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Grossägereien in der Krise??

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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37 Beiträge • Seite 3 von 3 • 1, 2, 3
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Beitragvon Robiwahn » Sa Dez 20, 2008 12:46

Es gibt auch Leute, die heizen mit Euroscheinen 8)

Als kleiner Waldbesitzer kann man nen anstehenden Einschlag ja mal um 1-2 Jahre verschieben, die Bäume werden ja nur dicker :wink: , aber wenn ich an die großen Waldbesitzer und die ganzen Lohnunternehmer denke, habe ich ein bisschen Angst um einige Arbeitsplätze in der FoWi. Ein Sturm würde wohl die Preise weiter senken und die Arbeitsplätze kurzfristig erhalten, aber auf lange Sicht macht er einige Strukturen kaputt, die später erst mühsam wieder aufgebaut werden müssen. Hoffen wir mal nicht drauf.

@Holzjackl
Hast du die Kreditkrise (inkl. Hausbaukrise in USA und damit Absatzkrise für dt. Sägewerke) kommen sehen? Wieso hast du nicht mal bei eurer Staatsregierung angerufen und darauf hingewiesen, als das Werk gebaut wurde? Hinterher ist man immer schlauer, nicht wahr.

Grüße, Robert
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Beitragvon holzjackl » Sa Dez 20, 2008 13:15

servus,

@Robiwahn, jeder halbwegs vernünftig denkende Mensch, (zähle mich in diesem Fall auch mit dazu) wusste um die negativen Auswirkungen im Vorfeld.
Die kleinen und mittelständigen Säger wurde der Garaus gemacht, Klausner versprach 1000 neue Arbeitsplätze und strich massiv Subventionen ein, 170 sinds geworden und die sind jetzt auch noch weg...
Nicht zu vergessen die dierekte Konkurenz zu den Waldbauern, Staatsforsten gab denen das Holz 1/3 billiger ab.

MfG
Wie schnell ist nix getan! (Alfred Bauhaus)
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Beitragvon CarpeDiem » Sa Dez 20, 2008 13:18

Robiwahn ganz so ist es nicht. Die Immokrise in den USA und GB war jedem der Augen im Kopf hat bekannt, dass diese Blase platzen wird. Genau wie man weiss, welche "Krisen" unmittelbar bevorstehen. Als erstes kommt jetzt die Kreditkarten/Konsumentkreditkrise auf uns zu. Auch die wird ihre Verbrauchsspuren hinterlassen.

Im Herbst 2006 wollte ich in NewYork den Taxifahrer vom JFKennedy bar bezahlen. Er machte ein Theater als hätte ich ihm Gift angeboten und bestand auf Card.

Dieses Jahr brauchte ich diese gar nicht mehr zu zücken. Man fuhr nur noch nach dem Motte bares = wahres!!!
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Beitragvon Robiwahn » Sa Dez 20, 2008 13:34

Das solche Werke fette Subventionen kassieren, finde ich auch nicht prickelnd und es ist auf jeden Fall schade um die verlorenen Arbeitsplätze (als Ossi weiß ich, was der Untergang ganzer Industriezweige heißt :wink: ). Den Großsägern jetzt aber aus "Rache"-Gefühlen den Untergang an den Hals wünschen bzw. applaudierend daneben stehen ist in der jetzigen Situation auch nicht konstruktiv (Das mit der "Rache" lese ich aus euren Beiträgen raus, falls es nicht so ist, sorry). Denn leider werden davon auch die paar Arbeitsplätze, die noch übrig sind, nicht bestehen bleiben und auch die Arbeitsplätze, die verloren gegangen sind, werden nicht plötzlich wieder aus der Asche auferstehen. Und seitwann ist denn die Immobilienkrise in den USA absehbar, vielleicht 2 Jahre wenn man sehr genau und kritisch hingesehen hat. Seien wir ehrlich, mir ist sie erst vor 1 Jahr aufgefallen.

Und wie gesagt, billiges Holz hilft vielleicht den Abnehmern und Verarbeitern, aber zerstört sicherlich einige Strukturen bei Waldbesitzern, Waldarbeitern und Rückern. Der Staat kann da vielleicht noch am längsten durchhalten, andere Waldbesitzer vielleicht auch, aber denkt mal an die Arbeiter und Subunternehmer von denen. Es gibt immer mehrere Seiten der Medaille.

Und ein Sturm ist halt wirklich das letzte, was die FoWi momentan gebrauchen kann. Nicht bloß aus ökonomischer Sicht. Obwohl, dann geht der Waldumbau vielleicht schneller voran, hätte auch was gutes :wink:

Grüße, Robert
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Beitragvon Forstjunior » Sa Dez 20, 2008 14:47

@robiwahn
wer immer noch denkt, dass die ganzen Versprechungen von den Betrieben eintreten werden der geht doch an die ganze Sache ein bischen blauäugig ran...dass mit den subventionen ist doch auch nur ein mittel kurzfristig für aufschwung zu sorgen..aber so läufts und wird immer weiter laufen...sieht man doch auch in der politik zunächstu wurde der staatshaushalt saniert und jetzt wird mit megakrediten wieder in der anderen Richtung gearbeitet...tja und zu den Staatsforsten und derer Einschlagspolitik gabs ja auch schon unterschiedlichste Meinungen in den letzten Monaten. Dazu muss jeder sich selber seinen Teil denken...
aber einen Sturm, dass wär wohl das letzte was ich mir als kleinprivatwaldbesitzer wünschen würde...ich brauche keine radikalen umbau...fichte wird bei uns auch weiter bestehen....aber niemals in monokultur..
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Beitragvon Frankenwälder » Sa Dez 20, 2008 18:43

Möchte zu diesem Thema meine Meinung einstellen.

Die Großen Sägereien etc. werden wie fast alle großen Unternehmen auf Subventionsbasis erbaut. D. h. Der Staat, die EU schießen unzählige Milililiooonen (mir wird bei dem Gedanken immer etwas schlecht) in die Unternehmen.
Dann passiert es, was ich immer "steck mir doch die Taschen voll" nenne.

Das subventionierte Unternehmen fährt die Produktion hoch, der Markt wird platt gemacht, die zwei drei Großen "Tiere" (also Vorstände, Aufsichtsräte -meistens Politiker, welche die Zuschüsse genehmigt haben-, Geschäftsführer usw. stecken sich Gehälter ein, dass es die Sau schüttelt und wenn die Herrschaften mal zum Beichten gehen würden, dann würde es warscheinlich das Holz im Beichtstuhl zerreisen! Die Mitarbeiter werden auf ein Euro-Basis vom Arbeitsamt geholt und arbeiten für die paar Euro sich den Arsch weg um vielleicht doch einen festen Arbeitsvertrag zu bekommen.
Dann kommt der Tag X:
Die Kuh ist gemolken, d. h. es reicht nicht mehr um die Gehaltsforderungen der Herrschaften zu befriedigen. Noch eine Chance um richtig teure Unternehmensberater zu holen. Die sagen dann, dass erst einmal die paar festangestellten Mitarbeiter gehen müssen und die werden dann auch durch 1-Euro Stellen ersetzt.
Nachdem sich dann auch noch die Unternehmensberater die Taschen voll gemacht haben (2000 Euro am Tag sind keine Seltenheit) muss dann der Staat mit einer Bürgschaft oder einem Zuschuss einspringen (siehe Holzmann AG...Wir haben es geschafft, so hat sich der damalige Budeskanzler gerühmt...
Nachdem nochmal "frisches Kapital" kommt, werden nochmal die Taschen der Chefetage gefüllt und dann endlich schließt das Werk weil es unwirtschaftlich also unrentabel war.

Allerdings muss man sich vor Augen halten, dass sich so ca. 10-15 Personen so richtig die Taschen vollgesteckt haben und eigentlich für die nächsten 3 Generationen Saniert sein sollten.

Was passiert:
Die Herrschaften machen ein neues Werk oder eine neue Firma auf, denn das Geld reicht ja nicht. Bedenkt man, dass so manche Unternehmenskinder mit dem Helikopter von Paris nach Mailand fliegen müssen, da dort eine Frühstücksparty eines bekannten stattfindet. Und dann braucht der Junior doch nicht nur einen BMW, nein es sollte doch noch ein Ferri und ein Lambo dazu kommen.... bla bla bla


Höre jetzt lieber auf mit schreiben, denn ich werde bei diesen Gedanken immer etwas - nennen wir es etwas angefressen.
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Beitragvon Kormoran2 » Sa Dez 20, 2008 19:05

Frankenwälder, Du hast leider verdammt nochmal Recht.So läuft es heute nicht immer, aber immer öfter.
Die kleinen und mittleren Strukturen werden zerstört, die Großbetriebe - mit Subventionen gepäppelt, damit sie den Markt mit Dumpingpreisen an sich reißen können - offenbaren irgendwann ihre Zahlungsunfähigkeit. Dann wird den Herren weiteres Geld, notfalls Milliarden - siehe Banksektor - in den A.... geschoben.
Einige Wenige haben sich mittlerweile daran saniert und wissen nicht, wohin mit der vielen Kohle. Das Töchterchen fährt mit dem Porsche-Cabrio täglich zum shoppen.
Griechische Zustände werden irgendwann auch andere Länder erfassen.
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