mir ist gestern beim Fällen von Käferholz eine hohe Fichte in einem anderen Baum hängengeblieben.
Der Standort ist leider nicht mit einem Schlepper, sondern nur zu Fuß zu erreichen und auch mit Seilwinde vom Schlepper geht nichts, da über 200 mtr. bis zu einem möglichen Abstellplatz.
Leider habe ich keinen tragbaren Greif- bzuw. Seilzug, denn ich zum zu Fall bringen einsetzen könnte. Ein Forstarbeiter hat mir den Tipp gegeben, den Baum Meter für Meter abzulängen.
Was haltet Ihr davon und habt Ihr da einen Vorschlag hinsichtlich des Vorgehens, damit die Säge sich nicht verkeilt ???
Freue mich auf Euere fundierten Kommentare und Tips.
Drehzapfen sägen und abdrehen mit Fällheber geht nicht?
Abklotzen ist sehr gefährlich. Wenn Du das noch nie gemacht hast, ist das nicht ohne!
So gehts:
1) Du stehst rechts vom Stamm, der Hänger vor Dir: hängenden Stamm auf der gegenüberliegenden Seite (links) einschneiden. Ca. 1/4 - 1/3 des Stammdurchmessers.
2) Druckseite (Stammoberseite) ansägen. So etwa ein drittel des Stammdurchmessers, so daß es Dir die Säge noch nicht einklemmt.
3) den Stamm von der Zugseite (unten) mit auslaufender Kette mit Vollgas durchsägen. Das Meterstück fällt um und der Stamm plumpst auf den Boden.
Ein paar mal wiederholen und der Hänger sollte von selbst umfallen.
Der erste Schnitt ist dazu da, den Baum und das Meterstück nach links (von Dir weg) zu lenken, damit er Dich nicht erwischt.
Helmut
wichtig noch beim abklotzen - wenn es saublöd läuft kann der Stamm zurückschlagen und kommt auf dich zu .
Sonst wurde schon alles gesagt.
Würde dir noch Wendehaken empfehlen.
Nimm eine 3 m lange Hainuchenstange und einen Schwarzwälder Wendehaken, dann dreh den Stamm aus dem Gegenhänger
Gruß Björn
Wer A sagt, der muß nicht B sagen.
Er kann auch erkennen, das A falsch war.
Berthold Brecht
ich würd zuerst einen drehzapfen schneiden und versuchen den Stamm mits Wendehaken abzudrehen. Abklotzen erst als letztes Mitte. Kennst Du keinen der dir einen Seilzug leihen kann? Nimm Dir zum Abklotzen einen zweiten Mann mit der den Stamm genau beobachtet was er tut wärend Du sägst, jedoch weit genug wegstellen. Wenn der Baum schon ziemlich senkrecht steht und immer noch nicht fällt würd ich nochmal mit dem Wendehaken probieren. Aber achtung der baum kann in jede Richtung fallen.
Dreh den Hänger ab, wie schon oben beschrieben, und laß die "Abklotzerei" auf jeden Fall bleiben, vor allem wenn es sich um einen stärkeren Baum handelt!
wenn du an gar keinen Seilzug kommst und in der Nähe andere Bäume als Widerlager hast, dann du es auch mit einem einfachen Hebel-Seilzug mit Kette (eine Kette bei der man den Haken an jedem Glied einhängen kann) und einer hölzernen Hebelstange versuchen.
Den Hänger an eine lange Kette (oder erst mal ein paar Meter Seil und daran eine Kette) hängen.
Kette bis zu einem geeigneten Baum führen.
Das kurze Ende der Hebelstange hinter den Baum legen, die Kette straff einhängen, und dann den Hebel betätigen, Kette kürzer hängen, hebeln, Kette kürzer hängen usw.
Bringt zwar nur ein paar cm pro Hebelbewegung, aber man kommt zum Ziel.
Bei einem schwächeren Stamm kann man auch mit zwei Mann und zwei Hebelstangen direkt am Hänger ansetzen. Auf jeder Seite ein Mann, Hebelstangen hinter dem Stamm überkreuzen, und gleichzeitig auf Zug hebeln um dem Stamm abzudrücken. Niemals hinter den Hebel stellen und auf Druck arbeiten, weil man sonst schnell mal zermust wird, wenn der Baum zum Fallen kommt und dabei die Hebelstangen auf den Boden drückt.
abklotzen ist wirklich gefährlich. Je steiler der Baum steht und je dicker er ist, desto gefährlicher ist das. Stell Dir mal vor, das mit dem Abklotzen funzt, aber der Stamm saust auf Deinen Fuß.
Den Stamm rausdrehen auf einem Zapfen, habe ich schon oft praktiziert.
Also nur im Notfall und bei weniger dicken Stämmen zu empfehlen.
Abklotzen oder Stückeln würd' ich auch nicht machen. Wenn Du genug Leute kennst, die sowas haben: Rückeketten und Seile ausleihen, bis Du die 200 m zusammenkriegst und dann mit dem Trecker ziehen.
Wenn das nicht geht und der o.g. Fällheber nicht hilft, eine Fensterung machen, d.h. mit der Säge eine kleine Aussparung in den Stamm sägen (da wo sonst der Fällheber ansetzen würde) und ein stabiles Eisenrohr durchstecken. Je länger desto besser der Hebel. Wenn sich der Baum dreht oder das Gleiten anfängt, schnell weg!
also ich hätte da ne idee, damit habe ich mal einen dreiseitenkipper aufgestellt, der mir beim seitlichen kippen umgefallen war.
also, du nimmst ein ratschenband, ein ganz normales, mit dem du auch deinen holzhänger abspannst, kurze seite mit irgend einem seil an einen andren baum lange seite an den stamm.
wenn die kraft nicht reicht kannst du ja auch 2 stück nehmen.
oder immer wieder umsetzen um auf den niedrigsten durchmessern der ratsche zu ziehen
als frage hätte ich an dich noch, wieso du den baum soweit weg von einm weg gefällt hast, wenn er doch sowieso nicht aufgearbeitet werden kann.
gibt es vielleicht in der Nähe jemand der mit Pferden Holz rückt.
Dann kannst du den Stamm auch gleich an den Weg schleppen, nachdem er umgefallen ist.
Habe den Baum (Käferholz) mit der "Abstückeltechnik" ohne Probleme zu Fall gerbacht.
Da´s ein relativ kleiner Baum (30 cm im Durchmesser) war, hab ich mich für dieses Vorgehen entschieden. Bei einem größeren Stamm hätt ich das eh sein lassen.
Danke nochmals und sonnige Grüße aus dem Bayer. Wald
sry aber ich finde das dies eine auch für den geübten fäller nicht gerade die richtige methode war. das beste wäre wohl mit dem fällheber abdrehen gewesen. 30cm is ja auch nicht gerade nen weihnachtsbaum für ins wohnzimmer.
aber hauptsache es ist nix passiert und man sieht auch mal ergebnisse.
(ich erinnere kurz an den thread mit dem hängenden ast überm zaun... )