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Hackschnitzel als Unterlage für Tiefstreu

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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Hackschnitzel als Unterlage für Tiefstreu

Beitragvon Manfred » Fr Nov 14, 2025 18:03

Wir haben letzten Winter Weichholz-Hackschnitzel (Erle, Weide) als Unterlage für die Tiefstreu im Weideunterstand getestet. Ziel war, Stroh einzusparen.
Da wir erfahrungsgemäß anfangs einen höheren Strohverbrauch haben, bis sich eine nennenswerte Matratze aufgebaut hat, war die Idee, die Hackschnitzel als Drainage-/Pufferschickt für die anfallende Flüssigkeit zu nutzen. Weichholzhackschnitzel wollten wir verwenden in der Hoffnung, dass diese schneller verrotten.
Die eingebrachte Hackschnitzellage war ca. 15 cm dick. Darauf haben wir gleich Stroh ausgebracht.
Der Einspareffekt war deutlich, der Verbrauch ca. wie auf einer eingefahrenen Strohmatratze.
Ausgebracht wurde der Mist im folgenden (also diesen) Herbst, direkt aus dem Unterstand.
Die Strohmatte lies sich beim ausbringen gut von den Hackschnitzeln trennen.
Die Hackschnitzel waren mit Urin getränkt, aber nur etwas angerottet, nicht verrottet.
Man hätte also theoretisch die Hackschnitzel getrennt entnehmen und kompostieren/ausbringen/nochmal nutzen können. Wir haben sie mit ausgebracht, um zu testen, ob nächstes Jahr bei der Grasernte Hackschnitzel von der Fläche mit ins Futter wandern.

Dieses Jahr wollen wir den Versuch variieren, indem wir die Tiere zuerst ohne Stroheinstreu direkt auf die Hackschnitzel lassen. Evtl. verrottet das Holz besser, wenn es mit Kot durchmischt wird.

So sah das Material aus, dass unter dem Mist wieder zum Vorschein gekommen ist:

Hackschnitzel.jpg
Hackschnitzel.jpg (206.97 KiB) 1120-mal betrachtet


Das neue Bett für diesen Winter:

Hackschnitzel2.jpg
Hackschnitzel2.jpg (169.62 KiB) 1120-mal betrachtet
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Re: Hackschnitzel als Unterlage für Tiefstreu

Beitragvon ChrisB » Fr Nov 14, 2025 18:40

Mein Nachbar, hat das vor 30 Jahren, bei seinen Mutterkühen, auch einmal eingestreut.
Ebenfalls um Stroh zu sparen, hat es auch für gut befunden.
Allerdings wurde dieser Mist auf Ackerflächen ausgebracht.
Hat es aber nur ein Jahr eingestreut?
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Re: Hackschnitzel als Unterlage für Tiefstreu

Beitragvon MF4355 » So Nov 16, 2025 19:04

Hallo Manfred,
Stroh gibt es hier dieses Jahr genug, in 2011 habe ich das auch ausprobiert, hatte mir aber gar nicht gefallen. Ich lernte Milchbauern aus Irland kennen, die Anfang der 2000er ihre Trockensteher im Dezember Januar draußen auf Hackschnitzel hielten, allerdings mindestens 50cm dick.
Bei den Pferden hatte ich eine Winterliegefläche, dort dauert die Verrottung ca 2-3 Jahre.
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Re: Hackschnitzel als Unterlage für Tiefstreu

Beitragvon frafra » So Nov 16, 2025 19:22

haben hier in österreich schon ein paar kompostställe die milchkühe auf hackgut halten (tägliches durchfräsen der matratze)

miscantus wär auch sicher interessant
heizt hier auch keiner mehr (du bekommst keinen häcksler mehr!)
es gibt immer was zu tun , jabajaja........
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Re: Hackschnitzel als Unterlage für Tiefstreu

Beitragvon Sturmwind42 » Mo Nov 17, 2025 11:57

Mein Stroh reicht mich auch nicht , es gibt genügend zu kaufen , aber bei 60 € für einen Grosspacken bin ich raus !
Ich streue z.Z Waldboden , das sind die Feinanteile der Hackschnitzel , also das was nach dem sieben übrig bleibt .
Man soll mind 20 , besser 30 cm einstreuen und dann nur abmisten, bzw im Kompoststall täglich mit dem Grubber druchfahren . Fräsen würde ich auf keine Fall, das wird viel zu schnell zu Staub .

@ Manfred , wenn du weiter so machen möchtest wie gehabt , dann wäre der Waldboden insofern eine Alternative , das im nächsten Jahr sicher kein Holzsplitter ins Heu gerät . Das feinere Material würde sich am Boden absetzen .
Glaube nicht das viel schneller rottet , da ja unter Luftabschluss .
Aber du kannst ja auch länger, möglichst flach lagern, dann rottet auch schneller .

Warum eigentlich das Stroh auf die Hackschnitzel ? Das geht auch ohne Stroh .
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Re: Hackschnitzel als Unterlage für Tiefstreu

Beitragvon Manfred » Mo Nov 17, 2025 13:32

Feineres Material, also Siebmaterial oder Material aus einem Schredder/Komposthäcksler wäre von Vorteil, wenn der Mist aufs Grünland soll, und wenn man nur mit Holz streuen will auch saugfähiger.
Diese Hackschnitzel fallen bei uns halt beim Aufräumen auf der Weide sowieso jedes Jahr in der Menge an und Holz zum Hacken wird wegen der Nachwehen der Borkenkäferplage nach wie vor schlecht bis gar nicht bezahlt.
Nächstes Jahr wollen wir testen, den Einzug zu verlangsamen, um die Schnitzel kleiner zu machen.

Ein Kompoststall bräuchte mehr Platz pro Tier und das Durcharbeiten wäre auch umständlich für die Kleine Liegefläche einen km vom Hof.
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Re: Hackschnitzel als Unterlage für Tiefstreu

Beitragvon Steyrer8055 » Di Nov 18, 2025 9:01

Hallo Manfred!
Die HS-Grösse angeben im Bild zum Vergleich mit einer Zündholz-Schachtel wäre sehr hilfreich? Mit welchem Gerät machst du die HS?
Zum Stroh einsparen sind HS eine super Sache. Zur Erwärmung u. Kompostierung u. Nutzung von Flurholz auch, aber eines fällt mir auf. Zum 1. mit groben HS wirst du nicht um die Fräsungen rum kommen, z. 2. muß die Kompostierung beschleunigt werden mit einfachen billigen Mitteln, z. 3. sollten keine HS im 1. Schnitt drinnen sein, z. 4. du hast immer noch einen hohen Eintrag auf das Feld an Gerbstoff ähnlich als mit Sägemehl-Einstreu. Dem entsprechend darf die Wiese nicht versauern. Holzkompost ist auch nicht das Alheilmittel, wohl es dir im Stall sehr viel hilft.
An die die Stroh u. Miscantus einsetzen können, eine Strohmühle wirkt Wunder!
Fragen gerne per PN, setze mich schon länger mit der Thematik auseinander!

mfg Steyrer8055
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Re: Hackschnitzel als Unterlage für Tiefstreu

Beitragvon Manfred » Mi Nov 19, 2025 14:47

Steyrer8055 hat geschrieben:Die HS-Grösse angeben im Bild zum Vergleich mit einer Zündholz-Schachtel wäre sehr hilfreich? Mit welchem Gerät machst du die HS?


Hackschnitzel_klein.jpg
Hackschnitzel_klein.jpg (147.54 KiB) 412-mal betrachtet


Das Bild hat mein Neffe heute gemacht.
Im ersten Bild oben rechts ist eine Stiefelspitze zu sehen. Die gibt auch etwas Vergleich.
Die Hackschnitzel sind schon relativ klein.
Wir nutzen einen Linddana TP 250. Der hat einige Optionen, die Hackschnitzelgröße einzustellen, und macht auch dünne Äste gut klein.

z. 2. muß die Kompostierung beschleunigt werden mit einfachen billigen Mitteln,


Wir haben allgemein das Problem, dass der Mist bei der Lagerung im Unterstand relativ trocken wird.
Bin immer mal am überlegen, wie wir ihn mit Minimalaufwand bewässern könnten, damit er den Sommer über besser verrottet.
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Re: Hackschnitzel als Unterlage für Tiefstreu

Beitragvon langholzbauer » Mi Nov 19, 2025 15:01

Manfred hat geschrieben:Wir haben allgemein das Problem, dass der Mist bei der Lagerung im Unterstand relativ trocken wird.
Bin immer mal am überlegen, wie wir ihn mit Minimalaufwand bewässern könnten, damit er den Sommer über besser verrottet.

Einfach im Frühjahr zu einer spitzen Miete raus ins Wetter setzen.
Den Aufwand dafür dankt der Mist durch die Belüftung und Rotte ...
Am Ende stehen einige eingesparte Fuhren vom Streuer und weniger Rückstand im neuen Futter.
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Re: Hackschnitzel als Unterlage für Tiefstreu

Beitragvon Otto Mohl » Mi Nov 19, 2025 18:02

langholzbauer hat geschrieben:
Manfred hat geschrieben:Wir haben allgemein das Problem, dass der Mist bei der Lagerung im Unterstand relativ trocken wird.
Bin immer mal am überlegen, wie wir ihn mit Minimalaufwand bewässern könnten, damit er den Sommer über besser verrottet.

Einfach im Frühjahr zu einer spitzen Miete raus ins Wetter setzen.
Den Aufwand dafür dankt der Mist durch die Belüftung und Rotte ...
Am Ende stehen einige eingesparte Fuhren vom Streuer und weniger Rückstand im neuen Futter.

Verboten. Muss abgedeckt werden.
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Re: Hackschnitzel als Unterlage für Tiefstreu

Beitragvon Manfred » Mi Nov 19, 2025 18:22

Ist auch von den örtlichen Gegebenheiten her schwierig. Der Mist müsste verladen und transportiert werden. Und wenn es dann im Herbst nass ist, fährt man beim erneuten Verladen den Lehmboden kurz und klein.

Unser System funktioniert für unseren Bedarf schon ganz gut. Aber wenn man mit wenig Aufwand die Rotte verbessern kann, wäre das kein Schaden.
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Re: Hackschnitzel als Unterlage für Tiefstreu

Beitragvon Sturmwind42 » Mi Nov 19, 2025 20:26

Muss man eben selbst wissen was einem wichtiger oder lieber ist, ich bin der Meinung Mist gehört umgelagert/bewegt , damit der gescheit rottet . Wenn man Platz hat , dann die Miete möglichst flach gestalten .
LH Bauer was erwartest du dir von der Spitze ? ( einen ähnlichen Effekt wie bei den Kartoffeln ? die man nicht spitz lagern sollte )
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Re: Hackschnitzel als Unterlage für Tiefstreu

Beitragvon Nick » Mi Nov 19, 2025 21:16

Oder man führt die Hackschnitzel ihrer ursprünglichen Aufgabe zu. Ad blue wäre ja auch schon dabei
Mfg
Und der Herr sprach: "Lächle und sei froh es könnte schlimmer kommen. Und er lächelte und er war froh. UND es kam schlimmer.
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Re: Hackschnitzel als Unterlage für Tiefstreu

Beitragvon Manfred » Mi Nov 19, 2025 21:24

Ich hab mal den Fehler gemacht, ein paar Rundhölzer von Boden eines alten Schweinestalls ins Scheitholz zu sägen.
Da kommt Stimmung auf in der Nachbarschaft...
Eine moderne Heizung würde das Zeug vermutlich sauberer verbrennen, aber versuchen möchte ich es nicht unbedingt.
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Re: Hackschnitzel als Unterlage für Tiefstreu

Beitragvon langholzbauer » Mi Nov 19, 2025 21:59

@Sturmi
Bei einer spitzen Miete dringt weniger Niederschlag in den Haufen und dadurch entsteht weniger Sickerwasser, welches neben den Nährstoffverlusten auch die politischen Argumente gegen Feldmieten deutlich entschärft.
Eine zeitliche Verzögerung zwischen " kippen" und " hochsetzen" der Feldmieter kann da auch die Rotte deutlich beschleunigen. :wink:
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