habe vor mir evtl. Hochlandrinder anzuschaffen, Wiesen sind vorhanden, 1 Tier wäre für den Eigenbedarf aber 1 Tier halten geht nicht also muss ein zweites und die evtl. nachkommen davon vermarktet werden. Direktvermarktung kommt nicht infrage da mein Hof dafür weder Platz bietet, ich kein Metzger bin usw. Interessant wäre für mich die Vermarktung an die Metzgereien bei uns in der Gegend, wobei ich aber nicht weiß ob die das überhaupt annehmen und vor allem zu welchem Preis. Sprich ich ziehe die Tiere auf Schlachtgewicht rauf ( 2 Jahre) und verkaufe sie dann an einen Schlachtbetrieb/Metzgerei in der Gegend und hoffe auf gute Preise. Ganz ehrlich, wie realistisch sind meine Chancen? Hat jemand Erfahrung beim verkaufen an Metzgereien? Direktvermarktung wäre das Non-Plus Ultra aber dafür fehlen mir Geld, Platz und Wissen.
Zur Info, mein Vater hatte vor 25-30 Jahren Charloais-Rinder die bei uns in der Gegend keiner hatte also extrem exotisch waren. Damals hat er sie an eine ansässige Metzgerei verkauft die es schon lange nicht mehr gibt und umgerechnet in Euro zwischen 1800 und 2100€ bekommen also für DM-Zeiten eigentlich sehr viel Geld. Aber ich weiß nicht ob das heute, 30 Jahre später auch noch so ist.
Mit manchen Metzgern kann man schon reden. Die machen gerne mal eine Sonderaktion "Diese Woche Fleisch vom Hochlandrind aus...". Andere haben da keinen Nerv für. Da hilft nur reden mit den Leuten. Du brauchst ja vermutlich auch jemanden, der dir dein Eigenbedarfs-Rind zerlegt und teilweise verarbeitet? Evtl. geht das in einem Aufwasch.
„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“ Mark Aurel
Da kann dir keiner helfen. Du musst den Markt vor deiner Tür sondieren und klären ob es zugesicherte Abnahme eines Metzgers gibt. Wenn du in 2 Jahren mit fertigem Schlachtvieh da stehst und fragst wirst du zu 100% auf die Schnauze fallen. So kurzfristig ohne Vorlauf funktioniert das nicht. Hinzu kommt aber. Hochland ist so mit das bescheidenste das es zur Mast gibt. Wenn du dem den Pullover ausziehst ist da nicht mehr viel für die Truhe. Nur um das mal aufm Schirm zu haben. N gutes Highland gibt etwa die Hälfte eines normalen Charos.
Ich würde da eher drei als zwei Jahre ansetzen. Die wachsen halt langsamer und mit pushen verfetten die eher als mehr Fleisch anzusetzen. Das ist wie meine Dexter was für reine Rohfaserverwertung.
Die Marktsondierung muss definitiv vorher beginnen. Gibt übrigens zur Direktvermarktung von Teilstücken noch die Alternative von Fleischpaketen. Und gerade die kleineren Robustrassen sind dafür perfekt. Dadurch das Teilstücke nicht zu groß sind, bekommt man 10 bis 15kg Pakete hin, in denen von allen was drin ist und die normale Familien oder zwei Personenhaushalte auch im Gefrierschrank unterbringen. Man muss halt nur den Metzger finden, der so im Lohn Schlachter, zerlegt und vakuumiert bzw Zugang zu einem entsprechenden Arbeitsraum haben und Leute die dafür bezahlen wollen finden. Aber auch damit muss man vorher anfangen zu sondieren und halt auch wissen, dass einen selber vom "minderwertigen" Fleisch was übrig bleibt. Ach ja, reich wird man davon nicht.
Warum solche Exoten ? Charolais sind Top Fleischrinder! Wenn ein Offenstall zur Verfügung steht, können sämtliche Fleischrassen, Ganzjährig auf der Weide, gehalten werden. Hier bei uns hatten welche schon sehr früh, Schottische Highlands und auch Galloway. Ein Kollege hatte die Galloway, sehr nasse Weide und Heu, im August geerntet Ich halte seit über 30 Jahren, zuerst Charolais, FV , Angus und derzeit Limousin, Ganzjährig auf der Weide. Bisher noch kein Tierarzt erforderlich Dexter hat ein Verwandter von meinem Bruder in Hessen, der braucht 2 Dexter, für ein Limousin, das bei den horrend gestiegenen Schlachtkosten
Das ist klar das man da ne Zeit vorher rumfragen muss um da was zu deixeln. Wäre ja auch noch BIO - Qualität auch wenn ich kein Bio-Bauer bin, sondern nur Hobby-Nebenerwerbler und so auch keine Zertifizierung hab. Charolais sind halt bei uns in der Gegend extrem schwer zu finden bzw. gar nicht, ich wüsste nicht wo ich da Jungtiere ( Färse und Bulle) herbekommen soll. Das sind natürlich schon Grenzkaliber da kann ein Charolais nicht mithalten und das Fleisch ist auch sehr gefragt.
Direktvermarktung im 15-20 Kg Paket, stell ich mir das richtig vor der Metzger schlachtet, zerlegt und vakuuminiert und ich kann dann die "Pakete" zuhause in der Gefriertruhe lagern um es dann zu verkaufen? Da scheiterts schon wieder am Platz, bringe maximal 3 Gefriertruhen unter. Besser wäre da das der Metzger das oder die Tiere einbehält und und verkauft, ich bekomme mein Geld pro Kg und gut iss. Das wäre mir am liebsten. Nur wo bekommt man Charolais her? Ziegen waren meine andere alternative aber da zahlt man nur drauf weil keiner will Ziegenfleisch und die Milch nimmt einen keine Molkerei ab, Selbstvermarktung wäre da kein Problem aber ohne ist es auch nicht.
Früher hat hier keiner im Umkreis von 50 km Charolais gehabt, auch ich kenne niemanden der jetzt welche hätte. Die haben meinen Opa und Vater damals gutes Geld eingebracht, mein Vater wollte dann aber nicht mehr. Dammhirsche hatt/e einer hier, also Wildfleisch. Meine Weiden sind zum teil nass, auf der einen steht eine alte Maschinenhalle ohne Bretter, könnte man als Offenstall umfunktionieren. Die sollen ja auch ganzjährig draußen bleiben, bis ins Dorf sinds 2km und ich hab keinen Kuhstall mehr, ist jetzt Holzlagerplatz und Garage, der Hof ist eh nur ne ganz kleine Kraxn. Halten möchte ich so um die 8-10 Tiere auf 3,5 ha Dauerwiese. Es muss halt was hängen bleiben, ich will nicht reich werden, es ist mehr ein Hobby wo aber auch etwas nutzen hängen bleiben soll. Ich hab mal geschaut, für Fleckvieh werden Kg/Preise von 2,50 - 2,90€ geboten. Denke für ein Charolais wird deutlich mehr veranschlagt.
Einer hier in der Gegend hat einen Hof mit Heckrindern und Bisons,.. glaube auch Wasserbüffel. Keine Ahnung wie da der Markt aussieht. Der hat ne Direktvermarktung
1. wäre es ja mal interessant, wenigstens annähernd zu erfahren, wo "hier" ist. 2. 10 Tiere auf 3,5ha halte ich extensiv für sehr "ambitioniert". 3. was nützt dem Metzger, wenn er einmal im Jahr ein Hochland-Rind bekommt, das er, wie Manfred schreibt, in einer "Sonderaktion" verkaufen könnte? Metzger sind normalerweise an gleichbleibenden Qualitäten interessiert. Mit einer "Allerweltsrasse" kommt man da eher schon mal unter. 4. Vermarktung in Paketen: Nicht erst zu Hause einfrieren, sondern sofort nach dem Zerlegen den Kunden verkaufen. Natürlich müssen dann vor dem Schlachttermin die Pakete "verkauft" sein. Kunden suchen, wenn das Tier am Haken hängt, ist a bisserl spät. Und die Kunden holen dann ihre Pakete gleich beim Metzger ab, sonst ist man gesetzlich auf einer "gefährlichen" Seite. 5. Als ich 2002 mein erstes Tier direkt vermarktet habe, kostete das Schlachten und Zerlegen (OHNE Vakuumieren!) 150,-- €. Heutzutage bezahlen Freunde von mir 500,-- - 600,-- € für die gleiche Leistung und sind froh, ÜBERHAUPT einen Metzger gefunden zu haben, der sich das noch antut.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
Wenn du schon selber schreibst, dass deine Wiesen sehr nass sind spricht das eigentlich schon gegen eine ganzjährige Weidehaltung. Ich hatte selber auch mal einen Teil meiner Mutterkühe probehalber im Winter mit Zugang zu einem Weidezelt draußen und das hat hinsichtlich der Tiergesundheit auch funktioniert. Das Problem ist nur, dass bei diesen milden Wintern die wir mittlerweile haben, es trotz eines befestigten Fressplatzes eine ziemliche Schlammschlacht war und man einen Teil der Fläche im Frühjahr neu einsäen musste. Wirklich Spaß macht das nicht.
Charolais sind jetzt nicht so selten wie du es beschreibst, wobei viele Mutterkuhhalter, inklusive mir, mit der Zeit zu einer anderen Rasse gewechselt sind, da die Geburtenproblematik nach wie vor nicht gelöst wurde. Nichtsdestotrotz ist da aber ohne Probleme dranzukommen. Auf deinem Standort würde ich dir aber eher zu einer mittel- bis kleinrahmigen Rasse raten, um die Trittschäden in Grenzen zu halten.
Wenn dir Direktvermarktung zu großer Aufwand ist, was ich verstehen kann, und dir die Kapazitäten fehlen bleibt ja nur das klassische Vermarkten an einen Viehhändler oder einen Schlachter/Metzger in deiner Nähe, insofern macht dann auch eine Rasse mit "besonderer" Fleischqualität keinen Sinn.
Hier ist im Raum Neumarkt in der Oberpfalz. Das wäre für mich der Höchstwert, versuche es bei 4-5 Tiere zu halten. Das mit dem Direktvermarkten vergesse ich lieber wieder, haut einfach nicht hin da man da wahrscheinlich keinen Metzger finden wird der das mitmacht, mit Glück einen der mir die Tiere abnimmt und was ist wenn einer zusagt aber dann nicht kommt? Ne lieber verkaufe ich es an den Schlachthof bzw. eine Metzgerei und danach können die damit machen was sie wollen.
Die Frage ist was bekommt man fürs Kilo Charolais? Highland?...
Dann bleiben dir nur die drei Klassiker: Charolais, Limousine oder Fleckvieh; evtl noch Angus. Für einen Schlachthof ist der Rest Exoten und wird entsprechend schlecht bezahlt. Nen Kumpel hat einmal ein zweijähriges Hinterwälderrind über einen Schlachthof vermarktet, waren am Ende 150€ Auszahlung für das gesamte Tier. Und für ein oder zweimal im Jahr ein Tier wirst Du dir schwer tun, da nen Metzger für die "Exoten" zu finden.
Gruß PS: Genauso läuft der Hase beim Paket, geschlachtet wird erst, wenn genug Kunden zusammen sind und dann selber eingefroren.
So nass sind sie auch nicht, nur in einem Bereich aber auch nur im Winter. Naja dann kann ich eigentlich wirklich auch Fleckvieh her tun. Gibts beim Schlachthof 4€/Kg fürs Fleisch und dann ist das für mich in Ordnung, natürlich setzt ein Charolais mehr an und wiegt dementsprechend auch mehr. Hat jemand Tipps wie ich am besten an Kälber komme? Ich kenne jemanden der Highlandrinder hat, deswegen war das für mich die einzige Option da ich sonst nicht weiß wo ich überhaupt schauen oder anrufen muss um an Jungtiere zu kommen. 2x Weiblich und 1 Männlich.