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Gesunder Ertragswald - was anpflanzen?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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42 Beiträge • Seite 3 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Gesunder Ertragswald - was anpflanzen?

Beitragvon Alla gut » Sa Okt 05, 2024 5:58

Nicht überall ist der Klimawandel der Waldvernichter sondern der Wachstumsturbolader .
was hier noch fehlt ist ein Bau Forum
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Re: Gesunder Ertragswald - was anpflanzen?

Beitragvon Tegernsee1988 » Sa Okt 05, 2024 7:32

Das klima ist im ständigen wandel, finds immer etwas abgehoben wenn der mensch glaub er hätte einfluss drauf. Vor 6000 jahren waren die alpen bis auf 4000m auch eisfrei auch ohne industrie...

Ich hau heuer auch einen grosteil der fichten raus. Nebenan hat der käfer einen ganzen wald zerstört also jetzt noch schnell geld machen aus dem zeug was noch gesund ist bevor man gezwungen ist im hochsommer das zeug zu veramschen.
Mit trockenheit haben wir hier weniger probleme eher mit nässe...
Bei mir entwurzeln die oft, buchen kommen zu genüge von selber sonst eher weniger. An den nasswn stwllwn müsste ich erlen pflanzen aber mal ehrlich... das ist auch ein absoluter schrott baum. Was will ich damit? Nur damit halt was da steht toll. Hab das zeug schon an einigen stellen im moorgebiet..

Was ich die letzten jahre geld ausgegeben hab für baumschulpflanzen ist nicht mehr feierlich. Und verreckt sind die meisten. Förderung gabs keine weils immer zu wenig war. Dazu noch der dämliche sauteure schutz ... ich bin es leid und hab auch keinen bock mehr langsam.
Mir gefälllt waldarbeit aber wenn das ganze drum herum nicht stimmt VORALLEM DIE JAGD ... es ist unmöglich dass sich die bäume so derart schnell an die neuen klimabedingugen anpassen, sagt auch der förster...bei der begehung sagte er dass alle baumarten die wir hier im wald grad sehen in 50-100 jahren hier nicht mehr lebensfähig sind. Wenn die fichte überleben sollte meinte er zwar dann am ehesten hier bei uns in der region denn da wo er herkommt weiter nördlich gibts schon lang keine mehr.

Also was pflanzen?
Keine ahnung.

Förster meinen immer tanne und buche aber...nobody knows

Wenn die jagd stimmen würde bräuchten wir uns die fragen gar nicht stellen. Der wald wäre vieldältig wie nie!!
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Re: Gesunder Ertragswald - was anpflanzen?

Beitragvon berger901 » Sa Okt 05, 2024 10:55

Wenn ich vom Buchdrucker befallene Bäume hatte in den letzten Jahren, dann war an den Einbohrlöchern kein Harz womit der Baum den Käfer abgewehrt hat. Deshalb gehe ich davon aus, dass es den Fichten zu trocken war. Du schreibst es ist ihnen auf deinen Boden zu nass!! Passen sie auf deinen Standort den gar nicht??
berger901
 
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Re: Gesunder Ertragswald - was anpflanzen?

Beitragvon Obelix » Sa Okt 05, 2024 12:10

Alla gut hat geschrieben:Nicht überall ist der Klimawandel der Waldvernichter sondern der Wachstumsturbolader .

Ja, riesige Gebiete Russlands, die man bisher wg. Permafrostboden nicht erschließen konnte, werden
durch den Klimawandel jetzt nutzbar.
Obelix
 
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Re: Gesunder Ertragswald - was anpflanzen?

Beitragvon Obelix » Sa Okt 05, 2024 12:13

Tegernsee1988 hat geschrieben:Das klima ist im ständigen wandel, finds immer etwas abgehoben wenn der mensch glaub er hätte einfluss drauf. ...

Also kurz gesagt, Du hälst dass, was Wetter- und Klimaforscher zurzeit an Ergebnissen liefern, für dummes Zeugs,
weil es Deiner Auffassung nach keinen menschgemachten Klimawandel gibt?
Obelix
 
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Re: Gesunder Ertragswald - was anpflanzen?

Beitragvon Obelix » Sa Okt 05, 2024 12:26

Tegernsee1988 hat geschrieben: ... An den nasswn stwllwn müsste ich erlen pflanzen aber mal ehrlich... das ist auch ein
absoluter schrott baum. Was will ich damit? Nur damit halt was da steht toll. ...

100 % Zustimmung.

Mit vielen Baumarten, die man heute nach Fachmeinung pflanzen soll, kann man nach heutigem
Stand nichts anfangen. Das soll sich aber in Zukunft ändern ... träum ... träum ... träum ...

95 % der Bevölkerung interessiert der Wald einen Dreck. Da sollen nur gesunde Bäume, schön
baumartengemischt, schön altersgemischt, im Wald stehen, der den Tieren Lebensraum bietet
und sie selbst mit Sauerstoff und schönem Landschaftsbild versorgt. Halt so eine Wohlleben-
Romantik, die so viel mit Realität zu tun hat, wie ein Rosamunde Plicher Filmchen.

Letztendlich muss der Wald aber von jemandem gepflegt werden. Auch der Träumer-Wald. Und
da schlagen die meisten dann hart in der Realität auf, weil nur waldgepflegt wird, wenn sich
das rechnet. Oder wenn es jemand bezahl. Das will aber keiner. In der Landwirtschaft haben
wir das doch auch: Alle schreien nach Tierwohl und Bauernromantik der 1950er oder 1960er
Jahre. Die Konsequenzen tragen und so etwas bezahlen will das aber fast niemand.
Obelix
 
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Re: Gesunder Ertragswald - was anpflanzen?

Beitragvon Obelix » Sa Okt 05, 2024 12:48

Tegernsee1988 hat geschrieben: ... Was ich die letzten jahre geld ausgegeben hab für baumschulpflanzen ist nicht mehr feierlich.
Und verreckt sind die meisten. Förderung gabs keine weils immer zu wenig war. Dazu noch der dämliche
sauteure schutz ... ich bin es leid und hab auch keinen bock mehr langsam. ...

Nach jahrelangem Kampf bin ich ausgebrannt und kann nicht mehr.
Viele andere haben auch keinen Bock mehr.
Weil es frustrierend ist und man keinen Erfolg mehr sieht.

Der Normalbürger kann sich überhaupt nicht vorstellen, was der Waldbauer für einen Kampf und einen
finanziellen Verlust durch hat. Bei uns ging es mit dem Sturm Kyrill im Januar 2007 los. 2016-2017
hatte man die Kyrillschäden gerade so wieder auf der Reihe und die Flächen neuangepflanzt, da ging
es mit Käfer los. 3-4 Jahre vergeblicher Kampf, vergebliche Mühe, unzählige Wochenenden und Urlaubs-
tage für den Wald geopfert. Alles für die Tonne. Und jetzt das Fördermittelchaos bei der Anpflanzung,
wo kein unstudierter Mensch mehr durchblickt.
Ergebnis: Viele pflanzen einfach stumpf wieder Fichte (oder evtl. Douglasie, weil sie schneller wächst
als Fichte). Ich kann es verstehen. Einfach Fichte oder Douglasie pflanzen ist schön einfach.
Obelix
 
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Re: Gesunder Ertragswald - was anpflanzen?

Beitragvon baer » So Okt 06, 2024 20:21

Hallo zusammen

Ich möchte meine Erfahrungen aus Ertragsgesichtspunkten mal beisteuern dürfen.

Als Nadelholz ist die Küstentanne auf Platz eins, danach kommt die Douglasie und die Weißtanne.
Beim Laubholz habe ich mit der Roteiche brauchbare Erfahrungen gemacht. Sie muss aber auf einer Freifläche stehen, denn sie zieht sofort ins Licht und dann ist es vorbei mit geraden Wuchs. Gut gefällt mir auch der Bergahorn und die türkische Baumhasel. Dieser Exot hat den Vorteil, dass er gerade wächst wie die Fichte und Trockenheit und Hitze gut überstehen kann. Das Holz ist hoffentlich mal als Nussholz zu vermarkten.
Als Beimischung schaffen die trockenen und heißen Phasen vielleicht noch die Hainbuche, die Wildkirsche, die Schwarzkiefer und die Hybridlärche. Letzte hat den Vorteil, dass auch sie gerade wächst.

Von den 5 klassischen Hauptbaumarten (Rotfichte, Stieleiche, Rotbuche, Kiefer, Lärche) habe ich mich gedanklich schon verabschiedet. Ich habe zu viele Ausfälle gesehen, nicht nur gehört, dass eine Baumart nicht mehr funktioniert.

Auf die Säger kommt daher die Aufgabe zu, möglichst verschiedene Baumarten verarbeiten zu können. Mit der Spezialisierung auf eine Baumart wird das Überleben vermutlich schwierig.

Das Geschriebene ist aber nur eine Meinung eines kleinen Hobbywaldbauern. Ich habe das Thema nicht studiert und auch nichts im Forstbereich gelernt.

Es grüßt der baer
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Re: Gesunder Ertragswald - was anpflanzen?

Beitragvon Südheidjer » Di Okt 08, 2024 15:46

Unsere tägliche Klimaapokalypse gib uns heute.

NDR: "Der Wald fällt als Helfer bei Klimaschutz-Zielen aus"

https://www.ndr.de/nachrichten/info/Der-Wald-faellt-als-Helfer-bei-Klimaschutz-Zielen-aus,bundeswaldinventur102.html

Mmmhhh, Buche als Baum der Zukunft? Meine Beobachtungen aus den letzten Trockenjahren haben eher gezeigt, daß die Buchen sehr unter der Trockenheit gelitten haben. Wir haben zwar keine alten Buchen, aber das was an Buchen nachkam kreuselte übel die Blätter. Die Eiche (alte Bäume und NVJ) steckte die Trockenheit besser weg.
Aus einer Sitzung der FBG ist mir noch in Erinnerung, daß die Buche als Saufziege gilt, also eher nicht der Baum wäre bei Trockenheit.
Die Heide war schon immer recht extrem was die Witterung anbelangt. Trockenheit und Hitze gab es immer. Letztens muße ich in einem ca. 130 Jahre alten Buch lesen, daß der Niederschlag bei mir in der Heide üblicherweise bei 600 mm liegen würde.
In den letzten Jahrzehnten wurde mir aber immer gesagt, 750 mm wäre normal. Was denn nun?
Letztes Jahr waren es glaube ich 1300 mm und diese Jahr schon über 800 mm. Der Wald kann Wasser tanken. Leider ist das Wasser bei Sandböden recht schnell weiter unten. Aber ich sehe dieses Jahr, wie die Natur richtig am Ballern ist, weil seit langem mal wieder ausreichend Niederschlag war. Alles wuchert zu.

Und daß die Kiefer, Eiche und Birke in der trockenen Heide seit Jahrhunderten "gut" wachsen ist nun wahrlich kein Geheimnis.
Für mich ist der ganze NDR-Artikel wieder mal politische Panikmache.

Wer wie Obelix oder Kormoran vor den riesigen Kahlflächen mit Ex-Fichte steht, für den ist das aber kein Trost. Es wird aber weitergehen.
Südheidjer
 
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Re: Gesunder Ertragswald - was anpflanzen?

Beitragvon Heidjer85 » Sa Okt 12, 2024 9:35

Ich habe auch so ein ziemlich feuchtes Waldstück, wo ich jetzt aufforsten will. Teils Fichtenlöchter, teil werden sehr alte Kiefern der Endnutzung zugeführt.
Ist aber zum Glück nicht so nass, dass nur noch Erlen und Birken stocken können (da stehen auch Buchen, Eichen, Hainbuchen).

An den Stellen, wo viel Licht hinkommt, hat mein Förster mir Japanlärche empfohlen und das werde ich auch pflanzen.
Und ein Teil, wo viel Laubholzanteil ist, soll dann als Plenterwald bewirtschaftet werden. Da will ich in den nächsten Jahren einige Weißtannen pflanzen und arbeite ansonsten mit der Naturverjüngung aus Buche und Fichte.
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Re: Gesunder Ertragswald - was anpflanzen?

Beitragvon Holzwurm 68 » Di Okt 15, 2024 10:06

Hallo,

unser Förster und ein zweiter Kollege von Forst BW haben sich erfreulicherweise die Zeit für eine Waldbegehung genommen - unerfreulich dass von einer dreistelligen Anzahl Mitglieder der Waldgenossenschaft es nur 10 Leute nutzten... .
Auf wenigen Kilometern mal wieder festgestellt, dass die Gegebenheiten oft sehr kleinflächig von "Teich" bis "Wüste" wechseln. Und genauso wechseln eben die geeigneten Baumarten.
Wer seinen Bestand kennt kennt auch die Bereiche wo bestimmte Arten besonders gut geeignet sind.
Empfehlungen grundsätzlich nicht alles "Alte" zu verdammen aber auch Mut zu "Neuem" zu haben.
Ob wir es richtig machen sehen unsere Kinder / Enkel - aber nix zu tun ist sicher die schlechteste Alternative.
Was mich ebenfalls positiv gestimmt hat - der Wald wie im Titel für Ertrag - wird nicht verdammt!

Gut Holz!!!
Ex-Hobby-Holzer mit viel zu viel Ausrüstung und noch mehr Spass an der 'Arbeit' im Wald und (nicht nur ...) mit dem Brennholz ...sondern inzwischen auch mit dem Grünfutter und "Wertholz".
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Re: Gesunder Ertragswald - was anpflanzen?

Beitragvon Südheidjer » Fr Nov 15, 2024 14:36

Ein lesenswerter NDR-Artikel, der zeigt, wie gesichert irgendwelche Empfehlungen sind.

NDR: "Klimawandel: Ist der Laubmischwald doch kein Hoffnungsträger?"

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Klimawandel-Abschied-vom-Laubmischwald-als-Hoffnungstraeger,wald1384.html

Die einen "Fachleute" empfehlen Buche, andere raten ab. Die einen "Fachleute" empfehlen Douglasie, andere raten ab.
Die einen "Fachleute" empfehlen Eiche, andere raten ab. Und so weiter.

Keiner weiß genaues, aber gibt vor, zu wissen, wo es lang zu gehen hat.

...und Ideologie ist dann auch noch mit im Spiel.
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