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Herdenaufbau --- welches ist die beste Lösung

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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28 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Herdenaufbau --- welches ist die beste Lösung

Beitragvon Bodenseefarmer » So Feb 15, 2009 20:12

Hallo Forumler,

ich beabsichtige (auch wenn gerade die Bedingungen nicht optimal sind) in die Milchproduktion einzusteigen und mir eine Herde mit vorerst 60 Kühen aufzubauen. Mein Ziel ist vorerst eine durchschnittliche Milchleistung von rund 7.000kg. Ich möchte anfang 2010 mit melken anfangen.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage wie ich am besten die Herde aufbaue, folgende Varianten schweben mir vor:
-deckreife Jungrinder kaufen, belegen und warten
-ende 2009/anfang 2010 tragende Jungrinder kaufen
-versuchen eine komplette Herde von einem Aufgabebetrieb zu kaufen
-oder Kombinationen der varianten

Ich habe mir selbst schon viele Gedanken über die Vorteile und Nachteile der verschiedenen Varianten gemacht, möchte jetzt aber noch die Meinungen anderer Praktiker hören. Was meint ihr wie viel mich die jeweiligen Tiere im Durchschitt kosten würden?

Ich würde mich über eine rege Diskussion freuen.

Viele Grüße aus dem verschneiten Süden!
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Beitragvon H.B. » So Feb 15, 2009 20:26

Hallo Bodenseefarmer

Die Antwort ist sehr kurz, ich würde die vierte Variante nutzen. Hast du dich schon erkundigt,
ob du eine Mindestmenge an Quote brauchst, damit die Milch abgeholt wird?
Wenn das so ist, wie hoch ist die?
Oder kannst du komplett ohne Quote starten?

Viele Grüße aus 20 km Entfernung
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Beitragvon estrell » So Feb 15, 2009 20:32

Ebenfalls Grüße aus dem verschneiten Westzipfel...

Ich stehe auch grade vor genau der Aufgabe, werde aber einen Betrieb übernehmen. Damit hab ich die Herde, den Stall und den kompletten Maschinenbestand eines gut geführten Betriebes. Bei mir ist es halt das Problem, das ich das ganze über die Bank finanzieren muß. Ich hab geschluckt...überlegt und machs jetzt einfach.

Eine ganz junge Herde - also mit Jungvieh anfangen, das man dann, eventuell mit eigenem Stier decken lässt und ab dem Kalben melkt geht auch gut - man kennt dann den Trupp von klein auf - so war das mit meinen Mutterkühen und ging auch gut - nur haben die ja die Kälber zum Melken.

Färsen vorm Kalben kaufen - das wäre für mich gedanklich das schwierigste - das Vieh kennt dich nicht, muss sich als Herde erstmal zusammenfinden (Rangkämpfe! Vieh durch die Zäune....)und das grad vorm ohnehin stressigen Kalben, zudem ist das ja auch nie aus einem Bestand, also werden die sich munter mit allen Keimchen infizieren - genau dann, wenn Mutter und Kind das absolut nicht brauchen können.
Möglicherweise haben aber andere das schon mit Erfolg praktiziert?

Bevor du aber so mal eben 60 Milchviecher hast, die Frage aller Fragen - schaffst du das, so von 0 auf 100? Vor allem mit dem Management, denn 60 sind kein Pappenstiel für einen alleine!
Die werden dann geblockt abkalben, du hast nicht nur lauter junge Erstlingskalbende, sondern lauter Erstmelkende und die Nächte kein Auge zu...
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Beitragvon H.B. » So Feb 15, 2009 20:59

Auch das geht. Ich denke das know how bringt er schon mit.

Aber genau aus diesem Grund hab ich die vierte Variante empfohlen
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Beitragvon Bodenseefarmer » So Feb 15, 2009 21:08

[quote=H.B.]Hast du dich schon erkundigt,
ob du eine Mindestmenge an Quote brauchst, damit die Milch abgeholt wird? [/quote]

Ich kann Vorraussichtlich rund 1/4 der Quote von unserem Betriebsverpächter pachten der sie im moment noch anderweitig verpachtet hat. Ob's mit der pachterei auch klappt ist aber noch nicht 100%ig durch.
Der rest wird vorerst überliefert, oder ich kaufe später noch bischen zu.

Wir haben noch ein paar junge Ammenkühe die bisher von 3 Kälbern paralell gemolken wurden und genetisch von der leistung ok sind, diese will ich vorerst auch melken, da ich bei denen nicht die "Katze im Sack" kaufe.

Ich stehe auch grade vor genau der Aufgabe, werde aber einen Betrieb übernehmen. Damit hab ich die Herde, den Stall und den kompletten Maschinenbestand eines gut geführten Betriebes. Bei mir ist es halt das Problem, das ich das ganze über die Bank finanzieren muß. Ich hab geschluckt...überlegt und machs jetzt einfach.

Ich muß keinen Betrieb kaufen, ich werde eine Kooperation eingehen in der ich nur die Tierhaltung selbständig mache, das Futter kaufe ich von meinem Kooperationspartner, Stroh bekomme ich gratis, dafür bekommt er den Mist. Stall wird gepachtet. Das einzigste was ich kaufen muß ist Melktechnik, Herde und evtl. Quote, ich muß aber leider auch einen großen Anteil über die Bank finanzieren.

Ich werde vorraussichtlich auf Bio machen, da ich über 40ha Weide arrondiert habe, da würden sich die deckreifen Jungkühe anbieten, da ich diese konventionell zukaufen kann und sie bis zum Melken umgestellt sind. Ausserdem würde mir da Winterabkalbung auch rein passen.

Meine größte sorge mit den Färsen vor dem Kalben ist, dass ich die Katze im Sack kaufe und viele evtl. bald wieder rausschmeißen muß, ausserdem die geringere Milchleistung der ersten Laktation in der ganzen herde und 50 mal das heruntergeschlagene Melkzeug wieder ansetzen :roll:

Ich denke mal, dass ich das arbeitmäßig schon hin bekomme, am Anfang ist man ja bereit etwas mehr zu leisten, hab wenns klemmt noch Familie
und meinen Kooperationspartner...
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Beitragvon H.B. » So Feb 15, 2009 21:21

Bodenseefarmer hat geschrieben:Meine größte sorge mit den Färsen vor dem Kalben ist, dass ich die Katze im Sack kaufe und viele evtl. bald wieder rausschmeißen muß, ausserdem die geringere Milchleistung der ersten Laktation in der ganzen herde und 50 mal das heruntergeschlagene Melkzeug wieder ansetzen :roll:


Das ist kein Grund zur Sorge, normalerweise brauchen gut eingewöhnte Kalbinen nach dem dritten Gemelk keine besondere Betreung mehr. Wichtig ist halt, daß sie von Anfang an die Umgebung kennen, also auch eine evtl. Futterstation und selbstvertändlich auch den Melkstand - am besten mind. 3 Wochen. Dann ist auch bei den Kalbinen kaum eine "Katz-im-Sack" dabei.
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Beitragvon Schieber » So Feb 15, 2009 22:00

Bodenseefarmer hat geschrieben:die geringere Milchleistung der ersten Laktation in der ganzen herde und 50 mal das heruntergeschlagene Melkzeug wieder ansetzen :roll:

.


also wenn du ordentliche färsen bekommst haben die in der ersten laktation auch gut milch vielleicht keine 10000 liter aber wenn du auf bio machst wird das so und so schwer ... unsere färsen haben alle zwischen 30-40 liter milch(pro tag)...so welche sind aber natürlich nicht leicht zu kaufen denn wer verkauft schon solche färsen?!

aber heutzutage sind da keine 20liter(pro tag) unterschied mehr von färse zu kuh.

das mit den abgängen könnte in der tat aber ein problem werden gerade wenn die umgebung neu ist.
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Beitragvon Bodenseefarmer » So Feb 15, 2009 22:30

... unsere färsen haben alle zwischen 30-40 liter milch(pro tag)...so welche sind aber natürlich nicht leicht zu kaufen denn wer verkauft schon solche färsen?!

Solche Färsen muss man erst mal angeboten bekommen und vorallem bezahlen können.... Ich hoffe immernoch einen Aufgabebetrieb zu finden um dem ein paar Kühe in der zweiten Laktation abzukaufen, da hat sich das Fundament gefestigt und man hat die MLP Ergebnisse der ersten Laktation als Anhaltspunkt. Leider sind halt viele Bios im Allgäu reine Grundfutterbetriebe mit unter 6000kg Milch pro Kuh, da wirds schwierig gute Bio-Kühe zu finden. Da fahre ich evtl. mit konventionellen Färsen besser.
Was meint ihr muß ich für ein ca. 15monatiges , brauchbares, konventionelles Rind berappen?

Rassemäßig werde ich wohl hauptsächlich auf Braunvieh gehen, evtl.. noch ein paar RH, HF oder noch ein oder zwei Jersey zur Abwechslung :wink:

@estrell:Kaufst du deinen ganzen Betrieb inkl. Fläche oder ist da ein Teil gepachtet.

@H.B. welche Rasse hast du eigentlich?
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Beitragvon H.B. » Mo Feb 16, 2009 8:54

Ich hab HF.

Die Genetik ist bei Bios nicht schlechter, nur die Haltung und Fütterung. Von daher ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß du auch 10000Liter Kühe kaufst, die auf 6000 runtergehungert wurden.

Um den Betrieb ins Laufen zu bringen, würd ich in den ersten Jahren auf Bio, Besamung und MLP verzichten. Die Milchleistung kannst du selber preisgünstig erfassen, zum Decken ist für den Anfang ein mitlaufender Stier sicher das Wirtschaftlichste.

Ich empfehle dir, dich auf eine Rasse zu konzentrieren.
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Beitragvon estrell » Mo Feb 16, 2009 9:25

Die Genetik ist bei Bios nicht schlechter, nur die Haltung und Fütterung. Von daher ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß du auch 10000Liter Kühe kaufst, die auf 6000 runtergehungert wurden

Das ist so ziemlich "worst case"

Hier haben ein paar Kollegen die verbesserten rotbunten, also bischen HF eingekreuzt (10-20%) die Tiere sind noch schön abgedreht, liefern mit !gutem Grundfutter! ihre 7500 Liter mit zugefütterter Getreidemischung und die, die haben, mit Rüben sind teilweise über 8000l Herdenleistung.
Aber 7500 ist für den Biobetrieb hier im Grünland schnitt.
Von den Bio-Melkern hier ist derzeit ausser einem keiner über 40, also alles junge fitte Leute, die sich die Umstellung gut überlegt haben.
Die haben auch vorher hier (wie gesagt reines Grünland!) nicht anders gewirtschaftet, nur anderes Kraftfutter zugefüttert als jetzt. Die Leistung hat sich nicht verändert.
Wenn du magst kann ich dir gerne Kontakte zu Kollegen geben, die du dann direkt mit Fragen löchern kannst, da wäre dir wohl mehr mit geholfen!

Mein "Betrieb" sollte an den Sohn übergeben werden, der hat aber andere Pläne, Hof ist deshalb mit Eigenland und gutem Pachtland bestens ausgestattet, die Verpächter sind auch mit dem Pächterwechsel in einem Jahr einverstanden - zusätzlich werde ich meinen Mutterkuhbetrieb mitbringen, ich hab also Land mehr als genug, arrondierte Fläche gleich ab Hof - einziges Problem - ich muß das als Frau, Ü40, mit krankem Lebensgefährten alleine stemmen - nix Familie - das ist mein einziger Kummer. Aber ich hab immer geschafft was ich mir vorgenommen hab - und Alternativen gibts leider nicht.
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Beitragvon Qtreiber » Mo Feb 16, 2009 9:35

Estrell, warum tust du dir das an ?
Du hast doch bisher anscheinend auch mit irgendwas deinen Lebensunterhalt verdient.
Würde mich nur mal interessieren, WARUM es keine Alternativen gibt und WOHER du diese Motivation nimmst.
Ist ehrlich gefragt. Einerseits bewundere ich Leute, die in Zeiten, wo man dauernd hört, dass mit der Milchproduktion jeden Monat Geld "dazugelegt" wird, sich für diesen Weg entscheiden. Andererseits kann ich sie nicht verstehen. Oder aber an der "Geld-drauflegen"-Aussage stimmt was nicht.
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Beitragvon herdsman » Mo Feb 16, 2009 9:58

Also aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, wenn du niedertragende Färsen käufst, die so ca 3-4 Monate tragend sind, haben die knapp ein halbes Jahr Zeit, sich an deine Gegebenheiten zu gewöhnen, auserdem bist du mit ca 1200€ dabei und hast von jeder 2. Färse noch ein Kuhkalb zu Bestandsergänzung in 2 Jahren.
Ich bin mit tragenden Färsen immer am besten Gefahren!
Ideal wäre natürlich, wenn du die Tiere alle aus einem oder 2 verschiedenen Betrieben zu kaufen könntest, um den Stress für die Tiere so gering wie möglich zu halten.

Gruß Hans und viel Erfolg
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Beitragvon estrell » Mo Feb 16, 2009 10:06

Qtreiber
Für mich gibt es eine "Deadline" die ist der 29.02.2012.
Dann läuft der Mietvertrag für unser Haus mit Hof hier aus, Haus kann verlängert werden, Stall wird definitiv abgerissen und das Gelände mit 5 Baustellen drauf verkauft. Der Stall und das Gelände ist inzwischen innerorts, ich kann mir keine 5 Baustellen innerorts leisten, der Stall ist baufällig und ich benutze ihn immer mehr "notdürftig".

DAS ist meine motivation, daneben habe ich inzwischen 30 Rinder, im Frühling +10 Kälber, 10 Pferde eigen + Einsteller(keine Einstell-Reitpferde, dann würd ich wahnsinnig) und Geflügel, schon jetzt mehr als genug Hektar in Bio mit allen Prämienrechten.
Das ich nebenher als Betriebshelfer arbeite ist mein persönliches Vergnügen, ich betrachte es zusätzlich zur Ausbildung als Betriebsleiter als Ausbildungszeit mit mM nach sehr guter Bezahlung.

"Eigentlich" hab ich Bilanzbuchhaltung, Programieren und Computerteile-Einkauf im Serverbereich gemacht, bin aber nach langen Jahren der Arbeitslosigkeit - ua weil ich zwar französisch spreche, es aber nicht schreiben kann, und auch viel zu alt für einen Wiedereinstig in diese Art Berufsleben bin, in die Selbstständigenschiene, wozu ich meiner Ansicht nach mehr geeignet bin, da ich für einen angestellten Beruf zu sehr erfolgsorientiert bin und das meiner Meinung nach da nicht passend honoriert wurde. :wink: Voller Einsatz, "normales" Gehalt...

Der "Verdienst" eines Betriebsleiters ist das Resümee seines Könnens - in jedem Bereich, wie auch in der Industrie. Kannste was, verdienste was. Biste Bauer, weils dein Vater war und nicht weil du es willst, ist es kein Wunder, wenns dir nichts einbringt.
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Beitragvon Psycho » Mo Feb 16, 2009 10:19

zur bio/konvi-genetik:
hab bei einer versteigerung eine kuh gekauft:
Bio - von einem bergbauern - 1.lakt: 5500 liter !!!

2.lakt - bei mir - 8000 liter
3.lakt - hats jetzt mit fast 40 liter angefangen

ich hau ihr aber nicht alles mögliche rein - die kriegt nur normales kraftfutter (der leistung natürlich angepasst - aber ich übertreibs auch nicht) heu und grassilo (bin auch reines grünland)

----------------

und jetzt wie ichs machen würde:

such dir EINE rasse aus - schau zum zuchtverband für die rasse und frag ob dir wer hilft - schau auf versteigerungen um ein paar gute kühe zu kaufen und mach dich schlau in welchen regionen eine besonders gute zucht vorhanden ist (geh dann dort auf eine versteigerung und kauf ein gleich paar gute kälber (damit sichs auch lohnt))
und bau den bestand langsam, über 2-3 jahre auf (damit nicht zu viele neue kühe auf einmal dazukommen / viel mit kleinen kälbern machen weil die gewöhnen sich schnell zusammen)

ich würd eine art risiko-splitting machen: musst dir selber ausrechnen wie du es aufteilst, aber: ein teil durchschnittskühe zum melken, ein teil richtige zuchtkühe (bei denen du eben glück haben musst) und ein paar zuchtkälber


ich glaub wenn man die rasse umstellt oder wie du eine herde neu aufbaut, darf man nicht zu sehr sparen bei den "start-kühen" - man muss mit guter genetik anfangen, sonst zahlt man später ein vielfaches des gesparten geldes drauf

-------------------

zurück zur genetik:
wenn bio - dann ganz bio - weil das viele bio-kühe die gleiche genetik haben wie konventionelle ist genau das worüber manche (habs unterstrichen, weils andere auch gibt die gut wirtschaften) bios stoplern
eine kuh die 10000 liter geben will auf 6000 liter zu füttern (was man als bio dann fast machen muss weils kraftfutter so teuer ist) wird dir und der kuh nichts bringen weil sie das eben nicht lange überlebt
also nicht von milchleistung blenden lassen, sondern wenn bio - dann von anfang an schauen die richtige genetik in den stall zu stellen
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Beitragvon Bodenseefarmer » Mo Feb 16, 2009 12:29

Danke erstmal an alle für eure Antworten.

@estrell, danke für das Angebot mit den Kontakten. Ich denke aber, dass es nicht nötig sein wird. Mein Vater hatte bis vor 10 Jahren ca. 90 Biokühe und hat damit Emmentalermilch (keine Grassilage) produziert. Stalldurchschnitt war immer zwischen 6000 und 7000, das auch schon anfang der 80er Jahre. Im letzten Jahr vor der Betriebsübergabe war die Tierartzrechnung für den kompletten Betrieb für ein ganzes Jahr 460,- deutsche Mark. Allerdings alle TUs, Besamungen und medizinischen Anwendungen selbst gemacht. Auf sein know how kann ich zurückgreifen.

Eine 10.000liter Kuh runterhungern will ich sicher nicht machen. @H.B. mir ist sehr wohl bewusst, dass es Bios gibt, die ihre 10.000liter Kühe auf 8.000liter herunter hungern, aber ich denke die mehrheit der Bios hat schon eine niedrigere genetik. Nicht so weit von dir entfernt kenne ich einen Bio der mit Emmentalerfütterung 8.600 Stalldurchschnitt hat.
Mein Ziel ist auch nur eine 7000,- liter Kuh. Diese würde mir besser ins Konzept passen, da mir als MLF nur Erbsen, Hafer, Triticale und Gerste zur verfügung stehen. Vom Gesamtkonzept her möcht ich am anfang vom Winter alle abkalben lassen, dann kann ich im Winter im Stall etwas intensiver Füttern, und im Sommer, wenn die Milchleistung wieder nachlässt möchte ich Vollweidehaltung machen und nur zum Rationsausgleich Silomais füttern. und natürlich leistungsentsprechend noch Leguminosen/Getreideschrot.

@H.B. Bei Bio ist halt der Milchpreis interessanter. Bezüglich der MLP sehe ich Vorteile, da ich für die züchterische selektion tierindividuell die Zellzahlen habe, ausserdem auch die Harnstoffwerte, damit ich entsprechend bei der Fütterung kompensieren kann.
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