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Halteband

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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35 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Halteband

Beitragvon Kupferstecher93 » Mi Dez 26, 2018 11:07

Das sehe ich nicht so.
Der Fällkerb bestimmt die Fällrichtung, daran ändert sich je nach Schnitttechnik auch nichts mehr. Natürlich kanns vorkommen, dass der Baum ins fallen kommt während man noch schneidet. Aber das ist für mich ja nicht schlecht, spar ich mir das Keilen. Wenn der Baum viel zu früh fällt und aufreisst, dann wars aber ein klarer Vorhänger da gehören aber auch keine Keile rein, sondern ein vernünftiger Vorhängerschnitt. Da liegt der Fehler klar in der Baumbeurteilung, da schau ich mir lieber den baum vorher etwas besser an und schneide dann in gewohnter Fälltechnik.
Das sind alles Kleinigkeiten, die sich aber schon in einem Professionellen Raum abspielen. Ein Profi wird diese Technik nicht brauchen, denn irgendwo zählt die Meterleistung schon auch etwas, denn professionelle Waldarbeit ist meist mit Akkordlohn verbunden.

Folglich sollte sich das an "Semiprofis" richten. Aber da haben wir ganz andere Problemzonen. Ich bin viel im Wald unterwegs und schau dann auch immer ganz gern auf die Stöcke von Nachbarn etc. Was einem da oft unterkommt ist grob Fahrlässig. Die wenigsten Stöcke haben eine vollständige Bruchleiste, manchmal kann man nicht mal mehr sagen in welche Richtung der Baum hätte fallen sollen. Der nächste Punkt wär dann die fehlende PSA vor allem bei der älteren generation. Klar, fehler oder Hänger passieren jedem mal, aber die Regel sollts dann auch nicht sein. Für mich sind diese Schnitttechniken nicht Zielführend.
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Re: Halteband

Beitragvon R16 » Mi Dez 26, 2018 11:37

Im großen und ganzen hast schon recht, der Teufel steckt halt manchmal im Detail. :wink:
Seit den Kursbesuchen nehme ich es schon genauer beim schneiden, und manchmal macht es halt doch was aus, ob der Baum ein paar Meter weiter nach links oder rechts fällt. Da "spiele" ich mich bei schneiden gerne ein paar Minuten mehr, bevor ich dann evtl. einen "Saustall" zum verräumen habe. :wink:
Kupferstecher93 hat geschrieben:Das sehe ich nicht so.
Der Fällkerb bestimmt die Fällrichtung, daran ändert sich je nach Schnitttechnik auch nichts mehr.

Das stimmt, aber auch nicht 100%ig, ich habe schon des öfteren den Fällkerb "neben" d.h. dem eigentlichen Ziel geschnitten, je nach dem, wie die Äste verteilt sind. (starker Seitenhänger)


Kupferstecher93 hat geschrieben:Natürlich kanns vorkommen, dass der Baum ins fallen kommt während man noch schneidet. Aber das ist für mich ja nicht schlecht, spar ich mir das Keilen.

Du stehst aber da zu 100% im Gefahrenbereich, und falls du die Bruchleiste noch nicht einigermaßen passt, das kann dann schon noch den einen oder anderen Meter links oder rechts ausmachen, wo der Baum landet.
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Re: Halteband

Beitragvon mslehrgang.de » Mi Dez 26, 2018 16:53

Zuerst einmal einen schönen zweiten Weihnachtsfeiertag :-)

Um noch eine Antwort auf die Ausgangsfrage zu geben, möglich ist es, die Stützleiste bei der seilunterstützen Fällung "positiv" zu schneiden.

Zur Sicherheitsfälltechnik noch ein paar Worte. Früher gab es Autos ohne Airbag und Gurt...und genau so ist das bei den Techniken im Wald. Man lernt durch Erfahrungen, meist eben durch negative. Die Sicherheitsfälltechnik bietet dem Sägenführer die Möglichkeit, den Zeitpunkt wann der Baum fallen soll selbst zu bestimmen. Weiterhin ist man deutlich schneller auf der Rückweiche und kann die Ausformung der Bruchleiste in aller Ruhe und gewissenhaft umsetzen. Gleiches gilt auch bei der Sicherheitsfälltechnik bei seilunterstützer Fällung. Auch hier kann der Motorsägenführer in aller Ruhe den Baum fertig schneiden, auf die Rückweiche gehen und dem Maschinenführer das Zeichen zur Betätigung der Winde geben.

Das sind im wahrsten Sinne des Wortes "unschlagbare" Argumente. Die meisten von euch dürften doch den SVLFG "Bierdeckel" kennen, oder? Mit diesem Wissen über die Gefahr sollte ein Nachschneiden während des Fallens auch tunlichst unterbleiben - bringt auch nichts - wenn du vorher alles richtig gemacht hast!

Bild

https://youtu.be/XrgbWp1S2Eo


Natürlich ist die Fällung mit der Sicherheitsfälltechnik nicht immer das Allheilmittel ABER es ist eine der besten Möglichkeiten mehr Sicherheit in die Waldarbeit zu integrieren. Sie erfordert natürlich auch, gerade durch die Ausführung des Stechschnittes, ein gewisses Training.


Für Versicherte der SVLFG gilt die Fällung mit der Sicherheitsfälltechnik im übrigen als Regelfälltechnik! (vlg. VSG 4.3 = UVV)



Viele Grüße :-)
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Re: Halteband

Beitragvon Pflanzmeister » Mi Dez 26, 2018 21:04

@mslehrgang: dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Fühle mich mit der Technik am wohlsten. :prost:

Wo hier ein zeitlicher Nachteil sein soll, habe ich noch nicht entdeckt.

Noch ein Frage an mslehrgang: Bei der SW unterstützten Fällung wird das Halteband unter der Bruchleiste unterschnitten. Macht es eigentlich einen Unterschied, ob ich dies unter- oder oberhalb durchschneide?
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Re: Halteband

Beitragvon carraro-holzer » Mi Dez 26, 2018 21:05

Hinterwälder hat geschrieben:Hallo,
ein paar Bäume mehr oder weniger am Abend sollten nicht das Entscheidende sein. Ich finde, dass man mit der SFT noch zielgenauer fällen kann, da der Baum nicht ins Fallen kommt bevor man Bruchleiste fertig ausgeformt hat. Das soll auch heißen, am Abend weniger Schaden im verbleibenden Bestand. Und wenn es der eigenen Sicherheit dient,um so besser. Wenn ich Abend mit Lebensabend interpretiere, kann es sein, dass mir mehr Zeit bleibt um Bäume zu fällen bis Feierabend ist.
Gruß
Martin



Ich glaube für diejenigen die das im Akkord machen
kommt es schon drauf an wieviele Bäume am Feierabend am
Boden liegen.
Wenn der Baum schon richtig Fahrt aufnimmt wenn man noch
unterm sägen ist dann ist er doch entweder ein Vorhänger,
oder man hat eine Säge mit zu wenig Leistung und stumpfer
Kette. Seien wir doch mal ehrlich, mit anständiger
Säge und scharfer Kette braucht mann ja keine Minuten
um die Bruchleiste in die gewünschte Breite zu sägen oder?
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Re: Halteband

Beitragvon Hinterwälder » Do Dez 27, 2018 9:15

Bei uns im öffentlichen Wald wird nicht mehr im Akkord gearbeitet. Wenn die Bg die SFT fordert hat der Arbeitgeber und /oder der Auftraggeber die Waldarbeiter anzuhalten, das umzusetzen. Wenn es darum geht, Naturschutz im Wald umzusetzen spielt Geld eine untergeordnete Rolle, aber für die Sicherheit ist anscheinend alles zu teuer. Und soviel Mehraufwand ist die SFT, wenn's man gewohnt ist, nicht.
Gruß
Martin
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Re: Halteband

Beitragvon Stefan9876 » Fr Dez 28, 2018 11:25

Hallo zusammen!

Vielen Dank für die Antworten!
Ich glaube, wenn man mit Vorsicht arbeitet, kommt man auch ohne Sicherheitsfälltechnik bei den meisten Bäumen aus, aber schaden tuts sie sicher nie...
Wenn Gefahr in Verzug ist, dann sollte man eh mit Seilwinde ran und umziehen wenn niemand daneben steht....
Wir sind ein jedoch ein bisschen vom Thema abgekommen...
Ich hab selber nochmal nachgedacht und denke, dass es ein Problem bei einem Vorhänger sein könnte,wenn ich das Halteband "überschneide", da der Baum sich aufspalten könnte.

lg
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Re: Halteband

Beitragvon mslehrgang.de » Fr Dez 28, 2018 22:42

Guten Abend,

was mir bei der Diskussion auffällt, dass tlw. Begrifflichkeiten Durcheinander oder ähnlich klingende Begriff für ganz unterschiedliche Situationen gleichgesetzt werden.

Das Halteband bei einem Vorhänger hat eine völlig andere Funktion als bei der Fällung bei Normalbäumen bzw. Rückhängern mit Seilunterstützung! Dies wird keinesfalls gleich geschnitten und die Position des Sägenführers MUSS auch anders gewählt werden!



Grüße :-)


Eine Bemerkung möchte ich zur Sicherheitsfälltechnik als Regelfälltechnik noch loswerden, oft wird hier die zeitliche Komponente als Grund angeführt, diese Technik nicht anzuwenden. Stellt euch bei einer Fällung mit einer Stopuhr mal daneben ;) und vergleicht am Ende...
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Re: Halteband

Beitragvon Bison » Fr Dez 28, 2018 23:15

da magst du recht haben, zeitlich gesehen glaube ich auch nicht das die SFT recht viel mehr Zeit benötigt.
Dennoch habe ich erst heute wieder die Erfahrungen gemacht, für vor und Rückhänger ist die sehr gut zu gebrauchen, aber für Seitenhänger taugt die meiner Meinung nach nicht wirklich. Wenn ich die Bruchleiste ausforme und mein Stützband stehen lasse, merke aber das der Baum doch mehr auf der einen seite gebraucht hätte, was mach ich dann? weg ist weg, Sicherheit hin oder her! wenn ich das schneiden beginne, sagen wir mal bei einem Linkshänger lings beginnend und nach und nach schneide und keile, dann fällt der auch da hin wo er hin soll! wenn ich die sft anwende bleibt es eine Überraschung, ob der Baum da hinfällt wo er hin soll. War heute so, wie beschrieben linkshänger, SFT, also erstmal die Bruchleiste ausgeformt, dann geschnitten und Halteband stehen gelassen und dann gekeilt und gekeilt und gekeilt... man sieht den Baum aber nicht an ob er in die richtige Richtung zieht! Man merkt es erst wenn das Stützband durchtrennt wird, und dann ist es zu spät. Kann jeder machen wie er mag, ich werden jedenfalls bei Seitenhängern kein SFT mehr anwenden
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Re: Halteband

Beitragvon mslehrgang.de » Sa Dez 29, 2018 7:10

Guten Morgen :-)

Ohne entsprechende Bäume zu sehen, kann man natürlich keine allgemein gültigen Aussagen treffen. Aber auch bei einem Seithänger wirst du mit der Sicherheitsfälltechnik erfolgreich sein. Beurteilung der Stärke des Seithanges und die dazu notwendige entsprechende Fallkerbüberrichtung.

Nachschneiden während der Baum fällt ist einfach extrem gefährlich.



Viele Grüße
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Re: Halteband

Beitragvon dr Jong » Sa Dez 29, 2018 13:11

Der Unterschied zwischen über- und unterschnittenem Stützband ist, dass bei einem unterschneiden des Bandes der Baum beim Fallen gebremst wird, da der Sockel des Stützbandes über die Kante am Stock "gekniffen" wird, wo es nochmal zu einer kraftschlüssigen Verbindung kommt!
Ich persönlich habe schon einige Windenunterstützte Fällungen durchgeführt, bei denen der Baum durch das Kneifen fast in 45 Grad Schräglage hängen geblieben ist, und ich mit einem weiteren Impuls an der Winde den Baum nochmal über den Punkt ziehen musste.
Im Gegensatz zum überschneiden, bei dem es keinen Kraftschluss mehr nach dem durchtrennen gibt!

Ich hoffe, das war verständlich ausgedrückt?!

Guten Rutsch und unfallfreies 2019 allerseits
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Re: Halteband

Beitragvon Pflanzmeister » Sa Dez 29, 2018 19:11

@dr jong

danke, gut erklärt. Auf diesen Effekt bin ich nicht gekommen, weil vom Prinzip und den Kräften macht es ja keinen Unterschied ob oberhalb oder unterhalb geschnitten.
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Re: Halteband

Beitragvon dr Jong » Sa Dez 29, 2018 22:00

Darum soll das Halteband auch 15-20cm tiefer unterschnitten werden, damit noch genug bremsende Kontaktfläche zum stock entsteht!
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Re: Halteband

Beitragvon mslehrgang.de » Sa Dez 29, 2018 22:58

Guten Abend,

der Gedankenansatz ist zwar interessant, damit hat das unterschnittene Halteband allerdings nichts zu tun (Vgl. stärkere Bäume, bei denen das Halteband seitlich ausgeformt ist). Das Unterschneiden ist lediglich, damit die Holzfasern in der Bandzone den Baum halten, bis sie mit der Winde abgerissen werden.

Das Band positiv zu durchtrennen hat nur den Grund, dass das verbleibende Holzstück beim Fallen nicht auf den Stock aufknallt und den Baum aufreißt.


Viele Grüße


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