Egal wie du es machst,
den Grünen machs du es nie recht:
entweder dur fährst 35m3 Gülle auf den Acker ------> Güllebomber = nix gut
oder mit dem Düngerstreuer -------> chemie = nix gut
also was solls, geschlossener Nährstoffkreislauf + Kostenreduzierung soll die Devise sein, und das soll jeder für sich (betriebswirtschaftliche Gründe) entscheiden ob er sein NPK+co aus den Düngerstreuer, Miststreuer oder Güllefass hohlt.
P.S. bei uns gibt es selbstabgehohlte Gülle umsonst, mit exaktverteiler ausgebracht für 3E/m3

Ich würde ( H ) - MEN gerne Recht geben, kann aber sagen das es noch schlimmer ist
Die Pachtpreise sind (leider) nicht ganz Weltfremd:
ca. 350 € Prämie
ca. 250 € Güllewert (170kg N : 4kg N/m³ = 43 m³ Gülle je ha; 43 m³ * MINDESTENS 6 Euro = 255 Euro)
+ evtl. Geld wenn man die Gewerblichkeit umgehen will. Da gibt es nach oben keine Grenzen.
Wenn man dann als Milchviehhalter noch Futter zukaufen muss, dann kann man noch einen Zuschlag geben?!?

Selbst für lumpige 1,2 ha Stücke, keine gerade Form, 18-25er Böden, werden über 6 Euro geboten.


P.S. Ich hätte da noch Gülle zu verschenken. Gebe sogar Geld raus, wenn ihr die abnimmt

schimmel hat geschrieben:

Hobbit-Hunter hat geschrieben:

jm8538 hat geschrieben:also was solls, geschlossener Nährstoffkreislauf + Kostenreduzierung soll die Devise sein...

Naja, wir haben hier einen Gülleüberschuss von rund 3.000.000 Tonnen jährlich.
Da ist nicht mehr viel mit "geschlossener Nährstoffkreislauf".

Wie geht das eigentlich? Wir die DÜVO nicht angewendet oder prüft keiner die Flächennachweise?

Wozu Flächennachweise? Es reicht doch ein Abnahmevertrag mit einem lizenzierten Unternehmen wie z.B. der Güllebank Weser-Ems.
Wo sollen denn die Flächen in unserem Ballungsraum für Mastanlagen herkommen?
Ein kleines Bsp. aus unserer Region:
400.000 Geflügelmastplätze ==> 1 ha Grünland
Und dieses Grünland wird nur dazu verwendet die 200m³ Reinigungswasser (+Luftwäscher) nach jedem Durchgang auszubringen.
Der Hühnertrockenkot wird meines Wissens meistens Richtung Ostdeutschland verfrachtet.


Gruß

Heinz

Warum soll die Güllebank betrügen?
Sie vermittelt nur die Gülle oder den Trockenkot weiter an Landwirte, die genügend Flächen zur Verfügung haben.
Selbstverständlich gelten die EU-Verodnungen. Ich habe auch mit keinem Wort geschrieben das da irgendwo etwas verklappt wird.
Wenn die den Kot ganz nach Ostdeutschland fahren, dann darum weil dort noch genügen freie Flächen für den Flächennachweis vorhanden sind.
Warum sollten Hähnchenställe deiner Ansicht nach keine Luftwäscher haben?
Bei den 10 Ställen, die ich angesprochen habe sind zwar nicht alle mit denen bestückt, aber das liegt halt an der mehr oder weniger exponierten Lage.
Die Notwendigkeit regelt sich ja (im Bimsch Nachweis). ==> in der TA Luft lt Schimmel (danke für den Hinweis)
Wenn alle 10 Ställe damit bestückt wären würde auf dem 1 ha auch nicht mehr viel wachsen, wenn da nach jedem Durchgang die Brühe ausgebracht wird. Bei dem Reinigungswasser erkennt man keinen großen Düngewert.

Gruß

Heinz

Hobbit-Hunter hat geschrieben:

jm8538 hat geschrieben:also was solls, geschlossener Nährstoffkreislauf + Kostenreduzierung soll die Devise sein...

Naja, wir haben hier einen Gülleüberschuss von rund 3.000.000 Tonnen jährlich.
Da ist nicht mehr viel mit "geschlossener Nährstoffkreislauf".

tschuldigung da brauchen wir uns nicht zu wundern wenn ALLE LW durch den Mist oder in diesem Fall Gülle gezogen werden von der Gesellschaft, und nun wissen wir auch alle woher die CC auflagen kommen, die werden noch schlimmer und strenger, geht es Ciolos nach
Imagepflege !!!

[H]MEN hat geschrieben:Da wir hier im Emsland und natürlich auch im Cloppenburger Bereich und im Raum Vechta weit jenseits der 2GV/ha sind, wird hier schon bezahlt dafür, dass man seine Gülle los wird.
Die neuen Mastställe (egal ob Schwein oder Geflügel) werden hier alle gewerblich betrieben, d.h. ohne eigene Flächen für den "Güllenachweis".
Es gibt schon erste Speditionen, die fahren den Hühnerkot 400km weit gen Osten und bringen auf der Rückfahrt Silomais für die hier ansässigen BGA's wieder mit.
So und nun kann man es sich ja leicht ausrechnen was günstiger ist:
- Fläche hinzu pachten : ca. 1300 €/ha aufwärts für Ackerland
- Flächen kaufen: ca. 5€/m² für Ackerland
- Gülle abgeben für ca. 5€/m³
Es gibt hier aber auch noch Landwirte welche die Gülle kostenlos an befreundete Landwirte loswerden.
Dieses ist natürlich in den meisten Fällen nur bei Kleinmengen < 500m³ der Fall.

Gruß

Heinz

Tja, da wäre ich gleich dabei. Würd 2500 m³ abnehmen und Silomais abgeben, wenn nur die Entfernung nicht wäre. Und Silomais im Tankanhänger, na ich weiß nicht............... Bliebe wohl nur Hühnertrockenkot.
Grüße
F

Noch ein Miss- Versteher? Regionale Überschüsse sind doch durch regionale Bedarfe zu decken....oder sehe ich da was falsch? Fragt sich doch nur, ob es sich für den Produzenten rechnet.
Geschlossene Nährstoffkreisläufe müssen doch nicht regional begrenzt sein, ansonsten müsste man ja den Mineraldünger grundsätzlich verbieten und die Tierproduktion großflächig aufteilen....[/quote]
Missversteher : Nein
Dein Vorschlag : Ja

Kleines Update zu den Preisen für Gülleabgabe:
Lt. unserer Erzeugergenossenschaft ist damit zu rechnen, dass im kommenden Jahr im Schnitt 12€ je m³ Gülle fällig werden.
Dies liegt zum einen an der neuen Dokumentationspflicht und zum anderen an den Gärresten aus den BGA, welche in Zukunft auch 150kg N / ha / Jahr nicht überschreiten dürfen.
In den Niederlanden wird heute anscheinend schon 25 €/ m³ bezahlt.
Welches in erster Linie durch die enormen weiten Transportwege und hohen Transportkosten bei Gülle zu begründen ist.
Bei denn Kosten kann man in Zukunft mit noch höheren Pachtpreisen rechnen.
Bei durchschnittlich möglichen 40m³ Ausbringmenge je Hektar und Jahr sind wir ja schon mal bei kleinen 500€ Wert alleine für die Güllenachweisfläche.
Da kommen dann noch 300€ Flächenprämie dazu, und so haben wir schon 800€ ohne irgend etwas mit dem Land gemacht zu haben.
( Natürlich muss man die Kosten für die Gülleausbringung, welche im ersten Beispiel nicht anfallen, noch abziehen)


Gruß

H.

Ja - da hast du sicher recht - aber ich musste arg schlucken, als mir der Berater die Zahlen genannt hat.
12€ dafür bezahlen, dass mir jemand meine Gülle abnimmt finde ich schon wahnwitzig.

jm8538 hat geschrieben:Noch ein Miss- Versteher? Regionale Überschüsse sind doch durch regionale Bedarfe zu decken....oder sehe ich da was falsch? Fragt sich doch nur, ob es sich für den Produzenten rechnet.
Geschlossene Nährstoffkreisläufe müssen doch nicht regional begrenzt sein, ansonsten müsste man ja den Mineraldünger grundsätzlich verbieten und die Tierproduktion großflächig aufteilen....

Missversteher : Nein
Dein Vorschlag : Ja[/quote]

Der Einsatz natürlicher Düngemittel ersetzt die mineralische Düngung. Hier haben sich Unternehmen erfolgreich positioniert.

Es gibt schon seit längerer Zeit innovative Unternehmer, die Diese Problematik erkannt und daraus eine Lösung entwickelt haben
http://www.bollmer.de/de/unternehmen/st ... dorte.html

Neben dem Unternehmen Bollmer gibt es natürlich noch weitere Unternehmen die Gülle und Mist zu Ihrem Geschäft gemacht haben.

Hallo,
ich wohne nicht sehr weit von der holländischen Grenze entfernt. Mein Nachbar hat bisher immer Gülle aus Holland für 1€ je m3 geliefert bekommen. Das geht jetzt nur nicht mehr weil der Remmel beschlossen hat, dass die Gülle erst einmal zum kochen gebracht werden muss bevor sie nach Deutschland importiert werden darf.

Mfg MF4255

Hallo zusammen,

wie wohl allen klar sein dürfte, ist Gülle ein regionales Problem.
Bevor ich Gülle aus unbekannten BGA´s auf meinen Flächen haben wollen würde (Lebensmittelabfälle, K3 und K2 Abfälle)
wäre mir Kunstdünger lieber.


Grüße Braumax

entenhoff hat geschrieben:Hy,
meine Schweinegülle, den Schweinemist und auch den Hühnermist kannste gerne kostenlos abholen.
Gruß
Helmut

Wo wohnst du? Kann man auch kleine Mengen nehmen?
ZB. Für den Garten oder Rasendünger?

Lg, mr._tj14

Hürli -Power hat geschrieben:Den Thread finde ich " drollig " . In meiner Region bezahlt man ca. 5 Euro pro Kubikmeter Gülle , damit sie ein anderer abnimmt und für den Güllenachweis für die Düngeverordnung unterschreibt .

Das ist aber das Problem bei vielen. Ich könnte zwar Gülle günstig bekommen, aber bekomm dann selber Probleme mit der 170 kg N Grenze.

mf4255 hat geschrieben:Hallo,
ich wohne nicht sehr weit von der holländischen Grenze entfernt. Mein Nachbar hat bisher immer Gülle aus Holland für 1€ je m3 geliefert bekommen.
Mfg MF4255

Musste der Abnehmer 1 Euro/m³ bezahlen oder hat er 1 Euro ausbezahlt bekommen ?

Wenn ihr nicht wisst, wohin damit: Ich nehme's euch ab und verlange dafür nicht mal Geld. Sooo gut bin ich zu euch. Ihr dürft es allerdings nur mit passender Bereifung und bei entsprechend trockenen Bedingungen auf meine Flächen fahren. Da bin ich leider nicht zu weiteren Kompromissen bereit