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HF robust?

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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21 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: HF robust?

Beitragvon SHierling » So Sep 18, 2011 15:54

Naja, aber wenn ein Halter jetzt keine Milch will, also die Kuh die ganze Zeit trockenstellt, sind sie also trotzdem für die Weide geeignet

Was heißt denn "die ganze Zeit trockenstellen" ? Muß die dann permanent umbullen? Und das ist dann "tiergerecht"?
Und wenn die Leistung fehlt, d.h. die Futteraufnahme und der Umsatz nicht da sind, ist auch ganz schnell weniger mit dem "körpereigenen Wärmeüberschuß". Kommt noch dazu, daß die nun wirklich nichts auf den Rippen haben (und auch nichts draufbekommen, weil es nun mal Umsatztypen sind und keine Ansatztypen).

Wer gar keine andere Möglichkeit hat, ok, aber HF zum Spaß ganzjährig draußen ist genau so daneben wie Minischweine halten. Ich kann mir das hier jeden Winter angucken bei jemandem, der eine HF zwischen drei Mix-Rindern stehen hat, und mal ganz ehrlich: schön ist was anderes. Und tiergerecht erst recht - die sieht spätestens im Februar jedes Mal gottsjämmerlich aus.

Warum tuts denn nicht auch ein Rind, das besser dazu geeignet ist ?!
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Re: HF robust?

Beitragvon Crazy Horse » Mo Sep 19, 2011 8:00

SHierling hat geschrieben:Doch. Du kannst aber auch Sportpferde auf die Koppel stellen - mußt sie eben nur regelmässig arbeiten. Das HF nicht im "Hobbybereich" zu finden sind, liegt zgT einfach daran, daß ein Hobbyhalter mit zwei Kühen auf Dauer mit 60-100l Milch am Tag überfordert ist. HF sind (Hoch)Leistungskühe, und die Leistung verschwindet nicht einfach, weil man sie nicht braucht, oder nicht haben will ;-)


Es gibt wirklich sehr gute Holsteinrinder, die nicht überzüchtet sind, und die nicht gleich vom Fleisch fallen, wenn sie kein Kraftfutter, keine Futterfette und keine energiereiche Maissilage bekommen. Die geben dann halt nur 25-30 Liter/pro Tag und keine 50, haben aber einen gesunden Stoffwechsel und kommen auch mit einer reinen Grasfütterung gut klar.
Allerdings sollte man einer solchen Kuh auch 1-2 Kälber zur Hand stellen, die sie dann aussaufen. Wenn Holsteins nicht robust und anpassungsfähig wären, hätten sie nie diese große weltweite Verbreitung erfahren.
Ich hatte mal ne Rotbunte, die war klein und rumpfig, vielleicht nicht gerade der moderne Holsteintyp, obwohl sie über Triple auch Holsteinblut in sich trug, und die wurde 17 Jahre alt und hat 15x gekalbt. So alt ist bei mir noch keine Fleckviehkuh geworden.
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Re: HF robust?

Beitragvon meyenburg1975 » Mo Sep 19, 2011 8:12

Crazy Horse hat geschrieben:obwohl sie über Triple auch Holsteinblut in sich trug, und die wurde 17 Jahre alt und hat 15x gekalbt. So alt ist bei mir noch keine Fleckviehkuh geworden.

Das war ja auch nicht irgendein Bulle...
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Re: HF robust?

Beitragvon SHierling » Mo Sep 19, 2011 10:10

Es gibt wirklich sehr gute Holsteinrinder, die nicht überzüchtet sind, und die nicht gleich vom Fleisch fallen, wenn sie kein Kraftfutter, keine Futterfette und keine energiereiche Maissilage bekommen. Die geben dann halt nur 25-30 Liter/pro Tag und keine 50, haben aber einen gesunden Stoffwechsel und kommen auch mit einer reinen Grasfütterung gut klar.

Du verwechselst GEzüchtet (bzw zufällig rausgemendelt) mit "über"züchtet. Das Zuchtziel bei den HF ist nun mal Leistung, und eine Rasse wird durch ihr Zuchtziel und die durchschnittliche Leistung beschrieben und nicht durch die Ausnahmen davon: das sind Tiere, die normalerweise selektiert gehören, und nicht noch als Beispiel hingestellt.

Was Du da beschreibst, ist eben nicht ein "sehr gutes Holsteinrind", sondern im Gegenteil: für eine HF ist das schlicht unbrauchbar. Wenn Du eine andere Vorstellung von einem "sehr guten Rind" hast und eine 25l-Kuh "sehr gut" nennst, dann ist das genau das, was ich oben meine: dann such Dir eine Rasse, die diesem Standard entspricht, da gibt es genug, in jeder Farbe, Form und Größe, aber HF gehören nun mal nicht dazu.

Sich hier ausgerechnet auf ausgediente HF zu stürzen, nur weil die beim Schlachter billig zu haben sind und man unbedingt irgendeine Kuh auf die Wiese stellen will, ist weder tiergerecht noch sachkundig. Wer sowas will, soll bei der ALF anfragen, die vermitteln das. Mit guter fachlicher Praxis hat das aber nichts zu tun.
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Re: HF robust?

Beitragvon xyxy » Di Sep 20, 2011 16:15

http://www.n-tv.de/wissen/Ueppigere-Rin ... 47306.html

Es gibt für alles eine Lösung, ähh..., ein Gen :wink:
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Re: HF robust?

Beitragvon SHierling » Di Sep 20, 2011 16:44

Schon erstaunlich, wie verschieden man ein und den selben (und außerdem seit über 100 Jahren bekannten) Sachverhalt der Existenz von Ansatz- und Umsatztypen darstellen kann :shock:

Dummerstorfer Nutztierforscher suchen nach den Ursachen für die unter-schiedliche Futterverwertung von Milch- und Fleischrindern und erklären, warum solche Ergebnisse auch von Bedeutung für den Tierschutz und die Schonung der natürlichen Ressourcen sind (innovationsreport, http://www.innovations-report.de/html/b ... 19826.html )


Studie: Genvariante lässt Rinder stark wachsen
Deutsche Forscher haben erstmals eine Genvariante bei Säugetieren identifiziert, die für stärkeres Wachstum vor und nach der Geburt verantwortlich ist. Schon bei der Geburt sind Rinder mit der Genvariante rund 10 Prozent schwerer als Tiere ohne die Mutation.(Schweizerbauer http://www.schweizerbauer.ch/htmls/artikel_26069.html )


Wenn Kälber schon im Mutterleib zu schnell wachsen
Das extreme Wachstum von Kälbern im Mutterleib und die damit verbundenen Folgen stellten lange Zeit Forscher und Züchter gleichermaßen vor dauerhafte Probleme. http://www.tiergesundheit-aktuell.de/ri ... es-719.php


Jetzt dauert es noch 4 Wochen, und dann sind das alles "Gen-Rinder" ...
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