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Fragen zu Douglasien

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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39 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Fragen zu Douglasien

Beitragvon Englberger » So Feb 17, 2019 21:46

Hallo liebe Kollegen,
direkt neben unserem Hof sind 12 ha Douglasien weggemacht worden und es wird neu gepflanzt. Die erste Hälfte wurde von der Lohnfirma relativ schnell grob in Reihen zusammengekrazt;die Wurzelstöcke blieben alle im Boden und dann wurde gepflanzt. Im Sommer 2018 dann wg Trockenheit und viel Unkraut (Brombeeren) ca 50% Ausfall. Der neue Eigentümer lässt jetzt die zweiten 6 ha piccobello saubermachen.
Alle Stöcke raus , alles wird von einem 20to Bagger durchgekratzt.Da könnte man jetzt Kartoffel machen so sauber ist der Sandboden zwischen den Abraumreihen.
Frage: Haltet ihr das für notwendig bzw sinnvoll?
2te Frage: Ich hab mir 5 Stämme 14Meter lang 30cm Mittendurchmesser gekauft zum Schuppenbau.Soll ich die sofort räppeln oder langt das auch 2 bis 3 Jahre später?
Danke für eure Einschätzungen, Gruss aus dem Franzosenland
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Re: Fragen zu Douglasien

Beitragvon Rapp » So Feb 17, 2019 22:05

Ohne die genauen Bedingungen zu kennen würde ich sagen der erste hat es in meinen Augen richtig gemacht. Weniger Wind- und Wassererrosionen, langsamere Mineralisierung der Nährstoffe....
Auch habe ich in diesem Jahr gesehen, dass dort wo die Brombeeren einen Schirm gebildet haben der Ausfall an Pflanzen geringer gewesen ist.
Wenn 60% meiner gefällten Entscheidungen richtig sind, dann ist das eine gute Quote.
Hauptsache Entscheidung.
Bis bald im Wald! :wink:
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Re: Fragen zu Douglasien

Beitragvon Falke » So Feb 17, 2019 22:21

Andere Frage: was ist räppeln?

2. aufeinanderspringen, von Rindern u. Kühen bei Brünstigkeit
:shock:

P.S.:
User Rapp müsste das ja wissen .... :wink:

A.
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Re: Fragen zu Douglasien

Beitragvon 210ponys » So Feb 17, 2019 22:45

Räppeln íst das entfernen der Rinde mit einem Räppeleisen (Schäleisen)
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Re: Fragen zu Douglasien

Beitragvon Ugruza » Mo Feb 18, 2019 9:00

Englberger hat geschrieben:2te Frage: Ich hab mir 5 Stämme 14Meter lang 30cm Mittendurchmesser gekauft zum Schuppenbau.Soll ich die sofort räppeln oder langt das auch 2 bis 3 Jahre später?


Also wenn damit "schälen" gemeint ist und die Dinger bereits gefällt sind (wovon ich jetzt ausgehe), dann musst du die sofort entrinden. Wenn du da 2-3 Jahre wartest, kannst die auf den Kompost werfen.

lg Ugruza
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Re: Fragen zu Douglasien

Beitragvon 2250 » Mo Feb 18, 2019 9:58

Der Vorteil bei der zweiten Variante ist das die anstehende Kulturpflege mit einem Hochgrassmäher leichter zu erledigen ist. Bei der ersten Variante muss wahrscheinlich mit dem Freischneider gearbeitet werden das dauert länger und bei 6 ha ist das ne ganz schöne maloche.
MfG
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Re: Fragen zu Douglasien

Beitragvon Falke » Mo Feb 18, 2019 11:20

Ich kann mir nicht vorstellen, dass vom Holzerlös irgendwas übrigbleibt, wenn man danach jeden Wurzelstock entfernt und den Waldboden zu einem Saatbeet macht.

Ich bin aber auch nur ein kleines Waldbäuerlein mit Dauerwald.

A.
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Re: Fragen zu Douglasien

Beitragvon Rapp » Mo Feb 18, 2019 11:55

So ist es.
Auch die Nitrifikation ist im ersten Jahr viel höher. Erst Überangebot und anschließend ist der Boden ausgewaschen weil die organische Substanz fehlt.
Den Hochgrasmäher werde ich brauchen, weil das Gras kommen wird.
Und mähen bis an die Pflanze geht eh nicht.

Gras - Maus - Aus!

Außer einem optischen Ertrag nichts gewesen.
Wenn 60% meiner gefällten Entscheidungen richtig sind, dann ist das eine gute Quote.
Hauptsache Entscheidung.
Bis bald im Wald! :wink:
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Re: Fragen zu Douglasien

Beitragvon Obelix » Mo Feb 18, 2019 19:59

Rapp hat geschrieben:Ohne die genauen Bedingungen zu kennen würde ich sagen der erste hat es in meinen Augen richtig gemacht. Weniger Wind- und Wassererrosionen, langsamere Mineralisierung der Nährstoffe....
Auch habe ich in diesem Jahr gesehen, dass dort wo die Brombeeren einen Schirm gebildet haben der Ausfall an Pflanzen geringer gewesen ist.

100 % Zustimmung.

Alle Reste (Äste usw.) nach dem Fällen liegen lassen und Wurzelstöcke drinnen lassen:
+ Ersparnis ca. 4.000 € je ha. + MwSt., bei 6 ha also rund 28.500 € inkl. MwSt.
+ Boden trocknet nicht so schnell aus
+ Kompostbildung
+ Ökologie, Kleintierchen, usw. im Boden und Gras bleiben erhalten.
+ Nistplätze für Insekten usw. entstehen

Alles raus machen und die Fläche roden lassen:
+ Bepflanzung mit Pflanzmaschine möglich
+ Freischneiden mit Hochgrasmäher oder mulchen mit Weinbergtraktor/Fräse/Mulcher möglich
+ Erstdurchforstung mit Leicht-Harvester möglich
+ späteres befahren einfacher

Was ist besser:
? Spatz in der Hand nehmen (die 28.500 € sparen)?
? Personalverfügbarkeit: Dienstleister zum Freischneiden finden ist auf Grund des Abraumes auf
der Fläche schwierig und in Zukunft noch schwieriger. Macht niemand gern.
? Personalverfügbarkeit: Holzfäller für Erstdurchforstung zu finden ist auch schwierig und teuer.
? Der kleinste Feuchtegewinn lohnt?

Für mich stellt sich die Frage nicht, da ich die 4.000 € je ha. zzgl. MwSt. nicht übrig habe, wenn
ich in meinen Beutel nachsehe.
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Re: Fragen zu Douglasien

Beitragvon barneyvienna » Mo Feb 18, 2019 20:35

Zum Thema " Fläche räumen - oder nicht " eine, finde ich, interessante Beobachtung: als ich 2012 2 ha Kiefer-MK kaufte, hatte kurz zuvor ein Waldnachbar (Genossenschaft) meine Nachbarfläche (ca.2 ha/ 500m Seehöhe)) kahlgeschlagen, jede Menge Grobzeug (und Wurzelstöcke) liegen lassen, und Lärche im 2m -Abstand gepflanzt. Mir war echt leid um die vielen, auch oberschenkeldicken Äste, die liegengelassen wurden. Alles verbuscht,Brombeeren, Hartriegel, "Unkraut" ohne Ende. Siehe da, die Lärchen sind jetzt 2-4 (!) m hoch, meißt gerade Stämmchen, alle Reihen deutlich und schön wachsend erkennbar, wärend meine untergepflanzten Laubbäume von den Rehen regelmäßig abgeknabbert wurden, sodass ich nunmehr Einzelschutz mache. Ich bin ca. 60 Tage im Jahr im Wald, und habe NOCH NIE jemand dort Pflege machen sehen !!!
Diese Genossenschaft hat es echt clever gemacht, keinerlei Pflegeaufwand, und Lärche ist im Moment gut bezahltes Holz.
(Zusatz: gestern sah ich auf 40-50 m 3-4 Rehe auf meinem Grund an genau dieser Grenze: ich hab sie zum Verscheuchen angerufen und den Hampelmann gemacht - die haben bloss mal aufgeschaut und weitergefressen! Ich musste auf sie zugehen um sie zu vertreiben - dann sind sie ganz gemächlich davonGEGANGEN - von Flucht keine Spur !).
Falls ich mal kahlschlagen muss - werd ichs genauso machen.
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Re: Fragen zu Douglasien

Beitragvon Obelix » Mo Feb 18, 2019 20:55

barneyvienna hat geschrieben: … Zusatz: gestern sah ich auf 40-50 m 3-4 Rehe auf meinem Grund an genau dieser Grenze: ich hab sie zum Verscheuchen angerufen und den Hampelmann gemacht - die haben bloss mal aufgeschaut und weitergefressen! Ich musste auf sie zugehen um sie zu vertreiben - dann sind sie ganz gemächlich davonGEGANGEN - von Flucht keine Spur! …

Ja, die Rehe von heute.
Penetrant und überhaupt keine Scheu mehr.
Ich kann morgens mit dem Auto nicht mehr aus der Garage fahren.
Die Viecher gehen nicht weg. Da musst Du aussteigen und versuchen
sie zu fangen. Dann erst setzen sie sich gemütlich in Bewegung.

Meine Frau hat Ihnen schon Namen gegeben und kann sie am
Gesicht unterscheiden.

Wir haben 1 Reh dabei, dass versteckt den Kopf hinterm Baum oder
hinterm Brennholzstapel und denkt man könnte es nicht mehr sehen,
weil es dich nicht sieht.
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Re: Fragen zu Douglasien

Beitragvon Ugruza » Mo Feb 18, 2019 21:44

Das Problem mit den Rehen löst sich ganz schnell wenn sie bejagt werden. Ich kann dir besprechen, dann siehst du sie nicht mehr. Ob sie wirklich weg sind, ist aber die andere Frage. Kommen halt dann bei Nacht.

Lg Ugruza
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Re: Fragen zu Douglasien

Beitragvon Kormoran2 » Di Feb 19, 2019 2:00

Ich stimme Obelix zu. Ab einer gewissen Größe kann man nicht mit der Hacke den Jungbestand pflegen (oder mit dem Freischneider). Wir hatten nach Kyrill 85 ha aufzuforsten. Die sofortige Pflanzung erwies sich als richtig, denn nur wenige Jahre später wäre das kaum noch gegangen. Holunder, Weiden und Ginster sind unsere Hauptgegner.
Die Jungpflanzen müssen jahrelang freigestellt werden, also freigemäht, damit sie ihr Licht bekommen. Das kann auf einer größeren Fläche ein Familienbetrieb finanziell nicht mehr stemmen.
Und wenn dann noch dazukommt, dass der Jagdpächter nicht mitzieht und für Dezimierung des Rehwildes sorgt, dann ist all die Arbeit für´n Arsch. Manche Flächen haben wir mittlerweile dreimal aufgeforstet. Die Pflanzen sind jetzt 30 cm hoch und das 12 Jahre nach Kyrill!

Douglasien sind es, was sich die Säger für die Zukunft wünschen. Meine Erfahrung sagt aber, dass man mit Lärchen die allerbesten Erfahrungen macht. Superschnell und problemlos im Aufwuchs, begehrt als Bauholz. Gut verkäuflich. Nachteil: Sehr oft wenig gerade im Wuchs.

Wir haben 1 Reh dabei, dass versteckt den Kopf hinterm Baum oder
hinterm Brennholzstapel und denkt man könnte es nicht mehr sehen,
weil es dich nicht sieht.


Haha, das machen unsere Kois im Fischteich auch. Haben eben nicht gerade das Abitur gemacht. :D
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Fragen zu Douglasien

Beitragvon Neo-LW » Di Feb 19, 2019 2:19

Moin,

Obelix hat geschrieben:
barneyvienna hat geschrieben: … Zusatz: gestern sah ich auf 40-50 m 3-4 Rehe auf meinem Grund an genau dieser Grenze: ich hab sie zum Verscheuchen angerufen und den Hampelmann gemacht - die haben bloss mal aufgeschaut und weitergefressen! Ich musste auf sie zugehen um sie zu vertreiben - dann sind sie ganz gemächlich davonGEGANGEN - von Flucht keine Spur! …


Ja, die Rehe von heute.
Penetrant und überhaupt keine Scheu mehr.
Ich kann morgens mit dem Auto nicht mehr aus der Garage fahren.
Die Viecher gehen nicht weg. Da musst Du aussteigen und versuchen
sie zu fangen. Dann erst setzen sie sich gemütlich in Bewegung.



Mein Jagdfreund hat mal versucht eins zu fangen.

Er saß in einem Erdsitz.
Dann kam das Reh.
Überlegung: Patone kostet 3,50 DM, Messer ist gratis.
Also das Reh an den Vorderläufen festgehalten.
Dann den Messereinsatz versucht.
Keine Chance.
Das Reh war stärker.
Hätte er mal besser die 3,50 DM investiert.


Olli
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Re: Fragen zu Douglasien

Beitragvon Obelix » Di Feb 19, 2019 18:03

Ugruza hat geschrieben:Das Problem mit den Rehen löst sich ganz schnell wenn sie bejagt werden. …

Heute kam bei WDR: Ein Jäger hat einen freilaufenden Hund geschossen, der ein Reh verfolgte.
Die Besitzerin des Hundes hätte Anzeige erstattet und die Jagdbehörde informiert.

Hat die sich selbst angezeigt?


----
p.s.: Vielleicht kanns mal jemand ins Jägerforum setzen. Ich hab da altersbedingt keine
Schreibrechte, da ich als "Ältester im Forstforum" noch viel zu jung bin für das Jägerforum.
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