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Insekten-Schonung beim Mähen

Hier ist Platz für alles was mit Futterbau und Grünland zu tun hat.
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43 Beiträge • Seite 3 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Insekten-Schonung beim Mähen

Beitragvon langholzbauer » Mi Jan 05, 2022 23:40

Kleiner Hinweis an @motormäher
Es steht jedem Imker frei ausreichend Flächen zu pachten und bienenfreundlichst zu bewirtschaften. :wink:

Aber sonst hatte ich da weiter vorn schon einiges dazu geschrieben.
Kein Landwirt schreddert absichtlich tausende Bienen.
Würden die Imker rechtzeitig mal mit einem Gläschen Honig in der Hand und vernünftiger ruhiger Argumentation auf die Landwirte zu gehen, wäre den Bienen und dem ländlichen Frieden ein gutes Stück weiter geholfen.
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Re: Insekten-Schonung beim Mähen

Beitragvon motormaeher » Di Jan 11, 2022 22:56

Nun ja. Ich habe eigene Flächen die brauche ich nicht zu pachten, hingegen stehen Flächen welche von Bauern gepachtet werden welche 50.000 € und noch viel mehr Subvention erhalten. Und gerade an diesen Flächen spielt es sich nicht wirklich bienenfreundlich ab. Das ich ebenfalls auch so 100000 Euro pro Jahr aus dem Hut zaubern könnte sei deiner Phantasie vorbehalten. Ich probier es ja ernsthaft mit Lotto, aber bisher hat es noch nicht geklappt. Das Bienen nicht aus böser Absicht geschreddert werden stimmt natürlich. Ein Nachbar hat sich auch eingebremst nachdem er das Problem erkannt hat. Jedoch bleiben die anderen Großbetriebe bei Raubbau, da gerade dieser subventioniert wird. Ich bin ein höflicher Mensch und liege trotz meinen zunehmenden Problemen mit keinem Nachbarn im Streit. Jedoch erlaube ich mir hier in diesem Forum einmal etwas Luft auszulassen. Da spricht doch ein subventionierter Bauer bei hundert Hektar und zwei Gänseblümchen von einer Blühfläche, und bekommt dann auch noch Förderung für was weis ich. Und bei der nächsten Vogelzählung sagt man auch noch, das es das gibt. Jetzt habe ich mir einmal Luft gemacht in diesem Posting, aber ganz so unverzeilich wie in diesen Zeilen bin ich nicht. Ich will nur einmal einen starken 'Denkanstoß geben, deshalb auch die Über(unter)treibung. :wink:
lg
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Re: Insekten-Schonung beim Mähen

Beitragvon langholzbauer » Di Jan 11, 2022 23:32

Passt schon..
Du scheinst den Hinweis verstanden n zu haben.
Aber leider gibt es in der aufstrebenden Imkerei zu viele Akteure, die sich einbilden, die ganze umliegende Landwirtschaft müsste sich für lau als Bienenweide zur Verfügung stellen.
Erfolgreiche Imkerei braucht eben mehr als ein par Beuten und Völker.

Die Neiddiskussion über die Agrarförderung ist völlig überflüssig!
Da könntest Du als Kleinlandwirt auf wenigen Flächen mit Bienen-freundlicher Bewirtschaftung mehr je m² abgreifen, als jeder Großbetrieb. :klug:
Zuletzt geändert von langholzbauer am Mi Jan 12, 2022 10:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Insekten-Schonung beim Mähen

Beitragvon Steyrer8055 » Mi Jan 12, 2022 6:24

Hallo Hauptmann!
In Bezug auf deinen Beitrag vom 31.12.21.,wie die Problematik mit den Windrädern ist,weis ich nicht. Aber das die anwesenden Fachleute den Stand der Wissentschaft erklärten ist so,denn Umweltbüros die die Richtlinien für den ÖPUL in Österreich ausarbeiten sind Fachleute,inkludiert mit Zoologen Spezialgebiet "Insekten".
Der Beitrag von "Motormaeher" vom 5.1.22.untermauert diese Aussagen.Diese Fachleute kennen sich schon mit Pflanzen, Gräsern, Tieren,Förderungen Wirtschaftlichkeit aus.Da hatte ich keinen Kummer,da meine Fragen alle fachlich u. praktisch erläutert wurden. Ich opfere keine 2 Arbeitstage um auf meinem bisherigen Wissendsstand zu bleiben.

Mfg.Steyrer8055
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Re: Insekten-Schonung beim Mähen

Beitragvon motormaeher » Do Jan 13, 2022 22:26

Da spricht kein Neid aus mir. "Jedes Haus hat einen Rauchfang, und jedes Haus hat sein Kreuz.", eine alte Weisheit. Aber ich erlebe die Probleme die mit der Umverteilung von Klein auf Groß einhergehen. Für einen Standortimker macht es einen Unterschied wenn Flächen großflächig gemäht werden oder wie früher im kleinen bearbeitet werden. Wenn fast die ganze Landschaft auf einmal verschwindet gibt es eben ein Hungerproblem für die Bienen. Und wenn man dieses durch wandern mit den Bienen kompensiert, so ergibt es eben auch einen Konkurenzdruck für andere Insekten. Ich finde die derzeitige Landwirtschaftspolitik ist einfach ein Fehler. Es bräuchte vernünftige Preise. Dann könnten alle Bauern auch wieder mit weniger Arbeit leben und die Biodiversität würde sich von selbst wieder herstellen. Dieses stetige Wachstum führt doch nur zur Vereinsamung auf allen Seiten. Fortschritt ist nicht aufzuhalten, jedoch die Richtung wäre wichtig. Soll Technik dazu dienen die Arbeit zu erleichtern, oder soll sie dazu dienen rund um die Uhr arbeiten zu müssen? Zynisch ist es jedenfalls wenn Streuobstwiesen und Heuwiesen verschwinden Imker nach Honig zu fragen.
lg
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Re: Insekten-Schonung beim Mähen

Beitragvon egnaz » Do Jan 13, 2022 22:41

Auch früher wurde gemäht, wenn das passende Wetter war. Da wurden dann nur mit kleineren Maschinen und mehr Arbeitskräften die vielen kleinen Flächen in kurzer Zeit gemäht. Und das Getreide und Raps wurde auch im Sommer geerntet und Kartoffeln, Mais und Rüben im Herbst. Den Bienen ist es doch egal ob es wenige Bauern mit großen Maschinen machen oder Viele mit Kleinen.
Gruß Eckhard
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Re: Insekten-Schonung beim Mähen

Beitragvon DWEWT » Do Jan 13, 2022 22:46

egnaz hat geschrieben:Auch früher wurde gemäht, wenn das passende Wetter war. Da wurden dann nur mit kleineren Maschinen und mehr Arbeitskräften die vielen kleinen Flächen in kurzer Zeit gemäht. Und das Getreide und Raps wurde auch im Sommer geerntet und Kartoffeln, Mais und Rüben im Herbst. Den Bienen ist es doch egal ob es wenige Bauern mit großen Maschinen machen oder Viele mit Kleinen.


Wann wurde denn früher das Gras gemäht? Wer machte "früher" schon Silage und wollte deshalb schon vor Mitte Mai mähen? Der Heu-Monat war der Juni. Teile des Grünlandaufwuchses, der früher wesentlich mehr Kräuter aufwies, hatte da schon geblüht und die erste Insektengeneration war schon durch. Und wie sieht es heute aus?
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Re: Insekten-Schonung beim Mähen

Beitragvon egnaz » Do Jan 13, 2022 22:54

Da sieht es heute doch viel besser aus. Anstatt das Früher Anfang Juni alles gemäht wurde, fangen die Milchviehhalter Anfang Mai an, anschließend machen dann die Mutterkuh und Schafhalter und Ende Juni machen dann auch noch die Pferdehalter Heu.
Gruß Eckhard
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Re: Insekten-Schonung beim Mähen

Beitragvon Ferengi » Do Jan 13, 2022 23:13

DWEWT hat geschrieben:

Wann wurde denn früher das Gras gemäht? Wer machte "früher" schon Silage und wollte deshalb schon vor Mitte Mai mähen? Der Heu-Monat war der Juni. Teile des Grünlandaufwuchses, der früher wesentlich mehr Kräuter aufwies, hatte da schon geblüht und die erste Insektengeneration war schon durch. Und wie sieht es heute aus?



Die Kräuter sind heute oftmals totbringen fürs Vieh!
Bei uns muss der Landkreis inzwischen sogar Naturschutzwiesen umbrechen lassen um das JKK einzudämmen.
"Früher" gabs das hier nicht.
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Re: Insekten-Schonung beim Mähen

Beitragvon DWEWT » Do Jan 13, 2022 23:13

egnaz hat geschrieben:Da sieht es heute doch viel besser aus. Anstatt das Früher Anfang Juni alles gemäht wurde, fangen die Milchviehhalter Anfang Mai an, anschließend machen dann die Mutterkuh und Schafhalter und Ende Juni machen dann auch noch die Pferdehalter Heu.


Und was ist daran vorteilhaft? Wie hoch sind denn die Flächenanteile für die unterschiedlichen Nutzungen? 8 zu 2 vielleicht? D.h., dass 80% der Wiesen schon Anfang Mai ertmalig geschnitten werden. Zur Hauptzeit der Wiesenbrüter! Dann kommt die Gülle, damit spätestens Mitte Juni der zweite Schnitt abgewickelt werden kann. Bei 5 bis 6 Schnitten im Jahr, bleibt nicht viel Zeit dazwischen. Zu wenig auf jeden Fall, um auch nur eine Brut hochzubekommen!
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Re: Insekten-Schonung beim Mähen

Beitragvon DWEWT » Do Jan 13, 2022 23:19

Ferengi hat geschrieben:
Die Kräuter sind heute oftmals totbringen fürs Vieh!
Bei uns muss der Landkreis inzwischen sogar Naturschutzwiesen umbrechen lassen um das JKK einzudämmen.
"Früher" gabs das hier nicht.


Ja, das ist dann wohl Ausdruck von Unkenntnis über die Zusammensetzung früherer Grünlandnarben. JKK und ähnliches gab es natürlich auch früher. Damals war Fläche allerdings sehr begehrt und deshalb wurden z.B. selbst Straßengräben ausgemäht, damit die kleinen Leute Futter für ihre Ziegen bekamen. Da konnte sich überhaupt kein JKK großflächig ausbreiten. Heute, wo überall Flächen unbeerntet sich selbst überlassen bleiben, haben diese Pflanzen sehr gute Bedingungen. Wie auch z.B. der Ampfer. Den gab es früher auch ansatzweise aber erst die Güllewirtschaft hat ihn so richtig auf Vordermann gebracht.
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Re: Insekten-Schonung beim Mähen

Beitragvon langholzbauer » Do Jan 13, 2022 23:22

@motormaeher und DWEWT haben schon Recht.
Eine Substitutionslandwirtschaft, wie sie in vielen, meist ärmeren Nationen heute noch statttindet, ist allein auf Grund ihrer kleinstrukturierten Vielfalt viel besser für die gesamte Insektenflora.
Wir können die Entwicklung aber nicht zurück drehen.
Heute nutzen die/wir Verbraucher die finanziellen Vorteile der spezialisierten und vermeintlich kostengünstigen Produktion unserer Nahrung um irgendwelche unberührte Naturlandschaften zu erkunden und damit zu zerstören, während der Kostendruck sehr vielen gerne nachhaltig wirtschaftenden Bauern jegliche Luft, Finanzkraft und Zeit raubt, um in den längst bekannten, wenn auch nicht wissenschaftlich belegten, tatsächlich umweltfreundlichen Wirtschaftskreisläufen zu denken und handeln.

@DWEWT
Hier geht es im Insekten.
Die würden ja profitieren, wenn Wiesenbrüter sich nicht vermehren könnten. :wink:
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Re: Insekten-Schonung beim Mähen

Beitragvon Steyrer8055 » Fr Jan 14, 2022 7:23

Hallo!
Vor 40 Jahren gab es bei uns schon Bauern, die am 26.April,wo der 1. Schnitt schon siliert war. Der Löwenzahn in der Vollblüte,u.die Grünland-Berater auf Eiweiss pochten.

mfg Steyrer8055
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