Hallo zusammenen,
ich treib mich schon ne Zeit im Forum herum hab mich aber noch nicht vorgestellt.
Ich bin Kleinwaldbesitzer 7 ha Laub-, Misch-und Nadelwald aus dem Westmünsterland.
Das Gelände ist eben aber manchmal ein bischen nass.
Bisher sind die Arbeiten im Wald wegen Zeitmangel und mangelnder Ausrüstung an Unternehmer vergeben worden.
Nun der Zeitmangel hat sich etwas gelegt und an der Ausrüstung will ich jetz basteln.
Konkret überlege ich mir eine Seilwinde anzuschaffen.
Sie sollte die Kräfte meines 100 PS - Schlepper aushalten und zumindest annähernd wirtschaftlich sein sofern das bei 7ha überhaupt geht.

Ich werf jetzt einfach mal 60kN in den Raum.

Welcher Hersteller (Tajfun, Krpan in allen Varianten oder Pfanzelt) bleibt dann dir überlassen.

Mit 40 kN wirst Du auch zurecht kommen und bekommst sowas recht günstig auch neu. Der Winde ist es ziemlich egal, ob da 40 oder 100 PS dran hängen.

Ohje, ich sag nur Gebrauchtmaschinenmarkt.
Ich habe am 100PS eine HS 306SE von Holzknecht hängen, die heißt jetzt HS 370. Das ist eine Getriebewinde mit 7t Zugkraft. Ich finde die passt gut zu dem Schlepper. Allerdings sind diese Seilwinden gebraucht so teuer wie die Schosi genannten neu. Deine Geländebedingungen fordern keine hohen Zugleistungen.

Es gibt von Krpan und Tajfun relativ günstige Schnürlewinden, auch mit 6 bzw. 6,5t Zugkraft. Damit wirst Du wohl am günstigsten fahren. Funk, Seilausstoß und Konsorten erhöhen den Preis schnell mal um 2-3 tausend Euro. Ich würde an deiner Stelle die Finger von den Salf-Seilwinden lassen.

Was ist denn bei Dir eigentlich günstig?
http://www.technikboerse.com/view/gebra ... position=3
http://www.technikboerse.com/view/gebra ... osition=12
http://www.technikboerse.com/view/gebra ... osition=13

Sind die günstig?

Grüße

ne bergische Jung hat geschrieben:Mit 40 kN wirst Du auch zurecht kommen und bekommst sowas recht günstig auch neu. Der Winde ist es ziemlich egal, ob da 40 oder 100 PS dran hängen.

Naja, nur solange nicht gerückt und vor Allem gepoltert wird. Du hast mit den 100 Pferden bei einer 4tonner schnell die Unterlenkeraufnahmen verbogen. Was ist das für ein Schlepper, es kann sogar Probleme geben, wenn die Unterlenker nicht weit genug zusammengehen, wenn die Winde zu klein ist.

Grüße

Hallo!

In dem Fall würde ich eine stabile und einfache mechanische Winde mit ca 4,5to empfehlen. Nicht viel größer, denn mit Seilstärken über 10mm Ø macht das Arbeiten ohne Seilausstoß auf die Dauer keinen Spaß. Zugleistungen über 3to werden bei solchen Anforderungen nur selten nötig sein, ggf. lassen sich diese durch eine Umlenkrolle erzielen, aber das schwere Seil einer zu großen Winde (und die entsprechenden Anschlagmittel) müßte man immer rumschleppen.
Poltern im großen Stil wird bei 7ha wohl auch nicht so das Thema sein ...

Gruß F

Fadinger hat geschrieben:Hallo!

In dem Fall würde ich eine stabile und einfache mechanische Winde mit ca 4,5to empfehlen. Nicht viel größer, denn mit Seilstärken über 10mm Ø macht das Arbeiten ohne Seilausstoß auf die Dauer keinen Spaß. Zugleistungen über 3to werden bei solchen Anforderungen nur selten nötig sein, ggf. lassen sich diese durch eine Umlenkrolle erzielen, aber das schwere Seil einer zu großen Winde (und die entsprechenden Anschlagmittel) müßte man immer rumschleppen.
Poltern im großen Stil wird bei 7ha wohl auch nicht so das Thema sein ...

Gruß F

Hallo Fadi,

Ich hatte zur größeren Winde geraten, nicht weil ich denke er braucht die Zugkraft, sondern weil die Seilwinden in den "stärkeren Klassen" stabiler gebaut sind.
Mit dem Poltern hast Du wohl recht, allerdings kann man auch eine Seilwinde beim ersten Mal verbiegen.....

Grüße

naja, also ich würde die Windengröße nicht immer ausschließlich vom Schlepper abhängig machen.
Wir haben mit einem JD 6320 sowohl mit einer 4,5t SchnürliWinde, mit einer 5t EH und jetzt mit einer 6,5 t EH ausschließlich gute Erfahrungen bezügl. zusammenpassen der Geräte.
Eine 4,5 t Winde geht ohne Probleme an der Kat III des JD zu nutzen. Und rücken kannst Du damit für den Eigengebrauch im NH eigentl alles.

Die Frage ist halt, was er unter einer günstigen Winde versteht und welche Arbeitserleichterungen er "unbedingt" haben möchte ... das beeinflußt den Preis.

das war früher die 4,5 t Winde


das ist die jetzige 6,5 t Winde mit Funk


diese ist jetzt deutlich größer und schwerer und macht ihren Job bisher tadellos, ist aber auch preisintensiver als eine mech. 4,5 t Winde

Grüße
Mike

Ich komme mit meiner KRPAN 4E auf meinen 8 ha (wovon die Hälfte im Steilhang liegt) gut zurecht - wie schon vorher mit der 3E ...

Der elektrohydraulische Bedienungs-Schnickschnack verdoppelt in dieser Klasse den Preis, mit Funkfernbedienung verdreifacht er sich -
die Winde dahinter ist aber dieselbe. FFB bringt in etwa bis zu 20 % Zeitersparnis (im Akkordeinsatz) - aber wenn du jetzt eh' mehr Zeit hast ...

Und ein 100 PS Schlepper hat nur bei Vollgas 100 PS. Wenn man es gemütlich mit etwas über Standgas angeht, benimmt er sich wie ein Schlepper mit 40 PS -
mit dem Vorteil des höheren Eigengewichts für die Standfestigkeit. Durch die Kraftreserven kannst du dir auch die teureren Varianten mit extra Reduktions-
getriebe (ER) sparen.

Und wie Fadinger schon geschrieben hat, bin ich auch ein Verfechter von "as small as possible - klein ist fein".
Der Media (Durchschnittsdurchmesser) aller meiner Bloche (Fixlängen) liegt bei 23...25 cm, obwohl auch so mancher schöne Baum mit BHD 60 dabei ist.
Ich persönlich brauch' keine stärkere (und somit schwerere und teurere ) Winde. Eine 4 (oder 4,5) E sollte neu noch für unter 2000 € zu haben sein.

Gruß
Adi

... ich seh`s genau so wie der Adi (Falke) schreibt ... eine 4 oder auch 4,5 t Winde mit mech. Bedienung sollte für den beschriebenen Zweck vollkommen reichen und paßt auch an den 100 PS Schlepper ... zumindest war dies bei uns so
Du kannst in den aller meisten Fällen mit ganz knapp über Standgas arbeiten und der Schlepper steht recht sicher ...

Allerdings seh ich`s in Bezug auf "as small as possible ..." vielleicht ein klein wenig anders , ich find halt, jeder soll mit der Technik arbeiten die er zur Verfügung hat oder sich anschaffen "kann" und möchte ... EH mit Funk ist schon ein "klein" wenig auch ein Sicherheitsgewinn + Arbeitserleichterung + ... (da fällt einem noch viel ein ...)

aber - mechanische Bedienung reicht für den Zweck der Windenarbeit natürlich aus und ist in den meisten Fällen auch die ökonomischste Variante, wenn man seine Arbeiten unabhängig und selbst erledigen will und kann

Grüße
Mike

Ich hab auch die gleiche Winde wie der Adi, ich hab allerdings den Funk vom Holzleitner nachgerüstet. Das ist mMn preislich noch nicht so uninteressant, und doch eine enorme Arbeitserleiterung. Ich hab vor allem im Nadelholz zu tun, da reichen die 4t eigentlich aus. Schlepper hat 97PS.

Lg Ugruza

Hallo,
vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
Objektiv gesehen ist wohl eine 4 oder 4.5t Schnürli Winde am wirtschaftlichsten.

Der Unterschied zwischen Neu und gebraucht und brauchbar ist in diesem Segment so gering, dass eigentlich nur eine Neue in Frage kommt.
Bei gebrauchten Funkwinden in der 6t Klasse ist das anders, sind aber trotzdem meist noch teurer als die Schnürli Winden.
Allerdings sagt mein Bauch, ein bischen größer, ist stabiler, hält länger und gibt mehr Sicherheit und ist auch komfortabler.
Trotzdem wirds dann wohl eine mit Schnur, es sei denn es läuft was über den Weg.
Außerdem kenne ich in meiner Gegend (Bocholt) kein Lama der regulär Forstseilwinden vertreibt und repariert, wir sind halt der waldärmste Kreis in ganz Deutschland, entsprechend ist die Infrastruktur.
Vielleicht kann jemand helfen.
Im Vorraus schon vielen Dank

Was soll man dir noch helfen? Die Argumente wurden genannt, entscheiden musst du selbst. Und wenn du schreibst "lieber etwas größer", dann hast du nach wie vor die Sache nicht verstanden. Eine größere Winde hat nicht nur ein breiteres Schild, sondern va auch ein dickeres Seil, welches du ausziehen und rumschleppen musst. Dazu kommen auch schwerere Seilgleiter und insbesondere schwerere Rückeketten.
Mein Tipp: Kauf dir NICHT etwas größeres als du wirklich brauchst.

Lg Ugruza

ENDE

Hallo,
an meinem Deutz Agrofarm hängt eine 6t Taifun Winde mit elektrohydraulische Bedienung. Ist genau richtig in sachen Schildbreite und Zugkraft. Ich kaufte die Winde ohne Funk um immer die möglichkeit zum Nachrüsten zu haben. Vor drei Jahren gönnte ich mir dann eine Funkfernbedienung von beha Forsttechnik (ca. 750€). Jetzt mach die Arbeit richtig Spaß und die Rückeschäden werden minimiert.
Lieber etwas mehr inwestieren um die Möglichkeit zum nachrüsten zu haben.