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Fruchtbarkeitsprobleme

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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24 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Fruchtbarkeitsprobleme

Beitragvon Michl34 » Di Nov 10, 2009 16:51

Hallo miteinander
Bei uns im Stall will es seit einiger Zeit mit der Fruchtbarkeit gar nicht funktionieren.
Ich weiß aber solangsam nicht mehr woran das liegen kann ich beschreib jetzt hald mal die Situation vielleicht fällt einem von euch was auf.
Also wir haben einen Anbindestall mit Gummimatten ( ich glaub 1,8m Stände und hinten der Kotrost ) so rund 20 Jahre alt.
Unsere Leistung liegt bei 7000l.
Wir füttern in unserer Mischung 20 kg Mais, dazu 0,75 kg Eiweißausgleich mit 40% Eiweiß ( 2 MJ/kg ),
20g Salz pro Kuh und Grassilage zur freien Verfügung.
Die Qualität der Silage ist gut die Verluste sind normal, mal ein bisschen Schimmel an der Seite aber das wars dann auch schon. Der Mais liegt bei knapp 7MJ und Gras zwischen 5,5 und 6,4.
Der Kraftfutter Aufwand ist auch nicht übermäßig je nach Silage bekommen die Kühe ab dem 18.-22.Liter Milch 1kg für 2 Liter Milch was ja Normal ist und nich mehr als 10-11 kg.
Die Kraftfuttermischung besteht aus Weizen ,Gerste so 40% / 60% ,den Eiweiß ausgleich , den bekommen die Kühe extra dazu und 50 kg Futterkalk und 50kg Mineralfutter. ( bei einer 6t Mischung )
Kühe die Abgekalbt haben bekommen je nach Leistung noch 10-20 Tage 250ml Propylenglykol gedrencht.
So soweit so gut oder eher schlecht.
Wir haben fast keine Zystenproblem dieses Jahr glaub ich waren es gerade mal 2 Kühe von 40
was hier und da vorkommt, gerade bei guten Kühen, sind zurückgebliebene Eierstöcke.

Was noch Auffälig ist, dass gerade Jungkühe mit einem Kalb sehr schlecht aufnehmen.
Diese Gruppe hat sonst eigentlich nie große Probleme gemacht.Wir haben welche die muss man teilweise 4-6 mal besamen, wobei 6 mal ne Ausnahme war das weiß ich selber das, dass eigentlich Schwachsinn ist.
Vorallem ist es bei den meisten so, dass sie um den nächsten Brunsttermin nach der Besamung keinerlei Anzeichen machen, dass sie brünstig sind. Aber dann nach 45-50 Tagen bei der TU nicht tragen, obwohl sie an der besamung sauber gerindert haben.
Unser Tierarzt versucht gerade bei den Damen Rezeptal zu Spritzen und dann ne Doppelbesamung zu machen aber der Erfolg hält sich in Grenzen.
Was er noch versuchen will hat er gemeint ist mit dem Brunstsynchronisationsmittel die Kühe zu spritzen um den Zeitpunkt geziehlt zu holen.
Das es am besamen oder am erkennen der Brunst liegt kann ich eigentlich ausschließen, weil bei den Kalbinen funktioniert es ja auch bei 95% aufs erste mal.

Naja soweit mal
wäre nett wenn ihr mir ein bisschen helfen könntet :P
Michl34
 
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Re: Fruchtbarkeitsprobleme

Beitragvon H.B. » Di Nov 10, 2009 20:14

Mach nen täglichen Auslauf und nen Bullen dazu, und in 9 bis 10 Monaten wirst du in den Kälbern ersticken.
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Re: Fruchtbarkeitsprobleme

Beitragvon Michl34 » Di Nov 10, 2009 20:34

Naja ob des so einfach ist ich weis ja net. Ich hab schon von mehreren gehört die das so gemacht haben, dass sich da nicht viel geändert hat. Der Auslauf ist ja ne gute Idee aber Arbeitsmäßig nicht zu machen. Kann es sein dass es einfach auch an zu wenig Komfort liegen könnte?
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Re: Fruchtbarkeitsprobleme

Beitragvon Einhorn64 » Di Nov 10, 2009 21:03

Michl34 hat geschrieben:Naja ob des so einfach ist ich weis ja net. Ich hab schon von mehreren gehört die das so gemacht haben, dass sich da nicht viel geändert hat. Der Auslauf ist ja ne gute Idee aber Arbeitsmäßig nicht zu machen. Kann es sein dass es einfach auch an zu wenig Komfort liegen könnte?


Wieviel weniger komfort bietest du deinen kühen, im vergleich zu den letzten jahren, und wie waren damals die reproduktionsergebnisse?
Du erwähnst in deiner futterration den eiweiss ausgleich- zum einen fürs GF, und den im KF.
Woraus besteht der? Nur rapsschrot, oder gar mit harnstoff aufgemischter rapsschrot?
Zzt wird aus kostengründen ziemlicher blödsinn gemacht- frei nach dem motto:
es wird gespart, koste es was es wolle!

Andere sache-
hattest du probleme mit blauzunge?
Wenn nicht, wann war die letzte impfung?
Bei uns sind nach der 2.imfung die besamungszahlen explodiert, ständig kamen die kühe wieder, zt 5-6 besamungen für eine trächtigkeit,
nach2-3 monaten war der mist dann langsam vorbei und alles normalisierte sich wieder.
"Wer sich im Geschichtsunterricht gefragt hat, wie man in den 1930ern in kurzer Zeit so viel Hass säen konnte, der kann nun live zuschauen."
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Re: Fruchtbarkeitsprobleme

Beitragvon Paule1 » Di Nov 10, 2009 23:49

hattest du probleme mit blauzunge?
Wenn nicht, wann war die letzte impfung?


darauf könnte ich es auch schieben, doch alle sagen die Statistik läßt hier nichts erkennen.

Wann unsere Impfung war weiß ich gar nicht genau mehr, denn wir haben voll die Problem mit den Kalbinnen
„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will. “
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Re: Fruchtbarkeitsprobleme

Beitragvon visus » Mi Nov 11, 2009 2:04

Die Eierstöcke deiner Damen scheinen zu streiken, mglw. kommen noch Frühaborte hinzu. Fruchtbarkeitsprobleme sind fast immer Fütterungsfehler: z.b. 50 Kg Mineralfutter auf 6 Tonnen Mischung, bei "verhaltenem" Kraftfuttereinsatz, kommen mir, auch ohne das Min.F. zu kennen, schon recht gering vor. Wieviel Gramm bekommt dann eine Kuh täglich ? Bei 7000 Kg Leistung schadet der systematische Einsatz von Propylenglykol zwar nicht, am wenigsten dem Hersteller, aber ob das wirklich erforderlich ist? Eiweißversorgung....
Ein mitlaufender Bulle oder ein Ov-Synch-Programm werden nichts bringen, schließlich wird da nicht die Ursache beseitigt, bei anderen klappt es ja auch ohne, und das bei - oder gerade wegen - höherer Leistung.
Um die Ursachen festzustellen würde ich mir rasch einen guten Berater ins Haus (in den Stall !) holen der erst mal sauber den Status Quo feststellt (bedarfsgerechte Ration!, Auswertung Inhaltsstoffe Milch, Kondition der Tiere, Aufstallung, Kotbeschaffenheit........) und dann der Reihe nach Maßnahmen ergreifen; mit Sicherheit stellt das die wirtschaftlichste Lösung dar. Gib dein Geld nicht für irgendwelche Hilfsmittel (z.B. Prog.test) oder Zusätze aus, wenn das Fundament passt würdest du sie eh nicht brauchen.
Ich habe den Eindruck, dass Kühe gegenwärtig z.T durch Fütterung kaputtgespart werden. Und dann ist die Blauzungenimpfung schuld :wink: .
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Re: Fruchtbarkeitsprobleme

Beitragvon Michl34 » Mi Nov 11, 2009 12:13

Also
eins nach dem anderen.
Zuerst zum Komfort: Der Komfort ist weder gesunken noch gestiegen vielleicht höchstens im Sommer da wir uns einen Lüfter zugelegt haben. Was gestiegen ist ist die Milchleistung und somit die Anforderungen an den Stall oder? Das Problem ist aber, um das zu lösen müsste man neu bauen und zur Zeit ist das eine sehr waage Angelegenheit.
Der Eiweißausgleich ist eine Mischung aus Raps und Sojaschrot.
Wegen der Krise haben wir am Futter nicht gespart, da ich das nicht für sehr sinnvoll halte.
Wegen des Mineralfutters, also unser Futterberater hat gemeint das würde reichen wenn man 50 kg Futterkalk und 50 kg Mineralfutter in die Mischung gibt gibt. => 1kg Kraftfutter enthält 8 g Kalk und 8g Mineralfutter
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Re: Fruchtbarkeitsprobleme

Beitragvon stefan80 » Mi Nov 11, 2009 12:34

Beim füttern von 10 kg Eigenmischung in der Spitze sind das ja nur 80 gr. Mineralfutter pro Kuh und Tag!
Wenn du 10 kg fütterst werden die Kühe wohl um die 40 ltr geben und da sind 80 gr. eindeutig zu wenig (das ist meine persönliche Meinung. Dein Berater bekommt ja Geld dafür es besser zu wissen). Egal welches Mineralfutter du hast empfehlen die Firma wohl 200 - 300 gr. pro Kuh.

Wie oft gibst du die Eigenmischung vor? 2 x täglich?
Hast du bei der Menge Getreide Probleme mit Pansenübersäuerung?

Hast du mal drüber Nachgedacht ein MLF 25/2 oder 28/3 im Verhältnis 1:1 mit Getreide zu verfüttern?
stefan80
 
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Re: Fruchtbarkeitsprobleme

Beitragvon Michl34 » Mi Nov 11, 2009 16:20

Mit dem Mineralfutter muss ich dir recht geben das mit den 200-300 g steht auf jedem Sack drauf, dann werd ich das mal erhöhen. Es wäre vielleicht sinnvoller das extra zu geben dass Kühe die weniger Milch geben auch eins bekommen.
Von der Mischung werden pro Vorlage höchstens 3 kg gegeben d.h. bei mehr als 6 kg 3mal ansonsten 2 mal
An ein MLF hab ich noch nicht gedacht ich habe mir eher gedacht so 20% Körnermais in die Mischung zu geben, der wäre ja auch langsam verdaulich. Oder wäre MLF besser?
Mit akuten Übersäuerungen hab ich kein Problem es kann nur sein, dass eine hin und wieder zu dünn kottet dann fahr ich hald den Eiweißausgleich oder das Kraftfutter ein bisschen zurück.
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Re: Fruchtbarkeitsprobleme

Beitragvon herdsman » Mi Nov 11, 2009 16:49

Michl34 hat geschrieben:Mit dem Mineralfutter muss ich dir recht geben das mit den 200-300 g steht auf jedem Sack drauf, dann werd ich das mal erhöhen. Es wäre vielleicht sinnvoller das extra zu geben dass Kühe die weniger Milch geben auch eins bekommen.
Von der Mischung werden pro Vorlage höchstens 3 kg gegeben d.h. bei mehr als 6 kg 3mal ansonsten 2 mal
An ein MLF hab ich noch nicht gedacht ich habe mir eher gedacht so 20% Körnermais in die Mischung zu geben, der wäre ja auch langsam verdaulich. Oder wäre MLF besser?
Mit akuten Übersäuerungen hab ich kein Problem es kann nur sein, dass eine hin und wieder zu dünn kottet dann fahr ich hald den Eiweißausgleich oder das Kraftfutter ein bisschen zurück.


Körnermais würd ich auch empfehlen. Mifu erhöhen kann auch nix Schaden.

Gruß hans
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Re: Fruchtbarkeitsprobleme

Beitragvon Temme » Mi Nov 11, 2009 17:45

Wir machen´s folgendermaßen:
40 Tage trockenstellen, bis 14 Tage vor Kalbung Rindermischung, viel Gras, viel Stroh, ´n bisschen Mais und Mineralstoffe
Die Trockensteher bekommen in der Anfütterungsphase (14 Tage vor Termin) Tirsana plus von Schaumann über´s Trinkwasser (Flüssiger Energieaufwerter auf der Basis von Glycerin und Propylen-glykol. Ergänzt um Mangan, Kobalt, Vitamin E), die Kuhmischung (Teil TMR für 26 Kg Milch) und zum Kalben hin max 2 kg Kraftfutter am Transponder.
jede Kuh 14 Tage nach Kalbung Dinolytic und Besamung ab dem 40. Laktationstag.
9000 kg Milch, ZKZ 379 Tage, Besamungsindex 1,86, von den letzten 50 TU´s waren 43 positiv

Denke, dass das Problem in der Trockensteherfütterung zu suchen ist?!?!

Bei schlechten Eierstöcken einfach mal 20 ml Vit E Selen unter die Haut, wirkt Wunder
Eine Kuh macht "Muh",
viele Kühe machen viel Milch.....
(Wenn´s läuft...)
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Re: Fruchtbarkeitsprobleme

Beitragvon Michl34 » Mi Nov 11, 2009 18:02

Tja das wäre vielleicht auch ein Ansatz. Unsere Trockensteller bekomen eigentlich nur Grassilage und ein bischen Stroh wegen der Strucktur, in der normalen Ration sind auch 200 g/Kuh drin, hab ich vergessen zu schreiben. Die Trockensteller werden dann so 14 Tage vor dem Termin wieder mit dem Kuh Grundfutter angefüttert. Das Kraftfutter steigern wir dann bis zum Kalbetermin auf 1,5-2 kg. Wobei "schlechtes" anfüttern oder schlechte Versorgung in der Trockenstehzeit sich doch durch ketose milchfieber usw bemerkbar machen müsste?
Unser Tierarzt hat gemeint, dass etwa Vitamin A fehlen könnte er würde uns Raten nach der ersten Brunst pro Tag 1000 Einheiten VA zu geben bis zur Besamung, dass würde die Eireife verbessern. Ich trau den ganzen Mitteln eigentlich nicht weil die egal für was irgendwie noch nie nen Wert gehabt haben aber jetzt ist mal eins bestellt dann veruch ich das mal bin gespannt obs was bringt ich bin aber skäptisch.
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Re: Fruchtbarkeitsprobleme

Beitragvon MxY.rlp » Do Nov 12, 2009 10:13

Also ich würde in dem Fall auch sagen, dass es auf die geringe Mineralfuttermenge hindeutet. Könntest du mal Bitte sagen, welches Mineralfutter du fütterst?
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Re: Fruchtbarkeitsprobleme

Beitragvon Michl34 » Do Nov 12, 2009 10:33

Wir füttern entweder Blattin oder Josera Frumi wir haben auch schon Sano Gold gefüttert mit extra Selen und viel Vitamin E aber das ist sehr teuer
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Re: Fruchtbarkeitsprobleme

Beitragvon visus » Do Nov 12, 2009 12:08

Hallo Michel 34,

ich wollte dich nicht rund machen sondern etwas zurechtstoßen :). Meine Intention mit dem Berater lag auch darin, darauf hinzuweisen, dass man in einem Forum nicht alles klären kann und dass vor Ort ein Blick eines Externen Wunder wirken kann, ein oft praktiziertes Vorgehen nicht nur der LW, Fachkenntniss und Engagement dessen natürlich vorausgesetzt.

Zur Diskussion:
1. Auf die 8 Gramm Mineralfutter (MF) je kg bin ich auch gekommen, wollte aber dass du es dir selbst vor Augen führst. Vor allem dass klar wird, wie viel die Tiere in welchen Leistungsphasen bekommen. Unter 18-20 Kg nichts!, bei 30 Kg 40 Gramm und bei 40 Kg 80 Gramm - und zu welchem Zeitpunkt werden sie besamt ? Ebenfalls rhetorisch gefragt: Wieviel Calcium/Phosphat bekommen die Tiere in welchen Phasen?
2. Der Schritt das MF zu erhöhen ist folgerichtig, auch die Frage zur Vorlage. Kannst du es evtl. mit dem Eiweiß geben, wie oft wird das vorgelegt? Was bekommt die Nachzucht und Trockensteher an MF ?
3. Vit. A ? Kann stimmen, schau aber mal nach ob es nicht schon im MF enthalten ist und ob du bei einer Steigerung dessen nicht schon in den Normalbereich kommst. Andernfalls würde ich eher das MF wechseln statt es über Injektionen zu geben (sicher billiger, einfacher und stetig im Futter enthalten).
4. Körnermais? Klasse.
5. Vit E-Selen ? Wenn man es überprüft ist es eigentlich immer im Mangel. Hier könnte die Gabe über eine Injektion vielleicht sogar vorteilhafter und günstiger sein als über das MF.

Allgemein:
1. Komfort/Stallneu
Natürlich musst du keinen Stall neu bauen! Ich denke jeder muss erst mal aus seinem Betrieb das Beste rausholen. Ich kenne einen Betrieb der in einem alten Anbindestall mit FV seit Jahren knapp 10 Tkg Milch raus holt - ohne Zaubermittel. Fütterung, Tierbeobachtung und -verständniss PERFEKT - und sogar ein ausgesprochen angenehmer Landwirt. Probleme und Tierarztkosten minimal, fast jede Kuh nimmt beim Besamen auf und im Stall stehen mehrere Kühe über 10 Jahre. Eine Umstellung auf das Ov-Synch verfahren hatte dort Managementgründe, von 5 Kühen auf einmal sind immer mind. 4 "geblieben". Warum? Weil vorher schon alles intakt war.
2. Züchtung/Genetik
Unsere Kühe sind Hochleistungstiere, allein durch die Genetik bestimmt. Das entsprechende Potential selbst bei "schlechten" Vererbern wird jedoch nur mäßig genutzt. Nur durch einen bestimmten tollen Bullen bekommt man nicht dauerhaft mehr Milch wenn die Vorraussetzungen hierfür nicht gegeben sind. Aus den Diskrepanzen ergeben sich eher Probleme: z.B. die Milchbildung im Euter findet Insulinunabhängig statt, neben dem Gehirn das einzige Organ des Körpers für das das zutrifft. Das heißt, das Euter holt sich ALLES an Blutzucker was möglich ist um daraus Milch zu produzieren. Passt die Fütterung nicht, geht das zu Lasten anderer Funktionen (Fruchtbarkeit etc.) und Organe - gerade bei Tiere die ein solch hohes Leistungspotential haben, schließlich sind sie darauf "programmiert", sie können nicht anders. Das gilt nicht nur für die Energieversorgung....
3. Änderungen
Wenn du nun Änderungen durchführst, Berater hin oder her, informiere auch deinen TA. Auch ihm es lieber Bauern zu haben bei denen alles läuft, statt Umsätze zu machen mit Maßnahmen die wenig Erfolg versprechen.
4. Tierbeobachtung
eine, wie ich meine, schöne und nachdenkliche Geschichte zum Schluß:
Der ältere Vater eines Bauern, schon etwas wackelig aber mit einem guten Blick für Tiere ausgestattet und immer viel im Stall zu finden gewesen, kam für mehrere Wochen ins Krankenhaus. Als der Sohn, auch er eigentlich ein guter Landwirt aber viel tagsüber "außen" unterwegs, ihn nach 4 Wochen wieder mal besuchte, sagte er zu seinem Vater. "Komisch, seit du im Krankenhaus liegst rindern unsere Kühe nicht mehr."

Michl 34, ich sehe gerade, dass sich mein Beitrag mit deinem letzten überlagert. Macht nix.
Also schön locker bleiben und immer mit dem naheliegenden anfangen.
Gruß.
Visus.
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