Ich kann mich da Hans nur anschließen, da du von der Hofübernahme ausgeschlossen wurdest, solltest du dich da auch zurückhalten.
Bisher scheint dich ja auch noch niemand gebeten zu haben ein zuspringen.

Warum fühlst du dich da in der Verantwortung? Die Frage würde mich an deiner stelle interessieren.

Ich kenne den Gesundheitszustand deiner Eltern nicht,allerdings könnten sie ja auch jemand einstellen der das macht oder in den Arbeitsspitzen zumindest jemanden beschäftigen, das geht sogar über den BHD oder Lohnunternehmer.

Also was ist das Problem??

Das Problem kenn ich auch ,nur etwas anders, dachte auch ich mach was Gutes indem ich meinem Bruder die Finanzkraft der Eg zur Verfügung gestellt hatte, weil er ja seine Firma aufbauen muss.Und ich dachte ich tu was Gutes wenn ich meiner Mutter helfe...
Und jetzt kämpfe ich seit über 5 Jahren darum , meinen mir zustehenden teil der Eg ausbezahlt zu bekommen,nachdem ich feststellen musste das mein Bruder das Geld nur zum rumprotzen und auf dicke Hose machen verwendet hat.
Und noch dazu muss ich mir gefallen lassen das er (dafür das ich ihm geholfen habe) überall rumerzählt ich mache das ja nur weil ich ihm seinen "Erfolg"nicht gönne.
Früher hätte ich geschrieben, ja man hilft sich in der Familie,egal ob man was für bekommt oder nicht, nur nachdem mir meine Familie nichtmal das gönnt was meines ist...
Nee bloß nicht einfach so helfen, wenn ich könnte würde ich das nicht wieder so machen, Undank ist der Welt Lohn, ist leider so.
(Mal so ,weil ich ja nicht weiß wie gut du dich mit deinem Bruder verträgst-wobei das Gute Verhältnis bei Umkehr des Helfens- also er sollte dir bei was helfen schnell mal beim Teufel sein kann)
Da helf ich lieber dem Obdachlosen auf der Strasse als der eigenen Familie.

movetosweden hat geschrieben:.. die Finanzkraft der Eg

was ist das?

Ja ihr habt sicher auch recht, es kann beide Seiten geben..

@Meini
Ich denke auch das er mich nicht von sich aus darum beten würde.

Ich würde es eher mit dem Gedanken machen meinen Vater zu entlasten, nicht um meinem Bruder den Weg zu ebnen.
Kann natürlich dann auch falsch aufgefasst werden..

Eben auch einen guten Mittelweg finden, zwischen der Zeit die ich sozusagen dann opfere, und der Zeit für mich selber und meine eigene Zukunft.

Was dafür spricht:
-Ich könnte meine Eltern entlasen
-Ich wollte das früher eigentlich schon immer machen, wäre mir nicht Ausbildung etc in den Weg gekommen..

Dagegen:
-Zeit die mir verloren geht
-Könnte evtl falsch verstanden werden wenn ich auf einmal wieder ankomme??



Wegen Verantwortung:
Der einfachste und beste Weg meinen Eltern das Leben zu erleichtern ist und bleibt nun mal bei der Arbeit zu helfen..
Vielleicht steh ich jetzt auch ein bisschen auf dem Schlauch, aber ich denke es ist nun mal einfach an der Zeit das ich mich dankbar zeige für das was sie mir alles gegeben haben, und auch ein stückweit Verantwortung übernehme.
Und auch wenn ich dann nicht ständig verfügbar wäre, so wäre ich zumindest da wenn ich mich eingearbeitet hab und könnte einspringen wenn mal wirklich was wär.

@ Hans, ihm die Möglichkeit Grundschulden auf die Grundstücke der EG eintragen zu lassen damit er Kredite absichern kann, mit dem Erfolg das wir Anfang letzen Jahres alle unsere Wald und Acker/Wiesenflächen verloren haben.Und auch der Rest muss sich erst zeigen ob das ned den Bach runter geht, hoffentlich werd ich vorher noch bedient und kann hier weg..

Hallo Nila!

Ja, das ist schon eine sehr schwierige Situation, es kann da auch sehr viel falschgemacht und/oder missverstanden werden.

Ich hatte Zuhause eine ähnliche Situation. Nur bin ich, wenn man das auf Deine Geschichte umlegt eher der kleine Bruder.

Grundsätzlich gilt: Diese Situation können einzig und alleine Deine Eltern entschärfen. Sie müssen wissen wie weit sie es körperlich/ gesundheitlich schaffen können den Hof zu leiten und auch die Arbeiten zu erledigen.
Es ist im Gegenteil manchmal auch sehr hinderlich für einen Hofnachfolger wenn sich irgendwann die Geschwister einmischen und so oft auch eine Änderung auf dem Betrieb verzögern oder verhindern. Weil etwas zu ändern, damit tun sich die Alten oft sehr sehr schwer.
Oft geht das überhaupt nur dann wenn es gar nicht anders geht. Und wenn dann immer einer da ist der da,sicher gutgemeint, aushilft, und eben auch immer das macht was der Vater anschafft, dann tut sich der zukünftige Betriebsleiter sehr schwer richtig Fuß zu fassen.

Ich hab das bei mir eben auch gemerkt: Als die Große Schwester geheiratet hat und zu ihrem Mann gezogen ist, war es sehr viel einfacher auf dem elterlichen Betrieb Änderungen durchzusetzen.

Du kannst Deinen Eltern natürlich gerne helfen. Die werden die Hilfe auch bestimmt gerne annehmen. Aber trotzdem ist es wichtig Deine eigenen Bedürfnisse an erster Stelle zu setzen. Und wenn es darum geht wegen den Eltern nicht mit dem Freund zusammenzuziehen: Da kann ich nur eindringlich davor warnen.

MexProfi hat geschrieben:Hallo Nila!

Ja, das ist schon eine sehr schwierige Situation, es kann da auch sehr viel falschgemacht und/oder missverstanden werden.

Ich hatte Zuhause eine ähnliche Situation. Nur bin ich, wenn man das auf Deine Geschichte umlegt eher der kleine Bruder.

Grundsätzlich gilt: Diese Situation können einzig und alleine Deine Eltern entschärfen. Sie müssen wissen wie weit sie es körperlich/ gesundheitlich schaffen können den Hof zu leiten und auch die Arbeiten zu erledigen.
Es ist im Gegenteil manchmal auch sehr hinderlich für einen Hofnachfolger wenn sich irgendwann die Geschwister einmischen und so oft auch eine Änderung auf dem Betrieb verzögern oder verhindern. Weil etwas zu ändern, damit tun sich die Alten oft sehr sehr schwer.
Oft geht das überhaupt nur dann wenn es gar nicht anders geht. Und wenn dann immer einer da ist der da,sicher gutgemeint, aushilft, und eben auch immer das macht was der Vater anschafft, dann tut sich der zukünftige Betriebsleiter sehr schwer richtig Fuß zu fassen.

Ich hab das bei mir eben auch gemerkt: Als die Große Schwester geheiratet hat und zu ihrem Mann gezogen ist, war es sehr viel einfacher auf dem elterlichen Betrieb Änderungen durchzusetzen.

Du kannst Deinen Eltern natürlich gerne helfen. Die werden die Hilfe auch bestimmt gerne annehmen. Aber trotzdem ist es wichtig Deine eigenen Bedürfnisse an erster Stelle zu setzen. Und wenn es darum geht wegen den Eltern nicht mit dem Freund zusammenzuziehen: Da kann ich nur eindringlich davor warnen.

Dem schließe ich mich an, manchmal vernebelt solche Hilfe den Blick auf die betriebliche Realität, ich sehe es eher kritisch wenn wie du beschrieben hast bei euch in der Nachbarschaft die Geschwister mit anpacken, wie soll das fair und betriebsverträglich abgegolten werden? Und oft täuscht das doch nur über eine fehl oder desolate Betriebsentwicklung hinweg, womit ich da nix unterstellen will,aber mir schwebt da der eine oder andere Fall vorm Auge wo das so war.
Dann ist das Gute auf einmal das, das die Abwärtsspirale ins rotieren bringt,bei 160 ha Ackerbau?? Passen einfach in einem Einzelkämpfer Betrieb keine Kühe dazu, z.B. usw. es wäre besser mal die Vorlieben deines Bruders ab zu klären und vielleicht in die Richtung ,wenn realistisch ein bisschen steuernd zu wirken.

@Nila: es wird großen Krach in deiner Familie geben. Dein Engagement wird dir niemand danken und man wird es ziemlich sicher falsch einordnen. Denk erstmal an dich und dein Leben!

Nila, ich kann nur dringlichst anraten, demnächst ein langes Gespräch mit allen Beteiligten zu führen, in dem geklärt wird, wie die Rolle eines Jeden aussehen wird. Und in dem geklärt wird, wann der Vater den Betrieb übergibt und zu welchen Konditionen. Hier gab es schon mal einen Fall, wo Jemand seinen Eltern Pacht zahlen mußte und die Tilgungen für den Hausbau, den die Eltern erst kürzlich gemacht hatten. Der Sohn schuftete ohne Ende und die Eltern kassierten sich dusselig.
Ich selbst habe erfahren, daß der Alte noch mit 86 nicht abgeben will! Ist jetzt keine LW sondern Forst. Die Familie ist deswegen restlos zerstritten. Alles verkommt weil der Alte ständigt sagt: Bis zu meinem Tod hält das noch....
Ich bin jetzt 60 und meine Frau und ich werden den Hof sofort an meinen Sohn weitergeben. So kann ein Generationenvertrag nicht funktionieren. Deshalb: Absprache mit schriftlicher Protokollierung!!!! Unterschriften von Allen unter das Protokoll. Das MUSS sein! Und vergiß nicht, auch an Dein eigenes Leben zu denken.

Genau, wenn dann alles schriftlich festhalten, aus eigener Erfahrung, man wird in der Familie mehr als irgendwo anders be........
Weil man ja leider meint seiner Mutter (und/oder) Vater kann man ja vertrauen

@MexProfi
Vielen Dank, aus dieser Sichtweise wie du sie beschreibst, sollte ich die ganze Sache natürlich auch sehen!

Wie ist es denn dann mit deiner Schwester weitergegangen als sie ausgezogen ist? Ist sie dann trotzdem noch ab und zu auf den Hof gekommen oder hat sie sich dann komplett rausgehalten?

Da mein Bruder ja noch recht jung ist, dauert es wie gesagt eh noch mind. 5 Jahre bis er den Betrieb übernehmen kann.
Ich werde mit Sicherheit in den nächsten Jahren ausziehen, hätte also spätestens dann eh das Feld geräumt.
In fünf Jahren bin ich 29, wer weiß – vielleicht hab ich Kinder und sowieso keine Zeit mehr mich irgendwo einzumischen?


Meine Vollzeitarbeitsstelle werde ich jedenfalls behalten und auch nicht reduzieren, weil das oben mal aufgekommen ist.

Die Zeit die ich daheim für die Arbeit aufbringe, solange ich noch hier wohne, tut mir eigentlich nicht weh. Ob ich jetzt abends aufm Sofa sitz oder in den Stall geh und was helf. Im Gegenteil - dabei hab ich wenigstens ein besseres Gefühl
Ich glaube auch das ich das erstmal so machen werde – mein Vater sagt er hat nichts dagegen, er freut sich wenn ich was helfen möchte (näheres haben wir noch nicht besprochen..).

Nur was mach ich jetzt wenns an die Feldarbeit geht, bzw ist ja schon angegangen.. Ich denke ich muss mal sehen wie sich das jetzt entwickelt. Mein Bruder ist jedenfalls noch nicht auf die Barrikaden gegangen.
Ich liebäugel immer noch mit dem Führerschein – da hab ich nur Angst das mein Bruder dann neidisch wird weil er noch warten muss?? Ist ja schließlich „sein“ Bulldog usw..


@meini
Wie das bei den anderen Betrieben bei uns dann abläuft weiß ich nicht, aber sehe das genauso wie du, da wird sicher der ein oder andere den kürzeren ziehen.

Ob ich da bei meinem Bruder steuernd wirken kann und will ist die Frage.. mit der Technik von heute schafft ein einzelner natürlich auch mehr Vieh, Land usw als früher. Ich denke das wird sich noch herauskristallisieren welche Richtung er dann einschlagen wird oder ob er Ackerbau und Michvieh so beibehalten will.

@Kormoran2
Leider kenne ich mich was solche Sachen wie Generationsverträge usw angeht gar nicht aus. Vielleicht ist mein Bruder momentan auch noch zu jung um das man schon alles festlegen kann? Ich denke und hoffe mal das mein Vater sich da in den nächsten Jahren schon drum kümmern wird.
Ich denke auch das ich meinen Eltern insoweit schon vertrauen kann, das sie die richtige Entscheidung treffen was das angeht.
Was würde mir denn jetzt hier Misstrauen und Habgier nützen?



Die, die einen eigenen Betrieb führen: Wie alt wart ihr denn als ihr den Hof übernommen habt?

Nila, das hat doch mit Habgier nichts zu tun, wenn z.B. Du mit Deinem Bruder besprichst, daß Du nur solange stärker einsteigen willst, bis er selbst den Führerschein hat und mit der Ausbildung fertig ist. Dann hat z.B. auch Dein Bruder Sicherheit über Deine Absichten. Und wenn Euer Vater sagt, daß er bereit ist, den Hof an den Bruder abzugeben, sobald dieser mit der Ausbildung fertig ist oder wann auch immer und welche Rente er sich dann allerdings vorstellt, dann weiß doch auch der Bruder, wo er dran ist.
Ist doch besser, als wenn gesagt wird, irgendwann gibt der Alte dann mal ab - und Du wartest nach 30 Jahren Hinhaltetaktik immer noch auf die Hofübergabe.
Und wenn Alle das so besprochen haben, ist es äußerst ratsam, das schriftlich festzuhalten. Du glaubst gar nicht, wie schwach bei manchen das Erinnerungsvermögen ist. "Was, das soll ich gesagt haben?".
Nimm den Rat an von Einem, der böse Lehrgeld bezahlt hat!

@Kormoran
Du hast recht, ich hab es wohl ein bisschen übertrieben ausgedrückt.

So in etwa hab ich mir das vorgestellt! Ich werde da auf jeden Fall mal mit meinen Bruder reden und ich denke dann wird es keine Missverständnisse geben.
Inwieweit die zwei darüber schon gesprochen haben, das weiß ich nicht sicher, aber ich denke klare Verhältnisse sind dann auch für meinen Bruder am besten.
Das schriftliche festhalten ist bestimmt nicht schlecht – nur wie mache ich das klar, gerade wenn ich ja eher indirekt betroffen bin? Es ist ja doch in erster Linie eine Sache zwischen meinem Bruder und Vater..

Danke dir!

Das "schöne" an dieser ganzen Diskussion, wobei ich die Absichten der Threadanstellerin für lobenswert halte, ist ganz einfach die Tatsache, dass der Junge im Alter von 15 Jahren, wohlgemerkt, überhaupt nicht gefragt wird, sondern offenbar in ein vorgegebenes Schema gepresst werden soll.

Offenbar stehen bei dem jungen Mann Abitur & Beruf & Studium gar nicht auf der Tagesordnung, sondern allein die Tatsache wie schnell kann er in den Betrieb integriert werden.

Diese Tatsache der Vorbestimmtheit in ein bestimmtes Ablaufschema führt dann offenbar zu den Zuständen die Kormoran erfahren hat. Alles konzentriert sich auf den Betrieb, oft genug zu klein und ohne entsprechendes Kapital, jeder will möglichst viel früh und alles haben und bestimmen. Da sind dann diese sogenannten Generationenkonflikte vorgegeben.

Mir fällt da bei den Schildungen nur das Wort in Maria Stuart ein: "Sir, gebt Gedankenfreiheit".

CarpeDiem, da ist was Wahres dran.
Ich glaube aber auch, dass das (leider??) in sehr vielen Betrieben so ist, seien es nun landwirtschaftliche oder auch andere.