Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Fr Okt 03, 2025 23:30

Gibt es Stecklinge von Obstbäumen?

Hier ist Platz für alles was auf den Bäumen wächst.
Antwort erstellen
35 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
  • Mit Zitat antworten

Gibt es Stecklinge von Obstbäumen?

Beitragvon SHierling » Mo Sep 15, 2008 19:58

Hallo,
da ich grade am Obst sammeln bin, und leider zu blöd zum Veredeln, hatte ich die Idee, das man ja auch vielleicht Stecklinge machen könnte?
Mir ist klar, daß das dann Ewigkeiten dauert, bis da mal ein Apfel dran KÄME (btw: wie ewig bitte?) und das der Baum vermutlich weniger trägt, weil er keine leistungsstarke Unterlage hat.
Aber vom Prinzip her, und zB mit dem Einsatz von Bewurzelungshormonen,
GEHT sowas überhaupt??

Und wenn nicht - was taugen diese gemein teuren "Veredelungszangen", die man so bekommen kann? Sind die Laiensicher :? ?

Grüße
Brigitta
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
Benutzeravatar
SHierling
 
Beiträge: 21390
Registriert: Sa Jan 08, 2005 7:57
Wohnort: Elbtalaue
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Frankenbauer » Mo Sep 15, 2008 20:25

Probiers doch mal mit Wurzelklonen, das heißt, die Beiwüchse, die aus flach unter der Erdoberfläche liegenden Wurzeln aufgewachsen sind werden vorsichtig ausgegraben und verschult, wenn Du Pech hast hatte der Baum eine Unterlage und Du nur Schrott, bzw.wieder eine Unterlage. Mit Glück ist der Baum ein Wildling und hat die gleichen Eigenschaften wie der "Mutterbaum".
Da ich mit dem frühen Veredeln wenig Glück hatte pfropfe ich unter die Rinde, d.h. wenn der Baum auf Veredelungshöhe ca. 2-3cm Durchmesser hat werfe ich bis auf einen Zweig alles ab, schneide mit einem sauberen Messer einen ca. 4 cm langen senkrechten Schnitt in die Rinde und löse diese, in das entstehende Dreieck setze ich mein flach angeschnittenes Edelreis, das mindestens ein Auge haben muss ein umwickle mit Bast und verstreiche mit Baumwachs, als letztes kommt ein Strohbendel über das Ganze, der jedoch spätestens nach dem Austrieb des Edelreises entfernt werden muss.
Nimm zum Ueben Kirschen, wachsen in jedem Rain und verzeihen meist auch Anfängerfehler, wenn Du sie nicht versetzt freut sich außerdem die ganze Nachbarschaft über Kirschen zum Naschen.

Viel Erfolg

Werner
Frankenbauer
 
Beiträge: 3218
Registriert: Mo Feb 12, 2007 23:16
Wohnort: Unterfranken
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon SHierling » Di Sep 16, 2008 8:13

Ja, daran hab ich auch schon gedacht. Aber hier wohnen nur so obersaubere Gartenrasenmäher - da gibts keine nennenswerten Klone - und die meisten Bäume sind auch keine WIldlinge, die Opas und Alten hier haben früher viel wert auf gute Sorten gelegt und auch viel getauscht, hin- und hervermehrt etc.
Jede Sorte Veredeln hab ich ja schon versucht, auch s, wie Dus beschrieben hast - ich hab bald nix mehr, wo ich noch was ranbasteln könnte :oops: allerdings nur bei Äpfeln,
Kirschen hab ich zwei und eine Sauerkirsche, das ist genug.(Und meine Nachbarn wollen keum noch eigenes Obst, deswegen krieg ich ja grade Karrenweise Äpfel). Einen Pfirsich und einmal Reneclaude hab ich, Zwetschen (supertolle ohne Maden), Quitten (2x) tragen auch schon schön, (und Walnüsse hab ich, und Haselnüsse, und Holunder, und Ebereschen, und Hagebutten - eigentlich gehts mir ganz schön gut *geradesodenke* :) )
aber Ääääpfel(!) brauch ich, teils zum gleich verarbeiten und den Rest möglichst lang lagerfähig, da hab ich bisher nur einen winzigen Ontario mit zwei Ästen aus dem Ausverkauf und einen auch noch sehr jungen Boskoop, und Birnen brauch ich auch noch eine schön feste Sorte zum einkochen.

Wobei mir einfällt - :idea: die Obstbäume an den Straßen, DA müßte sowas ja noch reichlich dran sein, die werden doch kaum noch gepflegt hier, da werd ich mal gucken!. :idea:

Danke für den Tipp!
Brigitta
PS: was kommt denn dabei raus, wenn man "nur Schrott" bzw wieder eine Unterlage hat? Was haben die denn vor 50, 60 Jahren (so alt sind die Bäume hier in etwa, mindestens, teilweise auch schon bei Adolf und noch eher angelegt) als Unterlage genommen? Weiß man das?
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
Benutzeravatar
SHierling
 
Beiträge: 21390
Registriert: Sa Jan 08, 2005 7:57
Wohnort: Elbtalaue
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Malte » Di Sep 16, 2008 9:32

SHierling hat geschrieben: PS: was kommt denn dabei raus, wenn man "nur Schrott" bzw wieder eine Unterlage hat? Was haben die denn vor 50, 60 Jahren (so alt sind die Bäume hier in etwa, mindestens, teilweise auch schon bei Adolf und noch eher angelegt) als Unterlage genommen? Weiß man das?

Mit Chance hat man eine alte, schon vergessene Sorte wieder zum Leben erweckt. Aber auch die können gut schmecken, sehen nur nicht so toll wie das Supermarktangebot aus.
Wenn man Pech hat, sind's nur Kochäpfel. Die haben wir als Kinder trotzdem gern gefuttert.
Benutzeravatar
Malte
 
Beiträge: 4071
Registriert: Do Mär 02, 2006 16:12
Wohnort: Niedersachsen
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon SHierling » Di Sep 16, 2008 9:40

Ja, das 50, 60 und mehr Jahre alte Bäume keine "Neuen Sorten" sind, liegt auf der Hand :P - aber auch damals gab es nun mal keine andere Möglichkeit als Äpfel über Klone zu vermehren, das liegt nun mal in der Natur der Sache.

Und das "Wildlinge" mal eben so an der Straße in Reihe auflaufen, wäre schon schwer selten. Eben darum die Frage, welche Unterlagen da benutzt worden sind, noch eine Quitte nutzt mir ja nix, und bei den ganzen M-Unterlegen weiß ich gar nicht, was das ist/war und ob es die da schon gab.
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
Benutzeravatar
SHierling
 
Beiträge: 21390
Registriert: Sa Jan 08, 2005 7:57
Wohnort: Elbtalaue
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Malte » Di Sep 16, 2008 9:52

Falls hier keiner die alten Unterlagen-Sorten mehr kennt (ich nicht, Opa ist unter der Erde, mein alter Herr nicht in der Nähe) könnte ich eine Homepage/Telefonnummer vermitteln.
Direkt in unserer Nachbarschaft werden ausschließlich alte, gefährdete Obstsorten (bevorzugt Äpfel) wieder kultiviert.
Benutzeravatar
Malte
 
Beiträge: 4071
Registriert: Do Mär 02, 2006 16:12
Wohnort: Niedersachsen
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Malte » Di Sep 16, 2008 13:50

Hab noch mal nachgefragt, hier in der Region (Altes Land) wurden vor etwa 50 Jahren folgende Sorten als Veredelungs-Unterlage bevorzugt:
Boskoop, Ingrid Marie, Finkenwerder Herbstprinz und Horneburger Pfannkuchen. Die kann man also an alten Stämmen noch finden.
Benutzeravatar
Malte
 
Beiträge: 4071
Registriert: Do Mär 02, 2006 16:12
Wohnort: Niedersachsen
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon SHierling » Di Sep 16, 2008 14:12

Malte hat geschrieben:Boskoop, Ingrid Marie, Finkenwerder Herbstprinz und Horneburger Pfannkuchen. Die kann man also an alten Stämmen noch finden.
.. Danke :)
Das läßt ja hoffen, so unterschiedlich wird das vom Alten Land bis hierher wohl nicht sein.
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
Benutzeravatar
SHierling
 
Beiträge: 21390
Registriert: Sa Jan 08, 2005 7:57
Wohnort: Elbtalaue
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Jutta » Di Sep 16, 2008 14:31

Für Boskoop haste schon eine dankbare Abnehmerin *aufzeig* Es gibt keinen besseren Apfel zum Backen. (Außer vielleicht Deine alte Sorte - siehe oben)
Jutta
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Olli » Do Sep 18, 2008 7:50

ich meine das früher auch auf Vogelbeere(Eberesche) veredelt wurde,
da so der starke Wuchs begrenzt wurde....
Olli
 
Beiträge: 209
Registriert: Mi Mär 02, 2005 9:36
Wohnort: Landkreis Harburg
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon SHierling » Do Sep 18, 2008 8:12

Hm ... :? Und weiß denn keiner ob das mit den Stecklingen gehen könnte? Die Profi-Züchter vermehren doch sogar aus Blättern und irgendwie Gewebeteilen auf mit Hormonen versetzten Agarplatten?

Ich hab 3-Indolyl-Buttersäure hier , das soll eigentlich Auxin(e) anregen, ist allerdings nur für Zimmer- und Gewächshauspflanzen zugelassen. Jetzt weiß ich nicht: gibts da keine Zulassung für Obst, weil das eh keiner macht und sich die nicht lohnt - oder geht es ganz einfach nicht?

Ich glaub, ich versuch das einfach mal - sind ja nur Zweige und keine Hühner 8)
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
Benutzeravatar
SHierling
 
Beiträge: 21390
Registriert: Sa Jan 08, 2005 7:57
Wohnort: Elbtalaue
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Olli » Do Sep 18, 2008 9:07

weiß zwar nicht ob es hilft, finde es aber sehr interessant

http://www.kreis-unna.de/NR/rdonlyres/e ... h%FCre.pdf
Olli
 
Beiträge: 209
Registriert: Mi Mär 02, 2005 9:36
Wohnort: Landkreis Harburg
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Kyoho » Fr Sep 19, 2008 8:59

Interessanter Leitfaden, ich würde aber kein Kompost auf die Baumscheibe geben, da so erst recht Wühlmäuse und andere Nager angezogen werden. Besser ist es die Baumscheibe mit Herbiziden abzuspritzen und die Wurzel bei er Pflanzung in engmaschiges Drahtgitter (Hasenzaundraht) zu packen, der später durchrostet und der Wurzel später nichts mehr ausmacht.
Kyoho
 
Beiträge: 2979
Registriert: Mo Sep 10, 2007 8:10
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Manfred » Fr Sep 19, 2008 15:27

Bei garten-pur hat mal wer geschrieben, er habe dazu ein paar Versuche gemacht, aber nur bei einigen älteren Sorten erfolg gehabt.

Woran hapert es denn bei deiner Veredelei?
Apfel wachsen eigentlich recht gut zusammen, wenn der Zeitpunkt stimmt. Zum Okulieren ist es schon zu spät. Aber wenn du im Winter Reiser schneidest, kannst du im Frühjahr propfen üben.

Abmosen soll bei Äpfeln gut gehen, ist aber aufwändig.
Manfred
 
Beiträge: 12902
Registriert: Di Jun 13, 2006 18:26
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Noclom » So Okt 19, 2008 20:59

Hallo ,
Stecklinge von Äpfeln funktioniert nicht. Die Lehr und Versuchsanstalten versuchen seit Jahren das hinzubekommen. Birnen geht schon eher , wird bei Fruchtsorten aber nicht gemacht. In Holland werden Zierbirnen durch Stecklinge vermehrt ( die vermehren auch Korkenzieherhasel und Trauerbirken durch Stecklinge- macht hier keiner) , aber ich glaube nicht das man Fruchtsorten unter Hobbybedingungen zum Wachsen kriegt. Fruchtsorten werden eigentlich immer veredelt. Die Wahl der Unterlage hat etwas damit zu tun was für einen Baum man braucht / will und was für einen Boden der Standort hat. Äpfel werden auf Äpfel veredelt. Birnen werden auch auf Quitten veredelt. Bevor Ihr verzweifelt weiter versucht Apfelstecklinge zu machen , mach ich Euch einen anderen Vorschlag : Wer seine alten Obstsorten erhalten möchte , schickt mir eine PM. Ich veredel Euch dann ein paar Bäumchen. Das dauert allerdings noch eine Weile.Die Blätter sind noch dran und zum Reiser schneiden ist es noch zu früh.
Allen einen schönen Abend Noclom
Noclom
 
Beiträge: 71
Registriert: Fr Nov 18, 2005 21:37
Nach oben

Nächste

Antwort erstellen
35 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3

Zurück zu Obstbau

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Google [Bot], Google Adsense [Bot]

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki