Liebe Community,
ich bin derzeit in der Situation, dass ich mich mit der Thematik im Betreff auseinandersetzen muss und hätte da ein paar Fragen, auf die ich hoffe, dass ich hier eine Antwort erhalte.
Zum Hintergrund:
Ich wohne nach vielen Jahren wieder in einer Wohnung auf einem landwirtschaftlichen Hof in Niedersachsen (Pensionspferde, Ferienwohnungen, Rinder) mit ca. 200-250 ha Fläche. Mein Vater der langsam aber sicher auf die Mitte 60 zugeht ist der alleinige Eigentümer des Hofes. Zudem ist dieser seit 10 Jahren verheiratet. Seine Frau hat zwei Töchter und vermutlich auch ein lebenslanges Wohnrecht eingeräumt bekommen. Ich habe eine ältere Schwester, mit der ich mich wunderbar verstehe (Einzelhandelskauffrau im Landhandel). Ich habe vor knapp 10 Jahren eine kfm. IT-Ausbildung abgeschlossen und bin Angestellter bei einem Unternehmen, von dem ich auch nicht wegmöchte. Zudem ihat mein Vater noch einen älteren Bruder (weichender Erbe) mit einer Tochter (gelernte Pferdewirtin).
Aktuell sind die landwirtschaftlichen Flächen an einen Bauern aus dem Nachbarort verpachtet. Über die Forstwirtschaft habe ich keine Kenntnisse, aber mein Vater kümmert sich mit zwei Angestellten vor allem um die ca. 25 Pensionspferde, sowie die 4-5 Ferienwohnungen & -häuser und die Rinder (Schlachtvieh). Der Hof befindet sich in der Höferolle und wird als landwirtschaftlicher Betrieb geführt. Der Hof soll irgendwann mal (wenn möglich) von meiner Schwester und mir zusammen im Nebenerwerb weitergeführt werden. Was nur irgendwie geht soll verpachtet und an Angestellte übergeben werden - möglichst wenig Arbeit nach dem eigentlichen Job für möglichst viel Gewinn also
Jetzt kommt der Knackpunkt...
Zum jetzigen Stand habe ich keine landwirtschaftlichen Kenntnisse, da ich früh in Richtung IT gegangen bin. Was würde auf mich oder meine Schwester zukommen, wenn einer von uns beiden den Hof in der Höferolle erben möchten... Stichwort: Wirtschaftsfähigkeit.... Ist eine landwirtschaftliche Lehre unabdinglich oder ist es vielleicht auch möglich in Richtung Fernstudium/Abendschule zu gehen? Es geht tatsächlich nur um das Erben - was danach passiert schauen wir dann gemeinsam...
Hat ein nicht-gelernter Landwirt sich mit dieser Wirtschaftsfähigkeit schon einmal beschäftigen müssen und kann da was zu sagen?
Bei Rückfragen stehe ich gerne mit weiteren Details parat.
Vielen Dank erstmal