Ich denke , er ist vorsichtig zu Werk gegangen und hat alles versucht um den Hänger anderst zu lösen.
Manchmal bleibt nur Abklotzen übrig.
Und 30 cm sind nicht wirklich groß beim Abklotzen.
Gruß Björn
Wer A sagt, der muß nicht B sagen.
Er kann auch erkennen, das A falsch war.
Berthold Brecht
sicher abklotzen ist eigentlich verboten da eine sehr hohe Unfallgefahr besteht. Wenn keine andere Möglichkeit (technische Hilfsmittel nicht vorhanden und nicht kurzfristig zu besorgen sind) besteht, würde ich allerdings versuchen den Baum so kontrolliert wie möglich auf den Boden zu bringen.
Dabei würde ich wie folgt vorgehen:
Der Baum muss nachdem das erste Stück abgeschnitten ist, immer noch in einer entsprechenden Schräglage sein, damit seine Fallrichtung vorgegeben ist.
Ist dies nicht mehr zweifelsfrei gegeben (Baum hängt sehr wenig schräg)
würde ich auf der Seite der Fallrichtung einen Fallkerb schneiden und dann von oben den Trennschnitt (wie bei normaler Baumfällung) durchführen. Auch hier muss rechtzeitig ein Keil eingesetzt werden, damit sich die Säge nicht einklemmt. Wie beim normalen Fällschnitt bleibt eine Bruchleite stehen, die die Richtung vorgiebt.
Nun ist der untere Abschnitt in die Gegenseite des Fallkerbs zu Ziehen (am besten mit einem Seil oder mit einer Stange und Helfer. So kommt der neue Stammfuß wieder weiter vom ursprünglichen zum Aufstehen. Der Baum bleibt in Schräglage. Dies kann man auch schräg zur Seite machen wenn er Seitlich aus einer Astgabel rausrutschen soll. Nach jedem abgeschnittenen Stück wieder neu mit Wendehaken versuchen zu drehen.
Viel Glück und immer erst überlegen was die Folgen deines Tuns sein könnten.
Dürre Käferbäume zu fällen sind Scheiße, da das Gewicht der Krone fehlt und die dürren Äste so sperrig sind.
Da ist genaues zielen doppelt wichtig und im Zweifelsfall lieber einen Baum der in der Schlagrichtung steht, vorher fällen, damit es gar nicht erst zum Hänger kommt.
Sebastian,
ups habe schon einiges im Wald gesehen und gemacht - auch schon Super - Mikado provoziert zu Übungszwecken.
Aber einen anderen Baum in einen Hänger reinkrachen lassen beileibe nicht.
Sorry, das ist doch ebbes abenteuerlich für mich - hänge sehr an meinem Leben .
Vielleicht für dich optimal, für mich beinhaltet deine Methode zuviele Unbekannte.
Bin schon ein Fan von Xtrem Mikado ( rund 20 Starkholzstämme zwischen 60 und 85 ineinander fallen gelassen um Mikado zu trainieren ) und freue mich über jede Form von Windwurf, Windbruch und Eisbruch, aber deine Methode ist nicht mein Ding .
Nix für ungut.
Gruß Björn
P.S. ...und wenn so ein Stahlseil linear reißt , na dann gute Nacht.
Ob das bischen Drahtgeflecht was hinten an den Winde zu Deko montiert wird , ausreichend ist, einen linearen Riß zu fangen bezweifel ich doch stark.
Im ernst, hoffentlich begegnen wir uns im Wald niemals
Wer A sagt, der muß nicht B sagen.
Er kann auch erkennen, das A falsch war.
Berthold Brecht
Einfachste und billigste Möglichkeit, Handy nehmen, Rücker anrufen, abziehen lassen, wenn der nicht gleich da ist absperren nicht vergessen. Ich weiß aber dass ich hier klar im Vorteil bin, bei uns im Ort ist ein Rücker mit 4 Maschinen unter anderem einem MB trac, der meistens am Hof steht.
Abstocken läuft wenn überhaupt nur beim Läutern, d.h. dürre Stangen bis ca. 15 cm BHD und die nehm ich dann lieber untern Arm und heb sie runter.
Mikado kannste voll vergessen, wenn der draufgeworfene Baum vorne schwerer ist schlägt Dir das Erdstück um die Ohren, ist er leichter rutscht er evtl. über den ersten Hänger ab und wischt Dir dann eine.
Letzten Winter habe ich mit einem Greifzug gearbeitet und zwei Randbuchen mit je ca. 70cm BHD, die im Steilhang leicht ( 2-3%) über einem Zaun hingen umgelegt, die erste einwandfrei bei der zweiten zu wenig Zugseil gelassen um sie zu Boden zu bringen geradestellen per Greifzug umlegen mit zum Schluß sieben Keilen.
Nicht vergessen auch Bäume verstehen keinen Spass.
Schrott und knitterfreies Arbeiten noch
zum Thema Drehzapfen.
Wenn sich ein Baum aufgehängt hat, ist die Bruchleiste fast immer noch so intackt, dass sich der Baum mit dem Wendehaken nicht bewegen /drehen läßt. Nun muss entschieden werden, ob der Baum nach rechts, links oder doch genau so wie er hängt, runter soll. Dies hängt davon ab wie und wo er hängen geblieben ist.
Beispiel 1:
Der Baum sollte zwischen zwei anderen Bäumen durchfallen, hatte aber noch zu wenig Schwung um durchzukommen und ist in den Ästen diesr beiden Bäume hängen geblieben. Bei diesem Baum würde ich den Drehzapfen in der Mitte anlegen. Hierbei wird die Bruchleiste mit der Kettensäge vorsichtig von rechts und links soweit eingeschnitten, dass in der Mitte ein Teil verbleibt (Drehzapfen), der so stark sein muss, dass sich der Baum nicht auf den Stock setzt. Diese Schnitte werden so ausgeführt, dass es von hinten (von vorne sollte man besser nicht schauen, weil man sich sonst unter den Hänger stellen muss) wie zwei weitere kleine Fallkerben aussieht. Nun kann man mit dem Wendehaken abwechselnd nach rechts und links drehen, damit sich der Baum langsam, schrittweise durch die Äste der aufhaltenden Bäume schaukelt.
Beispiel 2.
Der zu fällende Baum ist, warum auch immer, in einen anderen Baum hineingefallen und hängen geblieben. Nun ist zu beurteilen, od der Hänger nach rechts oder links muss, damit er aus dem aufhaltenden Baum (Halter) verausrutschen kann.
Wenn der Hänger nach rechts soll, ist der Drehzapfen von hinten gesehen links anzulegen, da sonst das ganze Stammgewicht über den Drehzapfen gedreht werden muss.
Hier ist nun so vorzugehen. Sollten noch keine Splintschnitte durchgeführt worden sein, sollte dieser nun links (auf der Seite des Drehzapfens angelegt werden. Anschließend wird vorsichtig von der rechten Seite die Bruchleiste angeschnitten. Dies ist am besten schrittweise, waagrecht und schräg von oben (zweiter Fallkerb zur Seite) durchzuführen. Da jetzt links eine Drehachse entsteht und das Stammgewicht über diese Drehachse zieht, besteht die Gefahr, dass sich der Baum plötzlich etwas dreht und das Sägeschwert einklemmen kann. Es emfpiehlt sich hier sehr feinfühlig vorzugehen. Auch ist es empfehlenswert dass eine zweite Person sehr genau den Hänger beobachtet (in der Krone) um den Sägeführer rechtzeitig zu warnen.
Diese Hänger können dann auch sehr plötzlich ohne weiteres Zutun zu Boden gehen. Sobald sich was tut, sicherheitshalber sofort in die Rückweiche zurückgehen.
Falls ich was falsches geschrieben habe, bitte sofort um Berichtigung.
Gruß Clemens.
Zuletzt geändert von Clemens am Fr Apr 27, 2007 6:30, insgesamt 1-mal geändert.
danke für den Tipp mit den Rechtschreibfehlern.
"man wird alt wie eine Kuh, und lernt immer noch dazu"
Nun zum Splintschnitt:
Splintschnitte sollen das seiltliche Aufreißen eines zu fällenden Stammes verhindern. Vielleicht hast du es schon mal gesehen, dass an den Seiten der Bruchleisten Holzfasern aus dem gefällten Stamm gerissen sind.
Um dies zu vermeiden kann man diese Splintholzschnitte rechtwinklig zur Bruchleiste vornhemen. Oft ergibt es sich aber beim Beischneiden der Wurzelanläufe von selbst, dass dieser Effekt erzielt wird.
Splintschnitt wird er deshalb genannt wiel das junge Holz eines Baumes (die äußeren Jahresringe) Splint genannt wird.