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Heuturm: wer hat noch einen in Betrieb?

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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Heuturm: wer hat noch einen in Betrieb?

Beitragvon HL1937 » Sa Sep 23, 2017 20:41

Hi Leute,

ich wollte mal in die Runde fragen, wer von Euch noch einen Schwarting Heuturm in Betrieb hat?
Also nicht als Ruine dastehen, sondern wirklich welche die noch befüllt werden.

Unser Heuturm wird im kommenden Jahr 50 Jahre alt, und für meine Begriffe die beste Erfindung zur Heu- Grummetlagerung.
Wir befüllen unseren nur noch mit Grummet.
Heuer hab ich fast die Hälfte am Vortag abends um 19 Uhr geschwadet, und am nächsten Tag um 9 Uhr war der erste Ladewagen schon voll am Hof.
Den Strom für die Lüftung gebe ich gerne aus, da mir die Qualität wichtig ist.
Einfahren tun wir mit 2 Mengele Erntewagen LAW 400 und LAW 350.
Aufladen und heimfahren dauert genau so lange wie das Abladen. Das Gebläse wird nie abgeschaltet.

Wie machts ihr?
Früher war alles besser.
Gott schütze unsere Fluren, vor Merkel, den Grünen und anderen Kulturen.

Es wünsch mir einer was er will, es geb´ihm Gott zehnmal soviel.
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Re: Heuturm: wer hat noch einen in Betrieb?

Beitragvon GerdSee » Sa Sep 23, 2017 22:16

Ich beneide Dich um den Turm.
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Re: Heuturm: wer hat noch einen in Betrieb?

Beitragvon HL1937 » So Sep 24, 2017 8:15

GerdSee hat geschrieben:Ich beneide Dich um den Turm.



Wegen der Lagerung und Funktion oder wegen der Entsorgung vom Eternit :lol: :lol: :lol:
Früher war alles besser.
Gott schütze unsere Fluren, vor Merkel, den Grünen und anderen Kulturen.

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Re: Heuturm: wer hat noch einen in Betrieb?

Beitragvon marius » So Sep 24, 2017 22:35

HL1937 hat geschrieben:Wie machts ihr?


Also ich hab ja mit dem Blödsinn Gott sei dank aufgehört.
Aber früher haben wir das so gemacht.
Zuerst Heuturm, danach wurde ein separates Lager eingerichtet. Unten Gitterrost aus Holz, mit Wände aus Spanplatten verkleidet, dazu ein Warmluftofen mit Heizöl falls nötig.
Das war perfekt.
Zurzeit bei den Heizölpreisen wäre das wieder interessant.
Aber ich hab das Zeug nach der Betriebsaufgabe alles rausgerissen und entsorgt. Den Heulüfter und Warmluftofen hab ich gleich zum Schrotthändler gefahren. Heute würde ich das evtl. bei Ebay inserieren, aber sowas kauft vermutlich heute keiner mehr.
Deshalb rate ich immer den Betriebsaufgaben : Verkauft euer Zeug so schnell ihr könnt. Es werden jeden Tag weniger Käufer aber deutlich mehr Verkäufer.
Und die wenig verbleibenden Käufer ( Zukunftsbetriebe ) kaufen doch nur noch Großmaschinen. Euren 3 Schar Drehpflug, euer 7000 Liter Güllefaß mit Schwenkverteiler oder euren 2000 Liter Milchtank könnt ihr getrost gleich zum Schrotthändler fahren.
Das spart Zeit.
marius
 
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Re: Heuturm: wer hat noch einen in Betrieb?

Beitragvon Jörken » Mo Sep 25, 2017 8:18

Ich kannte den Schwarting Heuturm gar nicht, schaut ja gut aus.
Wie kurz schneidet ihr das Heu, und wie entnehmt ihr?
Ich kenne nur die Grassilo Türme, wobei viele davon schon verschwunden sind. Heu wird hier im Alpenraum ja meist in Zwangsbelüftungsboxen mit Gitterrost eingefahren.
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Re: Heuturm: wer hat noch einen in Betrieb?

Beitragvon HL1937 » Mo Sep 25, 2017 15:20

Mit unseren Mengele LAW schneiden wir mit 11 Messern, wie lang das jetzt ist, keine Ahnung, vielleicht um die 13 cm. Kürzer braucht es nicht sein, länger aber auch nicht.
Entnahme sieht man in meiner Galerie.

Wenn ich hier so lese, wird doch nicht meiner der letzte in Deutschland in Betrieb sein? :lol:
Früher war alles besser.
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Re: Heuturm: wer hat noch einen in Betrieb?

Beitragvon wastl90 » Mo Sep 25, 2017 17:00

HL1937 hat geschrieben:Mit unseren Mengele LAW schneiden wir mit 11 Messern, wie lang das jetzt ist, keine Ahnung, vielleicht um die 13 cm. Kürzer braucht es nicht sein, länger aber auch nicht.
Entnahme sieht man in meiner Galerie.

Wenn ich hier so lese, wird doch nicht meiner der letzte in Deutschland in Betrieb sein? :lol:

Doch das bist du leider :lol:
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Re: Heuturm: wer hat noch einen in Betrieb?

Beitragvon bfg 4006 » Mo Sep 25, 2017 18:13

Hallo HL 1937 !

Mags Du das mit dem Schwarting Heuturm mal genauer beschreiben ?
Wie ist das aufgebaut, wie funktioniert das ?
Komme aus Nord-Ost Niedersachsen, da gibts das nicht.

Hatte hier im Nachbardorf einen Landwirt der auch eine Heutrocknung hatte,
allerdings in Flachlagern und händischem ein u. auslagern.-- Puuhh, watt nen Stress !!!
Weiß allerdings nicht ob das Halbheu nur belüftet wurde, oder ob da auch ein Wärmeerzeuger dabei war.
Einige Überreste der Anlage liegen da in der Scheune noch rum...

LG bfg
Do watt du wullt, de Lüüd schnackt doch.....
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Re: Heuturm: wer hat noch einen in Betrieb?

Beitragvon HL1937 » Mo Sep 25, 2017 19:53

@bfg:

hier ein paar Bilder von meinem Heuturm. Du findest sie auch in meiner Bildergalerie.
Verteilung oben gallery/image_page.php?album_id=1&image_id=10705

Entnahme gallery/image_page.php?album_id=1&image_id=10707
und noch eins von der Entnahme gallery/image_page.php?album_id=1&image_id=10706

Und hier ein Bild von der Generalfunktion in der Übersicht gallery/image_page.php?album_id=1&image_id=10679

Der Turm wird über das Heugebläse befüllt. Die Verteilereinrichtung kannst Du auf dem 1. Bild sehen.
An dem Zentralmast in der Mitte hängt an einer Kette eine Plattform. An dieser Plattform sind Blechschalen außenrum montiert, die dann eingebaut wie eine umgedrehte offene Dose aussieht. Diese "Dose" wandert mit der Befüllung nach oben und dreht sich immer mit. Die Geschwindigkeit, wie schnell sich diese Dose nach oben zieht, kann über mehrere Schaltbolzen voreingestellt werden. Mit steigender Befüllung wird somit ein Schacht gebildet mit Durchmesser ca. 1.5 m. Dies ist der Lüftungs- und später der Entnahmeschacht.
Unten am Turm wird am Belüftungsventilator ein Kasten angebaut, über den dann die Luft in den Heuturm gedrückt wird. Wichtig ist, daß die Dose immer gleich hoch ist als der Befüllstand, damit die eingedrückte Luft nicht abhauen kann. Wenn das alles paßt, kann man außen am Turm auf der gesamten Höhe wenn er voll ist an den Lüftungsschlitzen die austretende Luft fühlen.
Die Feuchtigkeit habe ich noch nie gemessen, es ist reine Erfahrungssache. Man kann zwar keine Silage einbringen, aber etwas klamm darf sich das Material schon noch anfühlen. Je trockener das Material, umso weniger hat drin Platz.
Dieses Jahr, abends geschwadet, am nächsten Tag um 9 Uhr eingefahren. Muß aber alles passen.
Das Material das man in den Heuturm einfahren KANN, würde beim pressen alles kaputtgehen.
Gelüftet wird meistens vormittags, wenn die Luft noch etwas kühler ist. Kühle Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Wenns ganz heiß wird, ist die warme Luft natürlich auch gut um nachzutrocknen. Das Wichtigste am Heuturm ist das Lüften. Wenn nicht gelüftet wird, kannst alles wegschmeißen oder 112 anrufen.

So, nun ist der Heuturm voll.
Die Dose ist nun oben angelangt. Nun werden diese Blechschalen wieder abgebaut und per Seil nach unten gelassen. Ohne Absturzsicherung darf man diese Bleche nicht abbauen, weil stehen kann man drin nicht. Unten ist ein schmaler Rand von 4 cm, dort kann man sich mit den Schuhspitzen abstützen, und wo man ein wenig sitzen kann, sind es 10 cm für den Hintern. Also nichts für schwache Nerven.
Wenn die Blechschalen draußen sind, zieht man 3 schwere Arme in dem Lüftungsschacht nach oben, die dann sternförmig an der o.g. Plattform eingesteckt und verschraubt werden.
Wenn die Arme oben sind, zieht man die auf dem Bild sichtbaren 12 Stachelräder nach oben, die dann jeweils pro Arm 4 Stück angeschraubt werden.
Diese Stachelräder laufen etwas schief und versetzt, damit das Material immer weiter zur Mitte befördert wird. Dort fällt es dann im Schacht nach unten.
Das Entnehmen funktioniert praktisch anderstrum wie das Füllen, der Turm läuft dann rückwärts und mittels Schaltbolzen kann man die Geschwindigkeit nach unten wieder einstellen.
Langes Material ist Gift, da dann der Schacht verstopft. Wir schneiden mit unseren Erntewägen mit 11 Messern, das ist optimal.
Ansonsten ist es eine zuverlässige Technik, die bei uns seit 50 Jahren störungsfrei funktioniert.
Der einzige Nachteil des Turms ist der, daß man während der Befüllsaison nichts draus füttern kann.
Dafür haben wir unsere alte Rundballenpresse fürs Füttern unterm Jahr.
Aber wenn alles eingebaut ist, hat man normalerweise seine Ruhe bis er leer ist.
Füllvolumen ist: wir können bei uns 10 Meter hoch füllen, ich glaube das sind um die 360 m³. Entspricht dieses Jahr 25 Fuhren mit LAW 400, und 25 Fuhren mit LAW 350.

Wenn noch Fragen sind, gerne melden.
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Re: Heuturm: wer hat noch einen in Betrieb?

Beitragvon Fuchse » Mo Sep 25, 2017 20:38

HL1937
Ich kann leider deine Bilder nicht finden in der Galerie.
Ich würde die Technik echt gerne sehen.
Gruß Robert
https://www.landluft.bio/de/
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Re: Heuturm: wer hat noch einen in Betrieb?

Beitragvon HL1937 » Di Sep 26, 2017 7:12

Fuchse hat geschrieben:HL1937
Ich kann leider deine Bilder nicht finden in der Galerie.
Ich würde die Technik echt gerne sehen.


Galerie oben anklicken - dann ganz rechts Suche - dann geht Galeriesuche auf und dann auf "zu suchender Autor" meinen Namen eingeben.
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Re: Heuturm: wer hat noch einen in Betrieb?

Beitragvon AEgro » Di Sep 26, 2017 20:13

Ich hab 1981 einen Heuturm in der Nähe des Ammersees in Betrieb gesehen, bei einer Lehrfahrt mit der Lw.Fachschule.
Der Grünlandbauer und HF-Züchter war damals schon bei ca. 9500l/Jahr Stalldurchschnitt.
Der hat das extrem junge Gras nur ganz kurz angewelkt ( wie für Silage ) und dann im Heuturm mit Heisluft getrocknet.
Heizöl kostete damals unter 10 Pfennig pro Liter.
Seine Aussage war, der örtlichen Trocknungsgenossenschaft traut er nicht, da bekommt er sein eigenes Material nicht wieder, und seine Kühe würden mit den gepressten Cops
zu wenig fressen.
Übrigens hat er des getrocknete Heu aus dem Turm mit einer umgerüsteten HD-Ballenpresse stationär gepresst, um wieder Platz für den nächsten Schnitt zu haben.
Gruß AEgro
Es gibt Tage, da komm ich einfach mit dem Kopfschütteln nicht hinterher !
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Re: Heuturm: wer hat noch einen in Betrieb?

Beitragvon JohnDeere3040 » Di Sep 26, 2017 20:26

@aegro: weisst du noch wo genau des war?
ǝɹǝǝp ɐ ǝʞıl sunɹ ƃuıɥʇou
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Re: Heuturm: wer hat noch einen in Betrieb?

Beitragvon bfg 4006 » Di Sep 26, 2017 21:17

Hallo aegro !

Das Heizöl früher eher Preiswert war, stimmt.
Aber unter 10 Pfennig war das nie.
Selbst in den 50 ziger hat das um 20 Pfennig gekostet.
Hab mich mal schlau gemacht : 1981 kostete der Liter Heizöl 0,74 DM im Durchschnitt
Denke das ist inkl. Mwst.
Kann natürlich sein, wenn einer 7000 Liter ordert, das er das dann für 0,70 inklusive bekommen hat.
Diesel kostete schon über 1,00 DM und Benzin weit drüber.
Ich hab bei einem kleinen Lama- Betrieb mit Tankstelle gelernt,
und ich meine 1979 ging der Preis für Super erstmal über 1,00 DM.
Problem war, das unsere "Salzkotten" Zapfsäulen, oder besser deren Zählwerk nur bis 1 DM/ Liter zählen konnten.
Wir haben dann den halben Preis eingegeben und dann die Endsumme verdoppelt.
Diesen Unsinn mit , 9 für den Literpreis gab es in dieser Zeit noch nicht.
Sorry für mein Off- Topic.
LG bfg
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Re: Heuturm: wer hat noch einen in Betrieb?

Beitragvon Fuchse » Di Sep 26, 2017 21:33

Aus den 60ger Jahren hat mir mal einer ne Rechnung gezeigt, 8 Pfennig der Liter + Steuer usw.

Darum verstehe ich das so manche ihren Bauernwald vernachlässigt haben.
Milde ausgedrückt .....
Gruß Robert
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