendwie klebrig war, kann das ja auch das Ausbleiben der Milch erklären. Bei der Abstammung brauche ich meinem Dad aber nicht mit Experimenten kommen,brauch meine Nerven grad für was anderes. Aber vielen Dank für die Tipps! Mit Flocken hatte bis heute Nachmittag nicht gerechnet..
Wenn das Euter nicht geschwollen ist, dürften Flocken ohne Fieber aber keine solch schlimme Mastitis bedeuten, das sie nicht mal zwei Liter geben tut. Hast du einen Schalmtest da - mal nachsehen, wie der anzeigt! Dann viertelsgemelkproben ins Labor geben und passen behandeln. Eventuell kann man bei euch auch einen Milchtest bei der Molkerei machen lassen? Da nach Fett/Eiweiß prüfen lassen und die Harnstoffwerte kontrollieren. Dieses Jahr läuft da wohl in vielen Betrieben was aus dem Ruder. So wenig Milch nach 6 Tagen kann aber auch an Verwurmung liegen - grad bei Färsen wird danach viel zu selten geschaut. Besonders Leberegel können schlimmen Schaden bringen. Kauen und Mist ist OK? Sie frisst genug und säuft genug? Wach und munter oder drömelig und trauernd? Noch Ausfluß oder alles Klar?
Ohren, Hörner und Rücken warm?
Mir ist egal ob Diktatur des Denkens von rechts oder von links kommt - ich denke immer noch was ich will!
@ estrell: Antikörper des Leberegelbefalls kann man doch auch über eine Tankmilchprobe untersuchen lassen, oder? Das werde ich heute mal machen. Das stand ohnehin an. Unsere Parasitenprophylaxe deckt den Leberegel nicht ab und Zwergschlammschnecken gibts hier leider ünberall. Vom struppigen Haarkleid und der Körperkondition könnte das passen... Ich berichte dann mal über das Ergebnis.
Schoki80 hat geschrieben:Vom struppigen Haarkleid und der Körperkondition könnte das passen... Ich berichte dann mal über das Ergebnis.
Na, wenn sie auch so schäbig ausschaut und zudem ein sehr großes Bullenkalb in sich wachsen hatte, dann ist das aber doch so oder so jetzt kein Wunder. Wo soll sie denn noch Milch herbringen, wenns ums nackte Überleben geht. Die wird schlicht tüchtigen Mangel an allem haben und das Immunsystem im Keller sein. Ob nun wegen Parasiten oder aus anderen Gründen wird sich per Tierarzt schon rausfinden lassen, nur, dass sie das diese Laktation nochmal nennenswert wieder aufholt, da würde ich auch ohne Mastitis/Flocken eher nicht mit rechnen.
Jetzt müsste das 12 Tage nach dem Kalben sein - richtig? Bei starker Verwurmung kann man mit ca 4Litern mehr nach Behandlung am Tag rechnen. Und eventuell holt die Dame noch etwas auf, wenns ihr besser geht, aber viel - so Leistungsmässig wird da nicht mehr kommen. Frag dich, ob dir das für diese Laktation reicht und hoff drauf, das die nächste besser wird, oder bring sie weg wenn das Futter bei euch knapp ist. In Zukunft solltet ihr das mit der Entwurmerei aber besichen besser im Auge behalten - sowas muss doch nicht sein!
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also um mal mit der "Verwurmung" aufzuräumen. Meine Tiere sind nicht verwurmt. Es werden alle Rinder zur Weidesaison mit Boli versorgt und nach der Weidesaison gibt es noch ein Pour on. Auch Fliegenohrmarken werden eingezogen! Da wir regelmäßig schlachten lassen, habe ich Rückmeldung wie es "innen" aussieht. Und die Leber von letzter Woche war zum Beispiel tadellos.. Es ist aber in der Tat so , dass der Leberegel von der jetzigen Behandlung (wenn ich nicht irre) nicht erfasst wird. Da wir bis dato damit keine Probleme hatten, fiel es auch nicht auf. Nun haben wir aber eine neue Weide, wo eben dieses Rind lief. Da würde ich die Gefährdung durch den Leberegel im Nachhinein höher einschätzen. Da es sich beim der Färse um keinen Hoffnungsträger handelt, wurde sie auf Verdacht gegen Verwurmung behandelt und nun hat sie Pause. Mal abwarten wie sie sich macht.
Wir haben auch für die Milchviehherde ein Wurmmittel, das die Leberegel nicht mit abtötet. Da darauf Wartezeit für Milch ist, bekommen es die Tiere beim Trockenstellen als separatwirkstoff, wenn es notwendig ist. Das Jungvieh bekommt eine Wurmkur mit Leberegelwirkstoff, so muß da keine Wartezeit berücksichtigt werden. Boli dürfen wir hier nicht benutzen. Aber wenn man dreimal im Jahr die Milch testen lässt, hat man einen guten Überblick über den Status und muß nur entwurmen, wenn es notwendig ist, verpassts aber auch nicht. Gute Zeitpunkte sind bei mir: Einen Monat vor Weidebeginn, Mitten in der Weidezeit, Kurz vorm Einstallen.
Hast du deine Ergebnisse schon?
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