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Gutes Pferd - schlechtes Pferd - sch..ß egal?!

Testweise auch Forum für die Pferdhalter
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34 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Gutes Pferd - schlechtes Pferd - sch..ß egal?!

Beitragvon Trude1303 » Di Apr 12, 2011 14:58

Ich habe auch eine Stute die durch viele Hände gegangen ist bis sie bei mir gelandet ist. Ok sie hat ihre Macken sie lässt sich zB nicht anbinden sie bleibt am Anbinder stehen bis man ihr was anderes sagt aber wehe dem man macht den Strick fest. Ebenso kriegt sie tobsuchtanfälle wenn man sie in einen geschlossenen Stall stellt, sie dreht durch wenn sie alleine von ihren Kumpels weg soll.... Ich kann mit diesen Macken leben weil sie eigentlich ein klasse Pferd ist. Wenn ich mich allerdings, aus welchen Gründen auch immer, von meinen Pferden trennen müsste wäre sie auch eine Kanditatin für den Schlachter. Ohne Gebrauchsanweisung ist der Umgang mit ihr nicht ungefährlich.
Ausserdem würde ich mein Pferd töten lassen wenn es kein Pferdeleben mehr haben kann. Ich hatte zb mal einen Headshaker als Einsteller der durfte nicht mehr raus sowie die Sonne schien, Staub war sowieso ein no go usw. Wäre es mein Pferd gewesen hätte es seinen letzten Gang antreten müssen aber die Besitzerin hält immer noch an ihm fest und hält ihn, meiner Meinung nach, unter Pferdeunwürdigen Bedingungen.....
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Re: Gutes Pferd - schlechtes Pferd - sch..ß egal?!

Beitragvon Jody85 » Di Apr 12, 2011 15:01

Ich finde ein Pferd ist kein anderes Nutztier als ein Bulle oder schwein. man hat nur eine andere Beziehung dazu. hab ne Freundin die hat auch schon wegen einer Kuh getrauert weil die auch einen durchs Leben begleiten kann. das Pferd begleitet einen Intensiver durch verschiedene Lebensabschnnitte als ein Schwein oder schaf.
Dann ist ja auch noch die nachfrage an Pferdefleisch weniger. ich kenne keinen der Sonntags nen Pferdebraten isst. die Nachfrage von Pferdefleisch ist hier eher gering, denke ich da wir selbst auch keines essen und ich keinen kenne. Und deshalb ist die Meinung hier verbreiteter ein Pferd wird eingeschläfert wenn es soweit ist. Mein hotta kommt auch in die wurst jedenfalls der hafi ist ja eine fleischrasse.
Kiek mol rin! www.theater-westerburg.de
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Re: Gutes Pferd - schlechtes Pferd - sch..ß egal?!

Beitragvon Moorfee » Di Apr 12, 2011 21:10

schaukelpferd hat geschrieben:@Moorfee

Ich finde das sollte noch jeder für sich selber entscheiden,ob er sein Pferd,wenn es soweit ist, euthanasieren oder schlachten lässt.
Was mich dabei stört ist,das man ein Schlachtpferd nicht die gleiche medikamentöse Behandlung zukommen lassen kann ,wie einem Nichtschlachtpferd,da viele Medis nicht für Schlachttiere zugelassen sind..


Hallo

Klar. Ich habe nur allzu oft den Eindruck, dass sich viele da gar nicht so recht vorher mal informieren über das Für und Wider und das ist schlecht.
Akuter Behandlungsnotstand im Notfall war auch für mich mal ein Grund, dass ich statt Schlachtung euthanasieren lassen musste. Weil es lange erst im Pass Schlachtpferd war, dieser Status aber dann spät doch noch durch einen sinnvollen und hilfreichen Medikamenteneinsatz verloren ging. :wink:
[quote=Liberty]Aha und das entscheidest du? [/quote]
Ja, wenn sich mir diese Frage stellt, entscheide ich das so.Weil ich schon viel zu viele dieser berühmt berüchtigten "Altwerdedürfe-Pferde" bei vollkommen unvernünftigen Leuten habe erbärmlich leiden sehen.Auf jedenfall weit mehr Pferdesenioren, als vertretbar untergebrachte und in altersgemäß gutem Zustand.
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Re: Gutes Pferd - schlechtes Pferd - sch..ß egal?!

Beitragvon estrell » Mi Apr 13, 2011 11:19

Das liegt doch an jedem selber, wie es seinem Pferd im alter geht

Ist das denn richtig? Sowas darf nicht mal ein Bauer selber entscheiden, dann gehts ihm beruflich an den Kragen!

Wenn ich mir Rinder kaufe, habe ich natürlich auch die moralische Verpflichtung, ihnen ein möglichst artgerechtes Leben zu ermöglichen - am Ende einer Kuh steht die Schlachtung - was ich richtig und moralisch einwandfrei finde, da sie zur Nahrungsgewinnung für den Menschen lebt. Was ist an einem Pferd da anders?
Im Gegensatz zu Jody kenne ich aber genügend Leute die gerne Pferd essen - sowohl als Steak, Wurst oder Braten ists ein Genuss - und davon schließt sich meine Familie echt nicht aus! Ich esse auch gerne meine eigenen Schweine - bei denen weiß ich, was sie zeitlebens zu sich genommen haben und das sie mit Familienanschluß lebten - in der Regel bin ich bei der Schlachtung am Hof dabei und habe auch meine Jobs zu erledigen, zB das Blut schlagen für Panas und Blutwurst. Egal obs vom Oswald kommt oder von der Agate.
Das Viehzeuch steht in der Nahrungskette unter mir, ich füttere es, damit es mit (und anderen) zeitlebens Spaß macht und nachher gut schmeckt.

Es fällt mir schwer, bzw ist mir unmöglich, nachzuvollziehen, warum ich ein Pferd, das nur noch mit Medikamenten leben kann, am Leben halten soll? "In der Natur" die die allermeisten ja als das Gesetz per se hinstellen, wäre so ein Pferd längst dem Raubtieren zum Opfer gefallen, die viel grausamer sind als jeder Metzger.


Darf ich etwas fragen? Warum kauft man sich ein Pferd, das mit 10 Jahren schon Arthrose hat? Ich kenne auch inzwischen noch viel jüngere Rentner. Warum muss ein Pferd auf biegen und brechen leben, wärend ein anderes, gesund und eigentlich voll lebensfähig, keinen Menschen findet, der es nutzt, weil die alle die Plätze mit Invaliden vollstopfen?
Und ist Leben um jeden Preis wirklich besser als ein rasches Ende?
Mir ist egal ob Diktatur des Denkens von rechts oder von links kommt - ich denke immer noch was ich will!
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Re: Gutes Pferd - schlechtes Pferd - sch..ß egal?!

Beitragvon Moorfee » Do Apr 14, 2011 1:29

estrell hat geschrieben:Darf ich etwas fragen? Warum kauft man sich ein Pferd, das mit 10 Jahren schon Arthrose hat? Ich kenne auch inzwischen noch viel jüngere Rentner. Warum muss ein Pferd auf biegen und brechen leben, wärend ein anderes, gesund und eigentlich voll lebensfähig, keinen Menschen findet, der es nutzt, weil die alle die Plätze mit Invaliden vollstopfen?

Hallo
Tja...verkappter Helferkomplex???
Also ich habe mal ein 19 jähriges als Beistellpferd übernommen, dass sich dann schnell als wirklich schwerkrank herausstellte. Einziger Grund: Es gefiel mir, für mich selbst überraschend, trotzdem so ausnehmend gut, wie selten eins vorher.....Das war auf jeden Fall sehr unvernünftig und die Sache wurde mächtig teuer und zeitaufwendig um noch mal für eine Weile schmerzfrei bewegliches Leben zu gewährleisten. Ich habe damals zwar dringend ein zweites Pferd gebraucht als Weidegenossen, aber nun wirklich nicht zum Reiten. Ich hätte es andersherum schade gefunden, dann ein sportliches, reitbares zu kaufen, dem ich nicht gerecht werde, bzw. das nicht ausgelastet ist und dann sinnlos einrostet.Einen fremden Einsteller wollte ich aber auch nicht gern.
Blos hätte sich da sicher trotzdem noch eine klügere Wahl treffen lassen und heute, eben grade nach dieser Erfahrung, sehe ich das Ganze inzwischen auch anders.
Geblieben ist dabei nur noch ein bisschen Wehmut, dass ich speziell dieses Pferd gern früher....noch rechtzeitig und vielleicht sogar schon als Jungpferd....bei mir gehabt hätte. :oops:
Zuletzt geändert von Moorfee am Do Apr 14, 2011 1:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gutes Pferd - schlechtes Pferd - sch..ß egal?!

Beitragvon Moorfee » Do Apr 14, 2011 1:37

Liberty hat geschrieben: nur weil vereinzelte Besitzer das nicht adäquat hinbekommen, das aber nicht die mehrheit ist.

Hallo

Doch. Es ist leider die große Mehrheit.
Wenn ich dagegen éinen vereinzelten Besitzer gut kenne, der das gut hinbekommt, dann dürfte er auch evtl. das alte Pferd haben. Aber auch dann nur so, dass es auf dem Papier meins bleibt. :wink:
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Re: Gutes Pferd - schlechtes Pferd - sch..ß egal?!

Beitragvon Uschi Kunz » Mi Apr 27, 2011 21:01

Der erste Grundsatz beim Pferdekauf sollte sein: "Kaufe dir niemals das "Problem von jemand anderem" und natürlich sollte die Rasse Deinen Anforderungen entsprechen. Du schaust es Dir genau an, reitest es, lässt es vom Tierarzt checken.
Und erst jetzt, wenn Du es zuhause hast, wird sich wirklich zeigen wer Dein Pferd ist. Spiegelt es Deine positiven oder negativen Seiten - kommt Ihr zurecht oder nicht. Wenn nicht, sollte sich keiner schämen, dem Drama ein Ende zu machen und es wieder zu verkaufen. Dem Pferd zu liebe. Die Verantwortung Pferde zu haben ist groß, ebenso wie eine Ehe einzugehen - doch beides kann und soll man trennen, wenn's nicht gut geht.
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Re: Gutes Pferd - schlechtes Pferd - sch..ß egal?!

Beitragvon DieRanch » Mi Apr 27, 2011 22:53

OFF TOPIC!!!! Gibt es hier eigentlich keine Admins, die diese sehr dummen Beiträge löschen kann? Wäre sehr schön und würde dieses Forum wieder aufwerten.
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Re: Gutes Pferd - schlechtes Pferd - sch..ß egal?!

Beitragvon estrell » Do Apr 28, 2011 8:34

Manuela - ausser deinem sehr kurzen Einwurf finde ich die anderen Beiträge ehr positiv - wenn du das nicht magst, kannst du gerne wo anders diskutieren.

Uschi Kunz hat geschrieben:Der erste Grundsatz beim Pferdekauf sollte sein: "Kaufe dir niemals das "Problem von jemand anderem"

100pt! :klee:

Uschi Kunz hat geschrieben: Die Verantwortung Pferde zu haben ist groß, ebenso wie eine Ehe einzugehen - doch beides kann und soll man trennen, wenn's nicht gut geht.

Naja, heut geht man auch Ehen ein, genau so wie man sich sein Pferd "aussucht" - traurig, für beide Beteiligte! So geht man nicht mit einem Lebewesen um - und nennts nachher noch hochtrabend Liebe.
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Re: Gutes Pferd - schlechtes Pferd - sch..ß egal?!

Beitragvon TessBlaice » Do Apr 28, 2011 10:45

Ich weiß jetzt nicht was der Threadsteller in seinem Beitrag genau wissen will.

Zuerst ist meine Meinung, ein Pferd das mit 10 Jahren schon Arthrose hat, wurde entweder so geboren was, in den meisten Fällen aber nicht so ist, ich meine, dass Arthrose vom falschen Reiten kommt. Überbelastung, meist in den Vorderbeinen (Vorhandlatscher).
Dämpfigkeit entwickelt sich durch falsche Haltungsform, nicht eindecken nach dem Reiten, verschwitzt in die Box stellen ohne Einzudecken/in den Zug stellen oder staubiger Stall/Heuallergie die sich zu einem Infekt entwickelt.

Ein Pferd wurde nicht geboren einen Menschen zu tragen, auch wenn jetzt viele "aufheulen". Deshalb sollte auch jeder Buschreiter/Prollreiter/Angeber... FÄHIG sein und das Können mittels Unterricht besitzen, sein Pferd zu GYMNASTIZIEREN.
Selbst ein Leistungssportler (Mensch), tut sich ohne Training und ohne den nötigen Muskulaturaufbau schwer, erfolgreich Marathons zu bestreiten. Ein gut sitzender Sattel muss her, die Zähne sollten kontrolliert werden (oder trägt ein Pferd etwa Trensen/Kandarengebisse in der Prärie), sprich, auf die Gesundheit muss geachtet werden. Und da sollten die nötigen Geldreserven vorhanden sein!

Diese Klassifizierung - gutes Pferd- schlechtes Pferd ist für mich undurchsichtig.
Ich sage, alle Fehler die sich entwickeln, nicht körperlich (also Interieur), nicht durch Gebäudefehler (Exterieur), sind ausnahmslos vom Menschen gemacht.
Ich kann mein Pferd so erziehen, dass es neben einer Kreissäge vorbeigeht oder es nur in der Halle reiten, in Boxen halten, dass es Angst vor einem auffliegenden Vogel hat. Es kommt auf das Können und die Kompetenz und Lernbereitschaft eines Reiters an, was er aus seinem Pferd macht. Gutes Pferd= Umsichtiger Reiter, schlechtes Pferd = schlechter Reiter/unerfahrener Reiter.

Für manche mag ein Pferd am liebsten als Salami sein. Dann sollen sie aber die Finger vom Reiten und von den Pferden lassen und sich ein andres Hobby suchen. Das ist keine Basis.

Was will ein Freizeit/Buschreiter der einmal pro Woche reiten will mit einem Vollblüter?
Was will ein Dressurreiter mit einem Kaltblüter?
Die Rasse muss ein wenig zu dem passen, was ich kann oder was ich mit dem Pferd erreichen will.

Ich habe eine ehemalige Reiningstute gekauft, mein Pferd war 15 als ich sie "übernommen" hab. Sie sollte im Gelände gehen, nix mehr Turniersport. Da ich auch eher unerfahren war (in der Jugend etliche Reitstunden und Reitbeteilligungen) kristallisierten sich erstmal große Probleme raus. Die Vorbesitzer sagten immer, das kriege man nicht so hin, sie wäre halt sauer von den ganzen Turnieren usw.

Ich machte mir halt dann meine Gedanken, investierte viel Zeit/Geduld/vielleicht auch Geld rein und stellte sie von einer Kandare mit Shanks auf Trense um. Ich ritt nicht mehr Signalreiten sondern ich fing an sie in Anlehnung zu reiten. Ich nehme Unterricht und sehe wie alles funktioniert.
Sprich, ein "schlechtes" Pferd das den Ansprüchen des Reiters nicht genügt oder der Reiter mit dem Können des Pferdes (der Vollblüter von nebenan, der ehem. Turniercrack) überlastet ist weil er´s selber nicht drauf hat, kann zu einem "guten Pferd" gemacht werden.

Aber die meisten geben die Pferde dann her, lassen sie schlachten oder wat weiß ich. Lieber sollten sie mal sich selber und ihre Handlungsweisen überdenken.
Ein Pferd kommt nicht so ausgebildet zur Welt, wie es der Reiter haben möchte.
Und wer nur angeben will damit, kaufe sich lieber einen Porsche.
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Re: Gutes Pferd - schlechtes Pferd - sch..ß egal?!

Beitragvon Uschi Kunz » Do Apr 28, 2011 20:02

Wenn ich eine Ehe eingehe gebe ich ein Versprechen aus Liebe, so sollte es jedenfalls sein.
Kaufe ich ein Pferd, übernehme ich Verantwortung, hoffentlich auch aus Liebe zum Tier und bis zu dessen Lebensende. Aber in die Zukunft kann keiner sehen und wenn es zum Wohle des einen oder anderen besser ist, sich zu trennen, sollte man es tun.
Mein ältestes Pferd ist übrigens eine Cutting Stute mit 23 Jahren - mit 15 schlecht auf den Beinen, heute dank viel Gymnastik wieder quietschfidel und fit.
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Re: Gutes Pferd - schlechtes Pferd - sch..ß egal?!

Beitragvon estrell » Do Apr 28, 2011 21:46

TessBlaice hat geschrieben:Ich weiß jetzt nicht was der Threadsteller in seinem Beitrag genau wissen will.

Ich würd gerne wissen ob es egal ist, ab ein Pferd gut oder schlecht ist, bzw ob es zu mir passt oder nicht - denn immer wieder lese ich von jungen Invaliden, Pferden die nicht tun was man von ihnen erwartet, bzw das nicht leisten können - oder der Besitzer/Reiter kanns nicht reiten auf ihnen.
Wenn man dann erwähnt, das dieses eine Pferd ja vielleicht möglicherweise zu dem Fragesteller/Problembesizer nicht passt, tobt gleich die Entrüstung!
Die Reiter, die eine Sattelodysse hinter sich haben wegen des runden, übergewichtigen Hafis. Die, deren Pferde nur noch gepflegt aber nicht mehr genutzt werden und - das Schlimmste daran - schon vorher unreitbar waren und doch übernommen wurden - bin ich nur langsam da empfindlich oder nimmt das beständig zu - dieses "Pflegerinnensyndrom"?

Andererseits erlebe ich, das Pferde, die ich vom Pferdeschutz aufnehme, ausbilde, kastrieren lasse.... die nachher gute, zuverlässige Begleiter sind - nicht angenommen werden - weil "ein armes altes" oder ein "armes krankes" genommen wird - wovon ich nachher höre, das das dann doch geritten werden soll.

Und dann noch die "Lieben auf den ersten Blick" wo irgendwie der Kopf aussetzt und man anstelle eines geeigneten Pferdes einfach eins nimmt, das völlig unpassend den eigenen Zielen gegenüber ist, aber DAS muß es jetzt einfach sein. Und auch wenns sich als absoluter Fehlgriff rausstellt, wird daran weiter festgehalten.

Wo ist heute die Vernunft, wenn es um Pferdekauf geht? Und wo ist die Einsicht in die eigenen Fähigkeiten und die Kritikfähigkeit - gerade bei Reitern?
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Re: Gutes Pferd - schlechtes Pferd - sch..ß egal?!

Beitragvon Moorfee » Do Apr 28, 2011 23:00

estrell hat geschrieben:
Uschi Kunz hat geschrieben:Der erste Grundsatz beim Pferdekauf sollte sein: "Kaufe dir niemals das "Problem von jemand anderem"

100pt! :klee:
.


Hallo

Von mir auch.
Sollte es mich jedenfalls irgendwann wieder mal pervers gelüsten, rettungshalber meinen Stall für Wochen auf Klinikniveau mit 24 Rundumdienst nebst Flaschenzug und Daisylift für Übergröße umzugestalten, werde ich mir das verflucht gut bezahlen lassen und nicht nochmal umgekehrt.
(Knackpunkt damals war: noch relativ gute tierärztliche Prognose....allerdings nur in sofortiger Klinikunterbringung am Besten mit Möglichkeit zur vorrübergehenden Entlastung durch Hängstützen....und keine Klinik in halbwegs transportabler Entfernung konnte/wollte dafür ein zudem aktuell noch ansteckend räudiges 900 kg Kaltblut aufnehmen)
In dem Punkt bin ich auch --zugegeben-- arrogant geworden.....nur wer sowas mal aus Eigenmitteln finanziert und durchgezogen hat und das betreffende Pferd auch damit wieder für längere Zeit zurück auf die Füße und schmerzfrei ans laufen gebracht hat, von dem lass ich mir dann auch ernsthaft gefallen, dass er --alte, chronisch kranke Pferde im Zweifelsfall besser gleich schlachten-- igittigitt bäh...selbstsüchtig und grausam findet.
Tess-Blaice hat geschrieben:sprich, auf die Gesundheit muss geachtet werden. Und da sollten die nötigen Geldreserven vorhanden sein!

Wir gehen also mal davon aus, dass keiner ein Pferd halten darf, der nicht fünfundzwanzig jahre lang jederzeit mindestens einen fünfstelligen Betrag (fünf Stellen VOR dem Komma) locker machen kann? Nee...meinst Du so aber auch nicht, oder?
Das wär zwar schön, wenn alle so flüssig wären....ist aber schlicht vollkommen unrealistisch. Dieser Betrag ist das dagegen nicht. Geh mal nur von einer schweren Kolik-OP oder schweren Hufrehe mit chronischer Stoffwechselerkrankung und einem folgenden Klinikaufenthalt und längerer Reha unter Sonderbedingungen aus.
Es sei denn, man ist eben doch so vernünftig und lässt einen solchen Koliker o.Ä. dann eben doch ggf. lieber einschläfern, aus finanziellen Gründen und auch wegen der Spätfolgen.
Tess-Blaice hat geschrieben:Zuerst ist meine Meinung, ein Pferd das mit 10 Jahren schon Arthrose hat, wurde entweder so geboren was, in den meisten Fällen aber nicht so ist, ich meine, dass Arthrose vom falschen Reiten kommt. Überbelastung, meist in den Vorderbeinen (Vorhandlatscher).
Dämpfigkeit entwickelt sich durch falsche Haltungsform, nicht eindecken nach dem Reiten, verschwitzt in die Box stellen ohne Einzudecken/in den Zug stellen oder staubiger Stall/Heuallergie die sich zu einem Infekt entwickelt.

Das finde ich etwas zu vereinfacht. Für Arthrosen (und da gehört z.B. auch hinten ja Spat dazu)und auch für Dämpfigkeit kann es noch diverse andere Ursachen geben und nur allein, weil nach dem Reiten nicht eingedeckt wird, wird auch kein Pferd dämpfig.Es gibt kerngesunde, alte Reitpferde, die ihr Leben noch nie eine Decke gesehen haben und Pferde, bei denen nach einer z.B. Influenza-Virusinfektion chronische Dämpfigkeit trotz aller Fürsorge zurückbleibt..(und das kann es auch bei geimpften Pferden mal geben)
Frühe Arthrosen sind durchaus häufig auch die Spätfolge von angeborenen Fehlstellungen der Gelenke, von Aufzuchtfehlern, falschem Hufbeschlag, den nicht jeder erkennen kann, genetischer Veranlagung und Unfallfolge.
Sicher ist beides heutzutage viel zu häufig allein Ergebnis der falschen Nutzung oder schlechter Haltung...., das aber Jemandem vorzuhalten, von dem man lediglich erstmal weiß, dass er einen 10 jährigen Arthrosehafi oder ein dämpfiges Pferd hat(wer weiß auch, mit wieviel evtl. schlechteren Vorbesitzern?), finde ich voreiliges Verurteilen.
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Re: Gutes Pferd - schlechtes Pferd - sch..ß egal?!

Beitragvon Moorfee » Do Apr 28, 2011 23:30

estrell hat geschrieben: Die, deren Pferde nur noch gepflegt aber nicht mehr genutzt werden und - das Schlimmste daran - schon vorher unreitbar waren und doch übernommen wurden - bin ich nur langsam da empfindlich oder nimmt das beständig zu - dieses "Pflegerinnensyndrom"?

Hallo

Ganz ehrlich, da finde ich, sollte man auch so tolerant sein und da jedem das seine lassen, solange es eben dem jeweiligen Pferd nicht schadet und die zwei zusammen passen. Olle, aber zufriedene Zuckelmähre und spazierengehende Tüddeltante mit Geld....passt doch oft erstmal ganz gut.....die könnte doch in den allermeisten Fällen ein Jungpferd eh nicht reiten( bzw. gibts da sogar auch Leute, die gar nicht reiten wollen und können, wilst Du denen vorwerfen, wenn sie trotzdem eben entsprechende Pferde halten, weil sie das glücklich macht, aus welcher Macke auch immer??? Ist doch besser als umgekehrt dann)
....und ja, ich finde trotzdem auch es nimmt zu und finde es auch bedenklich.
Allerdings aus anderen Gründen bedenklich....da müsst ich jetzt auf ein paar alte Horrorforenbeiträge anderswo verlinken....mach ich lieber nicht.
Immer häufiger sieht man da eben wirklich schwerkranke Pferde, Beispiel----Melanomschimmel mit schwerer Arthrose, schon vorbiegig stehend vor Schmerz....oft dann noch abgeschottet von anderen Pferden, denn "die spielen ja so wild"......die gegen jeden tierärztlichen Rat eben weiter durchgeschleift werden OHNE, dass sich auch da sinnvoll medizinisch etwas tut....allerdings mit allen Pülverchen und Mittelchen einschließlich dann noch Bachblüten....die Hausfrau eben günstig in der Apotheke selber zusammenhext.Die Viecher sind dann Kind und Lebenspartner in einem und es fehlt jede Klarsicht auf den realistischen Zustand.
Das finde ich hochgradig tierschutzrelevant und da ist bei mir dann auch die Toleranz-Grenze.
Estrell hat geschrieben:Andererseits erlebe ich, das Pferde, die ich vom Pferdeschutz aufnehme, ausbilde, kastrieren lasse.... die nachher gute, zuverlässige Begleiter sind - nicht angenommen werden - weil "ein armes altes" oder ein "armes krankes" genommen wird - wovon ich nachher höre, das das dann doch geritten werden soll.

Das ist wieder ein ganz anderes Klientel....die ganz skrupellosen Sparbrötchen.
Du solltest Dich damit trösten, dass ziemlich sicher eben BEIDE ohnehin nicht für Deine Jungpferde geeignet wären, auch wenn da vordergründig "ein Platz" da ist.
Nummer 1 passen nicht, da sie eben offensichtlich doch nicht wirklich ein belastbares, aber eben auch bewegungsbedürftigeres Reitpferd wollen und ihm somit auch nicht gerecht würden, würden sie doch eins nehmen statt der ollen Schlenkermähre.Das wissen die manchmal auch instinktiv, ohne es zugeben zu wollen.
Nummer 2 gehört sowieso dann lieber ein ALDI-Fahrrad verpasst.
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Re: Gutes Pferd - schlechtes Pferd - sch..ß egal?!

Beitragvon estrell » Fr Apr 29, 2011 9:22

Ich hab garnix gegen die "Tüddeltanten mit Geld" die sich dann anstelle einem Rudel Katzen eben ältere Pferde zulegen. Die sind ehrlich, wollen kraulen, putzen, schmusen und Gassigehen.
(Wenn ich auch ganz ehrlich denke, das das schon manchmal arg in die Richtung auf "Zuneigung holen" bei anderer Spezies fällt)

Die anderen, die sich ein "Billigpferd" suchen - für geschenkt oder dem kleinen Schutzvertrag - die, denen du das Aldifahrrad geben würdest - die machen inzwischen den Pferdemarkt - und zwar kaput! Jeder Händler hat "Tüddeltantenpferde" im Sortiment - die sieht er nie wieder - und dann die "Billigpferde" die als erste angeboten werden und meist postwendend gegen was teureres eingetauscht werden. Sowas tut mir echt leid - fürs Pferd. Diese sind meist auch für geschenkt zu teuer - und die die sie behalten, wollen eigentlich auch ein "richtiges Pferd" können oder wollen es sich aber nicht leisten - die Folgekosten sind extrem - aber irgendwann kommen auch die Spaarbrötchen nicht mehr aus der Kostenspirale raus und suchen dann uA einen neuen Blöden für ihr Spaardöschen.

Eine Bekannte hat mal einen Brief geschrieben, den nun die Klienten bekommen, die Ihr Pferd "in gute Hände abgeben wollen" - der war sowas von gut und wenn ich ihn finde, poste ich ihn hier mal! Im Groben gehts um das immer Gleiche - Lange hat man sich Freude geteilt - nun wird der Kumpel alt, es ist kein Geld für eine Nr.2 da, da wird der alte eben "in gute Hände" vermittelt. Ihre Bemerkungen dazu sind göttlich und nur zu wahr. Zu ihr muss ich noch sagen, das sie sich inzwischen nicht mehr nur ehrenamtlich um Anderleuts alte Rösser kümmert sondern endlich eingesehen hat, das sie das für alle Beteiligten besser für Geld macht.
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