ihc-steven hat geschrieben:Hi,
@MF-133: Wurden die Achsen dann später selbstständig von beiden Unternehmen gebaut oder hat Ford für MF mitproduziert?
Gruß
ihc-steven

Hallo Steven,

Die Antwort darauf ist nicht ganz einfach, der Grund dafür noch komplexer:

Jeder hat (überwiegend) seine eigenen Teile gefertigt, Zukauf von gleichen Zulieferern kann es gegeben haben, jedoch nur in geringem Umfang, da es in dieser Zeit den "Zulieferer", wie wir ihn heute im Automobilbau kennen, noch nicht gab.

Angefangen hat die weitgehende Ähnlichkeit (mit jedoch nur wenig wirklichen Gleichteilen) zwischen David Brown, Ford (eigentlich Fordson) und Massey Ferguson (eigentlich Massey Harris) mit der Tatsache, dass ein Herr Harry Ferguson einerseits die Dreipunktkupplung MIT Zugwiderstandsregelung erfunden hat, andererseits dieser Herr jedoch ein eigensinniger, unverträglicher und äußerst sturer Zeitgenosse war.

Ersteres bewirkte, dass die drei oben genannten Hersteller großes Interesse an dieser Dreipunktkupplung hatten, der Herr Ferguson aber nacheinander mit jedem der dreien jeweils nur eine Zeitlang zusammenarbeitete, sich dann aber wieder mit den Herstellern zerstritt.
Sein patentiertes System nahm er dabei vom einen zum nächsten mit.

Zu Beginn dieser Zusammenarbeit durfte (wenn ich die Reihenfolge noch richtig im Kopf habe) David Brown einen Schlepper mit dem Ferguson System (eben diese Dreipunktkupplung mit der ZW-Regelhydraulik) bauen,...

Bild eines Ferguson-Brown Model A: http://www.oldfergusontractors.com/phot ... SC2212.jpg

...dann gab es Streit und Ferguson wandte sich Ford zu (ursprünglich Ford USA, erst später Fordson England).
http://www.tractordata.co.uk/ford/pages ... /index.htm
Auch diese Kooperation währte nur kurze Zeit bis am Ende Massey Harris von Ferguson dessen System (und Namensrechte) übernahm.
Vor der Übernahme durch M(H)F hat er noch eine Zeitlang allein gewurschtelt und seine eigenen Traktoren von der Standard Motor Corporation in Coventry bauen lassen.
Der Grund dafür lag darin, dass die Ford Ferguson (Fordson) in England nur wenig erfolgreich waren.
(Aus dieser Liäson stammte auch der Motor der ersten MF 35. Der 23C Motor (Vierzylinder Wirbelkammermotor) war kein Perkins, sondern ein Standard!).

Sowohl DB als auch FORD änderten nach dem Weggang Fergusons ihre Schlepper nur minimal, um die Patentrechte Fergusons nicht zu verletzen, im wesentlichen blieben aber die Teile unverändert. Daher die "Gleichteile"...

Aus diesem Grund findet man sowohl an DB's, wie Ford(son)'s und MF-Schleppern diese verblüffenden Ähnlichkeiten, konstruktionsbedingt speziell des gesamten hinteren Teils des Schleppers, aber auch teilweise der Vorderachse.

Aus Massey Harris wurde dann für kurze Zeit Massey Harris Ferguson und schließlich Massey Ferguson. Die Schlepper wurden eine Zeitlang (um das Jahr 1953-1958) parallel gefertigt, es gab baugleiche Massey Harris mit dem Ferguson System und Harry Ferguson Schlepper, die einen in rot, die anderen in grau. Danach hießen sie, wie die Mutter nur noch MF.

Beispiel baugleicher MH und F (ohne M)
http://www.oldfergusontractors.com/phot ... SC1264.jpg
http://www.oldfergusontractors.com/phot ... SC1253.jpg

Grüße

Holger

Link zu allen Schleppern, die irgendwann mal auch Ferguson hießen:
http://www.oldfergusontractors.com/Florida_2007.htm

Servus,
ich habe auch noch einen 3000 er Bj.1965, Motor ca. 13500 Std. Maschine läuft immer absolut zuverlässig, das Getriebe kannst du nicht kaputtmachen vorausgesetzt immer genug Öl drin.
Ein Manko ist auch die Feststellbremse (Scheibenbremse links unter Fahrersitz), die anderen Mängel wurden bereits mehrfach angesprochen, also ich werden mich nie von den Ford 3000 ( unverwüstlichen ) trennen, sowas robustes wird nicht mehr gebaut.
Der Motor hat Power von Leerlaufdrehzah aufwärts, sowas kenne ich von Deutz oder IHC nicht in dieser Klasse, ich rate dir zum Kauf

Gruß Robert

so ein Teil hatten wir auch mal ,der Schlepper war für seine 48 PS
allerdings etwas schwach ,die Hydraulik ist von der Dosierung her eine Katastrophe beim TÜV gab es immer Probleme weil an der Vorderachse immer etwas Spiel hatte .Das Getriebe war zur damaligen Zeit ok.
Der Schlepper war hinten extrem leicht . Die Handbremse war auch nicht
besonders gut, allerdings konnten die Bremspedale auch arretiert werden.
Aber dafür daß der Schlepper in 1969 mit Frontlader und Mähwerk nicht
mal 10000 Mark gekostet hat war er sein Geld auf jeden Fall wert.

Gruß Hobbyfarmer

Hi,
@holgi63: Das ist jetzt mal eine Aussage!
Wenn ich gewusst hätte, dass das nur wegen der Zusammenarbeit rührt, hätte ich mir das vielleicht sogar selbst erklären können...
Ich habe halt gedacht, dass Ford und MF Teile ausgetauscht haben, nicht, dass das auf dei konstruktionsgleichen Ford-Ferguson zurückgeht. Aber trotzdem vielen Dank für den ausführlichen Beitrag, holgi!
Gruß
ihc-steven

Und Forstdirektor hat sich was getan beim Fordkauf? Wenns Dich noch interessiert haben selber noch drei Fords´s 3000,5610, 7810 und hatten früher noch einen 4000... Grundsätzlich kann ich mich den überwiegenden Aussagen der Vorredner anschließen. Der 4000 hatte nach ca. 7000h und wegen Lochfraß einen neuen Rumpfmotor bekommen, der 3000 springt auch nach langem Stillstand und zwei Umdrehungen an (ca.8000h). Die Hydraulikleistung ist wirklich bescheiden, die nassen Fahrbremsen (beim 4000, 5610,7810) einsame Klasse, die trockenen so lala... die Getriebe (auch das SOS im 3000) robust und unauffällig, aber auch hakelig... der Verbrauch (wenn man den Gasfuß im Griff hat...) noch vertretbar. Seiner Zeit sicher voraus (3000+4000) war die hydraulische Zapfwellenkupplung (auch wenn die gerne mitläuft...schlecht bei leichten Geräten). Von der Qualität , Verarbeitung und Robustheit kann ich nur sagen einsame Spitze. Wenn ich mir die Bleche unseres 40 Jahre alten 3000 ansehe, der auch schon mal draußen Gestanden, Düngergestreut und im Dreck gewühlt hat, das ist schon Qualität...Die Vorderachsen lassen sich für kleines Geld Instandsetzen, wenn das Lenkgetriebe zu viel Spiel haben sollten kanns schon ins Geld gehen... wenn noch weitere Fragen haben solltest meld Dich...

Hallo Donni - echt schönes Bild! Das nenne ich Markentreue. Bei mir ist einer blau, einer rot und einer grün. Ich wär aber nicht auf die Idee gekommen nach dem blauen 5000-er nochmal einen blauen zu kaufen. Robustheit ist schon ok, aber das Getriebe war selbst für die damalige Zeit schon ein Witz. Ich hatte früher mal einen Favorit 3 der genau so alt wie der 5000-er war. Die 10 PS weniger des Fendt hat man nicht gemerkt weil bei dem immer ein passender Gang zur Verfügung stand. Bei dem blauen fehlt zwischen dem 2. und dem 3. Gang mindestens einer - eher 2 Gänge.

@donni

Nee, Doni, hatte sich zerschlagen. Verkäufer hat plötzlich beim Preis dann rumgeeiert und wollte doch über 4 T€. Da wir uns nicht einigen konnten, hab ich die Finger von gelassen.

Ich suche weiter - eilt mir nicht so!

@all

DANKE für Euere Beiträge und hilfreichen Hinweise!

@donni:geiles Bild! So viele Spielsachen! Und wie man sieht, waren die Traktoren in den 70ern einfach optisch die schönsten! MFG

den MF 133 haben wir für das Bild mal an die Seite gefahren... ist aber auch immer noch im Einsatz! z.Z zum Holzrücken und vor der Brennholzsäge...

Ich kann dir nur zu einem Ford Traktor der 1000er Serie raten, die bekommst du nicht kapput. Wir haben selber 2 3000er, einer defekt für Ersatzteile der andere funktioniert, musst nur die Kolben wieder einbauen.
Falls du einer mit Select-o-speed findest , kauf in dir das Getriebe ist einfach nur klasse. Haben so eins auf unserm 5000er, der geht damit ab . Die Gangabstufung einfach nur super. Ein echter Ford-kenner weiß die zu schätzen.

Mfg
Ford7810power


P.S. Select-o-speed ist eine 10 Gang Lastschaltung. Ja Ford baute für die Zeit damals schon Traktoren mit nur Lastschaltung.

ford7810power hat geschrieben:Ich kann dir nur zu einem Ford Traktor der 1000er Serie raten, die bekommst du nicht kapput. Wir haben selber 2 3000er, einer defekt für Ersatzteile der andere funktioniert, musst nur die Kolben wieder einbauen.
Falls du einer mit Select-o-speed findest , kauf in dir das Getriebe ist einfach nur klasse. Haben so eins auf unserm 5000er, der geht damit ab . Die Gangabstufung einfach nur super. Ein echter Ford-kenner weiß die zu schätzen.

Mfg
Ford7810power


P.S. Select-o-speed ist eine 10 Gang Lastschaltung. Ja Ford baute für die Zeit damals schon Traktoren mit nur Lastschaltung.

Und soll ich Dir noch sagen, wer dieses Getriebe entwickelt hat.

Das war nicht Ford, sondern die Firma Vevey am Genfersee. War übrigens auch ein genialer Traktorhersteller.

scanne Dir dann mal die Seite aus dem Vevey Buch mal ein. Hab jetzt keine Zeit.

Schönen Gruss

So hat mir keine Ruhe gelassen habs gleich gefunden.

Et voilla éncore deux.

Ja ich weiß Vevey baute den Prototyp , wurde aber nachher von Ford gebaut und verbessert.
9 Vorwärtsgänge steht bei dir, die Ford haben aber alle 10 Gänge. 2 Rückwärtsgänge das stimmt.

Ich kann aber nur gutes über das Getriebe sagen, wenn ich ein Ford Traktor mit dem Getriebe finden würde, der zum verkauf steht, ich würd den sofort kaufen. Unser 3000er, der für Ersatzteile gebraucht wird, hat auch ein Select-o-speed getriebe, nur leider stand Wasser drin

hallo leute--ich habe einen ford 3000 und wollte mal den kraftstofffilter wechseln...wie entlüfte ichdanach das sytem??? wäre sehr dankbar für eine antwort....danke schon mal im vorraus...mfg christian