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Harnstoff

Ein interessanter Schwerpunkt der immer mehr an Bedeutung gewinnt und in einem Landwirtschaftsforum nicht fehlen sollte.
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46 Beiträge • Seite 1 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Harnstoff

Beitragvon CarpeDiem » Di Nov 18, 2008 16:52

Habe da mal eine Frage an die Experten im Forum. Es scheint ja so zu sein, dass aufgrund von Stornierungen in den ursprünglichen Abnehmerländern immer mal wieder drängende Harnstoffpartien als Spotware auf dem Düngermarkt auftauchen.

Ich denke dies wird auch bis zum Frühjahr so bleiben, da die typisch deutschen bzw. westeuropäischen Stickstofformen KAS und AHL im Moment nur minimale Preistendenzen nach unter zeigen. Der Welt N-Dünger ist halt einfach Harnstoff. Solange bei uns die Lagerhäuser ihren offenbar zu teuer eingekauften Dünger nicht an den Mann gebracht haben wird sich da auch nichts tun.

Jetzt habe ich da mal eine Frage. Vor mehr als 20 Jahren hatte ich einmal Harnstoff bezogen. Der hatte die unangenehme Eigenschaft, dass er sich nach Hoflagerung noch nicht einmal auf 12 m ausbringen liess. Offenbar war dies geprillte Ware.

Lässt sich der gekörnte besser streuen??? Wie lagert ihr den auf dem Hofe ein??? Habe da wirklich kein Know-how mehr da in den vergangenen Jahrzehnten nur mit KAS und AHL gefahren.
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Beitragvon JueLue » Di Nov 18, 2008 17:15

Gekörnte Ware lässt sich mit aktuellen Schleuderstreuern problemlos auf über 30m streuen (Siehe Amazone Streutabellen). Ich habe mit gekörnter Ware eigentlich immer sehr gute Erfahrungen gemacht, insbesondere fehlt da im allgemeinen der Mehlanteil fast vollständig, der mich bei geprillter Ware stört.

Lagerung über ca. 3 Monate war bei mir in einer Halle mit trockenem Betonboden nie ein Problem, ich habe zwischenzeitig immer eine Folie locker übergezogen.

Zum Thema Windanfälligkeit habe ich folgenden interessanten Link gefunden:
http://www.incona.de/download/fach_streufehler_seitenwind.pdf

Ergeniss: Bei Harnstoff ist die Windanfälligkeit (auch gekörnt) aufgrund des geringen Gewichts höher als bei KAS. Durch die höhere Schlagkraft (30%mehr Stickstoff im Streuer) wird das aber meiner Meinung nach teilweise wieder ausgeglichen...

Die anderen besonderen Eigenschaften von Harnstoff (langsamere Wirkung, Kalkzehrung, höhere Ammoniakverluste bei ungünstiger Witterung) sind ja denke ich ausreichend diskutiert, um die finanziellen (großen) Vorteile von Harnstoff zu nutzen, muss man halt bei der Ausbringung etwas mehr nachdenken :wink:


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Beitragvon Mister M » Di Nov 18, 2008 17:31

Wir lagern unseren Harnstoff, egal welche Form er letztendlich hat immer in Schüttcontainer, hat vielleicht nicht jeder aber letztendlich isses nix anderes als ne große Blechwanne mit Planendeckel :D In den Boxen bleibt er bis zu maximal 3 monaten, wenn allerdings vergessen wird die Box zu schließen dann ist echt Essig angesagt, da helfen dann nur noch Pickel und Hacke hehe.

Grüße MM
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Beitragvon Zement » Mi Nov 19, 2008 13:42

Mister M hat geschrieben:Wir lagern unseren Harnstoff, egal welche Form er letztendlich hat immer in Schüttcontainer, hat vielleicht nicht jeder aber letztendlich isses nix anderes als ne große Blechwanne mit Planendeckel :D In den Boxen bleibt er bis zu maximal 3 monaten, wenn allerdings vergessen wird die Box zu schließen dann ist echt Essig angesagt, da helfen dann nur noch Pickel und Hacke hehe.

Grüße MM



Ja das hab ich mal beim Landhandel gesehen , dort waren die mit ein Bagger begewesen :? und dann wollten die das doch auch später als "gute Ware" verkaufen :x
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Beitragvon harkon » Mi Nov 19, 2008 16:52

Kann denn der Harnstoff in Wasser aufgelöst und dann gespritzt werden? So was hat man doch früher auch öfter mal gehört.
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Beitragvon Mister M » Mi Nov 19, 2008 20:27

Man kann allerdings wirst du dabei nicht glücklich werden, ich hab das mal machen müssen für einen Versuch, dazu musst du ausrechnen in wieviel Wasser du eine gewissen Menge Harnstoff auflösen musst damit er sich auch mit dem Wasser gescheit verbindet, ansonsten hast du später in der Sprizte die Filter dicht.

Ich hab das damals gestestet mit 5 liter Wasser im Labor und soviel harnstoff reingekippt das es gerade noch so Wasser geblieben ist. Dann musst du die Brühe etwas stehen lassen um zu sehen ob sich der Harnstoff zurückkristalisiert , tut er das dann hast du zuviel drinne.

Eine genaue Formel hab ich nicht errechnet wieviel Wasser und wieviel harstoff. Das müsstest du ausprobieren.

Wenns nicht sein muss dann würde ich das niemals machen.

Grüße MM
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Beitragvon maexchen » Mi Nov 19, 2008 20:58

das wär aber grade mal spannend, wieviel N in einer gesättigten Lösung enthalten sind.
maexchen
 
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Beitragvon Mister M » Mi Nov 19, 2008 23:51

Das bedeutet ich soll mal was ansetzen , oder :D wenn ich nächste woche dazu komme werde ich es austesten, ich denke es wird euch ein liter reichen den rest könnt ihr euch dann selbst hochrechnen :D

Gruß MM
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Beitragvon Mister M » Do Nov 20, 2008 10:05

Schaut mal hier, da hab ich was für euch, allerdings scheiden sich gern die Geister ob das auch passt, ich hatte damals bei 20°C 500g Harnstoff in einem Liter Wasser gelöst.

In meinem Fall wären das 100kg Harnstoff auf 200 l Wasser bedeutet 46% N in 200l Wasser.

Im Gartenbau haben sie die folgende Erkenntniss gewonnen https://www.uni-hohenheim.de/lehre370/g ... unger2.htm

Würde es aber bevor ihr das macht das selbe nochmal mit eurem gekauften Harnstoff tun um ganz sicher zu gehen.

Grüße MM
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Beitragvon kalumet » Do Nov 20, 2008 14:46

46 kg N/ha in Wasser aufgelöst ist viel zu viel. Für die Pumpe, für die Spritze und natürlich auch für die Pflanze.
Der Harnstoff wird ja in Wasser gelöst und z. B. auf Weizen gespritzt. In dieser Form ist er sehr schnell, ja sofort verfügbar und führt zu enormen Verbrennungen an der Pflanze. Vor 20 Jahren war es ja Mode - als der Weizen noch 50 Mark kostete - den in kleinen Schritten zu Höchsterträgen aufzupäppeln.
Ohne besonderes Risiko für Spritze und Pflanze sind nur etwa 20 kg Harnstoff oder 10 kg N in 300 l Wasser möglich. Bereits mit 20 kg N hat man starke Verbrennungen an den Pflanzen verursacht, mit unter war auch die Pumpe zu.
In den Fahrgassen, wo der Schlepper also die Wachsschicht der Pflanzen verletzt hat, sind selbst mit 10 kg N leichte Verbrennungen aufgetreten. Wenn das unbedingt jemand ausprobiern will, dann mit Praxisversuchen und mit 10 kg N/ha beginnen, dann kann praktisch nichts passieren.

Gruss
Hans
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Beitragvon kalumet » Do Nov 20, 2008 14:56

Ich habe vergessen zu erwähnen, dass der Harnstoff auch die Wassertemperatur zusätzlich absenkt, deshalb wurde das immer in den Abendstunden ausgebracht.

'Gruss
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Beitragvon Mister M » Do Nov 20, 2008 17:35

Man wollte doch nur wissen wie die maximale Lösung ist, nicht was schädlich für Pflanzen rüberkommt.

mit der normalen Düse aufs Batt würde ich so eine Lösung grundsätzlich nicht spritzen für sowas gibs Schläuche oder auch Dreilochdüsen. Man will ja die Pflanzen nicht übers Blatt füttern mit Harnstoff :D

Grüße MM
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Beitragvon voro » Do Nov 20, 2008 17:42

??

Der Vorteil von Harnstofflösung gegenüber AHL ist aber doch, dass sie nicht ätzt ... und dass man daher auch grössere Mengen als das bei AHL der Fall wäre, zusammen mit PSM-Massnahmen "einfach so" in den stehenden Bestand ausbringen kann.
Der Hauptunterschied zw. etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, daß sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann herausstellt, daß es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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Beitragvon Mister M » Do Nov 20, 2008 23:18

kann man auch, wir haben damals die Gaben AHL, und gelöster Harnstoff als Depot gegeben mit Schleppschlauch , die ganze Menge aufs Blatt würde ich nicht machen, das gibt dann doch Schäden.

Von AHL halte ich eigentlich garnix, hat bis jetzt am schlechtesten abgeschlossen von den Flüssigdüngern.

Außerdem hasse ich das Zeug auf Spritze und mir :D LOL.

Grüße MM
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Beitragvon maexchen » Fr Nov 21, 2008 0:57

naja, was macht "man", wenn man keine Ahnung hat und bevor man anfängt selbst zu denken? Man frägt dumm. :)
Nein, im Ernst, bei dem Mehraufwand mit dem gelösten Harnstoff, ist das ohnehin nur im Einzelfall eine Alternative. Und da sind 40N schon weit mehr als ausreichend. Ein Berufskollege hat in dem Zusammenhang mal die "gesättigte" Lösung erwähnt. Ich werd bei Gelegenheit mal nachhaken.
Im Übrigen gilt, wie Kalumet schreibt: Versuch macht kluch.
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