Hier läuft das so ab wenn mal eine fest liegt. Zuerst Tierarzt (Schmerzmittel Infussion ... je nach Fall) steht sie dann binnen 12 Stunden sofort in die Strohbox und dann weiter verfahren je nach Fall...
Steht sie nicht auf nach der ersten Behandlung schaffen wir sie in die Strohbox den in den Liegeboxen kann man sie nur sehr schlecht umdrehen, das Wasser und das Futter verschütten bzw fressen die Kolleginnen weg und es wird mit der Zeit dann auch rutschig im hinteren Bereich.
Eine Beckenklammer haben wir nicht die funktioniert bei unseren Kühen einfach nicht. Wir ziehen sie mit weichen Gurten an den Hinterbeinen bis zum Tor (das sind maximal 20 Meter) das hat sich als beste und schonendste Methode herausgestellt. Haben auch schon mit Hebestand aufgehoben und mit Schlitten gearbeitet ist aber nicht optimal. Gut würde auch zusammengenähte Bigbags als Unterlage funktionieren wenn man die Kuh drauf bringt.
Am Tor drehen wir sie dann in eine große Frontladerschaufel und ab ins Stroh Abteil.
Wir hatten schon Fälle da sind sie vorm Tor auf festem trockenem Boden wieder aufgestanden meiste geht es dann nach weiterer TA Behandlung die Tage drauf wieder, der längste Fall da stand eine dann nach 19 Tagen von alleine wieder.
Aufheben und solche Spielchen machen wir überhaupt nicht, da macht man mehr kaputt als es bringt 2 mal täglich wenden reicht vollkommen. Infussion und Schmerzmittel vom TA und den Tieren dann einfach Ruhe und Zeit geben.
Einschläfern müssen wir eigentlich nur Tiere die eine Muskelverletzung oder der gleichen haben.
Das ganze sind jetzt Erfahrungen aus 25 Jahren Laufstallhaltung mit im Schnitt vielleicht 1 bis 2 mal jährlich so einem Fall also Gott sei Dank sehr wenig.