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Gewehr "blockieren"

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Re: Gewehr "blockieren"

Beitragvon Sortable » Mo Okt 29, 2012 12:17

Neo-LW hat geschrieben:Moin,

...
Viel wirkungsvoller wäre es, die illegalen Waffen zu verbieten.


Oli


Moin auch,

also über den Satz solltest Du nochmal nachdenken :)

illegales sollte generell verboten werden :lol:

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Re: Gewehr "blockieren"

Beitragvon Fendt 820 Vario » Mo Okt 29, 2012 14:15

illegales ist verboten, ich wünschte wir hätten hier so Zustände was die Waffen angeht wie in den USA (Texas ) Kanada, Schweiz, wenn in Deutschland jeder oder jeder 2 hatte denke ich würde die Kriminalität was Einbrüche Diebstahl Gewalt gegen Personen usw angeht deutlich runter gehen, weil das Diebe usw deutlich abschreckt das sich jemand wehren kann. Aber so lange es wie hier ist beschafft sich ein Dieb gezielt Waffen und kann zu 99% ausgehen das ein Opfer sich nicht wehren kann.
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Re: Gewehr "blockieren"

Beitragvon Badener » Mo Okt 29, 2012 15:07

Fendt 820 Vario hat geschrieben:illegales ist verboten, ich wünschte wir hätten hier so Zustände was die Waffen angeht wie in den USA (Texas ) Kanada, Schweiz, wenn in Deutschland jeder oder jeder 2 hatte denke ich würde die Kriminalität was Einbrüche Diebstahl Gewalt gegen Personen usw angeht deutlich runter gehen, weil das Diebe usw deutlich abschreckt das sich jemand wehren kann. Aber so lange es wie hier ist beschafft sich ein Dieb gezielt Waffen und kann zu 99% ausgehen das ein Opfer sich nicht wehren kann.


Also eine von mir nicht-wertende Aussage:

In der Schweiz leben ca. 8Mio Menschen. Jählich werden mit dem Sturmgewehr, dass die Schweizer mitsamt Munition Zuhause aufbewahren dürfen 300 (davon ca. 90 Morde der Rest sind Selbsttötungen) Morde begangen. In der BRD werden jedes Jahr ca. 800 Morde begangen bei ca. 83 Mio Einwohnern, jedoch sind es bis zu 10 000 Selbsttötungen. Diebstahl und Raub liegt in der Schweiz bei ca. 7-8 000 Deliketen pro Jahr in Deutschland sind es ca. 2 Mio Diebstahlsdelikte und 50 tsd Raubdelikte.

Schlüsse darf sich jeder selber daraus ziehen...

Gruß
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Re: Gewehr "blockieren"

Beitragvon gundhar » Di Okt 30, 2012 15:28

@Badener: Ich weiß nicht woher Du Deine Zahlen hast. Lt. offizieller Polizeitstatistik der gibt es in der Schweiz jährlich etwa 40-50 Tötungsdelikte mit Schußwaffen. Daß von diesen 40-50 Tötungsdelikten 300 mit Armeewaffen begangen sein sollen, kann ich mir kaum vorstellen.

Quelle: Herausgeber: Bundesamt für Statistik (BFS)
Auskunft: Sektion Kriminalität und Strafrecht, BFS, E-Mail: ...

Zahlen jeweils für 2009, 2010, 2011
Total Gewaltstraftaten 49392, 46412, 44733
Schwere Gewalt (angewandt) 1471, 1289, 1300
Tötungsdelikt (Art. 111–113/116) 236, 240, 230
Tötungsdelikt mit Schusswaffe 55, 40, 45
Tötungsdelikt mit Schneid-/Stichwaffe 107, 118, 109
Tötungsdelikt mit Schlag-/Hiebwaffe 3, 6, 15
Tötungsdelikt mit Körpergewalt 38, 40, 36
Tötungsdelikt anderes Tatmittel 24, 30, 19
Tötungsdelikt ohne Angabe/unbekannt 9, 6, 6



Quelle:Eidgenössisches Departement des Innern, EDI Bundesamt für Statistik, BFS Publikation und Kommunikation

"Schusswaffensuizide – weiterführende Erläuterungen
In der vom BFS publizierten Tabelle zur Polizeilichen Kriminalstatistik PKS „Tatmittel Schusswaffe. Suizide nach Vorgehensart und Waffentyp, 2009“ wird aufgezeigt, dass 17% aller von der Polizei registrierten Suizide mit einer Schusswaffe begangen wurden. Im weiteren wird aus der Zusammenstellung deutlich, dass von allen diesen Schusswaffensuiziden 9% gemäss Meldung der Polizei mit einer Armeewaffe verübt wurden.
Die Kategorisierung der Waffentypen wurde im Rahmen des Aufbaus der PKS gemeinsam mit den Kantonen definiert und harmonisiert. Sie bildet die polizeiliche Praxis ab. In dieser Kategorisierung gilt als Armeewaffe jede Waffe, welche in irgendeiner Art jemals in Verbindung zur Armee war, bzw. von dieser ausgegeben wurde."

Das sind damit 1.5% Suizide mit Armeewaffen.

Ich frage mich in diesem Zusammenhang wie manch anderer auch: Soll man jemandem glauben, der Tatsachen verdreht und lügt wie gedruckt? Natürlich gibt es immer jemanden, der seine politischen Ziele mit massiven Lügen und Betrügereien durchsetzen will.

Hierzu noch folgender link über gezielt inszenierte nationale Hysterie:
http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2007-4 ... schwe.html


Gruß Gundhar
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Re: Gewehr "blockieren"

Beitragvon Badener » Di Okt 30, 2012 16:13

gundhar hat geschrieben:@Badener: Ich weiß nicht woher Du Deine Zahlen hast. Lt. offizieller Polizeitstatistik der gibt es in der Schweiz jährlich etwa 40-50 Tötungsdelikte mit Schußwaffen. Daß von diesen 40-50 Tötungsdelikten 300 mit Armeewaffen begangen sein sollen, kann ich mir kaum vorstellen.

Hallo Gundhar,

ja, ich gebe zu mich etwas falsch ausgedrückt zu haben, ich meinte 90 Tötungen im gesamten! nach dieser Statistik hier:
http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/i ... likte.html
Die 300 Tötungen durch SChusswaffen (hier auch Suizide) kommt hier her:
http://news.orf.at/stories/2041671/

gundhar hat geschrieben:Quelle: Herausgeber: Bundesamt für Statistik (BFS)
Auskunft: Sektion Kriminalität und Strafrecht, BFS, E-Mail: ...

Zahlen jeweils für 2009, 2010, 2011
Total Gewaltstraftaten 49392, 46412, 44733
Schwere Gewalt (angewandt) 1471, 1289, 1300
Tötungsdelikt (Art. 111–113/116) 236, 240, 230
Tötungsdelikt mit Schusswaffe 55, 40, 45
Tötungsdelikt mit Schneid-/Stichwaffe 107, 118, 109
Tötungsdelikt mit Schlag-/Hiebwaffe 3, 6, 15
Tötungsdelikt mit Körpergewalt 38, 40, 36
Tötungsdelikt anderes Tatmittel 24, 30, 19
Tötungsdelikt ohne Angabe/unbekannt 9, 6, 6



Quelle:Eidgenössisches Departement des Innern, EDI Bundesamt für Statistik, BFS Publikation und Kommunikation

"Schusswaffensuizide – weiterführende Erläuterungen
In der vom BFS publizierten Tabelle zur Polizeilichen Kriminalstatistik PKS „Tatmittel Schusswaffe. Suizide nach Vorgehensart und Waffentyp, 2009“ wird aufgezeigt, dass 17% aller von der Polizei registrierten Suizide mit einer Schusswaffe begangen wurden. Im weiteren wird aus der Zusammenstellung deutlich, dass von allen diesen Schusswaffensuiziden 9% gemäss Meldung der Polizei mit einer Armeewaffe verübt wurden.
Die Kategorisierung der Waffentypen wurde im Rahmen des Aufbaus der PKS gemeinsam mit den Kantonen definiert und harmonisiert. Sie bildet die polizeiliche Praxis ab. In dieser Kategorisierung gilt als Armeewaffe jede Waffe, welche in irgendeiner Art jemals in Verbindung zur Armee war, bzw. von dieser ausgegeben wurde."

Das sind damit 1.5% Suizide mit Armeewaffen.

Ich frage mich in diesem Zusammenhang wie manch anderer auch: Soll man jemandem glauben, der Tatsachen verdreht und lügt wie gedruckt? Natürlich gibt es immer jemanden, der seine politischen Ziele mit massiven Lügen und Betrügereien durchsetzen will.

Jetzt mal halblang, was willst Du mir jetzt mit den letzten zwei Sätzen unterstellen?

gundhar hat geschrieben:Hierzu noch folgender link über gezielt inszenierte nationale Hysterie:
http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2007-4 ... schwe.html


Gruß Gundhar


Gruß
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Re: Gewehr "blockieren"

Beitragvon gundhar » Mi Okt 31, 2012 9:27

Badener hat geschrieben:
gundhar hat geschrieben:Ich frage mich in diesem Zusammenhang wie manch anderer auch: Soll man jemandem glauben, der Tatsachen verdreht und lügt wie gedruckt? Natürlich gibt es immer jemanden, der seine politischen Ziele mit massiven Lügen und Betrügereien durchsetzen will.


Jetzt mal halblang, was willst Du mir jetzt mit den letzten zwei Sätzen unterstellen?

Gruß


Es gibt in der Schweiz genauso wie in Deutschland politische Gruppierungen welche ihren Mitmenschen alles mögliche verbieten möchten, z.B. Autofahren, Biertrinken, Rauchen, eigenes Haus, in den Urlaub fahren ...Umsägen von Bäumen, jagen oder Besitz von Schusswaffen. Um diesen politischen Forderungen mehr Nachdruck zu verleihen werden jede Menge Lügen erfunden, damit andere Mitbürger glauben daß die Forderung gerechtfertigt ist.

Diese politischen Gruppierungen waren mit meinen letzten zwei Sätzen gemeint. Ob Du dazu gehörst kann ich nicht beurteilen. Immerhin verbreitest Du die verlogene Propaganda dieser Gruppierungen.

Gruß Gundhar
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Re: Gewehr "blockieren"

Beitragvon Badener » Mi Okt 31, 2012 11:59

Ich habe den ORF => Rundfunkanstalt und die Schweizer Statistik zitiert, und nicht auf eine I-Net Seite dieser "Gruppierung" verwiesen. Ich bitte Dich hiermit, Dich in Deiner Ausdrucksweise zu mäßigen. Und so wie Du deinen Satz gestellt hast, greifst Du mich persönlich an. Ich sehe mich außer Stande dieser Diskussion hier weiter raum zu geben. Für mich ist diese Diskussion hiermit beendet.

Zum Abschluss noch ganz nebenbei, ich bin selber inhaber zweier Waffenbesitzkarten und den dazugehörigen Kurz- und Langwaffen.

Das wars in diesem Fred.
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Re: Gewehr "blockieren"

Beitragvon gundhar » Mi Okt 31, 2012 12:04

Naja, ich hatte mich eigentlich klar genug ausgedrückt. Wenn Du Dich angegriffen fühlst, kann ich das nicht ändern.
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Re: Gewehr "blockieren"

Beitragvon Devian » Do Nov 01, 2012 9:49

Gummistiefler hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich hab da mal ne Frage an die Jägerschaft!
Ich habe ein Gewehr geerbt (6mm Kleinkaliber). Das Teil ist so lange ich denken kann in unserer Familie. Mein Vater hatte eine Waffenbesitzkarte und hatte für das Gewehr seit ner Weile sogar einen Waffenschrank.
Nun da ich es geerbt habe und mich auf dem Landratsamt erkundigt habe sagte mir eine Dame ich müsste das Gewehr von einem Fachmann "blockieren" lassen.
Nun meine Frage:
Was heißt blockieren?
Ist das Gewehr dann für immer funktionsuntüchtig?
Lässt sich das wieder rückgängig machen?

Gruß Gummistiefler


Hallo,
ja, seit kurzem gibt es auch ein Blockiersystem für Kaliber .22, das funktioniert so, dass der Lauf mit einem Stift blockiert wird, den der Büchsenmacher (und nur der) auch wieder schadensfrei entfernen kann. Nun, du solltest aber mal sehen, ob sich das überhaupt lohnt. Sicher, der ideelle Wert mag gegeben sein, aber z.B. bei e-gun bekommst du Kleinkaliber Peitschen für ein Butterbrot nachgeworfen. Ich hatte das Problem auch mit einer Voere .22 (Halbautomat mit 6 Schuß Magazin), da sollte die Blockierung um 200,- Euro kosten. Ich hatte schon einige Jahre eine grüne WBK mit zwei Erbwaffen (Büchse .22 und Zwillingsflinte) und wurde dann von der Kreispolizeibehörde angeschrieben, dass ich die Waffen zu blockieren habe. Ein Telefonat mit dem Sachbearbeiter ergab dann, dass es zwar schon ein Urteil für Besitzer gibt, die vor dem, ich glaube 31.März 2008 (?), Erbwaffen besessen haben, keine Blockierpflicht gibt, aber das alles noch auf rechtlich wackeligen Füssen stünde und die Behörde halt das tun muss, was der Gesetzgeber fordert. Beim Erbe nach 31.März 2008 besteht die Verpflichtung ohne hin.

Gut, mein Plan war es ohnehin in absehbarer Zeit einen Jägerkurs zu besuchen (bin gerade mitten drin) und ich habe mir damals überlegt, dass es möglicherweise unklug sein könnte, wenn man sich mit der Waffenbehörde anlegt, wenn man irgendwann später mal etwas von denen will. Zudem hätte die KK-Büchse ohnehin nicht zum jagdlichen Einsatz getaugt, weils, so weit ich weiss, dafür keine Magazinblockade für 2 Schuß gibt. Und die Flinte war eh nur noch schrottreif... Ich bin dann artig zur örtlichen Polente gefahren und habe die Waffen abgegeben. Und wenn ich mal irgendwann bock auf eine alte Vöre KK habe, dann kaufe ich mir eine für einen schlappen Hunni bei e-gun.

Mein Tipp an dich: Das Teil ist höchstwahrscheinlich nix wert, gibs ab und gut is...;-)
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Re: Gewehr "blockieren" Aktueller Anlass

Beitragvon meyer wie mueller » Mo Dez 17, 2012 20:02

Waffennarren schuld an Massaker-Amoklauf? Jäger haben auch "Mordwaffen" in Besitz


Jeder geistig Gesunde ist erschüttert über den Mord an seiner Mutter und den anschließenden Amoklauf des Täters an der Sandy Hill Grundschule, und empfindet eine natürliche Abscheu gegenüber diesem Geschehen. Die Ungeheuerlichkeit der Tat geht über das normale Vorstellungsvermögen hinaus. Jede dieser Taten ist zu viel und erfordert Maßnahmen (nicht nach dem Motto „ut aliquid fiat“; mach irgendwas), damit so etwas nicht mehr passiert.

Aber fast reflexhaft kocht nun die Diskussion über den privaten Waffenbesitz wieder hoch, obwohl ein offensichtlich geistig abnormaler Täter einen Amoklauf begangen hat. Die psychische Störung scheint ein gemeinsames Merkmal all dieser Täter zu sein. Und bei Allen sind die Warnzeichen ignoriert worden, sie sind mit ihren Problemen allein gelassen worden. Sinngemäßes Zitat: „Wir waren froh, als uns ein Psychologe beruhigt hat.“
Ein weitere Gemeinsamkeit scheint zu sein, dass die Leute, die so ausrasten, keine Vertrauensperson hatten, die sich wirklich um sie (be-)kümmerte. Die Amokläufer waren aber keine Psychopathen, die schon vorher wegen Gewalttätigkeit auffielen.

Die psychische Abnormität spielt aber in der Diskussion nur eine untergeordnete Rolle. Es wird statt dessen ein Sündenbock gesucht, und das ist der Waffenbesitzer.
Die Mutter von Adam Lanza hatte angeblich 5 Waffen zuhause (2 Pistolen, 2 Gewehre und eine halbautomatische Langwaffe). Das soll das Problem gewesen sein. Sie wurde als Waffennarr bezeichnet, die von Waffen fasziniert gewesen sei und sogar ihren Sohn mal zum Übungsschießen mitgenommen habe. Allein die Zugänglichkeit der Waffen wird als das Problem hingestellt.
Hier haben wir es mit dem Phänomen zu tun, dass das Werkzeug stellvertretend als das Symbol des Bösen dargestellt wird. So kann man die wahren Gründe negieren, die in der Gesellschaftsstruktur liegen.
Dennoch muss man die Frage stellen, was in einer Gesellschaft falsch läuft, die Amoktäter hervorbringt. Es gibt sicher viel mehr Amoktaten, als in den Medien bekannt gemacht wird. Nur werden die meisten der Amoktaten eben nicht mit einer Schußwaffen sondern mit anderen Werkzeugen verübt. Wer weiß wirklich, wie viele der sog. Geisterfahrten nicht doch Amokfahrten sind? Oder wie viele Attacken mit Handwerkszeug, Sportgeräten, Baseballschlägern, Küchenmessern und Axten ähneln Amoktaten? Amoktaten sind auch oft erweiterte Selbstmorde. Noch mal: Was ist krank in unserer Gesellschaft, wenn solche Taten geschehen?


Es ist zudem unbestritten, dass die meisten Morde, schweren Körperverletzungen nicht mit Schußwaffen begangen werden, und bei den Delikten mit Schußwaffen die meisten Taten mit illegalen Waffen erfolgen. Dennoch wird sofort der private Schußwaffenbesitz als der Kern des Übels identifiziert und sofort nach noch mehr Restriktionen bezüglich der legalen Schußwaffen gerufen.

Unbestritten ist aber auch, dass Waffen nur einen einzigen Zweck bei der Benutzung haben, nämlich den zu verletzen und zu töten. Der Einsatz von Waffen im Sport gründet historisch gesehen fast ausschließlich in der Ertüchtigung zum Einsatz (meist militärisch oder für die Jagd). Eine Saufeder ist dafür geschaffen worden, um ein Wildschwein abzustechen, ein Jagdgewehr dafür, ein Tier zu erbeuten und zu töten, Pfeile und Bogen, Lanze für die Jagd und auch für den Krieg, ein Degen und ein Schwert, um Menschen zu verletzen, eine Pistole ausschließlich für den Einsatz gegen Menschen. Primär ist es irrelevant bezüglich des Verwendungszwecks von Waffen, ob diese zum Angriff oder zur Verteidigung verwendet werden. (Jagd ist hierbei zur Kategorie Angriff zu zählen). Damit ist aber noch keine Wertung der Waffe an sich verbunden. Das Ding (das Werkzeug Waffe) ist weder gut noch böse. Jedes Werkzeug, das sich für die Jagd eignet, ist auch geeignet um Menschen zu verletzen und zu töten. Dessen muss sich jeder Bewusst sein. Aber auch andere Werkzeuge könne als Waffen eingesetzt werden: Die berühmte Nagelfeile, mit der Sissi ermordet wurde, das Teppichmesser mit dem 9/11 Flugzeuge entführt wurden, der Dreschflegel und die Sense bei den Bauernaufständen und sogar ein Gehstock oder Regenschirm (wird dieser als Stoß- und Stichwaffe eingesetzt ist selbst ein Regenschirm höchst gefährlich, wie man am Flughafen leidvoll erfahren muss) und sogar der Maßkrug auf dem Oktoberfest.

Berechtigt ist aber die Fragestellung, wem welches Werkzeug zur Verfügung stehen sollte. Und hier sind die Standpunkte ziemlich konträr.
A) die freiheitlich-liberale Gruppe meint, dass alle Werkzeuge allen zugänglich sein sollten,während
B) die restriktive Gruppe der Meinung ist, das nur bei objektivem, nachprüfbarem Bedarf (klar zu unterscheiden zum Bedürfnis = Wunsch) ein Ding besessen werden darf (Besitzen im Sinne von tatsächlicher Gewalt ausüben)

Man kann sicher auch darüber diskutieren, ob abhängig vom Grad der Mißbrauchsmöglichkeit und den Folgen des Mißbrauchs, sowie des unsachgemäßen Gebrauchs (das könnte man die immanente Gefahr nennen) die Zugänglichkeit und Verfügbarkeit eingeschränkt werden sollte oder muss.

Ein Beispiel: Von Feuer geht eine sehr hohe immanente Gefahr aus. Jeder weiß, welch schreckliche Folgen sein Missbrauch haben kann. Die Anzahl der jährlich durch Feuer verletzten und getöteten Menschen und Tiere geht in die Millionen. Trotzdem würde niemand auf die Idee kommen, Feuerzeuge und Streichhölzer nur noch gegen Sachkundenachweis und gegen Vorlage einer amtlich geprüften Bedürfnisbescheinigung zu verkaufen. Man geht einfach davon aus, dass ein Erwachsener mit einer der höchsten Errungenschaften des Menschen verantwortlich und sicher damit umgeht.

Die Werkzeuge, mit denen weltweit die meisten Menschen getötet oder verletzt wurden, sind die Feldhacke (in Kambotscha wurde nahezu die Hälfte der Bevölkerung mit einfachen Hacken ermordet) und die Machete, auch ein Werkzeug, das in vielen Ländern zur landwirtschaftlichen Grundausstattung gehört.
Messer oder allgemein spitze oder schneidende Werkzeuge sind in Deutschland die Gegenstände, mit denen die meisten Morde begangen werden. Das Küchenmesser steht da ganz vorne.

Restriktive oder repressive Gesellschaften neigen nun dazu, alle Gegenstände, die als Waffe gebraucht oder missbraucht werden können, zu verbieten oder deren Gebrauch oder Besitz durch Gesetze einzuschränken. Das geht so weit, dass jemand, der eine Axt oder ein Küchenmesser mit sich führt, sich primär strafbar macht, sofern er kein objektiv nachprüfbares Bedürfnis dafür nachweisen kann oder es als unverzichtbares Arbeitsmittel braucht.
Freiheitliche Gesellschaften sind dadurch gekennzeichnet, dass primär von der Eigenverantwortlichkeit der Gesellschaftsmitglieder ausgegangen wird, und nur die Missetat bestraft wird, also nicht das Instrument als Übel im Vordergrund steht, sondern der Täter und die Tat. Hier geht man davon aus, dass der Mensch ein denkendes, mit einem freien Willen behaftetes Wesen ist.

Wir in Deutschland leben in einem sehr restriktiven Land. Jemand, der bei der Fahrt zum Einkaufen seine Waldarbeitsausrüstung, Axt, Säge, Schweizer Gertl (=Machete) oder eine Sichel im Kofferraum hat, verstößt gegen unzählige Gesetze. Diese Werkzeuge sind potentielle Waffen. Man hofft mit diesen Verboten von Gegenständen Gewalttaten zu verhindern.
Das ist die selbe Grundhaltung, mit der man kleinen Kindern den Zugang zu gefährlichen Gegenständen verwehrt: „Messer, Gabel, Scher und Licht, gibt’s für kleine Kinder nicht.“ Wie lange dauert es noch, bis gefährliche, zum Schneiden und Stechen zu gebrauchende Gegenstände mit Sicherungseinrichtungen versehen sein müssen und nur noch mit Sachkundenachweis und Bedürfniskarte erworben und besessen werden dürfen? (Zur Erinnerung. Der Amokläufer von Ansbach ist mit einer Axt auf die Kinder losgegangen)


Hat aber schon jemand ernsthaft untersucht, ob all diese restriktiven Maßnahmen zu einer signifikant höheren Sicherheit in der Gesellschaft führen?
Ja, das hat man untersucht und die immer weiter vermehrten und verschärften Verbote haben zu KEINEM Rückgang der Gewaltdelikte geführt, die Sicherheit nicht erhöht. Erhöhte Sicherheit wurde einzig und allein durch soziale und gesellschaftliche Verbesserungen erreicht.

Womit wir wieder am Ausgangspunkt der Diskussion sind. Amokläufe sind nicht durch Einschränkungen der Freiheit und durch Verbote potentiell gefährlicher Gegenstände zu erreichen. Es muss beim Täter angesetzt werden.


Jedoch fürchte ich, dass wieder die scheinbar einfachste Antwort und Lösung gewählt wird. „Hätte der Amokläufer nicht Zugang zu den 5 Schußwaffen seiner Mutter gehabt, wäre die furchtbare Tat nicht geschehen!“ Also braucht man nur die Gesetze und Vorschriften zu verschärfen und alles wird gut.

Gruß
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Re: Gewehr "blockieren"

Beitragvon h-360 » Mo Dez 17, 2012 20:43

meyer wie mueller hat geschrieben: Also braucht man nur die Gesetze und Vorschriften zu verschärfen und alles wird gut.


Also muss man nur böse Menschen verbieten.
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Re: Gewehr "blockieren"

Beitragvon Neo-LW » Di Dez 18, 2012 3:43

Moin,

es ist doch so einfach:

Wenn man die Küchenmesser nicht verbieten kann, bleibt noch die Analyse der Probanten.

Führerscheininhaber werden per MPU grell durchleuchtet,
damit sie ihr Auto nicht mehr als Waffe einsetzen können.

Also eine MPU für 16 jährige, pp.

Den Text kennen wir ja:

Wer sich Küchenmesser beschafft, oder nachmacht, oder nachgemachte Küchenmesser verwendet,
wird mit Freiheitsstrafe bestraft...

Ein Blick auf die Zahlen, hilft den Nebel zu vertreiben.

Amokläufe sind das Ende eines psychischen Problems des Agitators.
Würde sich die Gesellschaft um die Umsorgung von Menschen mit Problemen ernsthaft kümmern,
wäre solche Aktionen zu minimieren.
(Dazu gehören das Vermeiden von z.B. Ausgrenzen, Beleidigen, Hintergehen, Fremdgehen, Bloßstellen, Hänseln, pp.)
Ein Suizid oder Amoklauf ist das tragische Ende.
Niemand wird als Amokläufer gebohren.
Da mag sich jeder mal selbst an die Nase fassen, ob er sich in der Vergangenheit danebenbenommen hat.
Wenn ein drangsalierter Täter sich für die zweite Variante entschieden hat,
kauft er auch Dünger, um den Salpeter in seiner Zweitfunktion zu verwenden.

ABER

Betrachtet man rein die Zahlen per Jahresdurchschnitt,

ist das gefährlichste Instrument in Deutschland das Küchenmesser.

Hurra.


Oli
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Re: Gewehr "blockieren"

Beitragvon Phantom » Di Dez 18, 2012 6:47

Devian hat geschrieben:Zudem hätte die KK-Büchse ohnehin nicht zum jagdlichen Einsatz getaugt, weils, so weit ich weiss, dafür keine Magazinblockade für 2 Schuß gibt.


Magazin dürftest auch Selbst blockieren, Stück Holz rein, ne Niete rein, etc.

Die Blockierung darfst sogar selbst auch wieder ausbauen können. Schau mal im Inet unter Browning Maxus, das eine Selbstladeflinte, wo man die Magazinsperre mit Schlüssel entfernen kann für den Schießstand - alles bestens in Ordnung.

Ein Magazin ist kein wesentliches Waffenteil, ergo müsstest du es auch nicht blockieren. Du darfst damit sogar zur Jagd gehen - aber nicht auf Wild schießen. Jagdschutz damit wäre erlaubt. Oder eben als Waffe für den Schießtstand.

In deinen Fall hätte ich mal mit den Sachbearbeitet gesprochen und um eine Frist gebeten, da du ja einen Jagdschein machen willst.
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Re: Gewehr "blockieren"

Beitragvon Rumpsteak » Di Dez 18, 2012 7:42

Fendt 820 Vario hat geschrieben: wenn in Deutschland jeder oder jeder 2 hatte denke ich würde die Kriminalität was Einbrüche Diebstahl Gewalt gegen Personen usw angeht deutlich runter gehen, weil das Diebe usw deutlich abschreckt das sich jemand wehren kann. Aber so lange es wie hier ist beschafft sich ein Dieb gezielt Waffen und kann zu 99% ausgehen das ein Opfer sich nicht wehren kann.


Mal davon ab das ich stark daran zweifel, dass sich die Einbrüche bei uns in Deutschland reduzieren würden, würden Amokläufer an Schulen o.ä sich vermehren. Ich weiß ja nicht was schlimmer ist, ein geklauter Rasenmäher, oder Grundschulkinder mit bis zu 11 (!) Löchern im Körper.. :roll:. Es leben die USA und das dort geistreiche Waffengesetz.. n8
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Re: Gewehr "blockieren"

Beitragvon meyer wie mueller » Di Dez 18, 2012 10:00

Hallo

für einen Deutschen ist das Waffengesetz in den USA kaum nachzuvollziehen. Jeder Dödel und Halbirre kommt mit einem Führerschein aus Texas an Kriegswaffen.
Dennoch ist dort das Recht auf das Tragen von Waffen historisch sehr gut begründet. Auch bei uns haben sich die freien Bauern für kurze Zeit das Recht erstritten gehabt, eine Waffe zu tragen (das war meist ein Degen). Das Recht des Volkes auf Waffen war ein Privileg, dass es sich gegen die Aristokratie erkämpft hat. Und das ist die Grundlage des Waffenrechts in den USA.
Zudem gibt es in den USA Gegenden, in denen es geradezu als überlebenswichtig angesehen wird, eine Waffe in Haus zu haben. Irgendwo in der Einsamkeit Montanas, wo der Sheriff eine Stunde braucht, bis er da ist, wäre es zu gefährlich ohne Schutz zu wohnen. Es geht da nicht um den Schutz des Rasenmähers, sondern um die persönliche Absicherung.

Zurück dazu, dass jeder Dödel sich Sturmgewehre in Massen nach Haus nehmen kann. Sogar in den USA braucht man einen Führerschein um ein Auto zu fahren. Da wäre es eine Mindestforderung, dass man auch eine Art Waffenführerschein hat. Alle Amerikaner, die ich kenne, zeigen sich damit einverstanden, dass Kriminelle und Geisteskranke keine Waffen besitzen dürfen. Auch die Beschränkung darauf, dass Waffen nicht verdeckt getragen werden dürfen, ist in vielen Staaten selbstverständlich und wird akzeptiert. Es würde nach meiner Kenntnis auch akzeptiert werden, wenn Magazinkapazitäten beschränkt würden (auf eine Menge, wie sie für die Jagd erforderlich ist) und wenn Kriegswaffen oder ähnliche Waffen für den Privatmann nur nach besonderer Genehmigung (z.B. Genehmigung von der Gemeinde) zu erwerben wären.
Die meisten, die am Land leben und die ich kenne, haben mir gesagt, dass sie eben ein Gewehr haben für die Bekämpfung von Waschbären, Kojoten und anderem Kroppzeug und dann noch eine Schrotflinte, Vorderschaftrepetierer zum Eigenschutz. Meist liegt auch noch ein Revolver in der Schreibtischschublade. Von halbautomatischen Pistolen halten meine Bekannten nichts. Das sind aber auch Leute vom Land. Oder auch Army-Leute.
Allergisch reagieren sie nur, wenn sie das Gefühl haben, sie werden bevormundet oder gegängelt. Jede Einschränkung ihrer Freiheitsrechte (wozu historisch gesehen auch das Recht auf Waffen gehört) wird abgelehnt.

Gruß
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Zuletzt geändert von meyer wie mueller am Di Dez 18, 2012 20:18, insgesamt 1-mal geändert.
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