Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: So Nov 02, 2025 22:33

Gemeinsame Aktion für den Schutz von Weidevieh vor dem Wol

Hier nun auch ein Forum für unsere Schafhalter
Antwort erstellen
43 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
  • Mit Zitat antworten

Re: Gemeinsame Aktion für den Schutz von Weidevieh vor dem W

Beitragvon Annegret » Mo Jul 24, 2017 22:11

[quote="tj"]wenig Beute > wenig Prädatoren
viel Beute > viel Prädatoren
Überpopulation > Seuchen

Hi,

diese Aussage trifft nur für Futtespezialisten zu.

wenig Beute> wenig Prädatoren macht beim Gneralisten Fuchs keinen Sinn, da, um dessen Population zu begrenzen auch sämtliche Feldmäuse, Hühner, Waldmülleimer, Fallwild, weggeworfene Lebensmittel, Komposthaufen... verschwinden müssten.

Bitte nicht unreflektiert Schlagwörter zitieren.

Gruß

Annegret
Zuletzt geändert von Annegret am Mo Jul 24, 2017 22:35, insgesamt 1-mal geändert.
Annegret
 
Beiträge: 33
Registriert: Mo Dez 14, 2015 18:40
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Gemeinsame Aktion für den Schutz von Weidevieh vor dem W

Beitragvon Annegret » Mo Jul 24, 2017 22:34

Annegret[/quote]
Warum ist die Kulturlandschaft so heilig? Muss durch sinnlose Subventionen ein nostalgisches Landschaftsbild erhalten werden? Bei den Deichen seh ich den Sinn ja noch ein.
Ich habe nichts gegen eine Naturlandschaft und den natürlichen Prädator.
Das Schafhaltung den Fuchsbandwurm reduziert glaubst Du wohl selber nicht.
Von mir aus muss auch der Fuchs nicht bejagt werden (hab selber Hühner auf dem Hof), denn auch er gehört zum natürlichen Kreislauf und reduziert die Nager. Der Fuchs wird ja nur bejagt, weil ihn der Jagdherr als Konkurrent bei den Hasen sieht.

mfg tj[/quote]
Hi tj,

es geht um Erosion, die Kulturlandschaft ist nicht entstanden um Caspar David Friedrich einen Gefallen zu tun, sondern hat handfeste Gründe, wie Lawinen,- und Deichschutz. Schau mal nach Braunsbach und Umgebungvor einem Jahr.

Geh mal nach Alaska/Sibirien... und schau Dir über Jahrhunderte sich selbst überassene Landschaft an. Möchtest Du das vor der Haustüre haben?

Schafhaltung reduziert nicht die Fuchsbandwurmgefahr. Sehr wohl jedoch den Fuchs, als Hauptvektor von menschlichen Siedlungen fernzuhalten. Wenn das Gestrüpp bei Dir bis vor die Haustüre wächst, hast Du diesen Vekor genau da. Ich möchte das nicht.

Ich habe als Jägerin in meinem bisherigen ziemlich langen Leben lediglich eine handvoll Hasen und geschossen, die auch einer ordentlichen Verwertung im Kochtopf zugeführt wurden. Fasanen habe ich noch weniger erlegt, Rebhuhn kein einziges. Dagegen stehen Hunderte von Füchsen, deren Balg gegerbt und so auch vernünftig verwertet wurden.

Das führte in den letzen beiden jahrzehnten dazu, dass ich mich im Revier am Anblick von reichlich Hasen, Fasanen und inzwischen eine zweite Kette Rebhühner freuen kann. Mein Blutdurst hält sich also in engen Grenzen, mein Konkurrenzneid sowieso.

Gruß

Annegret
Annegret
 
Beiträge: 33
Registriert: Mo Dez 14, 2015 18:40
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Gemeinsame Aktion für den Schutz von Weidevieh vor dem W

Beitragvon stamo » Mo Jul 24, 2017 22:44

Leider Quatsch, tj.
Diese Räuber-Beute-Beziehung gilt nur selten. In fast allen Fällen ist sie deutlich komplizierter, als sie in der Schule oder von Nabuioten verbreitet wird. Morgen kann ich dazu etwas mehr Quelle liefern, aber falls dich der Wissenshunger quält: Ich müsste es schon mal zum Rebhuhn hier eingestellt haben. Selbst die großen Umweltschutzverbände=Jagdgegner bejagen in ihren besonderen Schutzgebieten den Fuchs. Die nennen das aber Management.

Viele Rebhühner = Viele Füchse.

Daraus folgt dann vielleicht: Wenig Rebhühner = trotzdem viele Füchse, weil der Fuchs mit Mäusen auskommt.

Daraus folgt dann: Das letzte Rebhuhn wird gekillt, die Mäuse werden weniger = trotzdem viele Füchse, weil der Fuchs Hühner holt... u.s.w.

Das ist komplexer als von dir gedacht.
"Wenn ich Waldbesitzer bin, dann bin ich auch für den Wald und was daraus wird verantwortlich und deshalb der Profi."
stamo
 
Beiträge: 2459
Registriert: So Okt 12, 2008 16:13
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Gemeinsame Aktion für den Schutz von Weidevieh vor dem W

Beitragvon tj » Di Jul 25, 2017 5:43

Vor allem zu Jagdzwecken wurde der Fasan in Europa, den USA und anderen Teilen der Welt eingebürgert, ein stabiler Bestand kann sich aber auf Dauer meist nur durch Hegemaßnahmen und Aussetzungen halten.Quelle Wikipedia
Auch das Rebhuhn kann sich ohne menschliche Hilfe nur in Steppen- u. Heidelandschaften halten, welche wir in Deutschland mit ein paar kleinen Ausnahmen nicht haben.
Erossionsschutz wird durch Bewaldung und nicht durch Schafzucht betrieben.

Der Jäger als Bewahrer für Schafzucht, Lawinen- u. Erossionsschutz und der Volksgesundheit.Man sollte Euch und posthum Göring u Ertl für den Nobelpreis vorschlagen.

Eure Intention ist klar erkennbar
Das Leben war einfacher, als man morgens nur aus dem Haus gehen musste, um ein Mammut zu erschlagen. Die Älteren erinnern sich vielleicht.

見ざる、聞かざる、言わざる
Benutzeravatar
tj
 
Beiträge: 1633
Registriert: Sa Jan 12, 2008 17:57
Wohnort: Oberfranken
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Gemeinsame Aktion für den Schutz von Weidevieh vor dem W

Beitragvon Bette » Di Jul 25, 2017 6:41

Hier der Hinweis auf die Sendung des NDR TV, vom 12.03.2017 "Expediton ins Tierreich/ Wölfe und Luchse in Norddeutschland / Rückkehr der Wölfe.
Leider findet sich kein vollständiges Video dieser Sendung mehr in der Mediathek. Der Zeitraum seit der Film gesendet wurde, bis heute, ist einfach zu groß.
Ich habe an den NDR eine Mail geschrieben um zu erfragen, wo und ob man diesen Film noch einsehen kann. Kann vielleicht ein paar Tage dauern, bis sich von dort jemand meldet.
Bette
 
Beiträge: 282
Registriert: Sa Dez 26, 2015 17:03
Wohnort: Wendland
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Gemeinsame Aktion für den Schutz von Weidevieh vor dem W

Beitragvon Fassi » Di Jul 25, 2017 7:42

Braucht es noch einen Beweis, warum man mit dem ÖJV nicht zusammen arbeiten kann.

tj: Dein Beispiel paßt auch auf den Wald, die richtigen Bäume werden auch nicht gefressen. Das nennt man dann natürlichen Waldbau.

Gruß
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

https://youtu.be/Tmq8KHPxdrE
Benutzeravatar
Fassi
 
Beiträge: 7982
Registriert: Mi Feb 13, 2008 0:35
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Gemeinsame Aktion für den Schutz von Weidevieh vor dem W

Beitragvon Annegret » Di Jul 25, 2017 7:55

@ tj,

wir leben noch in Höhlen und die Erde ist eine Scheibe. Deutschland ist nun mal dichtbesiedelt und eine Kulturlandschaft. Ich finde es nicht verwerflich diese erhalten zu wollen.

Versuch das mit der Bewaldung mal mit den Deichen.

Ich möchte hier keine Hetzjagd auf Jäger, Wolfsfreunde und andere Naturfreunde lostreten, sondern die Diskussion versachlichen, damit eine friedliche Koexistenz von Wolf und Mensch möglich wird. Zwischen Totalabschuss und Totalschutz liegt ein weites Feld auf dem man einen für alle Beteiligten gangbaren Weg finden muss. Mit Anwürfen und Schlagworten ist der viel mühsamer zu finden als mit stichhaltigen Argumenten.

Gruß

Annegret
Annegret
 
Beiträge: 33
Registriert: Mo Dez 14, 2015 18:40
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Gemeinsame Aktion für den Schutz von Weidevieh vor dem W

Beitragvon stamo » Di Jul 25, 2017 11:23

tj, bei dem Fasan bin ich deiner Meinung. Der gehört hier nicht hin und ist durch die wilde Aussetzerei in den letzten tausend Jahren auch keine schützenswerte Art.

Vom Rebhuhn hast du keine Ahnung. Genau wie bei anderen heimischen Feldvogelarten führten a)Verlust an Brutplätzen b)Insektenmangel(=Futtermangel) und c)gestiegene Prädation zu einem dramatischen Bestandseinbruch. Das Rebhuhn ist hier heimisch und absolut schützenswert. Viele Jäger bemühen sich um das Niederwild und damit auch um das Rebhuhn. In meinen Augen ist ein Jäger, der ein Rebhuhn schießt, ein ganz großes [zensiert]. Und trotzdem sprechen sich Rebhuhnschützer für den Beibehalt der Jagdzeit aus, um die Jägerschaft als Unterstützer nicht zu verlieren.

Der Rebhuhnbestand ist seit 1980 um 94% gesunken. Die Fuchsdichte ist seit 1980 gestiegen. Auch andere Prädatoren haben zahlenmäßig zugelegt.

Deine erträumte Räuber-Beute-Beziehung ist das Todesurteil für die Rebhühner.
"Wenn ich Waldbesitzer bin, dann bin ich auch für den Wald und was daraus wird verantwortlich und deshalb der Profi."
stamo
 
Beiträge: 2459
Registriert: So Okt 12, 2008 16:13
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Gemeinsame Aktion für den Schutz von Weidevieh vor dem W

Beitragvon tj » Di Jul 25, 2017 11:26

Fassi hat geschrieben:Braucht es noch einen Beweis, warum man mit dem ÖJV nicht zusammen arbeiten kann.

tj: Dein Beispiel paßt auch auf den Wald, die richtigen Bäume werden auch nicht gefressen. Das nennt man dann natürlichen Waldbau.

Gruß

in unserer Eigenjagd wird das Reh sehr stark bejagt, weil wir (noch) keinen natürlichen Prädator haben. Deswegen betreiben alle angrenzenden u. nicht angrenzenden Jäger seit 20 J. Hetze gegen uns. Wir benötigen auch keinen Zaun mehr. Ein natürlicher Prädator wär mir lieber, dann würde schon die lästige Jagd entfallen.

Ich klinke mich hier aus, da die Schafzucht für die Interessen des DJV (obwohl die Jäger immer auf die Schafhalter schimpfen, weil sie die Rehe angeblich vertreiben) missbraucht wird.
Zuletzt geändert von tj am Di Jul 25, 2017 12:50, insgesamt 1-mal geändert.
Das Leben war einfacher, als man morgens nur aus dem Haus gehen musste, um ein Mammut zu erschlagen. Die Älteren erinnern sich vielleicht.

見ざる、聞かざる、言わざる
Benutzeravatar
tj
 
Beiträge: 1633
Registriert: Sa Jan 12, 2008 17:57
Wohnort: Oberfranken
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Gemeinsame Aktion für den Schutz von Weidevieh vor dem W

Beitragvon stamo » Di Jul 25, 2017 11:36

tj hat geschrieben:Ich klinke mich hier aus

Hoffentlich hast du trotzdem etwas gelernt. Ich akzeptiere aber auch die egoistische Haltung der Holzer. Wenn jeder an sich denkt, wird, bis auf Wachtel und Rebhuhn, keiner vergessen.
"Wenn ich Waldbesitzer bin, dann bin ich auch für den Wald und was daraus wird verantwortlich und deshalb der Profi."
stamo
 
Beiträge: 2459
Registriert: So Okt 12, 2008 16:13
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Gemeinsame Aktion für den Schutz von Weidevieh vor dem W

Beitragvon Annegret » Mi Jul 26, 2017 8:18

Bette hat geschrieben:Hier der Hinweis auf die Sendung des NDR TV, vom 12.03.2017 "Expediton ins Tierreich/ Wölfe und Luchse in Norddeutschland / Rückkehr der Wölfe.
Leider findet sich kein vollständiges Video dieser Sendung mehr in der Mediathek. Der Zeitraum seit der Film gesendet wurde, bis heute, ist einfach zu groß.
Ich habe an den NDR eine Mail geschrieben um zu erfragen, wo und ob man diesen Film noch einsehen kann. Kann vielleicht ein paar Tage dauern, bis sich von dort jemand meldet.


Könntest Du bitte Deinen Wissensvorsprung, den Du aus dieser Sendung gewonnen hast , mit mir und dem Forum teilen. Dann wüsste ich wenigstens, warum Du mich angreifst.

Gruß

Annegret
Annegret
 
Beiträge: 33
Registriert: Mo Dez 14, 2015 18:40
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Gemeinsame Aktion für den Schutz von Weidevieh vor dem W

Beitragvon Bette » Mi Jul 26, 2017 17:17

Warum fühst Du Dich angegriffen?
Ich neige nicht dazu, jemanden anzugreifen. Nicht mal Dich. :wink: Aber bevor ich was ungenaues als wissenswert preisgebe - halte ich mich lieber zurück. Du scheinst doch auch ohne mein Wissenswertes recht handfest diskutieren zu können und ich bin nicht sicher, ob dich mein "Genaues" von Deiner Meinung abbringen könnte.
Also - ich melde mich wieder, sobald die Damen und Herren vom NDR sich gemeldet haben. Wenn nicht - dann nicht. NIx für ungut. :wink:
Zuletzt geändert von Bette am Mi Jul 26, 2017 17:43, insgesamt 1-mal geändert.
Bette
 
Beiträge: 282
Registriert: Sa Dez 26, 2015 17:03
Wohnort: Wendland
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Gemeinsame Aktion für den Schutz von Weidevieh vor dem W

Beitragvon Bette » Mi Jul 26, 2017 17:39

Ich möchte hier mal deutlich sagen, dass großes Verständnis für jeden habe, der Schäferei betreibt und große Sorge wegen der Wölfe hat. Aber es behagt mir nicht, mich in diese typische Wolfsdebatte einzumischen.

Ich habe nur 5 Schafe. An denen hängt mein ganzes Herz. Ich kümmere mich seit ihrer Geburt jeden Tag mit HIngabe und ich hoffe, mit Verstand um sie. Aber mein Lebensunterhalt hängt nicht von ihnen ab. NUR mein Glück und meine Freude. Sie tun mir gut und ich lerne viel von ihrer Art zu sein und zu leben.

Das macht einen großen Unterschied zu denen, deren Einkommen von der Schäferei abhängt. Diese Menschen haben Sorgen um ihre Tiere UND um ihre Existenz.

Wenn meine Schafe vom Wolf gehetzt und gerissen würden, wäre ich totunglücklich. Ganz bestimmt.

Aber ich denke, dass auch Wölfe ein Recht auf Leben haben. Und Bären. Und all die Vielen, die MENSCHEN täglich - mißachten, in ihrem Recht auf Leben und das als völlig normal und akzeptabel erachten.

Und ich meine, dass wir Menschen dieser Welt und unsere Mitgeschöpfen immer noch am allermeisten Leid zufügen - in welcherlei HInsicht dass kann jeder selbst bedenken... Das kann kein Wolf so gut, wie wir selbst.

Ich verzichte mich an Debatten zu beteiligen, die noch mehr Gewalt und Intolleranz gegen jedwede Kreatur "puschen". Ich kann das einfach nicht, weil ich zu viel weiß über unser alltägliches Versagen.

Jetzt kannst Du sagen Annegret, dass solches emotionales Gefasel Dir stinkt. Ist ok. Kannst Du ruhig sagen. Ich denke trotzdem so.

Ich bringe meine Schafe jeden Abend in den Stall und mache die Türe zu. Dort sind sie in relativer Sicherheit. Ich kann beruhigt schlafen gehen.
Und genau deswegen halte ich mich zurück. Mische mich nicht so recht ein, wenn andere Betroffene anderes fordern.

Aber in meinem Herzen - wünsche ich mir dringend mehr Menschen, die mit voller Intelligenz, Sachverstand und RESPEKT nach anderen Lösungen suchen. Dass das möglich sein kann, dass habe ich in Erinnerung von dem TV Beitrag, haben Menschen in Polen geschafft.

Thats it!
Bette
 
Beiträge: 282
Registriert: Sa Dez 26, 2015 17:03
Wohnort: Wendland
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Gemeinsame Aktion für den Schutz von Weidevieh vor dem W

Beitragvon Annegret » Mi Jul 26, 2017 21:18

Hi,

um nicht mit der schweigenden Minderheit unterzugehen, habe ich folgenden Brief verfasst. Den darf jeder gerne, für sich passend, umformulieren oder einen besseren schreiben und bitte hier einstellen. Sollten jemandem noch weitere Argumente einfallen oder bessere Formulierungen. Bitte posten. Woher sollen die für die gesetzliche Regelung der Wiedereinbürgerung des Wolfes Verantwortlichen wissen, welche Sorgen uns umtreiben, wenn wir Ihnen diese nicht mitteilen. Zu diesem Zweck bitte ich dass möglichst viele von Euch sich beshalb bei ihrem Abgeordneten/Minister melden.

Gruß

Annegret

Betr.: Herdenschutz


Sehr geehrter Herr Abgeordneter/Landwirtschaftsminister.....


die Wiedereinbürgerung des Wolfes stellt an Weideviehhalter ungeahnte Anforderungen.

Wir sind uns sicher alle einig, dass Halter von Weidevieh durch die Beweidung einen wertvollen Beitrag zum Natur/Landschaftsschutz und der Pflege von wertvollen Kulturlandschaften in nicht großmaschinentauglichem Gelände leisten. Diese Pflegemaßnahmen durch Handarbeit leisten zu lassen kostet eine Menge Geld, die wir der Gesellschaft ersparen. Auch der Beitrag zur Ernährung mit Fleisch, das i.d.R. nicht mit Medikamenten belastet ist, ist nicht zu vernachlässigen.

Die Gesellschaft wünscht offensichtlich die Wiedereinbürgerung des Wolfes. Diese gibt's nicht zum Nulltarif. Diese Kosten und Mühen den Weideviehhaltern aufzuladen ist in höchstem Maße unbillig.

Bei den zur Zeit herrschenden widersprüchlichen Regelungen der Bundesländer über Herdenschutzhunde/Einzäunungen/Entschädigungen/Entnahme von Wölfen aus der Wildbahn, Bürokratieaufwand für Schutz und Entschädigungsmaßnahmen, ist es nur eine Frage der Zeit, wann diese Herden aufgegeben werden und die Natur sich selbst überlassen wird. Damit fällt deren Landschaftspflege weg. Viele Steilhänge werden der Erosion überlassen, Deiche werden nicht mehr gepflegt, Hochalmen wuchern zu und/oder erodieren zu Lasten des Lawinenschutzes. Diese Liste darf gerne von besser Informierten verlängert werden.

Hinzuzufügen wäre noch, dass, wenn Weidetiere nicht mehr auf der Weide gehalten werden können, diese ganzjährige im Stall gehalten müssen. Dann wäre deren Situation nicht besser, als die der Tiere in der konventionellen Nutztierhaltung.

Die Forderung unsere Schafe KZ-mäßig einzuzäunen erfreut das Auge des Landschaftsschützers sicherlich ungemein und entspricht nicht den Erwartungen des erholungssuchenden Städters, wenn er am Wochenende die freie Landschaft aufsucht.

Der Gegenentwurf dazu sieht folgendermaßen aus:

Wenn Viehweiden, wie zur Zeit gefordert 1,80 m hoch elektrifiziert eingezäunt werden, verwandeln wir unsere freie Landschaft in einen Drahtverhau. Diese Zäune sind so teuer und arbeitsaufwendig, dass sie dauerhaft stehen bleiben müssen. Wo bleibt dann Platz für das Wild, wie Reh, Hirsch und Wildschwein? Diese werden sich dann, mangels Wiese, im Wald bedienen und Bäume schälen oder auf den Feldern für Wildschaden sorgen.

Der Totalschutz der Wölfe ist, wie jeder Totalschutz, völlig überzogen und ökologisch nicht vertretbar. Siehe Rabenvogelschutz, der Singvogelnester zu Lebendfutter-Behältern für Elstern und Co. degradiert. Hier kann Singvogelnest durch Viehweide ersetzt werden. Es wurde von offizieller Stelle bereits erkannt,dass Wölfe, die gelernt haben sich aus Vieherden zu bedienen, dies immer wieder tun werden und sich nicht mehr die Mühe machen Mäuse zu fangen, ein Reh oder ein Wildschwein zu jagen. Ist doch der Tisch z.B. im Schafspferch immer gut gedeckt. Solche Wölfe gehören entnommen (erlegt), damit sich dieses Verhalten nicht im Rudel verfestigt.

Zwischen Totalschutz und Totalabschuss liegt ein weites Feld, auf dem ein Weg für die friedliche Koexistenz von Wolf und Weidevieh gefunden werden muss.

Eine Wolfsfamilie benötigt ein Streifgebiet von 250 qkm, die 2 1/2-fache Fläche des Nationalparks Schwarzwald. Deutschland weist eine höhere Wolfsdichte auf als Finnland oder Schweden, dabei beträgt die Bevölkerungsdichte dort nur 10 % derer von Deutschland. Wo sind die Flächen in Deutschland für die angestrebte Wolfspopulation? Da sich diese nicht schaffen lassen, muss die Wolfspopulation an das zur Verfügung stehende geeignete Habitat angepasst werden.

Der Wolf hält sich nicht an Landesgrenzen, daher fordere ich eine baldige sich bundesweit nicht widersprechende Regelung, die folgendermaßen aussehen könnte:

Übernahme aller Aufwendungen für den Herdenschutz, der über die bislang übliche Hütetechnik nicht geleistet wird, durch Gemeinde, Land, Bund oder EU.

Die Wolfspopulation der zur Verfügung stehenden geeigneten Habitatfläche anzupassen, den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen und moderat, mit Abschussplan, und zusätzlich nach einem Wolfsriss kurzfristig und unbürokratisch, mit der unteren Jagdbehörde verabredet, das Tier zu erlegen. Nur wenn ein Wolf in der Nähe von Menschen unangenehme Erfahrungen macht, wird er die Nähe von Menschen meiden. Damit meine ich nicht einen mit Flatterband herumkaspernder Viehhalter.

Faire Entschädigungsregelungen, ohne großen Bürokratieaufwand und ohne Verquickung mit der Zahlung von Fördermitteln.

Die Halter von kleinen Herden erledigen im Landschaftsschutz die arbeitsaufwendigsten Aufgaben, die von Menschenhand zu erledigen, am teuersten kommen. Diese Betriebe werden die Wiedereinbürgerung des Wolfes, so wie sie jetzt gehandhabt wird, nicht überleben und diese Aufgaben an die Gesellschaft zurückgeben. Das kommt diese viel teurer.

So, wie sich die Situation zur Zeit darstellt bedeutet die Wiedereinbürgerung des Wolfes und der damit verbundene Herdenschutz eine Enteignung der Weideviehhalter. So wollen wir den Wolf nicht.

Alles, das über den bisher üblichen Schutz unserer Herden hinausgeht, ist Aufgabe der Gesellschaft. Und zwar bitte sofort und nicht wenn bereits die meisten von uns aufgegeben haben.


Mit freundlichen Grüßen
Annegret
 
Beiträge: 33
Registriert: Mo Dez 14, 2015 18:40
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Gemeinsame Aktion für den Schutz von Weidevieh vor dem W

Beitragvon tj » Mi Jul 26, 2017 22:36

jetzt muss ich leider wieder meinen Senf dazugeben.

@ bette
100 % Zustimmung
Annegret hat geschrieben:Wir sind uns sicher alle einig, dass Halter von Weidevieh durch die Beweidung einen wertvollen Beitrag zum Natur/Landschaftsschutz und der Pflege von wertvollen Kulturlandschaften in nicht großmaschinentauglichem Gelände leisten.

Wo bitte ist das Naturschutz wenn man mit Schafen die Flora u. Fauna beeinträchtigt. Wenn jemand seinen Lebensunterhalt davon bestreitet dann ist das OK, aber komm mir nicht mit dem Naturschutzgefasel. Erklär mir mal warum eine Kulturlandschaft wertvoller ist als die Natur.
Annegret hat geschrieben:Auch der Beitrag zur Ernährung mit Fleisch, das i.d.R. nicht mit Medikamenten belastet ist, ist nicht zu vernachlässigen.
Es ist eine riesengroße Frechheit alle anderen Fleischerzeuger unter Generalverdacht zu stellen.
Annegret hat geschrieben:ist es nur eine Frage der Zeit, wann diese Herden aufgegeben werden und die Natur sich selbst überlassen wird.
Komisch , eben war noch die Rede vom Naturschutz und jetzt möchte man keine Natur.
Annegret hat geschrieben:Viele Steilhänge werden der Erosion überlassen
Nur durch Hecken und Wald wird die Erosion am Steilhang gestoppt.
Annegret hat geschrieben:Die Forderung unsere Schafe KZ-mäßig einzuzäunen erfreut das Auge des Landschaftsschützers sicherlich ungemein und entspricht nicht den Erwartungen des erholungssuchenden Städters, wenn er am Wochenende die freie Landschaft aufsucht.
Warum muss man das nicht der Schweiz, Norditalien, Frankreich oder Polen machen? Der erholungssuchende Städter ist nur eine Belastung für die Landwirtschaft. Müll in den Feldern, Hundescheisse im Grünland, zertrampelte Wiesen u. Feuerstellen drinn, Feldwege zugeparkt, usw.

Da wird mit Halb- u. Unwahrheiten gearbeitet das es einen die Haare sträubt.

mfg tj
Das Leben war einfacher, als man morgens nur aus dem Haus gehen musste, um ein Mammut zu erschlagen. Die Älteren erinnern sich vielleicht.

見ざる、聞かざる、言わざる
Benutzeravatar
tj
 
Beiträge: 1633
Registriert: Sa Jan 12, 2008 17:57
Wohnort: Oberfranken
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
43 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3

Zurück zu Schafforum

Wer ist online?

Mitglieder: 304, Bing [Bot], Geisi, Google [Bot], Google Adsense [Bot], Spänemacher58

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki