DX85 hat geschrieben:@Rumpsteak: Danke das sich mal intelligente und kritikfähige Jäger zu Wort melden. Hatte die Hoffnung schon aufgegeben. Diskussionsfreudige Menschen sind mir immer lieb. Wie schadet der Fuchs denn dem Wild / dem Wald / der Jagd ? Und komm nicht mit dem Begriff Raubzeug oder wie das im 18. Jahrhundert mal genannt wurde. Einen Überbestand kann ich persönlich hier nicht feststellen.
Nebenbei (ich bin Jägern nicht grundsätzlich feindlich gesinnt, nur vorab...), warum gehst Du auf die Jagd? Was ist Deine Motivation? Was möchtest DU erreichen? Den Bestand regulieren? Fleisch auf dem Teller? Nen Geweih an der Wand? Was für einen Beweggrund hast Du? Möchte nur wissen wie ich Dich einschätzen muß/kann/soll.

Es geht nicht darum dass der Fuchs dem Wild so schadet bzw schaden könnte, dass der Bestand gefährdet werden könnte. ABER ein Fuchs hat keine natürlichen Feinde mehr, d.h sie würden immer mehr werden. UND ein Fuchs ist sehr Seuchenanfällig und schleppt diese auch gerne mal an irgendwelche Haustiere weiter. Wenn Du also ein Fan von Tollwut oder sonstigen bist....

Ich gehe zur Jagd weil ich mich schon von Kind an für Natur und Wald interessiert habe. Eine Waldwirtschaft ohne Jagd ist heute aber undenkbar wie Du sicher weisst. Davon ab, bin ich Fleischer und vermarkte einen Großteil meines Wildbrets. In erster Linie gehe ich also wegen der Regulierung des Wildbestands und des Fleisches auf die Jagd. Das Geweih an der Wand ist mir persönlich weniger wichtig.

Eine Waldwirtschaft ohne Jagd ist heute aber undenkbar wie Du sicher weisst.

Quatsch.

Gibt auch naturnähere Regulierer wie Dich.

Wolf und Consorten. [/quote]

--> Wie schadet der Fuchs denn dem Wild / dem Wald / der Jagd ?

Wegen seiner hohen Vermehrungsrate und seiner Eigenschaft als Nahrungsgeneralist ist der Fuchs durchaus in der Lage gebietsweise
seltene Arten komplett auszulöschen, z. B. Bodenbrüter. Er wird deshalb gerade im Niederwildrevier stark bejagt. Dem Wald an sich schadet er nicht, ist eher durch Mäusefang nützlich. Bei einer Massenvermehrung hilft aber auch der Fuchs nicht mehr. Und beim Niederwild ist er eben auch Beutekonkurrent zum Jäger.


--> Einen Überbestand kann ich persönlich hier nicht feststellen.

Selbst wenn ein Überbestand da ist, wirst Du ihn kaum zu Gesicht bekommen. Füchse sind überwiegend nachtaktiv!


--> warum gehst Du auf die Jagd? Was ist Deine Motivation? Was möchtest DU erreichen? Den Bestand regulieren? Fleisch auf dem Teller? Nen Geweih an der Wand? Was für einen Beweggrund hast Du? Möchte nur wissen wie ich Dich einschätzen muß/kann/soll.

Hast mich zwar jetzt nicht direkt angesprochen, möchte Dir aber trotzdem gerne antworten: Als Jäger habe ich in vielfacher Hinsicht Möglichkeiten, ins Naturgeschehen einzugreifen. So war für mich in jungen Jahren der Singvogelschutz Grund genug, mich der Jagd auf Krähenvögel zu widmen. Obwohl sich meine Einstellung dazu im Laufe der Zeit gewandelt hat.

-->Thema Gleichgewicht: das haben die Jäger doch versaut. Warum wurde denn 'früher' haufenweise 'Raubzeugs' (dämlicher Begriff nebenbei...) geschossen

Raubwild und Raubzeug waren Nahrungskonkurrenten. Sie bedienten sich am Wild und auch bei den Haustieren. Laß mal Wölfe und Bären sich ungestört vermehren! Wirst Dich wundern was sich da noch alles ergibt. Bestes, wenn auc hrelativ harmloses Beispiel ist in meinen Augen der Biber!

--> und seltsamerweise trophäenträchtiges Wild geschütz, gehegt und gepflegt?

Das waren in erster Linie die Adligen, die "ihren" Hirschen gerne die einfache Landbevölkerung unterordneten! Der Anteil der wirklichen "Trophäenträger" am Gesamtbestand ist dermaßen gering, daß es für die "Trophäenjäger" auf jeden Fall billiger ist, auf sog. "Bezahljagden" Beute zu machen als sich ein Revier zu pachten!

-->Warum haben wir mehr Rotwild als der Wald ernähren kann?

Haben wir das? Oder legst Du bei einem Schaden durch Rotwild andrere Maßstäbe als bei einem Wolfs- oder Bärenschaden an? Problem beim Rotwild ist zum einen, daß wir es in sog. "Rotwildgebiete" einsperren und sie nicht in die Wintereinstände in den nicht mehr vorhandenen Flußauen ziehen lassen.



-->Warum wurden Wölfe ausgerottet (naja, begegnen will ich denen ja trotzdem nicht...)?

Aus Nahrungskonkurrenz!! Was glaubst Du hat es für einen Kleinbauern bedeutet, wenn sie von seinen fünf Schafen oder Ziegen zwei gerissen haben?


-->Du kannst doch nicht behaupten das der Großteil der Jäger sich um die Wildpflege etc.... kümmert, oder? Darum geht es Euch doch nur im Ausnahmefall.

Frage ist wie groß der von Dir zitierte Teil der Jägerschaft wirklich ist. Du sprichst hier auf jeden Fall einen sehr wunden Punkt an!

JohnDeere3040 hat geschrieben:Wie in der katholischen Kirche, in der Fastenzeit darf nur Fisch (incl. Biber, Seeotter etc.) gegessen werden, aber ich würde mich freuen wenn du auch weiterhin in diesem Unterforum deine Beiträge schreibst, DD.

Mfg
JohnDeere3040

würde ich aus anderen gründen nciht veganer sein, dann wäre die kriche ein grund für mich in der fastenzeit nur rohes fleisch zu fressen

wie kann es sein, dass der jäger den fuchs killt, weil dieser dem niederwild schade, aber andererseits auch das niederwild schießt...


fasane werden freigelassen um sie zu ownen, und dann erzählt man dass das nichts mit lust am töten zu tun hat...

DarkDeath hat geschrieben:

würde ich aus anderen gründen nicht veganer sein

jetzt verstehe ich

bona terra hat geschrieben:--> Einen Überbestand kann ich persönlich hier nicht feststellen.

Selbst wenn ein Überbestand da ist, wirst Du ihn kaum zu Gesicht bekommen. Füchse sind überwiegend nachtaktiv!

Das sieht bei uns in der Vulkaneifel teils ganz anders aus. Zwischen Aldi, Lidl und Co. haben sich mitten im Ort Füchse angesiedelt und die sind alles andere als Nachtaktiv. Die Laufen einem während des Einkaufs öfter mal vor die Füße. Auch im Wald begegnen mir tagsüber sehr häufig Füchse, zwei Hühnergehege meiner Nachbarn wurden bereits wiederholt leer geräumt. Die eine Füchsin war so frei und hatte ihren Bau direkt unterhalb des einen Hühnerauslaufs. Zugegeben, selbst die pausierenden Hühnerhalter waren von den über die Wiesen tollenden Jungfüchsen entzückt. Der neue Hühnerbesatz kam dann eben erst, als die Fuchsfamilie aus dem Gröbsten raus war und wieder in den Wald umsiedelte. Glücklicherweise hatten wir seit vielen Jahren keinen Tollwut-Fall mehr, dennoch bleibt ein Rest-Risiko.

hans g hat geschrieben:

DarkDeath hat geschrieben:

würde ich aus anderen gründen nicht veganer sein

jetzt verstehe ich

was glaubst du zu verstehen?

Na nen Schnupfen kann er nich mehr bekommen
Man sollte eben seine Nase nich in alles stecken