Bei mir und, mittlerweile dem Bruder, ist es eigentlich so gehandhabt, dass ich meinen Weg gehe und wenn es braucht, weiß er wo ich bin. D.h. ich helfe auf Abruf. So war es, als ich noch zuhause gewohnt habe und so haben wir es jetzt auch noch. Es müssen dabei aber auch teilweise beidseitige Kompromisse eingegangen werden. So ist es, meiner Meinung nach, bisher am besten gegangen. Ich denke, es funktioniert aber auch nur, wenn ein beidseitiges Verständnis für den anderen da ist.

Ich denke auch für dieses Thema einen generellen Rat zu geben ist fast unmöglich. Jede Ausgangslage (Verhältnis untereinander, Betriebsstruktur, ...) ist anders, so dass sich im Prinzip jeder seinen eigenen Weg finden muss.

Gruß Gerár

@ Carpe diem:

jeder will möglichst viel früh und alles haben und bestimmen.

Das kannst Du aber nicht auf meinen Fall beziehen. Meine Frau und ich sind jetzt 60 Jahre alt. Die Zeit, wo wir mit Elan und Begeisterung einen großen Forstbetrieb übernommen hätten, ist längst vorbei. Hier geht es eher darum, daß der Alte gern über alles - auch Menschen - bestimmen möchte und überhaupt nicht begreifen will, daß Jemand, der zu 97 % blind ist, weitgehend taub und extrem vergeßlich (über den eigentlichen geistigen Zustand will ich weiter nix sagen!) einen Betrieb eher zugrunde richtet als sonst was und besser mal auf die Betriebsleitung verzichten sollte. Zwingen kann man dazu Keinen, aber er wird sich so auch nicht gerade ein Denkmal verdienen.

Jedenfalls haben wir keinerlei schriftliche Abmachung und das war der ganz, ganz große Fehler unseres Lebens. Aber Jeder macht anscheinend gerne seine eigenen Erfahrungen.

Ich wollte euch mal auf den neusten Stand bringen

Mit meinem Vater hab ich mal so grob geredet, werde daheim wieder mehr helfen und habe auch gesagt das ich das vorallem machen möchte bis mein Bruder ausgelernt hat.
Denke das die Details im mit der Arbeit dann sozusagen kommen..
Wenn alles klappt mach ich in ein paar Wochen den T-Schein. Dann kann ich ihn auch auf dem Feld entlasten, bzw bei der Ernte mitfahren usw.

Meinem Freund hab ich die Situation auch erklärt. Er steht dahinter, meint er würde dann auch mal mithelfen wenns brennt (naja das werden wir ja dann sehen ).

Ich denke zumindest der Teil meines Lebens wird sich dann schon irgendwie regeln..



Weiß da jemand was wie das mit den Abendkursen zum Landwirt ist? Gilt das als Ausbildung? Frage weil eine Ausbildung ja zb Vorraussetzung für verschiedene Schulen ist..

Na bitte, geht doch, Nila. Jetzt mußt Du aber auch noch mit dem Bruder reden!

Kormoran2 hat geschrieben:Na bitte, geht doch, Nila. Jetzt mußt Du aber auch noch mit dem Bruder reden!

Ja das steht noch aus, aber ich habe es nicht vergessen.

Ist doch die optimale Situation. Der Alte kriegt mit 65 seine Rente und der Junge kann mit 20 gleich voll durchstarten. Ist auf jeden Fall besser als wenn man 20 Jahre bei annähernd gleicher Schaffenskraft nebeneinander herwursteln muss. Das führt in den meisten Fällen zu nix.

Jawohl, klare Kante. Und ich appelliere immer noch für eine schriftliche Abfassung. Innerhalb der Familie wird genau so oft beschissen wie woanders!!!!!

öfter....

Kormoran2 hat geschrieben:Jawohl, klare Kante. Und ich appelliere immer noch für eine schriftliche Abfassung.

WUNSCHDENKEN---kommt immer darauf an,wie erfolgreich die erben ihr leben meistern---ist nämlich wesentlich bequemer,papa oder mama auszunehmen,als selbst zurück zu stecken.
papa oder mama übernehmen dann aus scham, diese oder jene bürgschaft,ohne sich über folgen im klaren zu sein.

mama übernehmen dann aus scham, diese oder jene bürgschaft,ohne sich über folgen im klaren zu sein.

Oder Mama lügt Brüderchen an damit sauber Grundschulden für ihr Lieblingsbalg aufgenommen werden können, damit er einen auf dicke Hose machen kann.. Es gibt soviele Facetten dieser Geschichten...
Beschissen ist halt immer der der nicht selber bescheisst...