Wir hatten heute leider ein totes Kälbchen.
Heute Morgen um 10 Uhr hat meine Frau gemerkt, dass die Kuh anfängt zu kalben und dass die vorderen Klauen schon ein Stück heraus schauen. Als ich dann nach Hause kam (13 Uhr), bin ich auf die Weide gegangen und habe mal in die Scheide gefasst- das Kalb lag normal mit den Vorderbeinen und der Nase voraus und hatte genug Platz, es schien alles ausreichend geweitet zu sein, zumal die Kuh auch schon sechs mal gekalbt hat.
Also haben wir entschieden, ihr noch Zeit zu geben. Am späten Nachmittag wurden wir dann nervös und haben sie eingefangen (nach zwei Stunden geduldigem Nachlaufen, beruhigen usw. konnten wir sie dann an einem Baum anbinden).
Als wir das große, schwere Bullenkälbchen dann vorsichtig aber zügig mit dem Geburtshelfer raus geholt hatten, lebte es vielleicht zwei Minuten und starb dann. Wir haben es nach der Geburt sofort an den Hinterbeinen hoch gehoben, und es lief einige Flüssigkeit und Schleim aus dem Mund, den es anscheinend geschluckt hatte. Es hat aber nichts mehr geholfen.
Wie kann man so was in Zukunft vermeiden? Früher reagieren, nicht mehr so lange warten? Ich bin mir immer unsicher, wie lange man dem Tier Zeit gibt und wann man die "Ratsche" ansetzt. Und wenn das Kälbchen dann draußen ist und Fruchtwasser und Schleim geschluckt hat, was dann? War es richtig, es an den Hinterbeinen hochzuheben, senkrecht runter hängen zu lassen und den Schleim aus dem Maul zu holen? Kaltes Wasser haben wir natürlich auch drüber gegossen, es gerieben und geschüttelt- aber es war nichts mehr zu machen
