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Große Probleme mit Schachtelhalm auf Pferdekoppel

Hier ist Platz für alles was mit Futterbau und Grünland zu tun hat.
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37 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Große Probleme mit Schachtelhalm auf Pferdekoppel

Beitragvon HopPeL » Di Sep 19, 2006 21:01

Wir haben auf unseren beiden Pferdekoppeln große Probleme mit Acker- und Sumpfschachtelhalm.
Vor drei Jahren ist uns ein Pferd an einer Vergiftung gestorben und vor 4 Wochen ein weiteres. Dieses wird gerade obduziert, der Verdacht ist aber, dass es an dem übermäßigem Schachtelhalm lag.

Kennt jemand Mittel und Wege diesen endgültig los zu werden?
Wir haben bereits testweise verschiedene Herbizide (Basta, U46 und Roundup) mit einer Handgiftspritze versucht. Dabei sterben zwar die aktuellen Sprosse ab, ein paar Wochen später sind aber die nächsten da.

Auf einem Teil der Koppel haben wir im Herbst einen 20mx20m großen Sandplatz angelegt. Dabei wurden ca. 15 cm Humus abgetragen und mit Sand aufgefüllt. Im Frühjahr spross der Schachtelhalm in alter Frische :(

Bin um jeden Tipp dankbar....
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Beitragvon Geronimo » Di Sep 19, 2006 21:27

Gegen Schachtelhalm hilft Roundup nicht.
Der Ackerschachtelhalm ist eine Zeigerpflanze für Bodenverdichtungen. Evtl könnte ein Untergrundlockerer helfen, der den Untergrund flächig durchschneidet, ist aber nicht sicher.

Ansonsten bleibt nur die chemische Keule (auch wenn Egbert jetzt wieder Sturm läuft :-) ) Tierschutz geht vor!

Ich hätte dir jetzt auch U 46 M empfohlen, viel Auswahl hat man beim Schachtelhalm ja nicht.
Duplosan KV ginge evtl noch.

Im Mais bringt Mikado eine saisonale Wirkung.
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Beitragvon Manfred » Di Sep 19, 2006 22:20

Hallo HopPel,

Ist es sicher, dass es sich um eine Schachtelhalmvergiftung handelt?
Manche Quellen geben an, dass man Pferde für mind. 1 Monat mit 20% Sumpf-Schachtelhalm füttern muss, um sie tötlich zu vergiften.
Evtl. solltet ihr auch nach anderen Giftquellen suchen.

Zur Bekämpfung:
Wenn die Flächen vernässt sind, Drainagen anlegen.
Ausgleichskalkung mit Magnesium Mischkalk nach Bodenprobenergebnis durchführen.
Zusätzlich 3 - 4 dt Kalkstickstoff / ha und Jahr im Frühjahr. Am besten, wenn die Grasnabe trocken, der Boden aber noch feucht ist.
Flächen mehrmals (2 - 3x) jährlich mit BANVEL M oder ähnlichem (Wirkstoffe Dicamba und MCPA) spritzen.

Viele Grüße,
Manfred
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Beitragvon Malte » Mi Sep 20, 2006 7:47

Hallo, wir haben das gleiche Problem mit dem Sumpfschachtelhalm, nur dieser ist giftig. Bei uns wächst er aber recht inselartig an den feuchteren Stellen der Weide. Da unsere Weiden an einem Bach liegen und wir nicht spritzen wollen, gehe ich mit dem Mulcher mehrmals im Jahr über diese Stellen. Damit habe ich den übermäßigen Aufwuchs ganz gut im Griff und die Pferde fressen normalerweise auch um den Schachtelhalm herum. Solange es noch anderes leckeres zu finden gibt. Aber das Gras bekommt durch das mulchen auch die Oberhand.
Der Ackerschachtelhalm ist nicht schädlich. Man sagt auch: Der Pferde Brot, der Rinder Tod. Nur bezieht sich dieser Spruch auf zwei verschiedene Schachtelhalmarten.
Wie man das Zeug gänzlich wegbekommt, weiss ich leider auch nicht.
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Beitragvon HopPeL » Mi Sep 20, 2006 10:35

Ob es sich 100% um eine Schachtelhalmvergiftung handelt kann man nicht sagen. Evtl. ergibt die Obduktion was.
Die beiden gestorbenen Pferde waren Haflinger, und die fressen alles radikal nieder. 20% war es zwar mit Sicherheit nicht, aber dafür geht das ja nicht nur 1 Monat, sondern den ganzen Sommer, Jahr für Jahr.
Der Leberbefund ergab bis jetzt eine Langzeitvergiftung und nichts akutes, also lägen Giftpflanzen auf der Hand.

Aber vielen Dank für die bisherigen Antworten....
HopPeL
 
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Beitragvon SHierling » Fr Sep 22, 2006 8:24

Hallo,
also wir haben Duwock / Sumpfschachtelhalm auch noch als "gefährlichstes Grünlandunkraut Mitteleuropas" gelernt, leberschädigend ab 1-3 Wedel / Tier, allerdings mit dem Zusatz "am besten mit Pferden beweiden, da diese unempfindlicher reagieren".

Bekämpfung wie Manfred auch schon schreibt, Entwässern, Aufkalken / PH-wert anheben, ansonsten nur systemische Mittel mit mässigem Erfolg, da die Rhizome nicht alle erreicht werden. Schwer Walzen soll noch helfen, und ja nicht den Boden verhackstücken, geht sonst wie bei Quecke, aus 1 mach 2 :(

Grüße
Brigitta
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Beitragvon HopPeL » Fr Sep 22, 2006 9:28

Hallo Brigitta,
was meinst Du mit "verhackstücken"?
Wir haben zwei Koppeln in einer dörflichen Wohngegend. Die Gegend ist ziemlich sumpfig, früher wurde hier Torf gestochen.
Drainagen legen ist da ein bisschen schwierig, Gerätschaften zum kalken sind aber vorhanden, das werden wir nächstes Jahr machen.
Gibt es irgendwas das ich dieses Jahr noch machen sollte?
Giftspritzen ist jetzt ja auch schon zu spät, oder?

Danke...
HopPeL
 
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Beitragvon Manfred » Fr Sep 22, 2006 10:27

Hallo,

Brigitta meint damit vermutlich, dass die Rhizome durch Pflügen usw. noch weiter im Boden verteilt würden, und du noch mehr Schachtelhalm bekommst. Deshalb sollte nicht gepflügt werden.

Kalken kannst du schon im Spätherbst. Oder im Frühjahr vor Vegetationsbeginn. Wenn die Flächen dann nicht befahrbar sind auch während des Jahres wenn das Gras abgeweidet oder gemäht ist.

Du schreibst, Drainagen legen ist etwas schierig.
Gibt es Umweltschutzauflagen gegen eine Drainage?
Oder eher wegen Kosten usw.?

Viele Grüße,
Manfred
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Beitragvon Malte » Fr Sep 22, 2006 10:29

SHierling hat geschrieben:.... ansonsten nur systemische Mittel mit mässigem Erfolg, da die Rhizome nicht alle erreicht werden. Schwer Walzen soll noch helfen, und ja nicht den Boden verhackstücken, geht sonst wie bei Quecke, aus 1 mach 2 :(

Das ist ja auch immer so ein Problem, daß der Sumpfschachtelhalm nicht auf dem Trockenen wächst. Die meiste Zeit des Jahres versackt die Walze samt Trecker und die Tiere zerteilen den Bewuchs noch, wenn sie in den weichen Stellen herumlaufen. Dann bleibt nur der Kalk oder Auszäunen.
Ich habe nach dem letzten Mulchen Juli/August keinen Schachtelham mehr gesehen. Ich werde mal genau hinschauen, ob ich ihn gebremst habe oder ob die Pferde den Neuwuchs mit abweiden.
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Beitragvon Manfred » Fr Sep 22, 2006 10:35

Hallo noch mal,

hab ich vorhin vergessen:
Bester Zeitpunkt zum Spritzen mit MCPA ist, wenn der Schachtelhalb seine Wedel gerade voll entfaltet hat.

Viele Grüße,
Manfred
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Beitragvon SHierling » Fr Sep 22, 2006 12:08

Hallo,
was meinst Du mit "verhackstücken"?

Der Sumpfschachtelhalm vermehrt sich mit Sporen und treibt aus Rhizomen neu aus, und jedesmal, wenn man den Boden "bewegt" (also grubbert, pflügt, eggt etc) bewirkt das einen erneuten Austrieb.
Das kann man natürlich nutzen, um die Pflanzen "müde zu machen" - aber wer eher extensiv wirtschaftet, hat anschließend mehr Duwock als vorher. (Das gilt auch für Flächen, die gespritzt worden sind (!), denn Sumpfschachtelhalm hat soweit ich weiß keinen sogenannten "basipetalen Assimilattransport", d.h. die PSM wirken immer nur oberirdisch.)

Zum Walzen gibt es extra "Duwockwalzen", so Riffelwalzen sind das, aber stimmt schon - wo es so naß ist, das man nicht mal mehr damit fahren kann, ist halt Ende Gelände. Da ist dann aber auch die Grenze dessen erreicht, was man noch als "Weide" oder als nutzbares Grünland bezeichnen kann, irgendwo ist eben auch Schluß mit sinnvoller Nutzung.
(abgesehen vom Torf natürlich ;) )

Grüße
Brigitta
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Beitragvon HopPeL » So Sep 24, 2006 21:53

Die Koppeln selbst sind schon gut befahrbar. Nur die Gegend im Allgemeinen ist recht feucht und an die Koppeln mehr oder weniger angrenzend ist ein leicht sumpfiges Landschaftsschutzgebiet.
Drainagen legen ist deshalb schwierig, weil ich keine Ahnung habe wie ich das mache, mir die Ausrüstung fehlt und professionelle Hilfe mir vermutlich zu teuer ist. Ich hatte bis vor drei Jahren, als ich meine jetzige Frau kennen gelernt habe, mit Landwirtschaft nichts zu tun :-))
Wir haben zwei Pferde (bzw. jetzt leider nur noch eins), ein paar Wiesen und Grundgerät wie Bulldog, Walze, Kalker und relativ gute Beziehungen zu Bauern in der Umgebung.
Aber wie gesagt, so feucht ist die Wiese auch wieder nicht.
Wenn Malte recht hat ist es evtl. doch kein Sumpf-, sondern Ackerschachtelhalm. Ich habe mich da auf die Aussagen eines Freundes verlassen. Ich werde mal diese Woche ein paar Fotos machen, evtl. könnt ihr mir bei der Bestimmung helfen?!?!
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Beitragvon Geronimo » So Sep 24, 2006 22:11

So sieht der Sumpfschachtelhalm aus: http://commons.wikimedia.org/wiki/Image ... ustre.jpeg


und so der Ackerschachtelhalm http://commons.wikimedia.org/wiki/Image ... tative.JPG

Wobei ich persönlich den Ackerschachtelhalm noch nie auf Dauergrünland gesehen habe
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Beitragvon gerd gerdsen » So Sep 24, 2006 22:14

vielleicht hast du ja auch sowas auf deiner wiese ?
Dateianhänge
senecio_jacobaea.jpg
senecio_jacobaea.jpg (47.72 KiB) 17486-mal betrachtet
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Beitragvon HopPeL » So Sep 24, 2006 22:52

Kone, so einfach ist es leider nicht.
Das eine ist der Sommertrieb, das andere der Frühjahrstrieb:
Bild
Wobei ich jetzt langsam verstehe, dass der Sumpfschachtelhalm keine zwei verschiedenen Pflanzen ausbildet, oder?:
Bild
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