woher weiß man, dass es sich beim Dauer- (oder sonstigen Fehlprogramm-) Brüten tatsächlich um eine Belastung handelt. Allein die Tatsache, dass es nicht natürlich is, heiß noch nicht, dass das Tier mehr leidet wenn man's brüten läßt als wenn nicht. (Oder ist selektieren gleich Suppentopf? - aus eher egoistischen Gründen wär' ich dann nämlich dafür Wink) . Im Ernst: woher weiß man?
Weil man den Hühnerstoffwechsel ausreichend gut kennt, das kann man ganz einfach auswiegen. Ein normales Huhn frißt solange es hell ist beinahe rund um die Uhr (die haben einen extrem schnellen Stoffwechsel), eine Glucke frißt während sie brütet nur einmal am Tag und bekommt dabei so wenig ab (weil der Kropf ja nicht größer wird), daß es gerade eben zum aufrecht erhalten der Körpertemperatur reicht (was im Winter auch schon ein Problem werden kann), Gewichtsverlust ist dem des laufenden Hundes zu vergleichen.
Es gibt Glucken, die verhungern schlichtweg auf ihren Eiern und sogar solche, die ohne Eier und ohne Anlaß ihre Hormone nicht in den Griff bekommen, ein Zwang, der der Wertigkeit und Belastung nach gleich nach dem Eier legen kommt (ist eben auch Reproduktionsstoffwechsel, der setzt den Selbsterhalt sozusagen "außer Kraft").
Deswegen "leisten" sich beinahe alle Vögel weltweit - abgesehen von den verzüchteten Hühnern - so einen Akt auch nur einmal im Jahr, und nur dann, wenn es für sie selber und die Küken den besten und größten Futtervorrat und die besten Bedingungen gibt.