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Haben sich die Schweinehalter "verzockt"?

Alles rund um das Borstenvieh.
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Haben sich die Schweinehalter "verzockt"?

Beitragvon Sparschwein » Sa Dez 13, 2014 16:00

Angesichts des nun schon länger anhaltenden Preistiefs für Schlachtschweine, drängt sich die Frage auf, ob die Erzeugerseite die Marktentwicklung völlig falsch eingeschätzt hat.
Da hier und da nicht unerhebliche Summen in eine expandierende Schweinehaltung investiert worden ist und Existenzen auf dem Spiel stehen, könnte man schon von einer gewissen Fehlspekulation sprechen.
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Re: Haben sich die Schweinehalter "verzockt"?

Beitragvon JueLue » Sa Dez 13, 2014 16:05

Troll.jpg
Troll.jpg (9.75 KiB) 2989-mal betrachtet


Schweinehaltung ist keine Spekulation sondern eine langfristigere Angelegenheit.

- den Schweinezyklus hat es schon immer gegeben
- aktuelle politische Ereignisse kommen dazu
- schon immer wurde der Erfolg in der Schweinehaltung an einem 10-Jahres Mittel gemessen.

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Re: Haben sich die Schweinehalter "verzockt"?

Beitragvon Kreuzschiene » Sa Dez 13, 2014 17:36

Wenn man sich die Buchführungsergebnisse der Schweinehalter von den letzten Jahren ansieht, muss man sich keine Sorgen machen...
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Re: Haben sich die Schweinehalter "verzockt"?

Beitragvon automatix » Sa Dez 13, 2014 20:24

Kreuzschiene hat geschrieben:Wenn man sich die Buchführungsergebnisse der Schweinehalter von den letzten Jahren ansieht, muss man sich keine Sorgen machen...


ja, aber nur das Ergebnis allein sagt ja nichts aus. Nur wenn man einen Bilanzeinblick bekommt kann die Zahlen verwenden.

Ich denke, langfristig werden die reinen Ferkelerzeuger in die Röhre schauen, da man offenbar heute schon die Ferkel billiger von Dänemark nach Bayern kutschiert als diese Vorort zu Erzeugen....
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Re: Haben sich die Schweinehalter "verzockt"?

Beitragvon wilhelm66 » Sa Dez 13, 2014 20:54

Kreuzschiene hat geschrieben:Ich denke, langfristig werden die reinen Ferkelerzeuger in die Röhre schauen, da man offenbar heute schon die Ferkel billiger von Dänemark nach Bayern kutschiert als diese Vorort zu Erzeugen....

Für die Familienbetriebe mit 150 bis 300 Sauen sehe ich in Zukunft auch nicht rosig.Die Mäster wollen in Zukunft immer grössere Gruppen aus einem Bestand. Ich denke 1000 Ferkel in einer Geburtswoche muss es in Zukunft schon sein.
Das muss man dann aber auch wollen.
Also ich nicht
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Re: Haben sich die Schweinehalter "verzockt"?

Beitragvon elchtestversagt » So Dez 14, 2014 7:55

wilhelm66, ich will auch keine Ferkel aus "Grossbeständen".
Denn die sind inhomogen, da wird nicht soviel "Liebe" reingesteckt usw.usv.
Und dann noch die Zuschläge für die inhomogenen Partien...
Ich steh mehr auf 400/500er Partien, gleichmässig, einen gleichmässigen Gesundheitsstatus.
Ich mach meine Betriebe Betriebs-rein-raus,und dann kann man ohne grosse Probleme 3 400/500 Partien einstallen...
Ich nehme aber bislang fast ausschliesslich Ferkel aus DK, denn in Deutschland meint man immernoch, man muss "Fleisch" erzeugen für die 5% Metzger, anstatt Veredelungsware.
Sprich für mich kommen nur die sehr effizienten Danzucht x Duroc infrage,die,bei richtiger Fütterung an der Nadel genauso gut laufen, haben halt mehr mageren Bauch anstatt Schinken, die haben sehr gute Leistungen,sehr effiziente Futterverwertung und sind von Haus aus robuster.
Wenn es denn deutsche Sauenhalter mit Danzucht Sauen gibt,dann wird da immer ein Pi-Eber draufgepackt, eine Mastbremse schlecht hin...
Der deutsche Sauenhalter produziert Ferkel am Markt vorbei, und die Schlachtereien lachen sich kaputt, weil die top magere Ware zum Billigstkurs bekommen....
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Re: Haben sich die Schweinehalter "verzockt"?

Beitragvon wilhelm66 » So Dez 14, 2014 8:21

elchtestversagt Ich stimme deinem Beitrag voll umfänglich zu.Aber für ausgeglichene 400 Ferkel brauch du auch nicht nur 300 Sauen davor.
Das mit dem Duroc werden wir auch testen.Ich verspreche mir auch vitalere Saugferkel vom Duroceber und somit einfacher hohe Aufzuchtleistung.Die passende Sau davor hab ich schon.
Im Süden wird der Pit Eber nicht infrage gestellt.
Das sollte kritischer gesehen werden.
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Re: Haben sich die Schweinehalter "verzockt"?

Beitragvon Sparschwein » So Dez 14, 2014 8:57

JueLue hat geschrieben:
Troll.jpg


Schweinehaltung ist keine Spekulation sondern eine langfristigere Angelegenheit.

- den Schweinezyklus hat es schon immer gegeben
- aktuelle politische Ereignisse kommen dazu
- schon immer wurde der Erfolg in der Schweinehaltung an einem 10-Jahres Mittel gemessen.

JueLue

Sicherlich kann man aufgrund meines Benutzernamens und der gewählten Themenüberschrift, die sehr provokant wirken, auf einen Troll schließen.
Der angesprochene Schweinezyklus, wann hatten wir denn das letzte mal ein wirklich deutlichen Preiszyklus am Schlachtschweinemarkt.
Das Russlandgeschäft trägr ebenso mit zur Missere bei, dass kann und will keiner bestreiten.
Ich beziehe mich auf Ställe die jetzt gebaut worden sind, kann man da noch von einer sinvollen Investition sprechen, man muss abwarten aber die Zeichen zeigen eher in diese Richtung.
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Re: Haben sich die Schweinehalter "verzockt"?

Beitragvon Sparschwein » So Dez 14, 2014 9:00

Kreuzschiene hat geschrieben:Wenn man sich die Buchführungsergebnisse der Schweinehalter von den letzten Jahren ansieht, muss man sich keine Sorgen machen...

Wenn ich mir die diesjährige Preismissere so anschaue, dann muss man sich in Zukunft gewisse Sorgen machen oder sind 1,30 noch eine gute Notierung.
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Re: Haben sich die Schweinehalter "verzockt"?

Beitragvon Sparschwein » So Dez 14, 2014 9:08

In Zukunft werden die eigenen Ferkel selbst gemästet, es macht ja keinen Sinn für diese Betriebe zum billigen Bittsteller für die reinen Mäster zu fungieren.
Das wiederum wird das Aufkommen am Schweinemarkt weiter steigen lassen, denn auch die Mäster werden sich, gezwungnermaßen, ins geschlossene System wagen, um den eigenen Ferkelbedarf zu decken, unanbhängig von anderen.
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Re: Haben sich die Schweinehalter "verzockt"?

Beitragvon wilhelm66 » So Dez 14, 2014 9:35

Sparschwein hat geschrieben: denn auch die Mäster werden sich, gezwungnermaßen, ins geschlossene System wagen, um den eigenen Ferkelbedarf zu decken, unanbhängig von anderen

Das brauchen die doch gar nicht.In Bayern,weis ich das von Kollegen,wird den Ferkelerzeugern noch von Amtsseite geraten von 150 auf 300 Sauen aufzustocken und das noch bei guter Flächenausstattung des Betriebes.Da werden die Ferkel nicht knapper und so auch die Mastschweine nicht teuerer.Das ist der gleiche wie 2013 als alle sagten die Ferkel bleiben in Zukunft knapp und nun sind mehr als genug da.
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Re: Haben sich die Schweinehalter "verzockt"?

Beitragvon ltMart » So Dez 14, 2014 12:35

Ferkel sind in Deutschland immer knapp - die Frage ist nur wann ist der deutsche Ferkelpreis attraktiv genug um Holländer und Dänen dazu zu bewegen ihre Ferkel nach Deutschland zu liefern.

Ich sehe für professionelle Ferkelerzeuger z.Z. mehr Chancen als für Schweinemäster. Denn die Vorgaben nach BImschG, Bauen im Außenbereich, Düngeverordnung und der Widerstand in der Öffentlichkeit sind bei Mastställen deutlich härter als bei Sauenställen. Wer auf 500 Sauen aufstockt kann gewerblich im Außenbereich bauen, benötigt keine UVP und Abluftfilter und wird deshalb weniger in der Öffentlichkeit an den Pranger gestellt. Bei Mastställen wäre schon bei 1500 Tieren Schluss. Und das ist bei Bauen im Außenbereich selten wirtschaftlich.

Allerdings ist es wie bei jeder Investition, ob man sich "verzockt" hat oder nicht sieht man nach der Abschreibung und ist von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich.
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Re: Haben sich die Schweinehalter "verzockt"?

Beitragvon JohnDeere4ever » So Dez 14, 2014 13:26

Die Antworten decken nicht alle Geschehnisse ab.

Deutschland will sich als Land der Tierproduktion verabschieden, d. h. der Verfolgungswahn gegen konventionelle Tierhalter nimmt
weiter zu.
Die 5 % der Vegetarier bzw. Veganer schafft es die Politik und die Presse vor ihren Karren zu spannen. Auch deshalb wird der
Fleischkonsum weiter zurückgehen, d. h. der Preis kommt stärker unter Druck.
Die Bauauflagen werden bald nicht mehr zu stemmen sein, und der Druck des Umfeldes (Nachbarn, Anlieger, s. g. Tierschützer)
darf nicht unterschätzt werden.
Für den Export kann in Deutschland kein Schwein zu einem überlebensfähigem Preis erzeugt werden.

Somit sieht es nicht besonders rosig für die Zukunft aus.

Es wird sehr wenige Mäster geben die in die Sauenhaltung investieren werden. Die scheuen die Arbeit. Dazu kommt,
dass die Ferkelherkunft aus dem Ausland langfristig gesichert ist.

Ich mäste den größten Teil meiner Ferkel seit ein paar Jahren selbst. Das ist die einzige Chance zu überleben.
Trotzdem sind die rosigen Zeiten in der Schweinehaltung lange vorbei.
Aufgrund der gewaltigen Futterpreise waren die letzten fünf bis sieben Jahre sehr durchschnittlich und haben nicht meinen Vorstellungen
eines gewünschten Gewinnes entsprochen.

Die teuren Ferkel sind jetzt meist als Mastschweine verkauft, d. h . ab jetzt beginnt hier schon wieder die Gewinnphase. Der Ferkelerzeuge arbeitet und arbeitet
und zahlt dazu noch viel Geld an die Mast. Das ist nicht gut.
Ich kann mir inzwischen vorstellen die Sauen abzuschaffen, in Ruhe meine Mastschweine betreuen und gesund in Rente zu gehen.
Die Rente holt mich aber erst in 20 Jahren ein.

Fazit:
Wahrscheinlich verzockt!
Ich bin Tierschützer, ich reite nicht.
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Re: Haben sich die Schweinehalter "verzockt"?

Beitragvon wilhelm66 » So Dez 14, 2014 13:38

itMart Genau wegen diesen Gedanken werden die Ferkel nicht knapp.
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Re: Haben sich die Schweinehalter "verzockt"?

Beitragvon CarpeDiem » So Dez 14, 2014 15:08

@JohnDeere4ever,
in meinen Augen eine mehr als zutreffende Analyse. Das sehe ich ähnlich. Dabei denke ich muss man noch auf einen zusätzlichen Punkt hinweisen. Das Abnahmeoligopol wird immer mächtiger und damit auch rigoroser, ohne dass entsprechende Alternativen vorhanden sind.
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