Staffelsteiner hat geschrieben:Nun, daß man sowas einfach abmulcht, kann ich nicht nachvollziehen.....

Och, bei der heutigen Praxis etlicher, für solche Arbeiten den Nachbarsjungen (bzw. irgendeinen treckergeilen Fahrer) los zu schicken, der schon drei Tage im Voraus vor Freude nachts nicht schlafen kann, ist das schon nachvollziehbar. Die können zwar anhand des Felgenbolzen den Treckerhersteller erkennen, aber halt nicht mal Mais von Weizen oder gar Grünland unterscheiden. Ist halt alles irgendwelches Grünzeug. Vermutlich wurde noch beim Mulchen bei Fatzebuch über den verunkrauteten Nachbaracker gelästert.

Gruß

So, der Herr Verursacher möchte eine schriftliche Kostenaufstellung für die Berechnung des Schadens. Den Preis für das Saatgut wollte er mir nicht abnehmen, den habe ich vor dem Telefonat aus den Rechnungen extra raus gesucht. Kann ich den Aufwand, den die Kostenaufstellung verursacht auch als Kosten mit angeben? Der Herr möchte es ja leider bürokratisch, das ist ja nicht auf meinen Mist gewachsen.

Viele Grüße,

André

Erlös / dt x Ertrag / ha x Größe in ha

zzgl. Strohverwertung
abzgl. Strohwert als Düngung
abzgl. Druschkosten + Abtransport

Beim Kornerlös kann man etwas nach oben gehen, wenn man das Korn zur Eigenverwertung anbaut
und wo anders keine "gleichwertige" Ware zum Zukauf bekommt.

Bei Eigenverwertung gilt dann Zukaufspreis + Frachtkosten.

Fassi hat geschrieben:

Staffelsteiner hat geschrieben:Nun, daß man sowas einfach abmulcht, kann ich nicht nachvollziehen.....

Ist halt alles irgendwelches Grünzeug. Vermutlich wurde noch beim Mulchen bei Fatzebuch über den verunkrauteten Nachbaracker gelästert.

Gruß

Ich blicke es dennoch nicht, wenn das irgendein Stillegungs ähnlich aussehender Acker wäre, aber es ist doch eindeutig erkennbar das da was kultiviertes draufsteht, und nicht zur Stilllegung gehört.

Naja, wenn ich mir die Fahrer vom Milchbauern aus dem Nachbardorf so angucke, dann finden die meisten die Zielflächen auch nur, weil da ein Häcksler drauf fährt. Ohne hätten die auch ein Problem. Gut der Hälfte von denen würde ich so eine Verwechslung auch zu trauen. Hat schon eine Grund, warum er verantwortungsvollere Arbeiten selber macht bzw. von zwei zuverlässigen Fahrern mit landwirtschaftlichen Hintergrund.

Gruß

Haben den die anderen Fahrer keinen landwirtschaftlichen Hintergrund? Kann ich mir in einer ländlichen Region kaum vorstellen.

Hallo,
der Verursacher sollte den Ball mal schön flach halten, schliesslich ist er im Fehler.
Er braucht keine Kostenaufstellung vom Saatgut bis zum Schluss. Mach dir damit doch keinen Stress.
Was bringt Einkorn an Ertrag? 30dt/ ha?
Wenn es so sein sollte, dann mach ihm eine Rechnung wo du von einem Ertrag von 60 dt/ha ausgehst und fertig. Sonst brauch da nicht viel draufzustehen. Wenn ihm das nicht passt, dann soll er beweisen dass der Ertrag niedriger gewesen wäre.
Was wohl schwierig ist, nachdem er das abgemulcht hat.

Wenn man so einen Bock geschossen hat, dann sollte man doch grosszügig sein. Es geht hier um 15 ar, da verarmt er nicht dran, und passt nächstes mal besser auf.

Hallo,

so habe ich es jetzt auch vor. Er kriegt eine Kostenrechnung aus Sicht des Ertrags. Da kommt bei ganz konservativem Rechnen (20dt/ha, 3€ Kilopreis) schon eine ordentliche Summe zusammen. Ich hatte ihm erst nur den Saatgutpreis genannt, da hat er aber gleich rumgezickt. Na ja mal schauen wie es weiter geht. Danke an die, die hier noch vernünftiges zu einem solchen Thema beitragen für die guten Tips.

Viele Grüße,

André

... halt uns auf dem laufendem !!!

Grüße

Irrtum : In Deutschland muss immer der Geschädigte den Schaden belegen. Der Schädiger kann sich da ruhig zurücklehnen und kann behaupten, dass alles nicht stimmt.

Schon mal gut, dass du den Verursacher hast und er anscheinend auch das Handeln zugibt. Das mit der Kostenaufstellung wird evtl. die Versicherung interessieren?! Was jedoch die Saatgutkosten mit der Entschädigungssumme zu tun hat, erschließt sich mir nicht so ganz? Das Problem bei solchen "Sonderkulturen" dürfte die Versicherung werden. Solche hohen Schäden können für diese schon mal recht schnell unplausibel
werden und daher erst mal die Zahlung verweigern und ein Gegengutachten beauftragen. In solchen Fällen ist es gut, wenn du schon mal ein Gutachten, natürlich vom anerkannten Gutachter, hast, dürfte die Sache einfacher werden. Hatte das selbst schon mal bei einem Haftpflichtschaden, der Schade war für den beschriebenen Vorfall recht vermeintlich recht hoch kalkuliert vom Geschädigten seiner Reparaturwerkstatt, die Versicherung wollte das selbst Prüfen und hat letztendlich dann auch bezahlt. Ich würde die Fläche erst einmal nicht bearbeiten bis der Schaden durch ist.
Was hättest du mit dem Einkorn vorgehabt?

Mit dem beweisen dürfte nicht schwierig sein. Die Anzeige läuft ja noch. Ich würde die Anzeige erst zurückziehen wenn das Geld auf meinem Konto ist.
3€ pro kg Das hätte ich jetzt nicht gedacht. Da hat er sicher aber das richtige Feld ausgesucht.

Naja, man darf auch nicht zu raffig sein, sonst schlägt das Ganze ins Gegenteil um, wenn die Versicherung alles hinterfragt.

3€/kg dürfte der Preis in 1kg Beuteln sein - Apothekerpreise würde das bei uns heißen .

Das wirst du bei der Versicherung nicht durchbekommen.

Preise für größere Mengen sind im Netzt kaum zu finden, aber wenn man hier mal 25kg-Sack anklickt landet man bei 1,55€/kg und auch das ist noch ein Kleinabnehmer-Preis - wohlgemerkt für gereinigte aufbereitete verpackte Ware.

Weizen verkaufen die für 0,55€/kg also 55€/dt - von Bio lese ich da übrigens nichts.

Die 55€/dt wären für Bio glaube ich nicht ganz weltfremd, ich glaube Erzeugerpreise bei Bio-Weizen liegt bei 35-45€/dt.

Wenn man also mal das 3fache rechnet für das Einkorn würde man bei 120€/dt bzw. 1,2€/kg landen, wobei ich stark bezweifle, ob das irgend Jemand als Erzeuger für lose Ware bei Abgabe an den Handel erzielt.

Langer rede kurzer Sinn:
Du solltes Augenmaß bewahren, sonst wird die Sache nur kompliziert.

JueLue

900 € Rohertrag abzgl. 150 € für dreschen und Vermarktung macht 750 € : Passt

Wenn du bei 0,15ha der Versicherung 900€ Rohertrag (=6000€/ha) angibst, und die schauen in ihre Tabellen und sehen Weizen +- 1700€ Rohertrag/ha, dann werden die schon nachfragen.

Darauf sollte man zumindest vorbereitet sein und sich eine gute Antwort überlegen.

Ich würde lieber mit Zahlen operieren, die bei der Versicherung vermutlich durchlaufen...

JueLue