@ die Schwarze
Wenn Sie das Thema so beschäftigt, was ich prinzipiell gut finde, dann recherchieren Sie bitte auch intensiv.
Thema Kontrollen: ITW-Betriebe werden mind. 1 mal jährlich unangemeldet kontrolliert, daneben gibt es noch Stichproben-Kontrollen die nur den Stall (ohne wie sonst üblich auch die Unterlagen) betreffen. Auf der Homepage der ITW stehen die ganzen Anforderungen und auch die Rahmenbedingungen (u.a. auch Kontrollhäufigkeiten).
Thema Mindestlohn: alles dazu geschrieben. Sie beziehen richtigerweise auch alle anderen Branchen mit ein die vom Mindestlohn betroffen sind und dementsprechend in Versuchung geführt werden diesen zu umgehen. Gilt aber wie geschrieben für alle Gesetze. Das Risiko dass ein Arbeiter brisante Infos an den Zoll gibt wäre mir aber zu groß (So geschehen bei Sonderkultur-Betrieben tw. auch Biobetriebe). Nur für jeden Arbeitgeber kann ich sicher nicht meine Hand ins Feuer legen.
Thema MRSA: wie ich geschrieben habe gibt es verschiedenen Stämme von MRSA. Die welche im Stall auftreten (und evtl. auch in Stallnähe) sind andere MRSA-Stämme als die bei den Menschen Probleme verursachen. Krankenhaus-Keime heißen sie deshalb weil dort am häufigsten eine Infektion geschieht. Bitte auch hier in das Thema einlesen. Stichworte: MRSA-Diagnostik, MRSA-Sanierung NL
Thema TV-Sender: Die Stalleinbrecher machen oft monatelang illegale Aufnahmen in den Ställen. Wenn dann zu einem Zeitpunkt Tiere krank werden, wird alles auf diesen Zeitraum in der Berichterstattung reduziert. Dass vorher vielleicht Monate oder Jahre keine kranken/verletzten Tiere im Stall waren interessiert nicht. Vergleichbar wenn Sie ein Jahr mit der Kamera begleitet werden und nur die eine Woche im TV ausgestrahlt wird in der Sie eine Grippe hatten. Dann kommt der naive Fernsehgläubige auf die Idee, diese Menschen werden falsch ernährt oder gehalten denn alles was im Bericht zu sehen war, waren Menschen mit Grippe.
Thema: Früher war alles besser: Bitte informieren Sie sich über Besatzdichte/Haltungsformen/Beschäftigungsmöglichkeiten/Stallfenster-Mindestflächen/Spaltenmaße/Tränkemöglichkeiten/Fütterungsvorgaben etc. der Tiere in der DDR und in der BRD bis 2013 (seitdem gilt die aktuelle Tierschutznutztierhaltungsverordnung)
Was die Tiergesundheit angeht bin ich sogar dafür die Bezahlung danach auszurichten. Denn nur ein gesundes Schwein kann glücklich sein. Ob es Stroh, Auslauf oder sonst etwas zur Verfügung hat ist dem Tier dann egal wenn es Schmerzen und Krankheiten ertragen muss. Das ist für mich Tierschutz und die Aufgabe des Tierhalters so etwas zu verhindern.
Leider ist in der Diskussion oftmals wichtiger was der Mensch gerne sehen will und weniger was das Tier benötigt. Die Tierhaltung muss und wird sich weiterentwickeln, nur aktuell wird die Diskussion nicht von Wissenschaftlern und Tierhaltungsexperten geführt sondern von Politikern und Tierhaltungsgegnern.